Wuff und Miau im Urlaub

[Willi]

Reisen mit Tieren ist im EU-Raum seit 1. Oktober 2004 nur noch mit dem EU-Heimtierausweis möglich. Wer nun mit seinem Hund oder seiner Katze ins EU-Ausland verreisen will, muss sich bei seinem Tierarzt den blauen "Pet Pass" besorgen. Der Heimtierausweis gilt in allen 25 EU-Staaten und belegt, dass die Tiere gegen Tollwut geimpft worden sind. Der Heimtierausweis ist eine Erleichterung, vereinheitlicht er doch die verschiedenen Einreisebestimmungen für Tiere.

Mit der Einführung des EU-Heimtierausweises müssen Tiere bei Reisen ins EU-Ausland zur Identifizierung eine deutlich erkennbare Tätowierung oder einen Mikrochip tragen. Ab 2011 ist ausschließlich die Kennzeichnung durch einen Chip zulässig. Der Mikrochip (kostet 60,- Euro) ist etwa so groß wie ein Reiskorn und wird unter die Haut an der linken Halsseite injiziert. Die Nummer des jeweiligen Chips wird im EU-Heimtierausweis eingetragen.

Für gekennzeichnete Tiere, die 2004 noch vor dem 3. Juli geimpft wurden, bleibt der bis dato verwendete Internationale Impfpass noch bis zum Ablauf der Impfungen als Reisedokument gültig.

Bei Reisen nach Irland, Malta, Schweden und Vereinigtes Königreich müssen zusätzliche Bestimmungen beachtet werden:
In diesen Ländern gilt eine Übergangsfrist von fünf Jahren, in denen bei der Einreise mit Tieren ein Nachweis des Tollwut-Impfschutzes per Blutuntersuchung erbracht werden muss. Darüber hinaus müssen die Vierbeiner auch gegen Zecken und Bandwurm behandelt und mittels Chip (Tätowierung wird nicht anerkannt) gekennzeichnet sein. Auch Finnland darf noch für die genannte Übergangszeit eine Behandlung gegen Bandwürmer verlangen

Außerhalb der EU wird der EU-Heimtierausweis seit 1. Oktober 2004 auch in der Schweiz, Island, Andorra, Liechtenstein, Monaco, Norwegen, San Marino und Vatikanstadt anerkannt.

Die ÖAMTC-Touristik empfiehlt generell im Zuge der Reiseplanung rechtzeitig Kontakt mit der zuständigen Botschaft oder einem Tierarzt aufzunehmen, um detaillierte Vorschriften abzuklären.