So, bin wieder wohlbehalten zurück, um viele Erfahrungen reicher und mit einigen fehlenden Stunden Schlaf
So, mal der Reihe nach:
Anreise erfolgte am Freitag von Villach über Triest. Das Wetter änderte sich von *fröstel* in Villach auf tshirt-tauglich amn Ziel. Beim Einchecken fehlten ein paar Kleinigkeiten, die aber in kürzester Zeit nachgereicht wurden. Die "Mapalomitz", eine 44er Bavaria war allerdings nicht soo komfortabel wie die Oceanis 473 Clipper, mit der ich letztes Jahr unterwegs war - nun gut, sollte ja auch kein Urlaubsschippern sondern Ausbildungswoche werden. Bis dann alles verstaut war, der erste Schluck am Schiff getrunken war, sind wir dann zum Abendessen gefahren.
Am nächsten Morgen begannen wir nach einem Fühstück mit den Hafenmanövern. Tja, ist anfangs gar nicht einmal so einfach mit dem Rückwärtsfahren, nach ein paar Minuten gewöhnt man sich dran. Leider war aufgrund einer an diesem Wochenende stattfindenden Bootsmesse ziemlich viel Verkehr.
Am Nachmittag fuhren wir dann aufgrund des Windes (3 Bft.) nach draußen in die Bucht Richtung Piran. Dort war dann Spaß für mich angesagt, denn endlich waren Segelmanöver dran. Ging super, aber da habe ich durch das Modellsegeln schon ein bißchen Erfahrung, die zumindest die möglichen Kurse, Segelstellungen etc. betreffen. Allerdings war mein Lieblingsplatz an den Genuawinschen - wegen der Aktion. Meine kurz zuvor erstandenen Segelhandschuhe haben sich hier sehr bezahlt gemacht (mit der Winschkurbel ging das einfach viel zu langsam

). Zur Konstruktion des Schiffes fiel mir auf, daß diese Variante mit den Lazy-Jacks nicht so gelungen ist, da sich die Latten im Großsegel gern beim Heißen daran verfangen, wenn das Schiff nicht exakt im Wind steht.
Der Sonntag verlief eigentlich gleich, vormittags Hafen- nachmittags Segelmanöver. Diesmal war allerdings etwas weniger Wind, was das Bedienen der Segel einfacher machte.
Am Montag gab es unsere erste Nachtansteuerung. Nachdem wir tagsüber wieder Hafenmanöver trainierten (Eindampfen in die Vorspring), ging es am späteren Nachmittag der Küste entlang über Piran, Koper und Izola nach Muggia (I), wo wir zum Essen anlegten. Dann nach Sonnenuntergang fuhren wird nach Triest, zwischen den Wellenbrechern durch und bis in den Yachthafen. Dort wendeten wird und fuhren in direkter Linie nach Piran und waren um 01:30 wieder in unserer Marina.
Am nächsten Tag war gemütliches Längsanlegen an einer Mole dran, von dort konnte ich auch die "Veliki Viharnik", ein slowenisches Regattschiff beim Training beobachten - schönes Erlebnis.
Am Mittwoch habe ich bis Mittag geschlafen (die Nacht war etwas länger

) und am Nachtmittag übten wir dann Ankermanöver was nicht so schwer war, wie ich anfangs befürchtete.
Dafür war der Donnerstag der aufregendste Tag der Woche. Nach einigem Regen in der Nacht wehte eine "nette" Bora und es war unsicher, war wir machen würden. Die Eintscheidung wurde zuerst verschoben, dann war klar, wir nutzen die Gelegenheit und machen eine Überfahrt nach Grado unter Segeln. Kurz nach der Landspitze von Piran gings dann los, wir fuhren unter Genua bei 35 Knoten Wind. Höchstgeschwindigkeit lt. GPS waren 8,5 kn. Da gings voll zur Sache und ich hatte Riesenspaß (am Ruder als auch an der Genuaschot). Bis wir in Grado waren ließ der Wind auch einiges nach und wir konnten problemlos in den alten Hafen fahren. Dort gibt es mittlerweile ein paar Bojen zum Festmachen (Heck zur Kaimauer). Leider erwischte der Steuermann bei Rückwärtsfahrt die Kette einer dieser Bojen genau mit der Schraube und saß fest. Nach einer halben Stunde im kalten Wasser (15°, ich war zwei Tage vorher auch mal kurz drin) schaffte er es doch noch und wir konnten endlich anlegen. Die Nachtfahrt von Grado nach Protoroz war dann relativ einfach und gemütlich, das schlechte Wetter hatte sich verzogen und somit war es acuh nicht sehr kalt.
Tja, und gestern bin ich nach Hause gekommen und müde aber glücklich
Fazit: Viel, sehr viel gelernt - nette Leute kennengelernt und der Wunsch, einmal auf einem Regattaschif mitzumachen wächst und wächst.