Yachten werden immer mehr zum Wohnwagen
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- Fliegerkind
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Yachten werden immer mehr zum Wohnwagen
Auf Facebook postet die Yachtrevue derzeit eine Vorstellung der assymetrischen neuen Bav46 und auch auf der Yachtrevue-Seite prangt ein Foto vom neuesten Luder. Ich weiss nicht, liebe Kollegen, wie es Euch geht, aber mich hat das auf Facebook zu folgendem Kommentar veranlasst, den ich jetzt mit Euch teilen möchte:
Der Trend setzt sich auch hier durch - und macht mich nachdenklich. Cockpittische in Mini-Wuziform, bestenfalls gegen die Fahrtrichtung, Decksalonstufen, damit man sich "ordentlich dahängt", Doppelbetten in der Plicht, und Schiffe unter 54 Fuss sind sowieso "Kinderkram". Achja, die störenden Segel sollten wir auch endlich verschwinden lassen. Eigentlich muss Rollgross endlich "elekterisch" bedienbar sein (Rollo-System: Grün: Raus, Rot: Rein). Ja und mit Joystick, IC-Steuerungssoftware und mehreren Bugstrahlrudern ermöglichen wir auch den grössten Deppen, sicher anzulegen.
Ich weine den Bindereffs nach, den Heckkörben, die einem beim winterlichen Übersteller auf der viel zu kleinen Bavaria 32 ordentlich in den Rippen drückten ...
Gruss, Heini
Der Trend setzt sich auch hier durch - und macht mich nachdenklich. Cockpittische in Mini-Wuziform, bestenfalls gegen die Fahrtrichtung, Decksalonstufen, damit man sich "ordentlich dahängt", Doppelbetten in der Plicht, und Schiffe unter 54 Fuss sind sowieso "Kinderkram". Achja, die störenden Segel sollten wir auch endlich verschwinden lassen. Eigentlich muss Rollgross endlich "elekterisch" bedienbar sein (Rollo-System: Grün: Raus, Rot: Rein). Ja und mit Joystick, IC-Steuerungssoftware und mehreren Bugstrahlrudern ermöglichen wir auch den grössten Deppen, sicher anzulegen.
Ich weine den Bindereffs nach, den Heckkörben, die einem beim winterlichen Übersteller auf der viel zu kleinen Bavaria 32 ordentlich in den Rippen drückten ...
Gruss, Heini
- fetznfliaga
- Admiral
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Re: Yachten werden immer mehr zum Wohnwagen
Ciao Heini!
Mir geht's genau so. Leider. Traurigstes Beispiel ist die Najad-Werft. In den 90-er sehr beliebt als robustes schwedisches Schiff, auch in der Adria oft zu sehen. ein Klassiker halt, die Najad 331. Dann kam als Zwischenspiel ein Holländer als CDO (rat mal wofür das D steht und warum es kein E ist) und hat auf modern und "stylish design" umgepäppelt. Jetzt ist die Werft pleite.
Was ich nicht verstehe. In den 90-ern und Anfang der 2000-er waren die Yachten (z.B. Sun Odyssey) auch nicht teurer, aber in meinen Augen vom Innenausbau und der "Seetüchtigkeit" (Klampen, Beschäge, Heckkorb) robuster. Ich bin auch kein Freund von der modernen ORC-Vermessung, welche große Vorsegel bestraft. Was macht man dann mit kleiner Crew platt vor dem Wind? Den Kreuzvorsprung verlieren.
Segelyachten gleichen immer mehr den Motoryachten, bald ist der Mast überflüssig (oder ein normales aufpreispflichtiges Extra).
Liebe Grüße,
Michael
Mir geht's genau so. Leider. Traurigstes Beispiel ist die Najad-Werft. In den 90-er sehr beliebt als robustes schwedisches Schiff, auch in der Adria oft zu sehen. ein Klassiker halt, die Najad 331. Dann kam als Zwischenspiel ein Holländer als CDO (rat mal wofür das D steht und warum es kein E ist) und hat auf modern und "stylish design" umgepäppelt. Jetzt ist die Werft pleite.
Was ich nicht verstehe. In den 90-ern und Anfang der 2000-er waren die Yachten (z.B. Sun Odyssey) auch nicht teurer, aber in meinen Augen vom Innenausbau und der "Seetüchtigkeit" (Klampen, Beschäge, Heckkorb) robuster. Ich bin auch kein Freund von der modernen ORC-Vermessung, welche große Vorsegel bestraft. Was macht man dann mit kleiner Crew platt vor dem Wind? Den Kreuzvorsprung verlieren.
Segelyachten gleichen immer mehr den Motoryachten, bald ist der Mast überflüssig (oder ein normales aufpreispflichtiges Extra).
Liebe Grüße,
Michael
Besser Segeleuphorie statt Midlife-Crisis. Besser Segelgroßmacht als Fußballzwerg.
- skipper4u
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Re: Yachten werden immer mehr zum Wohnwagen
Dem kann ich nur zustimmen.
Die Werften in den unteren und mittleren Preissegmenten stellen heute fast nur noch "Schönwetter-Segelyachten" her, die für längere Törns (Tag + Nacht) und mehr als 5/6 Beaufort ungeeignet bis gefährlich sind.
Die Werften in den unteren und mittleren Preissegmenten stellen heute fast nur noch "Schönwetter-Segelyachten" her, die für längere Törns (Tag + Nacht) und mehr als 5/6 Beaufort ungeeignet bis gefährlich sind.
Mast- und Schotbruch
Wolfgang
Wolfgang
- John McLane
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Re: Yachten werden immer mehr zum Wohnwagen
Ich bin jetzt seit 5 Wochen in Kroatien unterwegs und es ist unglaublich wie viele Segler mit Motor unterwegs sind.
Gut, wir haben Zeit und wenn einmal kein Wind ist (was in diesem Sommer eigentlich kaum der Fall ist) segeln wir halt kürzere Distanzen. Wir haben aber des öfteren motorende Segelboote unter Segel überholt. Das verstehe wer will
Trotz Hochsommer in Kroatien haben wir bisher 750 Meilen geloggt, nur 112 davon unter Motor.
Vielleicht sollte die Yachtindustrie reagieren und mehr Trawler auf den Chartermarkt bringen.
Lieben Gruß
Paul
Gut, wir haben Zeit und wenn einmal kein Wind ist (was in diesem Sommer eigentlich kaum der Fall ist) segeln wir halt kürzere Distanzen. Wir haben aber des öfteren motorende Segelboote unter Segel überholt. Das verstehe wer will
Trotz Hochsommer in Kroatien haben wir bisher 750 Meilen geloggt, nur 112 davon unter Motor.
Vielleicht sollte die Yachtindustrie reagieren und mehr Trawler auf den Chartermarkt bringen.
Lieben Gruß
Paul
- Goeni
- Steuermann
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Re: Yachten werden immer mehr zum Wohnwagen
Ich kann nur allen obigen Postings zustimmen. Leider geht auch Sunbeam in diese Richtung (Navitisch gegen Fahrtrichtung, keine Schlingerleisten mehr in den Schapps hinter den Pölstern etc.etc.
Es wird halt einfach nur mehr für den Nachmittagssegler gebaut.
Goeni
Es wird halt einfach nur mehr für den Nachmittagssegler gebaut.
Goeni
Jetzt Schiffslos und trotzdem glücklich......
Meines Ex- Schifferls Homepage: http://www.namastetwo.npage.at
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- fetznfliaga
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Re: Yachten werden immer mehr zum Wohnwagen
Zumindest außen (Leinenführung, Fallenschapps) und was die Beschläge angeht, ist die Sunbeam 30.1 immer noch sehr hochwertig. Innen wird eben versucht, mit einfacher Einrichtung viel Raumgefühl zu schaffen.
Lustig ist, daß eine XC-38 viel teurer als eine HR 372 ist. Zumindest laut Segeln Magazin.
Liebe Grüße,
Michael
Lustig ist, daß eine XC-38 viel teurer als eine HR 372 ist. Zumindest laut Segeln Magazin.
Liebe Grüße,
Michael
Besser Segeleuphorie statt Midlife-Crisis. Besser Segelgroßmacht als Fußballzwerg.
-
- Adabei
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Re: Yachten werden immer mehr zum Wohnwagen
Was sollen die Werften tun? Diese Frage zu beantworten ist sicher ein gewaltiges Problem, nicht nur für die Designer und Werften, sondern auch für den Eigner oder Charterkunden.
Es hat schon immer Topyachten gegeben und deren renommierte Werften, die höchste Anforderungen an die Yacht selbst erfüllen konnten. Yachten, die nicht nur optisch schön sind, sondern auch den Wind und Seeverhältnissen standhalten können. Solche Werften gibt es noch immer, sie sind aber eher in den heiklen Revieren angesiedelt.
X-Yachts, Hallberg-Rassy und Hanse Yachts sind noch immer Topwerften, die exlusive Yachten bauen. Hier gibt es aber schon gravierende Unterschiede zwischen den Yachten, obwohl die Verarbeitung allen derzeit geltenden Normen entspricht. Die leichte X-Yacht ist eine schnelle rasante Yacht, deren Schwerpunkt auf hervorragende Segeleigenschaften aufgebaut ist, selbst der Komfort kommt dabei nicht zu kurz. Die Hallberg-Rassy ist wesentlich robuster gebaut, muss aber Einschränkungen beim Speed hinnehmen, dafür überrascht das Komfortangebot. Die Hanse Yacht ist ein ebenso robustes Boot, wobei auf Komfort gesetzt wurde, selbstverständlich mit Verzicht auf Segeleigenschaften.
Jede Yacht hat ihre eigene unergründliche Philosophie. Designer, Investoren und der Markt sind die Schöpfer der Yachten. Viele Topwerften produzieren Yachten nur auf Order eines Kunden.
Diese Yachten sind teuer und deshalb auf dem Mittelmeer kaum anzutreffen. Und wenn doch, dann sind es Eignerschiffe.
Werften, die Serienyachten produzieren, meistens für die Charterszene, haben selbstverständlich andere Parameter zu erfüllen. Typische Vertreter sind Bavaria Yachtbau, Dehler, Dufour, Benetton, Jeanneau , Elan usw. In diesem Marktsegment gibt es starke Konkurenz auch aus Osteuropa, wobei ältere aufgekaufte Negativformen aus Westeuropa zum Einsatz kommen. Modifizierungen in der Bauweise ergeben dann ein neues Produkt.
Solche Yachten müssen relativ billig sein und vielen Kundenwünschen entsprechen.
Viele dieser klassischen Serienwerften arbeiten jedoch mit geteilter Verkaufsstrategie.
Cruising-Racing steht für gute Segeleigenschaften und akzeptablen Komfort. Cruising für die schwimmenden Wohnzimmer mit eher mäßigen Segeleigenschaften. Die neueren Cruiser sind auch schon sportlicher geworden. Wie die Bavaria Cruiser Serie. Fast jedes Jahr überraschen Werften mit Neuheiten.
Benetton hat 4 Linien, die Sense als Carbon Luxus Cruiser, Oceanis als Cruiser, First als Cruiser Racer und die One Design als Racer. Elan hat 3 Linien, die Good Old, Impression als Cruiser und die Performance als Racer.
Es ist wirklich fantastisch, was beim Serienbau derzeit geschieht.
Jetzt gibt es die noch schnelleren Performance Yachten, um neue Käufer zu überzeugen. Zum Beispiel in der Regattaszene.
Eigentlich tun die Werften nichts anderes, als Yachten zu bauen, die auch Käufer finden.
Die meisten Kunden wollen aber die schwimmenden Wohnzimmer bewohnen, weil sie Urlaub machen wollen und nicht segeln. Selbstverständlich könnten sie auch Motoryachten chartern, ein Hindernis dabei sind die hohen Kosten, die für viele Normalkunden nicht erschwinglich sind.
Deshalb werden Segelboote gechartert und zu Motorbooten umfunktioniert. Die Elan 45 eines Freundes hatte bereits nach der ersten Chartersaison 1115 Motorbetriebsstunden. Nach 5 solchen Chartersaisonen kann er gleich eine neue Maschine einbauen.
Kritisiert wurde von den Chartergästen der permanente Platzmangel, obwohl die Elan 45 Good Old eine ausgesprochen gute Yacht ist mit ausreichend Komfort.
So wird das Feedback der Kunden von den Werften wahrgenommen und findet Berücksichtigung in der Gestaltung neuer Serien.
Es wird wahrscheinlich wirklich so sein, dass die zukünftigen Segelyachten der Serienwerften zu utopisch ausschauenden Yachten werden, mit überdimensionalen Aufbauten und vielleicht optisch ungewohnten Riggs. Motorsegler gibt es ja schon länger, im Mittelmeer sind solche Yachten schon durchaus vertreten.
Jeder Eigner und auch jeder Charterkunde wird seine passende Yacht finden. Warum auch nicht, die heutigen Trends machen es machbar und auch leistbar.
Untergehen wird aber sicher keine, dafür stehen die heutigen bautechnischen Normen. Die Qualität entspricht den Anforderungen in jeder Hinsicht. Ob sie deshalb hochseetauglich sind, das ist aber eine gänzlich andere Angelegenheit. Darüber streitet noch immer die Fachwelt.
Es hat schon immer Topyachten gegeben und deren renommierte Werften, die höchste Anforderungen an die Yacht selbst erfüllen konnten. Yachten, die nicht nur optisch schön sind, sondern auch den Wind und Seeverhältnissen standhalten können. Solche Werften gibt es noch immer, sie sind aber eher in den heiklen Revieren angesiedelt.
X-Yachts, Hallberg-Rassy und Hanse Yachts sind noch immer Topwerften, die exlusive Yachten bauen. Hier gibt es aber schon gravierende Unterschiede zwischen den Yachten, obwohl die Verarbeitung allen derzeit geltenden Normen entspricht. Die leichte X-Yacht ist eine schnelle rasante Yacht, deren Schwerpunkt auf hervorragende Segeleigenschaften aufgebaut ist, selbst der Komfort kommt dabei nicht zu kurz. Die Hallberg-Rassy ist wesentlich robuster gebaut, muss aber Einschränkungen beim Speed hinnehmen, dafür überrascht das Komfortangebot. Die Hanse Yacht ist ein ebenso robustes Boot, wobei auf Komfort gesetzt wurde, selbstverständlich mit Verzicht auf Segeleigenschaften.
Jede Yacht hat ihre eigene unergründliche Philosophie. Designer, Investoren und der Markt sind die Schöpfer der Yachten. Viele Topwerften produzieren Yachten nur auf Order eines Kunden.
Diese Yachten sind teuer und deshalb auf dem Mittelmeer kaum anzutreffen. Und wenn doch, dann sind es Eignerschiffe.
Werften, die Serienyachten produzieren, meistens für die Charterszene, haben selbstverständlich andere Parameter zu erfüllen. Typische Vertreter sind Bavaria Yachtbau, Dehler, Dufour, Benetton, Jeanneau , Elan usw. In diesem Marktsegment gibt es starke Konkurenz auch aus Osteuropa, wobei ältere aufgekaufte Negativformen aus Westeuropa zum Einsatz kommen. Modifizierungen in der Bauweise ergeben dann ein neues Produkt.
Solche Yachten müssen relativ billig sein und vielen Kundenwünschen entsprechen.
Viele dieser klassischen Serienwerften arbeiten jedoch mit geteilter Verkaufsstrategie.
Cruising-Racing steht für gute Segeleigenschaften und akzeptablen Komfort. Cruising für die schwimmenden Wohnzimmer mit eher mäßigen Segeleigenschaften. Die neueren Cruiser sind auch schon sportlicher geworden. Wie die Bavaria Cruiser Serie. Fast jedes Jahr überraschen Werften mit Neuheiten.
Benetton hat 4 Linien, die Sense als Carbon Luxus Cruiser, Oceanis als Cruiser, First als Cruiser Racer und die One Design als Racer. Elan hat 3 Linien, die Good Old, Impression als Cruiser und die Performance als Racer.
Es ist wirklich fantastisch, was beim Serienbau derzeit geschieht.
Jetzt gibt es die noch schnelleren Performance Yachten, um neue Käufer zu überzeugen. Zum Beispiel in der Regattaszene.
Eigentlich tun die Werften nichts anderes, als Yachten zu bauen, die auch Käufer finden.
Die meisten Kunden wollen aber die schwimmenden Wohnzimmer bewohnen, weil sie Urlaub machen wollen und nicht segeln. Selbstverständlich könnten sie auch Motoryachten chartern, ein Hindernis dabei sind die hohen Kosten, die für viele Normalkunden nicht erschwinglich sind.
Deshalb werden Segelboote gechartert und zu Motorbooten umfunktioniert. Die Elan 45 eines Freundes hatte bereits nach der ersten Chartersaison 1115 Motorbetriebsstunden. Nach 5 solchen Chartersaisonen kann er gleich eine neue Maschine einbauen.
Kritisiert wurde von den Chartergästen der permanente Platzmangel, obwohl die Elan 45 Good Old eine ausgesprochen gute Yacht ist mit ausreichend Komfort.
So wird das Feedback der Kunden von den Werften wahrgenommen und findet Berücksichtigung in der Gestaltung neuer Serien.
Es wird wahrscheinlich wirklich so sein, dass die zukünftigen Segelyachten der Serienwerften zu utopisch ausschauenden Yachten werden, mit überdimensionalen Aufbauten und vielleicht optisch ungewohnten Riggs. Motorsegler gibt es ja schon länger, im Mittelmeer sind solche Yachten schon durchaus vertreten.
Jeder Eigner und auch jeder Charterkunde wird seine passende Yacht finden. Warum auch nicht, die heutigen Trends machen es machbar und auch leistbar.
Untergehen wird aber sicher keine, dafür stehen die heutigen bautechnischen Normen. Die Qualität entspricht den Anforderungen in jeder Hinsicht. Ob sie deshalb hochseetauglich sind, das ist aber eine gänzlich andere Angelegenheit. Darüber streitet noch immer die Fachwelt.
- Goeni
- Steuermann
- Beiträge: 219
- Registriert: Mittwoch 20. Januar 2010, 15:50
- Bootsfahrtyp: Segler
- Lieblingsrevier: Ostsee
Re: Yachten werden immer mehr zum Wohnwagen
Also Hanse mit Halberg und X-Yachts in einem Atemzug zu nennen, ist schon etwas abenteuerlich.
Hanse muss man schon eher bei Beneteau, Bavaria etc. einreihen.
Goeni
Hanse muss man schon eher bei Beneteau, Bavaria etc. einreihen.
Goeni
Jetzt Schiffslos und trotzdem glücklich......
Meines Ex- Schifferls Homepage: http://www.namastetwo.npage.at
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- homebase
- Leutnant
- Beiträge: 331
- Registriert: Freitag 11. November 2005, 08:52
- Wohnort: Rosental
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Re: Yachten werden immer mehr zum Wohnwagen
Die Antwort ist ganz einfach, zumindest für mich.
Die Nachfrage bestimmt Preis und Ausstattung sowie Produktion.
Wir können nur gemeinsam der guten, alten Zeit nachtrauern.
1984 habe ich in 3 Wochen rund um den Peloponnes kein einziges anderes Charterboot getroffen.
1995 war es teilweise schon Flotillensegeln.
Unser so sehr geliebtes Hobby hat eben sehr viele Anhänger gefunden und die Reaktion darauf wurde oben von Euch beschrieben.
Die Nachfrage bestimmt Preis und Ausstattung sowie Produktion.
Wir können nur gemeinsam der guten, alten Zeit nachtrauern.
1984 habe ich in 3 Wochen rund um den Peloponnes kein einziges anderes Charterboot getroffen.
1995 war es teilweise schon Flotillensegeln.
Unser so sehr geliebtes Hobby hat eben sehr viele Anhänger gefunden und die Reaktion darauf wurde oben von Euch beschrieben.
Com. Sk. Helmut
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