Sicherheit an bord
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- Capitano Chris
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Re: Sicherheit an bord
Wollte mir in Graz eine 275er Automatikweste kaufen. Fragen vom Verkäufer: "Fahren Sie über den Atlantik?
Habe mir dann doch die 275er gekauft, obwohl ich nicht über den Atlantik gefahren bin und "nur" in der Adria herumdüse.
In der Yachtrevue war mal ein netter Artikel, da wurden Rettungswesten getestet (Ohnmachtssicherheit, usw.) - das Ergebnis war erschreckend - und es sprach eigentlich alles für die ausschließliche Verwendung von 275er Westen.
Da in den meiner Automatikweste der Lifebelt integriert ist, stellt sich hier garnicht mehr die Frage, Rettungsweste ja-nein.
Auch wichtig finde ich bei Nachtfahrten ein Licht auf der Rettungsweste, oder wenigstens eine wasserdichte Taschenlampe eingesteckt zu haben.
P.S.: Windstärke 9 heißt bei mir Marina- oder Hafentag.
Gruß
Cap. Chris
Habe mir dann doch die 275er gekauft, obwohl ich nicht über den Atlantik gefahren bin und "nur" in der Adria herumdüse.
In der Yachtrevue war mal ein netter Artikel, da wurden Rettungswesten getestet (Ohnmachtssicherheit, usw.) - das Ergebnis war erschreckend - und es sprach eigentlich alles für die ausschließliche Verwendung von 275er Westen.
Da in den meiner Automatikweste der Lifebelt integriert ist, stellt sich hier garnicht mehr die Frage, Rettungsweste ja-nein.
Auch wichtig finde ich bei Nachtfahrten ein Licht auf der Rettungsweste, oder wenigstens eine wasserdichte Taschenlampe eingesteckt zu haben.
P.S.: Windstärke 9 heißt bei mir Marina- oder Hafentag.
Gruß
Cap. Chris
Merkregeln für Skipper:
Regel Nr. 1: Wo das Land beginnt, da endet das Meer.
Regel Nr. 2: Inseln haben IMMER Vorrang!
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- ernst
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Re: Sicherheit an bord
recht so, denn so weit ich weiss: ab 8 bft heißt sturmwarnung und wer da noch auslauft verliert denP.S.: Windstärke 9 heißt bei mir Marina- oder Hafentag.
versicherungsschutz
lg ernst
ein schiff sagt, beschütze du mich vor dem land,
dann beschütze ich dich vor dem wasser!
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- Capitano Chris
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Re: Sicherheit an bord
In den meisten der meinigen Charterverträge steht drin:
Ab angesagten 7 Bft. ist das Auslaufen untersagt. (Mit welchen Konsequenzen auch immer...)
(und auch wenns nicht drinnen stehen würde, würde ich es mir auch nicht antun, da meine Vielwinderfahrung bei 38 kn raumschots als Deckshand endet.)
Ab angesagten 7 Bft. ist das Auslaufen untersagt. (Mit welchen Konsequenzen auch immer...)
(und auch wenns nicht drinnen stehen würde, würde ich es mir auch nicht antun, da meine Vielwinderfahrung bei 38 kn raumschots als Deckshand endet.)
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- bachris
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Re: Sicherheit an bord
nun die 55 knoten im mai07 waren zwar schon ganz schön heftig, aber da ich an der boje hing und der wetterdienst wesentlich weniger vorhersagte, musste ich auch losfahren. war aber dann auch irgendwie lustig und hat allen spass gemacht aber auch respekt eingflößt
aber als auslaufen kann man das nicht bezeichnen, da ich in der bucht ohnehin nicht bleiben konnte. also von der boje lösen, segel in der größe eines taschentuches herraus, ohren anlegen, und durch.....
aber als auslaufen kann man das nicht bezeichnen, da ich in der bucht ohnehin nicht bleiben konnte. also von der boje lösen, segel in der größe eines taschentuches herraus, ohren anlegen, und durch.....
Gruß Christian
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ja zelim zivjeti dalmatinski zivot
www.mirnomore.org
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- maci
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Re: Sicherheit an bord
Wenn ich sage dass Schwimmwesten anzulegen sind, das gilt das auch für mich.
Und Schwimmwesten anlegen heisst auch mit Lifebelt.
Diese Dinger hat jedes Crewmitglied vor dem Auslaufen zu probieren.
Bob-Manöver wird im Verlauf des ersten Tages mal eingebaut.
z.B. in der Bucht vorm Ankern.
Bordschuhe: das Thema hatten wir schon in einem anderen Thread.
Fender verstauen: gehört für mich auch zur Sicherheit.
Leinen aufklaren: ganz wichtig
Und Schwimmwesten anlegen heisst auch mit Lifebelt.
Diese Dinger hat jedes Crewmitglied vor dem Auslaufen zu probieren.
Bob-Manöver wird im Verlauf des ersten Tages mal eingebaut.
z.B. in der Bucht vorm Ankern.
Bordschuhe: das Thema hatten wir schon in einem anderen Thread.
Fender verstauen: gehört für mich auch zur Sicherheit.
Leinen aufklaren: ganz wichtig
... und immer eine Handbreit Wasser unterm Kiel!
Aktuelle Position: 48° 20,093 North 14° 10,292 East
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- ernst
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Re: Sicherheit an bord
ich grieg immer schnecken, das fedelt meine frau immer ein um mir freude zu bereiten,Leinen aufklaren: ganz wichtig
und das gelingt auch.
lg ernst
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- ernst
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Re: Sicherheit an bord
auch das gas wird bei mir nach dem kochen, direkt an der flasche, abgedreht.
lg ernst
ps:sonst noch was an sicherheitsvorschlägen , hab da noch ein interessantes thema zu besprechen
lg ernst
ps:sonst noch was an sicherheitsvorschlägen , hab da noch ein interessantes thema zu besprechen
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Re: Sicherheit an bord
ganz wichtig auch: nicht zu früh reffen
Ahoi aus Graz,
Cpt. Honey
Uwe
___/)___/)___
Ein Schiff sagt: beschütze du mich vor zuwenig segelfläche und ich beschütze dich vor unmanövrierbarkeit!
Cpt. Honey
Uwe
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- scr69
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Re: Sicherheit an bord
Warum?? wann ist der richtige zeitpunkt?? werd bestimmt diesen??Cpt. Honey hat geschrieben:ganz wichtig auch: nicht zu früh reffen
Ich halte mich an das motto eines guten freundes:
Wennst dran denkst, dann tu´s.
Das ist sicher bei jedem individuell
lg christian
Das schöne am Segeln ist der Weg und nicht das Ziel
- fetznfliaga
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Re: Sicherheit an bord
Lies bei ihm die Signatur. Daraus heht hervor, daß man unter 8 Bft. nicht refft.scr69 hat geschrieben:Warum?? wann ist der richtige zeitpunkt?? werd bestimmt diesen??
Statt im Freien im Gewitter zu stecken ist er bereits sicher im Hafen.
Liebe Grüße,
Michael
Besser Segeleuphorie statt Midlife-Crisis. Besser Segelgroßmacht als Fußballzwerg.
- Cpt. Honey
- Kapitän
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Re: Sicherheit an bord
fetznfliaga hat geschrieben:Lies bei ihm die Signatur. Daraus heht hervor, daß man unter 8 Bft. nicht refft.scr69 hat geschrieben:Warum?? wann ist der richtige zeitpunkt?? werd bestimmt diesen??
Statt im Freien im Gewitter zu stecken ist er bereits sicher im Hafen.
Liebe Grüße,
Michael
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- ernst
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Re: Sicherheit an bord
zum thema reffen,
wer weiß, wie viel grad neigung am idealsten sind
und wer es nicht weiß könnte mal raten
lg ernst
wer weiß, wie viel grad neigung am idealsten sind
und wer es nicht weiß könnte mal raten
lg ernst
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- fetznfliaga
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Re: Sicherheit an bord
Ciao Ernst!
Also ohne Physik probier' ich es einmal aus'm Bauch heraus. Ohne aero- und hydrodynamische Abschweifungen. Aber wir können und ja dann gerne auch auf ein bisserl Physik mit Mathe umsatteln. Ohne größere Einsätze wie AC, Sidney Hobart, Fastnet etc... (maximal Neusiedlasee)
Bei den meisten Schifferln wird's so zwischen 10 ° und 20 ° sein, hängt aber sehr vom Schiffstyp ab, von der Kielform, vom Steven und vor allem ob hinten das Heck breit oder schlank ist. Hängt auch davon ab, wieviel benetzte Fläche denn der Herr Konstrukteur angenommen hat. Meistens (wenn der Konstrukteur keine komplette Nudel war) ist es so, daß Boote mit extrem tiefen Kiel und noch viel extremerer Bleibombe etwas mehr Krängung aushalten auf der Kreuz, also lang auf so ca. 20 ° recht gut liegen. Was anderes ist aber, ob'st Dich dann noch wohl fühlst am Schiff. Das is awa a andere G'schicht. Wenn dann doch ein bisserl mehr Wind geht, wir'st schnell nervös. Von Welle red' ich nicht, spiegelglattes Wasser vorausgesetzt.
Würd' einmal sagen auf meiner Bav. Maximal 15 °. Da geht die Post ab, da werden so manche, die's noch nicht so kennen und nur Leichtwind gewöhnt sind, schon unruhig. Am Neusiedlersee hält die Sunbeam als Kielschwerter mehr aus, aber sie krängt viel schneller; sie legt sich viel schneller rein, tut subkektiv mehr, reißt in jeder Bö ordentlich an, aber ist dann doch gutmütig, wenn auch nervös wie ein Vollblut. Erst ab ca. 25 ° wird sie dann wieder gutmütig. Aber sie erfordert laufend eine Hand mit Gefühl, man muß immer dran bleiben, zu spät aussteuern in Böen mag sie ÜBERHAUPT nicht. Dann sind die Sonnenschüsse da. Wie gesagt, schlafen und träumen am Ruder sollte man sich verkneifen () oder das korrekte Steuern bereits im Blut haben. Ist aber alles erlernbar, mit einer gewissen geringeren, aufgrund oftmaliger Sonnenschüsse, inzwischen bei reduzierter Fehlerhäufigkeit und halbwegs mittelmäßiger Böeneinschätzung meinerseits, die Krängungswahrscheinlichkeit halt betreffend, schin seltener; da bin ich da nach einer dementsprechenden Lernphase inzwischen schon recht gut unterwegs. Würd' so meine ständig wechselnde Crew behaupten. Um das g'scheit lesen zu können, wär' eine neue DEUTSCHE Beistrichsetzung ned schlecht
Um ein Schiff richtig gut kennen zu lernen (vom Revier red' ma amoi ned)), braucht man sehr sehr, sehr viel Zeit und oder extremes Anfängerpech. Einerseits weiß man dann, was alles geht und was das Schifferl im Fall des Falles alles aushält, andererseits bist dann auf der Regatta so ziemlich sicher der letzte, wahrscheinlich sogar der allerallerletzte, der nur noch gnadenhalber in die Wertung genommen wird. Und bis man das für einen kleinen vollen Regattaerfolg so richtig ummünzt, ja, das wär dann so meine Frage.
Um wieder zum Thema zurückzukommen und ned so weit abzuschweifen: Die Bav mit Tiefkiel und Spezialsegelgarderobe liegt lange Zeit wie ein schlafendes Kind am Ruder, aber man muß die Grenze kennen (17 ° - 19 °Krängung, bei Welle weniger, bei unerfahrener Crew sowieso), denn da ist es dann vorbei lustig und mit DEM leichten Aussteuern. Da ist dann mit einem Moment schnelle Reaktion und viel Kraft vonnöten und nicht nur erforderlich. Auch wenn es im Vergleich mit kleineren Schiffen kaum an die Grenzen geht. Nicht umsonst heißt es "Länge läuft". Hattu 30m Wasserlänge, dann tut Dir kein 8-er weh.
Um jetzt wirklich auf das Thema zurück zu kommen. Am besten frag'st einen Profi-Regattasegla. Tiefkiel (schlank mit Bleibombe) bringt enorm viel, aber der Kiel soll halt dran bleiben und was aushalten. Segelgardarobe soll man auch nicht unterschätzen. Also Genua runter bis maximal 2 cm über Deck, Mast hoch wie nur (Skradin wäre zu meiden) und am besten für Leichtwind komplett durchgelattete, extrem bauchiges Spezial-Großsegel. Achterstag kappen, stattdessen Backstagen, die auch entsprechend bedient werden. Patenthalse = TABU. Dann brauch'st nur noch die Leut', die Dir das Boot g'scheit segeln.
Also jezt ganz im Ernst und um es ganz kurz zusammenzufassen: Leut´ wie der Larry Ellison und der Bertarelli haben uns da einen ungemeinen Erfahrungsschatz voraus. War aber ned ganz so billig, tät ich amoi so sag'n.
Mehr weiß ich auch nicht dazu, heißt auf deutsch ohne Anglizismen: "Quod quit peregrinus(!)?"
Nix fia unguat,
heit da fetzfliaga
P.S.: I bin hoat am Werk'ln de nexdn Woch'nend, damit i schnölla segl. Immahin, 3 Ansa (und kane fünf Fetzn) hob i jo sc ho auf mei'n Segl d'rauf.
I nimm jet'za Dei Frog'n ned gaunz ernst.ernst hat geschrieben:zum thema reffen,
wer weiß, wie viel grad neigung am idealsten sind
und wer es nicht weiß könnte mal raten
Also ohne Physik probier' ich es einmal aus'm Bauch heraus. Ohne aero- und hydrodynamische Abschweifungen. Aber wir können und ja dann gerne auch auf ein bisserl Physik mit Mathe umsatteln. Ohne größere Einsätze wie AC, Sidney Hobart, Fastnet etc... (maximal Neusiedlasee)
Bei den meisten Schifferln wird's so zwischen 10 ° und 20 ° sein, hängt aber sehr vom Schiffstyp ab, von der Kielform, vom Steven und vor allem ob hinten das Heck breit oder schlank ist. Hängt auch davon ab, wieviel benetzte Fläche denn der Herr Konstrukteur angenommen hat. Meistens (wenn der Konstrukteur keine komplette Nudel war) ist es so, daß Boote mit extrem tiefen Kiel und noch viel extremerer Bleibombe etwas mehr Krängung aushalten auf der Kreuz, also lang auf so ca. 20 ° recht gut liegen. Was anderes ist aber, ob'st Dich dann noch wohl fühlst am Schiff. Das is awa a andere G'schicht. Wenn dann doch ein bisserl mehr Wind geht, wir'st schnell nervös. Von Welle red' ich nicht, spiegelglattes Wasser vorausgesetzt.
Würd' einmal sagen auf meiner Bav. Maximal 15 °. Da geht die Post ab, da werden so manche, die's noch nicht so kennen und nur Leichtwind gewöhnt sind, schon unruhig. Am Neusiedlersee hält die Sunbeam als Kielschwerter mehr aus, aber sie krängt viel schneller; sie legt sich viel schneller rein, tut subkektiv mehr, reißt in jeder Bö ordentlich an, aber ist dann doch gutmütig, wenn auch nervös wie ein Vollblut. Erst ab ca. 25 ° wird sie dann wieder gutmütig. Aber sie erfordert laufend eine Hand mit Gefühl, man muß immer dran bleiben, zu spät aussteuern in Böen mag sie ÜBERHAUPT nicht. Dann sind die Sonnenschüsse da. Wie gesagt, schlafen und träumen am Ruder sollte man sich verkneifen () oder das korrekte Steuern bereits im Blut haben. Ist aber alles erlernbar, mit einer gewissen geringeren, aufgrund oftmaliger Sonnenschüsse, inzwischen bei reduzierter Fehlerhäufigkeit und halbwegs mittelmäßiger Böeneinschätzung meinerseits, die Krängungswahrscheinlichkeit halt betreffend, schin seltener; da bin ich da nach einer dementsprechenden Lernphase inzwischen schon recht gut unterwegs. Würd' so meine ständig wechselnde Crew behaupten. Um das g'scheit lesen zu können, wär' eine neue DEUTSCHE Beistrichsetzung ned schlecht
Um ein Schiff richtig gut kennen zu lernen (vom Revier red' ma amoi ned)), braucht man sehr sehr, sehr viel Zeit und oder extremes Anfängerpech. Einerseits weiß man dann, was alles geht und was das Schifferl im Fall des Falles alles aushält, andererseits bist dann auf der Regatta so ziemlich sicher der letzte, wahrscheinlich sogar der allerallerletzte, der nur noch gnadenhalber in die Wertung genommen wird. Und bis man das für einen kleinen vollen Regattaerfolg so richtig ummünzt, ja, das wär dann so meine Frage.
Um wieder zum Thema zurückzukommen und ned so weit abzuschweifen: Die Bav mit Tiefkiel und Spezialsegelgarderobe liegt lange Zeit wie ein schlafendes Kind am Ruder, aber man muß die Grenze kennen (17 ° - 19 °Krängung, bei Welle weniger, bei unerfahrener Crew sowieso), denn da ist es dann vorbei lustig und mit DEM leichten Aussteuern. Da ist dann mit einem Moment schnelle Reaktion und viel Kraft vonnöten und nicht nur erforderlich. Auch wenn es im Vergleich mit kleineren Schiffen kaum an die Grenzen geht. Nicht umsonst heißt es "Länge läuft". Hattu 30m Wasserlänge, dann tut Dir kein 8-er weh.
Um jetzt wirklich auf das Thema zurück zu kommen. Am besten frag'st einen Profi-Regattasegla. Tiefkiel (schlank mit Bleibombe) bringt enorm viel, aber der Kiel soll halt dran bleiben und was aushalten. Segelgardarobe soll man auch nicht unterschätzen. Also Genua runter bis maximal 2 cm über Deck, Mast hoch wie nur (Skradin wäre zu meiden) und am besten für Leichtwind komplett durchgelattete, extrem bauchiges Spezial-Großsegel. Achterstag kappen, stattdessen Backstagen, die auch entsprechend bedient werden. Patenthalse = TABU. Dann brauch'st nur noch die Leut', die Dir das Boot g'scheit segeln.
Also jezt ganz im Ernst und um es ganz kurz zusammenzufassen: Leut´ wie der Larry Ellison und der Bertarelli haben uns da einen ungemeinen Erfahrungsschatz voraus. War aber ned ganz so billig, tät ich amoi so sag'n.
Mehr weiß ich auch nicht dazu, heißt auf deutsch ohne Anglizismen: "Quod quit peregrinus(!)?"
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- Edwin
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Re: Sicherheit an bord
Nicht zu vergessen dabei, dass Schräg nicht gleich Schnell ist!
@Michael: Super erklärt!
L.G.
Edwin
@Michael: Super erklärt!
L.G.
Edwin
- ernst
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Re: Sicherheit an bord
@Michael: jetzt bin i schwindlig, du redest mehr als alle frauen die ich kenn
natürlich ist jedes schifferl anders, auch wenn es die gleiche serie abstammt.
wenn es eine klare eindeutige antwort gäbe, gäbe es keine regatten mehr
lg ernst
natürlich ist jedes schifferl anders, auch wenn es die gleiche serie abstammt.
wenn es eine klare eindeutige antwort gäbe, gäbe es keine regatten mehr
genau darum ging es in meiner frageNicht zu vergessen dabei, dass Schräg nicht gleich Schnell ist!
lg ernst
ein schiff sagt, beschütze du mich vor dem land,
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