Segler's Albtraum, ein mehrere 100te Meter langer Horror

[Cpt_Snoo]

Während eines Überstellungstörns von der französischen Atlantikküste nach Kroatien passierte das, wovor sich ein Segler genau so fürchtet, wie vor einer Kollision mit einem treibenden Container!
Uns ist es passiert! Kurz vor der Einfahrt nach Lissabon fuhren wir in stockdunkler Nacht, bei strömenden Regen und 5-6Bft auflandigen Wind in ein riesiges Feld treibender Schwimmleinen. Innerhalb Sekunden waren beide Motore blockiert und wir in höchster Seenot!
Nach einigen Funksprüchen hat uns endlich die portugisische Seerettung am Haken und schleppte uns in eine sichere Marina...
Doch selbst der Schlepper, welcher uns zu Hilfe kam hatte Mühe, sich bei den Bedingungen uns zu nähern, ohne selbst in den Leinen zu verrecken!

Fotos dazu auf meinem Facebook:
http://www.facebook.com/album.php?aid=2 ... fc7f295e79

Liebe Grüße
von Bord der "Purpurmond", derzeit in Cascais, Lissabon

[Edwin]

Na Bumm, das ist ja eine schöne Bescherung!

Haben die Leinen zu einen Fischernetz gehört?

L.G.

Edwin

[Jugocaptan]

...und "Leinen" genug für die nächste Zeit

Ich hab sowas vor einigen Jahren in der Gegend vor Osor gefangen, allerdings bei Tag und ohne Wind. Das ging mit Maske und Messer wieder OK.

[floppy]

Während eines Überstellungstörns von der französischen Atlantikküste nach Kroatien passierte das, wovor sich ein Segler genau so fürchtet, wie vor einer Kollision mit einem treibenden Container!

Das ist wahrlich ein Alptraum… möchte gar nicht daran Denken wie so etwas ausgehen kann.
Wir hatten schon einmal am freien Wasser ein loses Fischernetz gefangen, Gott sei Dank war es nicht im Propeller.
Jetzt mal abgesehen von den Revier aber wir haben den Eindruck das die Verschmutzung sehr zugenommen hat.
Letzten Sommer hatten wir wieder einmal einen Mistsack im Propeller …..wir meinen Nachtfahrten werden hiermit immer mehr zu einem Risiko

Gruss
Gerhard

[Fliegerkind]

Hi Snoo!

Ich bins, der Heini. Zuerst servus im Forum, ich bin hier eher passiv. Zu den Schrauben: GottseiDank lebt ihr noch, habs ja eh schon auf Deinem Facebook gelesen. Mir sind bisher in meinem Seglerleben dreimal diverse Taue, Schnürln in die Schraube gekommen. In meinem Pilotenleben gottseidank noch nie, denn da ist die einzige Schraube vorne und noch wichtiger ...

a) Bei der B-Schein-Prüfung vor 20 Jahren, eine ehemalige Mooring
b) Vor Antalya nach einem Mistschiff (benannt auch Gulet), ein schwerer Müllsack
c) Nördlich vor Sicily, ein Berg wie Deiner war, allerdings nur weisse Schnüre

und alles gottseidank tagsüber - nächtens sind bei mir die Meere anscheinend sauber - A) war ein Fall für den Kran, weils im Winter in der ital. oberen Adria nur kaltes Wasser gibt und die Sicht auch schlecht ist, B und C waren ein Fall für das Entermesser und ging problemlos

Ich rate jenen, die das noch nicht kennen, sich mental vorzubereiten, ist nämlich im Bedarfsfall dann viel einfacher. Tipp: zB. einen Festmacher von Achterklampe zu Achterklampe am Unterwasserschiff anbringen, damit man was zum Anhalten hat und leichter untenbleiben kann, beim Tauchen. Andere Tipps willkommen (ausser "sich abschleppen lassen"

lg, Heini

[ernst]

fiegerkind
danke für deine vorstellung,
wir haben nichts dagegen wenn du nicht zu passiv im forum
ich wünsch dir viel spaß, weiter so

lg ernst

[Fliegerkind]

Hallo Ernst!

Danke für die Blumen! Vorgestellt in der Rubrik Uservorstellung habe ich mich vermutlich irgendwann einmal vor Jahren, als die Diskussion GPS-am Notebook noch ein ziemlich abenteuerliches Unterfangen war. Seither war wieder einmal das "Vermehren" mein Hobby (bin schon 50 und habe Twins mit 9 und "nochmal schnell" einen Buben mit 3), jetzt ist diese Phase abgeschlossen und ich kann endlich wieder mehr segeln gehen.

Was ich hier am Forum so schätze, ist, dass nicht soviel Besserwisser-Geschwätze ist, wie in den div. Yachtzeitungsforen.
Was ich noch möchte: Mehr Geld und mehr Zeit (Erlaubnis von der Familie) fürs Meer. Und die Sehnsucht, ans Meer zu fahren, hängt ja seit heute, (biologischer) Frühlingsbeginn, besonders weit raus!

lg, Heini