Kartennavigation vs. Elektronik

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Cpt. Honey
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Re: Kartennavigation vs. Elektronik

Beitrag von Cpt. Honey » Dienstag 23. Februar 2010, 11:08

bachris hat geschrieben:also ich navigiere ausschließlich nach seekarten, wobei das dann so aussieht:

ich habe seit jahren die karten im plastik auf dem plichttisch mit expander festgemacht. sie kann dann bei krängung nicht runterrutschen und auch nicht nass werden (bei 11 bft bröseltrocken :mrgreen: ). sie kommt dort vorm auslaufen hin und verschwindet erst am abend wieder unter deck (ausser beim mittagessen). ich brauche nur meinen blick senken und sehe sofort auf die karte. daher weiß ich grundsätzlich immer, bei welcher insel ich gerade vorbeifahre. natürlich kann es z.b. bei den 100 kornateninsel schon mal vorkommen, dass man nicht exakt weiß: "ist es diese einfahrt oder die nächste?", dann gehe ich hinunter und blicke auf den plotter, der immer mitläuft.
ich peile so gut wie nie! klingt zwar jetzt komisch, aber ich weiß ja immer ganz genau wo ich gerade bin. peilen also höchstens aus spass- und übungsgründen. gps nur als backupsystem und zur sicherheit (mehr psychologisch denke ich)
ansonsten habe ich keine elektronischen hilfsmittel wie laptop udgl. mit.
ach ja, unter der karte ist noch der beständig, nachdem ich natürlich nicht navigiere, sondern mir nur infos über den hafen einhole. dazu habe ich dann noch einige bücher, die es hier auch im sailornetshop gibt und die wirklich ich wärmstens empfehlen kann.

in der nacht sieht das ganze natürlich anders aus. da muss man schon ab und an peilen.

und ich muß auch ganz ehrlich sagen: wenn ich die orientierung verliere, obwohl ich ständig irgendwo land sehe :bloedm2: , dann sollte ich wohl eher auf einem gullet das meer genießen :mrgreen:


@floppy: is zwar offtopic, aber ich kanns mir nicht verkneifen.
ich finde es auch fragwürdig, die leute absichtlich in eine deratig (lebens?)gefährliche situation (sprit aus = manövrierunfähigkeit) zu bringen. aber ich war nicht dabei.
wo ist der danke button? genau so mach ich es auch...

noch was zum gps!

der plotter läuft bei mir immer mit - das ist schon aufgrund der verbindung zum gmdss funkerl notwendig damit das funkgerät im notfall auch die position weiss - sonst wäre ja gmdss völlig umsonst...
Ahoi aus Graz,

Cpt. Honey
Uwe

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Re: Kartennavigation vs. Elektronik

Beitrag von floppy » Dienstag 23. Februar 2010, 16:55

Flo hat geschrieben:Nein ich konnte die Software noch nicht testen, GPS ist an Bord in Kroatien
Gerhard,
Das lass ich jetzt momentan lieber bleiben … werde mich später einmal damit beschäftigen.

Da wir hier etwas über Navigation diskutieren schaut Euch mal dieses einfache kostenlose Programm von OpenCPN an, mag sein das ein oder andere es schon kennt, ich verwende es schon des längeren und lasse es auf meinem Notebook manchmal mitlaufen. Es ist einfach zu Installieren und läuft klaglos, man wird nicht laufend mit Update zur Kassa gebeten und funktioniert besser als manch teures Kartenprogramm.
Es arbeitet mit C-Map Karten und BSB Karten, es arbeitet mit noch viel mehr Karten darüber weiß ich derzeit aber zu wenig.
Hier der Link von OpenCPN

http://sourceforge.net/projects/opencpn

Das Kartenprogramm selbst lässt sich auf Deutsch umstellen.
In die Karten lassen sich unter anderen Grib Daten von UsGrib und ZyGrib zu den Seekarten einspielen.
Eine Hilfe Datei habe ich als Anhang beigefügt Sie ist in Englisch aber Ihr kommt sicher damit klar

http://opencpnhelpfile.yolasite.com/

Wenn das Kartenprogramm geöffnet ist brauchst Ihr nur in der oberen Leiste auf dem Maulschlüssel klicken, dann auf Seekarten.
Jetzt öffnet sich oben verfügbare Kartenverzeichnisse von Euren PC, dort markiert Ihr zB. wie bei meinem Notebook C:\CMap4\CMap4\CM93 dann auf Auswahl hinzufügen klicken, jetzt nur noch unten OK klicken.
Die anderen Einstellungen für den GPS u.s.w. machst Ihr wie in der Hilfe
Datei beschrieben.
Ich habe zwar noch eine Hilfe Datei die mit einem Übersetzungsprogramm gemacht wurde (zum selber Übersetzen war mit das zu viel Arbeit) weiß aber momentan nicht wie ich die verteilen kann.

Gruss
Gerhard
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Re: Kartennavigation vs. Elektronik

Beitrag von Capitano Chris » Donnerstag 25. Februar 2010, 13:21

Ich verwende vier Dinge für meine (Urlaubs-)Navigation:

Papierkarte:
Zur groben Routenplanung, und um Entfernungen schnell zu messen

Plotter:
Während der Fahrt, wenn im Cockpit montiert und zur Positionskontrolle

Notebook mit GPS und Digi-Karte:
Backup zur Not

NAV-Warnings:
Um Sperrgebiete und ähnliches zu bestimmen

@bachris:
das mit der Seekarte in der Plicht ist eine gute Idee - werde das auch mal ausprobieren!
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Regel Nr. 1: Wo das Land beginnt, da endet das Meer.
Regel Nr. 2: Inseln haben IMMER Vorrang!

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Re: Kartennavigation vs. Elektronik

Beitrag von volk(er) » Donnerstag 25. Februar 2010, 13:52

Harry hat geschrieben:
Zuzsammenfassend kann man sagen:

Ich kenne niemanden, der tatsächlich NUR die gute alte Karte verwendet, im Zeitalter der Technik sollte man auch im Sinne der Sicherheit alle zur Verfügung stehenden Mittel bestmöglich und mit Augenmaß einsetzen, wie halt immer und bei allem im Leben ;-)

lg
Harry
niemanden, :?:

Aber Harry :mrgreen: vor dem Blitzschlag hab ich nur mit der Karte navigiert :mrgreen:
LG
Volker

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Re: Kartennavigation vs. Elektronik

Beitrag von bachris » Donnerstag 25. Februar 2010, 14:44

Capitano Chris hat geschrieben:@bachris:
das mit der Seekarte in der Plicht ist eine gute Idee - werde das auch mal ausprobieren!
hab leider nur das foto. :oops: :oops: in den dosen war natürlich kein alkohol drinnen. :mrgreen: ;-)

Die Karte hält bei jedem Wind und jeder Krängung, Und wenn es niemanden gfreut, zum MIstkübel zu gehen, kann man noch alles Mögliche damit befestigen :mrgreen:
ich hab sie unüblicherweise immer annähernd in fahrtrichtung und nicht nach norden liegen. unter der karte liegt der beständig
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karte.jpg
Gruß Christian
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Re: Kartennavigation vs. Elektronik

Beitrag von Edwin » Donnerstag 25. Februar 2010, 15:13

Capitano Chris hat geschrieben:das mit der Seekarte in der Plicht ist eine gute Idee - werde das auch mal ausprobieren!
Ich hab früher die Kartenausschnitte von den Gebieten, die ich beim Törn sicher befahren wollte, eingescannt (A4), teilweise sogar vergrößert, in Folie eingeschweißt und dann in einer Spiralbindung zusammengeheftet. So hab ich immer, quasi in Buchform, alle Karten an Deck zur Hand gehabt.

Mit der Zeit hab ich aber die Karten immer weniger benutzt (gebraucht), da ich die Gegend wo ich fahr ohnehin meist recht gut kenne und ein Hand-GPS mit Plotter ist ohnehin seit Jahren mit dabei. (und zu faul für die Vorarbeit mit scannen usw. bin ich wohl auch geworden)

Heute hab ich immer den Satz Sportbootkarten am Navitisch, wobei das aktuelle Fahrtgebiet natürlich immer als oberste Karte in der Hülle ist. Bei den Karten halte ich es allerdings so, dass ich mir alle paar Jahre meine eigenen Sätze kaufe, da die Karten auf Charteryachten oft schon recht alt sind und entsprechend aussehen.

Die Karten auf meinem Hand-GPS sind IMHO sehr gut ablesbar und lassen sich super zoomen (Vektor). Die Positionen am GPS haben bisher nur ganz geringe Abweichungen zur Natur angezeigt und ich bin damit voll zufrieden! Zusätzlich hab ich die Karten dann ja vom GPS auch noch am Laptop.

Fazit bei mir: Eine Mischung aus Karten-, Elektronik- und Augapfelnavigation.
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Edwin

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Re: Kartennavigation vs. Elektronik

Beitrag von gutwind » Freitag 26. Februar 2010, 22:03

@ Edwin, @ Christian

"Fazit bei mir: Eine Mischung aus Karten-, Elektronik- und Augapfelnavigation"

Eben. *erleichtert* So sehe ich das auch.
Meine eigenen Karten hab' ich sowieso.
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Liebe Grüße, Uwe
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Segeln ... ist das zweitschönste Erlebnis! ;-)

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Re: Kartennavigation vs. Elektronik

Beitrag von BlauwasserHans » Samstag 6. März 2010, 14:48

Hallo,

Interessant, Eure Navi-Gepflogenheiten zu erfahren! Die "gesunde Mischung" scheint das Fazit zu sein.

Noch kurz was anderes zum Thema:
Auf der "Boot 2010" in Tulln habe ich mich auf ein französisches >50 Fuss Ungetüm verirrt, wo es in der Charter-Auslegung drinnen keinen Platz mehr für den Skipper gibt - sprich: Kein Kartentisch und keine Funk-/Elektronik-Sitzecke. Dafür eine riesige Küche mit Dunstabzug :shock:

Ist das eine Ausnahme oder gar ein neuer Trend?

Gruß
Hans

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Re: Kartennavigation vs. Elektronik

Beitrag von ernst » Samstag 6. März 2010, 15:50

Fazit bei mir: Eine Mischung aus Karten-, Elektronik- und Augapfelnavigation.
bei mir ist es auch so :-i
in den dosen war natürlich kein alkohol drinnen.
ja ich glaub dir, bei uns war das tagsüber der aschenbecher... jeden tag frisch :oops:

man(n) muss opfer bringen :oops:

lg ernst
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Re: Kartennavigation vs. Elektronik

Beitrag von herbert » Sonntag 7. März 2010, 15:05

Harry hat geschrieben:Guten Morgen mitsammen!

Die Diskussion hatten wir doch schon, oder? :ueberl:

Also ich bin wie Chris eingestell - im Prinzip Karte, aber mit elektron. Unterstützung.

Beim letzten Sailornettörn mit Herbert haben wirs gelebt:

Im Prinzip hatte ich immer die Karte im Sichtfeld (als Steuermann und Navigator) am Steuerstand in einer Plastikhülle.
Der Plotter lief unten am Navitisch natürlich als Kontrolle mit.
Zusätzlich hatte Herbert seine Chartnavigation am Lapi laufen, die er als ständiges Werkzeug verwendet (praktisch zum Mitschreiben des Törns).
So weit so gut.

Nun kams - als alter Mobofahrer lief Herberts Lapi natürlich auf Dauerbetrieb am Bordnetz.

Da wir aber überwiegend unter Segel unterwegs waren, war der Bordstrom irgenwann am Ende und aus wars mit Lapikarte :shock:
Motor an zum Batterieladen.

Da lob ich mir dann halt meine Karte am Steuerstand :mrgreen: :-i

Zuzsammenfassend kann man sagen:

Ich kenne niemanden, der tatsächlich NUR die gute alte Karte verwendet, im Zeitalter der Technik sollte man auch im Sinne der Sicherheit alle zur Verfügung stehenden Mittel bestmöglich und mit Augenmaß einsetzen, wie halt immer und bei allem im Leben ;-)

lg
Harry
Hatten wir nicht einen Stromerzeuger im Stauraum :mrgreen:
Die Batterien waren nicht wirklich fitt

Mein System Laptop + Garmin II + ist super genau
Wenn ich die Durchfahrt bei Losinj nehme fahre ich auch dort auf der Karte.
Bei dennen es anders ist haben es falsch eingestellt WGS 84 ist eben nicht das KArtendatum der Sportkarten.

Unter Navigation mit der Papierkarte verstehe ich nicht das man sie am Steuerstand liegen hat sondern das ich alles darauf eintragen wie Kurs und Zeit usw.
wie ich bemerkt habe bei meinem 1. Segeltörn ist es fast sinnlos es so zum machen wie bei den Mobos.
Beim segeln muß man sich nach dem, Wind richten und erst sekundär nach dem Kurs :mrgreen: :mrgreen: man lernt nie aus.

Aber Grundsätzlich würde ich mal behaupten das die navigation nicht daraus besteht das man eine Seekarte aus Papier bei der Hand hat und keine relevanten Daten darauf vermerkt.
Dafür würde in 90% der fahrten auch die Straßenkarte reichen.
Wenn es um genaue Kartenarbeit geht ist mein System( auf einem mit ausreichend Strom versorgtem Schiff ) genauer als die Papier navi.
Gruß
Herbert

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Re: Kartennavigation vs. Elektronik

Beitrag von volk(er) » Sonntag 7. März 2010, 16:33

:mrgreen:
???
Und ich dachte immer, der Kurs richtet sich nach dem Wind
Der Wind kommt immer von vorn :mrgreen: (so stehts geschrieben - kann man nachlesen)

LG
Volker

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