Ankerwache und Versicherung

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Cpt. Honey
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Re: Ankerwache und Versicherung

Beitrag von Cpt. Honey » Freitag 11. Oktober 2019, 20:37

Flo hat geschrieben:
Freitag 11. Oktober 2019, 18:52
Hier eine Beschreibung der Bojen auf Lastovo. https://pp-lastovo.hr/moorings/?lang=en
Da es ja auf Lastovo ein Ankerverbot gibt und man deshalb die Bojen benutzen muss,
steht da auch ab welcher Windstärke man diese verlassen muss.
20m/sec
72 km/h
38.88 Knoten
8 Beaufort

Ev. gibt es diese Bestimmung auch für andere Bojenfelder.
Die Bojen-Befestigung in der Soline ist mit Sicherheit viel schlechter als die von Lastovo.
Der Sturm Anfang August aus NNW war stärker als die Angaben oben.
Das müsste der Bojenbetreiber aber dem Bojenmieter mitteilen. In der Hak App steht davon meines Wissens nix.
Ahoi aus Graz,

Cpt. Honey
Uwe

___/)___/)___
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Re: Ankerwache und Versicherung

Beitrag von Flo » Freitag 11. Oktober 2019, 21:10

Der Bojenbetreiber ist ja seinem Geld nicht Feind.
Der wird sich hüten irgendetwas zu sagen.
Was meinst mit Hak App?
Einem Bojenbetreiber in Kroatien mangelnde Wartung nachzuweisen wird denke ich schwer.
freundlichst Gerhard > >meine Seite

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Re: Ankerwache und Versicherung

Beitrag von aprovis » Dienstag 15. Oktober 2019, 07:34

Hallo.

Genau dort wird das Problem liegen. Beweise den Bojenbetreiber mal, dass er mangelnde Wartung gemacht hat.
Wenn es nicht unmöglich wird, dann sicher ein elendslanger Rechtsstreit.
Der Bojenbetreiber in meinem Fall hatte behauptet, die Bojen noch vor einiger Zeit von Tauchern überprüft haben zu lassen.
d.h. So etwas wird immer schwierig zu beweisen.
Diese Klausel ist für mich eher theoretisch.

Hier die Antwort meiner Versicherung bezüglich Ankerwache.

Zu Ihrer Frage bezüglich der Ankerwache:
Diese ist nicht pauschal zu beantworten. Es kommt auf die gesamten Umstände an. – aber auch hier können wir keine juristische Wertung abgeben, sondern nur aus Erfahrung sprechen. Der gänzliche Verzicht auf eine Ankerwache (egal in welcher Form) ist u.E. fahrlässig und widerspricht der guten Seemannschaft, denn es kann immer etwas Unvorhergesehenes passieren und selbst böse Absichten von Fremden sind nicht auszuschliessen.
Je nach den Bedingungen muss eine Ankerwache ja nicht die ganze Nacht an Deck sein, es könnte auch eine Überprüfung alle paar Stunden genügen. Wenn die Wetterbedingungen sich verschlechtern, ist auf jeden Fall eine entsprechende Wache angeraten.
Die Frage ist dann aktuell, wenn im Schadensfall geschädigte Personen dem Skipper eine Mitschuld durch eine unterlassene Ankerwache vorwerfen.

Ich befürchte, dass wir hier keine rechtssichere Auskunft erhalten werden.
Obwohl es im Grunde ja ein Gesetz gibt, in dem der Bojenbetreiber haftet, vermute ich, dass es immer am Skipper des Verursacherbootes hängen bleibt.
Um mich als Geschädigten zu schützen habe ich immer eine elektron. Ankerwache aktiv.
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lg peter

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Re: Ankerwache und Versicherung

Beitrag von KäptnL » Dienstag 15. Oktober 2019, 08:27

Hallo Peter,
na das ist ja schon eine brauchbare Grundlage.
Ich denke Gerhard hat recht, dass der Regress auf den Bojenbetreiber mangels Nachweis der mangelnden Wartung nicht wirklich eine Option ist.
Also - IMMER elektronische Ankerwache aktivieren. Und bei Nachfrage habe ich natürlich regelmäßig meinen Rundgang gemacht und nachgesehen.
So sollte ein Regress auf mich nicht möglich sein.

Danke für die Informationen und das Nachfragen.
Ich wünsche uns allen dass wir nicht in diese Situation kommen.
LG
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Re: Ankerwache und Versicherung

Beitrag von Indianer » Dienstag 15. Oktober 2019, 11:27

Generell ist gute Seemannschaft gefragt.
Wir prüfen immer den Bojenzustand. Jedoch ist es mir nicht immer möglich die Mooring und den Mooringblock am Grund zu inspizieren. Oft ist es zu tief, da habe ich keine Chance.
Wo schamfilen denn die meisten Leinen an den Bojen ?
Wolfgang

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Re: Ankerwache und Versicherung

Beitrag von aprovis » Mittwoch 16. Oktober 2019, 16:04

KäptnL hat geschrieben:
Dienstag 15. Oktober 2019, 08:27

Also - IMMER elektronische Ankerwache aktivieren. Und bei Nachfrage habe ich natürlich regelmäßig meinen Rundgang gemacht und nachgesehen.
Genau das meine ich. :-)
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Re: Ankerwache und Versicherung

Beitrag von bachris » Sonntag 20. Oktober 2019, 19:14

Wenn man so manchen Bojenlieger sieht, da hilft dann die beste Boje nicht wirklich.

Was man da immer wieder sieht:
  • Es wird nur eine Leine gelegt.
  • Es wird die Bojenleine ganz dicht geholt, sodass es die Boje bei jeder Welle regelrecht aushebt
  • Die Leinen laufen über die scharfe Kante des Ankers
  • Und der Klassiker: Die Leine wird oben bei der Boje durchgefädelt, obwohl es noch eine alte Boje ist und der obere Ring nur zum "fangen" der Boje da ist
Wenn es technisch und auch gewichtsmäßig möglich ist, lege ich den Anker an Deck. Damit kann die Leine schon mal nicht scheuern. Vor allem bei kleineren Yachten sind die Bugklampen so nahe beinander, dass die Leinen den Anker berühren. Bei größeren ist das meist eh nicht der Fall.
Ich lege jeweils eine Leine von der einen Klampe durch den Bojenring auf die andere Klampe. Das ganze 2x. Damit liegt die Yacht viel gerader im Wind, als wenn du die Leinenenden auf die gleiche Klampe belegst.
Und das Abtauchen der Boje wird immer schwieriger, zumal die Bojenfelder in Kroatien ja zur Zeit wie die Schwammerl wachsen :-x und Tiefen von mehr als 30 Meter keine Seltenheit mehr sind.

FRAGE: Welche Android-App für die Ankerwache könnt ihr denn empfehlen?
Gruß Christian
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Re: Ankerwache und Versicherung

Beitrag von Flo » Sonntag 20. Oktober 2019, 21:48

Hallo Christian,
nicht böse sein, aber ich verbringe viel Zeit in Kroatien, dem entsprechend sehe ich auch einiges.

Eine Leine an der Boje reicht und sie muss auch nicht stärker sein als die Leine die zum Block geht.

Wenn die Leine von der Steuerbordklampe durch den Ring zur Backbordklampe führt,
würden sie beim schwojen im Auge der Boje sich ständig bewegen und sich beschädigen.

Das mit der zu kurzen Leine sieht man öfter, aber die Boote werden immer größer und deshalb ist der Abstand zur nächsten Boje in manchen Bojenfeld zu klein um den richtigen Abstand zur Boje einzuhalten.

Das die Leinen nicht an scharfen Kanten an Bord scheuern sollte klar sein.

Bei Bojen mit durchlaufender Stange kann man auch den oberen Ring verwenden.

Es gibt auch Bojen die nur einen Plastikring haben, der nicht sehr stabil ist.
Der eignet sich nur zum Einfangen der Boje.
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Re: Ankerwache und Versicherung

Beitrag von bachris » Sonntag 20. Oktober 2019, 23:30

Warum sollte ich böse sein? :-)

Ich habe festgestellt, dass das Schiff sich viel mehr hin und her bewegt, wenn du einseitig belegst. Also hast du auch da ein gewisses scheuern am Ring. Wenn du es schaffst, dass beide (einseitig) belegten Leinen komplett gleich spannen, dann wird's sicher auch gehen.

Eine Leine wäre mir sicherlich zu wenig. Es ist kein Aufwand die zweite Leine auch zu verwenden und ich habe eine Sicherheit. Und wenn es mit 30-40 Knoten draufbläst hab ich lieber eine Sicherheit in der Form einer zweiten Leine.
Gruß Christian
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Re: Ankerwache und Versicherung

Beitrag von Indianer » Dienstag 22. Oktober 2019, 13:09

Habe leider ein Iphone...da finde ich Anker Alarm ganz gut...ist super einfach zu bedienen und auch der Bugwinkel ist optional einstellbar(für Winddreher).
Ich stelle den Schwojkreis recht eng...lieber einmal zu viel aufgewacht, dafür bekomme ich den Winddreher sehr schnell mit (die Funktion Bugwinkel ist nichts für mich...da kann man das Handy nicht mehr nutzen ohne das der Alarm losgeht).
Die App werde ich wie bereits erwähnt ab sofort auch an der Boje verwenden...zu mindestens wenn die Bedingungen(Wetter) nicht ganz klar sind.

Zum Festmachen...bisher habe ich auch immer zwei Leinen genommen. Aber die laufen auf die Klampe vom zugehörigen Palstek zurück.(d.h. eine Leine von jeder Seite und wieder zurück...möglichst gleichlang.
Seit diesem Jahr geht eine Leine unter der Boje durch den Ring und eine Leine liegt nur außen um die Boje rum. Die Leine außen rum hält aber nach meiner Erfahrung genauso gut. Aber das Einfangen der Boje ist viel einfacher(vor allem wenn nur Frau und Kinder an Bord sind).

Bei den Booten die ich hatte, haben die Festmacher noch nie am Anker gerieben...waren aber auch nie weniger als 37 fuss.
Gruß
Wolfgang

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Re: Ankerwache und Versicherung

Beitrag von bachris » Mittwoch 23. Oktober 2019, 08:01

bachris hat geschrieben:
Sonntag 20. Oktober 2019, 23:30
Eine Leine wäre mir sicherlich zu wenig. Es ist kein Aufwand die zweite Leine auch zu verwenden und ich habe eine Sicherheit. Und wenn es mit 30-40 Knoten draufbläst hab ich lieber eine Sicherheit in der Form einer zweiten Leine.
Toll finde ich die neuen Bojen (wie zB auf Zirje), wo eine große Boje vorhanden ist und an zwei weiteren viel kleineren Bojen hängt jeweils ein dickes Tau mit einer Metallöse. Diese kleinen Bojen können mit dem Haken auch vorne aufgenommen werden, da die Leinen lang genug sind und sie auch absolut kein Gewicht haben. Und da es zwei sind, wird man durch die Blume regelrecht dran erinnert oder sogar aufgefordert, mit zwei Leinen festzumachen.

Den Lassotrick hab ich hier schon oft gelesen, aber ehrlich gesagt noch nie probiert, weil ich mir denke, dass es rausschlüpfen kann bis ich dann eine ordentliche Leine durch einen Ring gelegt habe. Aber da hier so viele davon positiv berichten, wird das wohl schon super funktionieren und werde ich 2020 auch mal probieren.
Gruß Christian
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Re: Ankerwache und Versicherung

Beitrag von Indianer » Mittwoch 23. Oktober 2019, 12:01

Die Bojen in Zirje sind gut, sind glaube ich aber nur oben im Nordwesten so. die Blöcke liegen da glaube ich bis 30 Meter tief. Da ist es unmöglich was zu kontrollieren.
Der Bojenbetreiber erzählt gerne von seinen Thunfischfangerlebnissen :-D

Beim Einfangen der Boje muss man kein Lassoknoten machen. Es reicht vollkommen die Leine über die Boje zu legen - das hält selbst wenn viel Wind ist...die Leine rutsch nicht über die Boje.
Selbstverständlich wird aber eine zweite Leine durch die Öse gesteckt - das kann man dann aber ganz in Ruhe machen.
Gruß
Wolfgang

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