2 Boote: Lagoon 38 u. Nautich 47, 9 Mann (davon 5 stets uneinige Skipper was den Trimm betrifft), wunderbares Wetter und perfekter Segelwind.
Auslaufhafen war Fthiye und Zielhafen Marmaris, also nicht gerade ein Riesenschlag.
Wäre ja locker auch in einem Tag machbar gewesen, aber wer das Revier kennt, dem ist klar welche Abstecher möglich sind.
Unser erster Schlag führte uns am 07.10.2012 in die Cold Water Bay zu meinem Freund Ali. Sowohl Liegeplatz (man Ankert mit Landfeste)
als auch das Restaurant sind empfehlens- und sehenswert. Ali`s Esel, welcher 2 x am Tag Arbeitseinsatz für den Transport
des Proviantes von Meereshöhe zum Restaurat hat ist inzwischen eine Berühmtheit.
Vor dem Essen versuchten wir uns noch im Wasserskilauf, unser Beiboot hatte ja immerhin 25PS.
So ganz klappte es leider nicht, aber wir waren uns einig, die Schuld lag am Beiboot.
Am nächsten Tag -wir blieben vorerst vor Anker- gings in die Gemiler-Bucht zur Besichtigung der Raststation aus dem 5. Jahrhundert.
Hier machten christliche Pilger aus Europa auf dem Weg in das Heilige Land Rast. Immer wieder sehenswert.
Danach ging es wieder unter Segel zurück Kurs Fethiye zur Balikci Bucht, einer grünen Oase mit Quellwasser und einem gutem Restaurant.
Man liegt -sofern man anruft unbd einen Platz reserviert- wunderbar am Steg. Aber auch Ankern ist möglich, man wird gerne abgeholt.
Nach gutem Essen gab es eine sehr unruhige Nacht, der Windfrischte auf, es begann zu regnen und um 00.45 Uhr hagelte es Tennisbälle.
Der Morgen war dafür umso schöner, die Sonne strahlte wieder und so ging es unter Segel recht früh nach Yassicalar, einer kleinen schönen Inselgruppe in der Bucht von Fethiye.
Faulenzen war angesagt, wir mußten uns auf unseren Besuch bei Murmar einstimmen. Bereits am Sonntag hatten wir bei Ihm ein junges Lamm am Spieß bestellt.
Von unserer Badebucht ging es -wieder unter Segeln zur Capi Creek Bay wo Murmar mit Bruder Mehmet uns bereits erwartete.
Das Anlegemanöver unserer 2 Kat`s war sicherlich sehenswert. Kaum Platz zum manövrieren und dann brechen auch noch 2 Moorings.
Aber unter Mithilfe vielr Hände klappte es, teuer wure es für Murmar "Unser Getränkekonsum ging auf seine Rechnung"!
Er bestand selbst darauf, also hatten wir auch kein schlechtes Gewissen. Das Lamm kann man nicht beschreiben, man muss es erleben.
Mittwoch, wieder ein herrlicher Tag, Murmar seviert uns ein Frühstück direkt vor unserem Boot.
Obwohl ja wirklich nichts passiert ist, hat er noch immer ein schlechtes Gewissen. Diesmal bestehen wir auf Bezahlung und wir einigen uns beim halben Preis!
Man sollte es ja nicht glauben, in der Türkei einen Preis nach oben verhandeln zu müssen. Eine neue Erfahrung für uns alle.
Wir starten, vorerst unter Maschine aus der Bucht von Fethiye heraus auf offene Meer, können jedoch rasch wieder Segel setzen und nehmen Kurs zum Sandstrand vor Kaunos.
Kaunos eine alte antike Stadt liegt beim heutigen Dalyan. Ein Ausflug am Mündungsfluss mit Besichtigung ist -sofern die Moskitos schlafen- empfehlenswert.
Wir haben gestreikt und nach einem kurzen Abstecher unseren Liegeplatz in Ekincik angelaufen.
Wir alten Einfaltspinsel _so würden es zumindest unsere Frauen sagen- mußten uns das Nobellokal wieder einmal geben. Hier haben bereits Filmstars, Könige und eben wir gespeist.
Der Preis muss geheim bleiben, eventuell wird der Eintrag von einer unserer Frauen gelesen und dass können wir uns nicht mehr leisten.
Am Donnertag geht es unter Motor und auf kürzestem Weg nach Marmaris, wir brauchen einen Arzt. Über Funk organisieren wir einen Liegeplatz im Stadthafen.
Nachdem wir auch unser Problem erklärt haben, wird uns ein Platz direkt vor einem Arzt und Apotheke zugewiesen.
Die Hilfsbereitschaft ist einfach bewundernswert, zwei man vom Hafenkapitän begleiten unseren Kranken und bringen in wieder auf das Boot.
Nach einer Stunde ist wieder alles ok., das Medikament hat sofort gewirkt uns unser Kranker ist am Abend wieder voll fit.
Wir nehmen unter Segel -schon in der Bucht von Marmaris- Kurs zur Serce Limani. Querab BB in 10 SM Entfernung liegt Rodhos, aber wir wagen den Abstecher nicht.
Serce Limani ist eine tolle Bucht welche man durch einen schmalen, hohen Felseinschnitt anläuft. In der Bucht gibt es auch ein schönes Wadi.
In der Bucht gibt es Bojen, Steg mit Mooring oder man ankert frei. Auf guten Halt muss man auf jeden Fall achten, hier können extreme Fallböen auftreten.
Es gibt Vercharterer welche das Anlaufen dieser Bucht generell verbieten.
Das Essen am Abend in Kaptan Nemos Restaurant war -na ja-, aber dafür war auch der Preis weit unter allen bisherigen.
Freitag unser letzter Segeltag, die Crew hat ja den Willen, aber der Wind will niocht wie wir.
Nach 5 Stunden wird gestreikt, es geht unter Motor nach Marmaris.
Gesamt: 159 SM / Davon: 117 Sm unter Segel / 47 SM unter Motor
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Com. Sk. Helmut
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Re: Melde mich vom Türkeitörn zurück
Ja, der Dalyan ist schon sehr schön - hier ein Bild, als ich vor nicht ganz 20 Jahren da war:
Danke für den schönen Bericht!
L.G.
Edwin
Naja, 25PS sind aber auch wirklich die unterste Grenze für Wasserschi - diese Erfahrung habe ich vor langer, langer Zeit auch schon machen müssen.homebase hat geschrieben:Vor dem Essen versuchten wir uns noch im Wasserskilauf, unser Beiboot hatte ja immerhin 25PS.
So ganz klappte es leider nicht, aber wir waren uns einig, die Schuld lag am Beiboot.
Danke für den schönen Bericht!
L.G.
Edwin
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Re: Melde mich vom Türkeitörn zurück
Ja Edwin, genau diese Eindrücke sind es die ich liebe.
20 Jahre ist eine lange Zeit, aber grundsätzlich hat sich nichts verändert.
Urig schön, meiner Meinung nach die beste Beschreibung.
Hoffentlich gehen die Türken nicht zur EU, sonst ist auch dieses Revier im Eimer.
20 Jahre ist eine lange Zeit, aber grundsätzlich hat sich nichts verändert.
Urig schön, meiner Meinung nach die beste Beschreibung.
Hoffentlich gehen die Türken nicht zur EU, sonst ist auch dieses Revier im Eimer.
Com. Sk. Helmut
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