Spanien-Algerien-Portugal-Spanien (1998)
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- jeanneau34
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Spanien-Algerien-Portugal-Spanien (1998)
Ein Hallo allen Forumsteilnehmern
WolfgangA hat mich mit seinen Postings verleitet auch einen Törnbericht zu erstellen.
Es liegt zwar schon einige Jahre zurück (Juni - Juli 1998) aber ich hoffe es interessiert euch trotzdem.
Ich war damals 50% Anteilseigner einer Dehler 38 mit Dauerliegeplatz in "SANT CARLES DE LA RAPITA" (Ebrodelta).
Mein Bezug zu Spanien entstand durch meine damalige Frau deren Familie in der Gegend lebt. Damals war ich auch noch
aktiv im Berufsleben und so hab ich mit allen verfügbaren Mitteln 8 Wochen Urlaub am Stück zusammengebracht.
Am letzten Arbeitstag (Freitag 18 Uhr) fahre meine Frau und ich im Auto los. Nach 17 anstrengenden Stunden sind wir
am Ziel. Essen und Wiedersehensfeier mit der Familie und Vino Tinto beenden den Samstag. Morgen gehts aufs Boot,
der Cousin meiner Frau (Amtstierarzt in der Provinz Tarragona) wird mit uns mitkommen, er ist auch aktiver Segler.
Der Törnplan steht fest.
Im Anhang kleiner Überblick via Google Earth.
Fortsetzung folg in Kürze
Günther
WolfgangA hat mich mit seinen Postings verleitet auch einen Törnbericht zu erstellen.
Es liegt zwar schon einige Jahre zurück (Juni - Juli 1998) aber ich hoffe es interessiert euch trotzdem.
Ich war damals 50% Anteilseigner einer Dehler 38 mit Dauerliegeplatz in "SANT CARLES DE LA RAPITA" (Ebrodelta).
Mein Bezug zu Spanien entstand durch meine damalige Frau deren Familie in der Gegend lebt. Damals war ich auch noch
aktiv im Berufsleben und so hab ich mit allen verfügbaren Mitteln 8 Wochen Urlaub am Stück zusammengebracht.
Am letzten Arbeitstag (Freitag 18 Uhr) fahre meine Frau und ich im Auto los. Nach 17 anstrengenden Stunden sind wir
am Ziel. Essen und Wiedersehensfeier mit der Familie und Vino Tinto beenden den Samstag. Morgen gehts aufs Boot,
der Cousin meiner Frau (Amtstierarzt in der Provinz Tarragona) wird mit uns mitkommen, er ist auch aktiver Segler.
Der Törnplan steht fest.
Im Anhang kleiner Überblick via Google Earth.
Fortsetzung folg in Kürze
Günther
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Re: Spanien-Algerien-Portugal-Spanien (1998)
wow, geile strecke
erzähl...
edit:
jetzt lese ich es erst: eine dehler 38!... einer der besten segler ever!
mit einer dehler 38 haben wir so manche 44-45er ausgesegelt...
erzähl...
edit:
jetzt lese ich es erst: eine dehler 38!... einer der besten segler ever!
mit einer dehler 38 haben wir so manche 44-45er ausgesegelt...
- jeanneau34
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Re: Spanien-Algerien-Portugal-Spanien (1998)
Hallo liebe Kollegen
Am Sonntag fühle ich mich noch immer etwas benommen. Nach dem Frühstück geht´s los. Die 70 Km nach Sant Carles sind mir fast zuviel.
Dort angekommen, geht meine Frau und ihr Cousin zum Einkaufen, ich überprüfe alles mögliche am Boot.
Nach dem bunkern gehts um etwa 11 Uhr los. Motor an, Leinen los, Kurs 180°. Spanisches Wetter, wolkenlos, 33 Grad Lufttemperatur, Wind
NNO 12-16 KN. Nach der Hafenausfahrt Segel setzen, laufen mit etwa 5 Knoten Richtung Formentera, der südlichsten Baleareninsel.
Nach ungefähr 8 Stunden liegen Steuerbord querab die "Islas Columbretes". Das sind etwa 20 unbewohnte, sehr kleine Inseln, auf denen
nur einige Naturparkranger Dienst verrichten. Betreten der Inseln ist nur mit einer Genehmigung möglich. Es gibt dort angeblich sehr viele
Schlangen und Skorpione.
Bis nach La Savina auf Formentera liegen noch etwa 80 NM vor uns. Als wir die Inseln hinter uns haben, wird zu Abend gegessen. Kalte Küche
und einige Flaschen "San Miguel" (Bier). Bei Sonnenuntergang schäft der Wind ein. Motor und Autopilot machen meine Arbeit. Langsam
macht sich auch bei mir Urlaubsstimmung bemerkbar. Meine Frau schläft schon seit 21 Uhr, Jose-Maria und ich sitzen im Cockpit und leeren
noch einige kleine grüne Flaschen. Weit und breit kein Boot oder Schiff zu sehen.
Damals hatte ich noch keinen Kartenplotter sonder nur ein GPS im Handyformat, also war stündliches Kartenzeichnen angesagt.
Wir werden erst am frühen Morgen auf Höhe von Ibiza sein, wird also eine ruhige Nacht. Um Mitternacht kippe ich in die Koje und
schlafe sofort ein. Jose-Ma. übernimmt die Wache.
Am Sonntag fühle ich mich noch immer etwas benommen. Nach dem Frühstück geht´s los. Die 70 Km nach Sant Carles sind mir fast zuviel.
Dort angekommen, geht meine Frau und ihr Cousin zum Einkaufen, ich überprüfe alles mögliche am Boot.
Nach dem bunkern gehts um etwa 11 Uhr los. Motor an, Leinen los, Kurs 180°. Spanisches Wetter, wolkenlos, 33 Grad Lufttemperatur, Wind
NNO 12-16 KN. Nach der Hafenausfahrt Segel setzen, laufen mit etwa 5 Knoten Richtung Formentera, der südlichsten Baleareninsel.
Nach ungefähr 8 Stunden liegen Steuerbord querab die "Islas Columbretes". Das sind etwa 20 unbewohnte, sehr kleine Inseln, auf denen
nur einige Naturparkranger Dienst verrichten. Betreten der Inseln ist nur mit einer Genehmigung möglich. Es gibt dort angeblich sehr viele
Schlangen und Skorpione.
Bis nach La Savina auf Formentera liegen noch etwa 80 NM vor uns. Als wir die Inseln hinter uns haben, wird zu Abend gegessen. Kalte Küche
und einige Flaschen "San Miguel" (Bier). Bei Sonnenuntergang schäft der Wind ein. Motor und Autopilot machen meine Arbeit. Langsam
macht sich auch bei mir Urlaubsstimmung bemerkbar. Meine Frau schläft schon seit 21 Uhr, Jose-Maria und ich sitzen im Cockpit und leeren
noch einige kleine grüne Flaschen. Weit und breit kein Boot oder Schiff zu sehen.
Damals hatte ich noch keinen Kartenplotter sonder nur ein GPS im Handyformat, also war stündliches Kartenzeichnen angesagt.
Wir werden erst am frühen Morgen auf Höhe von Ibiza sein, wird also eine ruhige Nacht. Um Mitternacht kippe ich in die Koje und
schlafe sofort ein. Jose-Ma. übernimmt die Wache.
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- jeanneau34
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Re: Spanien-Algerien-Portugal-Spanien (1998)
Guten Morgen wertes Forum
Tagwache 7 Uhr, die Sonne versteckt sich noch hinter dem Horizont, ganz ruhige See. Windstille. Bb-voraus liegt San Antonio (Ibiza).
Im Cockpit trinken wir drei, Carachillo (Espresso mit Weinbrand) und essen Jamon Serrano, Manchego, Tomaten und Weißbrot.
Lt. Karte haben wir noch knapp 30 Nm bis la Savina vor uns, bis Es Vedra sind es auch noch etwa 15 Nm.
Es Vedra ist eine kleine, 400 m hohe, unbewohnte Insel an der Süd-West Küste von Ibiza. Der Abstand zwischen den Inseln beträgt
ca. 800 m. Ein bizarrer Felsen der wie ein Hochhaus aus dem Meer ragt. Es sollen in der Nähe der Insel Kompassnadeln verrückt spielen.
Wir können leider nichts derartiges feststellen.
Kurz nach Sonnenaufgang setzt Wind ein. NNW 12 Kn. Segel setzen. Je näher wir der Durchfahrt von Es Vedra kommen umso stärker
wird der Wind. Düsenwirkung ! In der Durchfahrt Wind aus W 34 Kn. Das Boot wird in eine fast extreme Schräglage gedrückt, zum reffen
haben wir keine Zeit mehr. Log zeigt 8,2 Kn Speed, meine Frau zeigt Angst. Das ganze Theater dauert aber max. 10 Minuten, dann sind
wir durch. Wind wieder ruhiger, Speed leider auch nur 5-5,5 Kn und......
"Terra la vista" Formentera ist bereits in Sichtweite.
Bis 13 Uhr geht es noch gemütlich dahin, dann haben wird La Savina erreicht. Ein freundlicher Marinero hilft beim festmachen, erklärt uns
den Weg zum Büro, den Sanitäranlagen und "Muy importante" zum Club Nautico.
Wir suchen zuerst die Duschen auf, leider ist das Wasser dort auch zu warm, es bringt keine richtige Abkühlung.
Zurück aufs Boot, Jose Ma. legt sich aufs Ohr (hat die ganze Nacht durchgemacht) Karin und ich adjustieren uns und gehen in die Marinakneipe.
Der Name "Club Nautico" ist nicht übertrieben. Super Lokal, klimatisiert, sauber, spanische Schlagermusik, freundliches Personal.
Der Marinero steht auch an der Theke. Wir setzen uns und bestellen. "Cuatro servecas de barill porvafor" .
Nach 5 Minuten unterhalten wir uns zu viert (Marinero, Barmann, Karin und ich) wie alte Freunde. Ich liebe die Spanier wegen ihrer Mentalität.
Ich habe den Liegplatz nur für einen Tag gemietet. Es werden aber dann 3 daraus.
Fortsetzung folgt
L.G. Günther
Tagwache 7 Uhr, die Sonne versteckt sich noch hinter dem Horizont, ganz ruhige See. Windstille. Bb-voraus liegt San Antonio (Ibiza).
Im Cockpit trinken wir drei, Carachillo (Espresso mit Weinbrand) und essen Jamon Serrano, Manchego, Tomaten und Weißbrot.
Lt. Karte haben wir noch knapp 30 Nm bis la Savina vor uns, bis Es Vedra sind es auch noch etwa 15 Nm.
Es Vedra ist eine kleine, 400 m hohe, unbewohnte Insel an der Süd-West Küste von Ibiza. Der Abstand zwischen den Inseln beträgt
ca. 800 m. Ein bizarrer Felsen der wie ein Hochhaus aus dem Meer ragt. Es sollen in der Nähe der Insel Kompassnadeln verrückt spielen.
Wir können leider nichts derartiges feststellen.
Kurz nach Sonnenaufgang setzt Wind ein. NNW 12 Kn. Segel setzen. Je näher wir der Durchfahrt von Es Vedra kommen umso stärker
wird der Wind. Düsenwirkung ! In der Durchfahrt Wind aus W 34 Kn. Das Boot wird in eine fast extreme Schräglage gedrückt, zum reffen
haben wir keine Zeit mehr. Log zeigt 8,2 Kn Speed, meine Frau zeigt Angst. Das ganze Theater dauert aber max. 10 Minuten, dann sind
wir durch. Wind wieder ruhiger, Speed leider auch nur 5-5,5 Kn und......
"Terra la vista" Formentera ist bereits in Sichtweite.
Bis 13 Uhr geht es noch gemütlich dahin, dann haben wird La Savina erreicht. Ein freundlicher Marinero hilft beim festmachen, erklärt uns
den Weg zum Büro, den Sanitäranlagen und "Muy importante" zum Club Nautico.
Wir suchen zuerst die Duschen auf, leider ist das Wasser dort auch zu warm, es bringt keine richtige Abkühlung.
Zurück aufs Boot, Jose Ma. legt sich aufs Ohr (hat die ganze Nacht durchgemacht) Karin und ich adjustieren uns und gehen in die Marinakneipe.
Der Name "Club Nautico" ist nicht übertrieben. Super Lokal, klimatisiert, sauber, spanische Schlagermusik, freundliches Personal.
Der Marinero steht auch an der Theke. Wir setzen uns und bestellen. "Cuatro servecas de barill porvafor" .
Nach 5 Minuten unterhalten wir uns zu viert (Marinero, Barmann, Karin und ich) wie alte Freunde. Ich liebe die Spanier wegen ihrer Mentalität.
Ich habe den Liegplatz nur für einen Tag gemietet. Es werden aber dann 3 daraus.
Fortsetzung folgt
L.G. Günther
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- Edwin
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Re: Spanien-Algerien-Portugal-Spanien (1998)
Schöne Strecke und toller Bericht - super, Günther!
Eine kleine Anregung hätte ich, wenn Du weiterschreibst - mach vielleicht öfters mal einen Absatz zwischen den Sätzen, denn dann wird es flüssiger zu lesen.
L.G.
Edwin
Eine kleine Anregung hätte ich, wenn Du weiterschreibst - mach vielleicht öfters mal einen Absatz zwischen den Sätzen, denn dann wird es flüssiger zu lesen.
L.G.
Edwin
- jeanneau34
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Re: Spanien-Algerien-Portugal-Spanien (1998)
Holla Edwin
Si, claro Capitan
Saludos Günther
Si, claro Capitan
Saludos Günther
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- Bandit1973
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Re: Spanien-Algerien-Portugal-Spanien (1998)
jeanneau34 hat geschrieben:"Cuatro servecas de barill porvafor"
Nun kann ich noch meine Tastatur und den Monitor Putzen
Toller Bericht.... weiter Bitte
- jeanneau34
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Re: Spanien-Algerien-Portugal-Spanien (1998)
Guten Morgen
Um 16 Uhr läuft eine englische Segeljacht ein und macht neben uns fest. Ein Ehepaar mit zwei ca. 5-Jährigen Kindern. Der Mann
geht ins Marinabüro, kommt 30 Minuten später zurück, startet den Motor und fährt wieder weg. Wir schenken dem Geschehen keine
Beachtung.
Am frühen Abend wollen wir drei, La Savina besichtigen und kommen dabei an einem Landeinwärts gelegenen Teich vorbei.
Das Wasser ist am Ufer nur etwa 5 cm tief, der Grund ist ROTBRAUN (?) und sieht fest aus. Ich steige (leichtsinnig) von einem
flachen Stein ins seichte Wasser und versinke augenblicklich, knietief, in der braunen Brühen.
Im fallen versuche ich, mich mit den Händen abzustützen und versenke dabei meine am Handgelenk hängende Kamera.
Meine Begleiter krümmen sich vor lachen, ich sehe aus wie Sau, die Minolta ist wohl hinüber. Ich bin sauer auf mich selbst.
"Keine Urlaubsbilder 1998, MIERDA".
Karin und Jose Ma. gehen in nächste Lokal, ich zurück zum Boot, brauche frische Jeans. Als wir uns wieder treffen ist meine Wut
verraucht und wir verbringen einen schönen Abend mit gutem Essen (pulpo gallego) und noch besserem Vino Tinto.
Auf dem Heimweg wird natürlich der "Club Nautico" für einen Absacker besucht. Für mich ist das heute schon der zweite ABSACKER,
einen hatte ich schon am frühen Abend im Teich. Bei Gin-Tonic erzählt Jose Ma. dem Barmann von meinem Unfall und der
klärt uns auf. Dort wird mit Erde verunreinigtes Salz aus der Saline entsorgt, es baden dort nur alte Weiber mit Hautproblemen !!
Ich bin dem Gelächter aller Anwesenden ausgeliefert. Wir haben alle Spaß.
Leicht angesäuselt sind wir gegen 23 Uhr wieder am Boot und legen uns in die Kojen.
Fortsetzung folgt.
Gruß Günther
Um 16 Uhr läuft eine englische Segeljacht ein und macht neben uns fest. Ein Ehepaar mit zwei ca. 5-Jährigen Kindern. Der Mann
geht ins Marinabüro, kommt 30 Minuten später zurück, startet den Motor und fährt wieder weg. Wir schenken dem Geschehen keine
Beachtung.
Am frühen Abend wollen wir drei, La Savina besichtigen und kommen dabei an einem Landeinwärts gelegenen Teich vorbei.
Das Wasser ist am Ufer nur etwa 5 cm tief, der Grund ist ROTBRAUN (?) und sieht fest aus. Ich steige (leichtsinnig) von einem
flachen Stein ins seichte Wasser und versinke augenblicklich, knietief, in der braunen Brühen.
Im fallen versuche ich, mich mit den Händen abzustützen und versenke dabei meine am Handgelenk hängende Kamera.
Meine Begleiter krümmen sich vor lachen, ich sehe aus wie Sau, die Minolta ist wohl hinüber. Ich bin sauer auf mich selbst.
"Keine Urlaubsbilder 1998, MIERDA".
Karin und Jose Ma. gehen in nächste Lokal, ich zurück zum Boot, brauche frische Jeans. Als wir uns wieder treffen ist meine Wut
verraucht und wir verbringen einen schönen Abend mit gutem Essen (pulpo gallego) und noch besserem Vino Tinto.
Auf dem Heimweg wird natürlich der "Club Nautico" für einen Absacker besucht. Für mich ist das heute schon der zweite ABSACKER,
einen hatte ich schon am frühen Abend im Teich. Bei Gin-Tonic erzählt Jose Ma. dem Barmann von meinem Unfall und der
klärt uns auf. Dort wird mit Erde verunreinigtes Salz aus der Saline entsorgt, es baden dort nur alte Weiber mit Hautproblemen !!
Ich bin dem Gelächter aller Anwesenden ausgeliefert. Wir haben alle Spaß.
Leicht angesäuselt sind wir gegen 23 Uhr wieder am Boot und legen uns in die Kojen.
Fortsetzung folgt.
Gruß Günther
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Re: Spanien-Algerien-Portugal-Spanien (1998)
erbitte ÜbersetzungBandit1973 hat geschrieben:jeanneau34 hat geschrieben:"Cuatro servecas de barill porvafor"
Nun kann ich noch meine Tastatur und den Monitor Putzen
Toller Bericht.... weiter Bitte
danke...
- jeanneau34
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Re: Spanien-Algerien-Portugal-Spanien (1998)
Vier Bier vom Fass bitte.
Kann mir auch nicht erklären, warum man dann Monitor und Tastatur reinigen muss ??
L.G. Günther
Kann mir auch nicht erklären, warum man dann Monitor und Tastatur reinigen muss ??
L.G. Günther
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Re: Spanien-Algerien-Portugal-Spanien (1998)
Na hast schon recht......
Monitor reinigen ist wohl übertrieben, und beim Bier bestellen spielt die rechtschreibung auch keine Rolle
cuatro cervezas de barril por favor
Monitor reinigen ist wohl übertrieben, und beim Bier bestellen spielt die rechtschreibung auch keine Rolle
cuatro cervezas de barril por favor
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Re: Spanien-Algerien-Portugal-Spanien (1998)
exacto "C"
Mea culpa
Günther
Mea culpa
Günther
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Re: Spanien-Algerien-Portugal-Spanien (1998)
une, dos, tres, quattro
cuatro = vier?
servata = Bier?...ok, serveza, man lernt net aus
barill = fass?
ja, das kenne ich
porfavor heisst bitte
das kenn ich aus dem italienischen
ich beginne spanisch zu lernen, super
gefällt mir
cuatro = vier?
servata = Bier?...ok, serveza, man lernt net aus
barill = fass?
ja, das kenne ich
porfavor heisst bitte
das kenn ich aus dem italienischen
ich beginne spanisch zu lernen, super
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Re: Spanien-Algerien-Portugal-Spanien (1998)
Buenos Dias companieros
Gegen 4 Uhr morgens werde ich wach, im ganzen Hafen klappern die Alu-Masten und ich kann den Wind in den Wanten hören.
Schlechtwetter gleich bei Urlaubsbeginn ?
Um 6 bewege ich mich zur Körperpflege, die Wolken am Himmel sind bleigrau, hängen sehr tief und bewegen sich schnell nach Osten.
Auf dem Rückweg zum Boot, sehe ich einige Leute zum Ende des Wellenbrechers gehen andere stehen schon dort und beobachten etwas...?
Meine Neugier treib mich auch auf den Wellenbrecher und dann sehe ich was da los ist.
Starker auflandiger Wind, Wellen etwa 2,5 Meter hoch. Der Engländer von Gestern ankert etwa 200 m vor der Hafeneinfahrt und wird
schlimm gebeutelt. Ankern ist eigentlich falsch gesagt, er treibt langsam in Richtung Land. Die Frau am Boot winkt mit einem Badetuch,
ihr Mann werkelt im Cockpit herum, beide tragen Rettungswesten, die Kinder sind wohl unter Deck. Warum startet er den Motor nicht
und flüchtet in den Hafen ?
Nach einiger Zeit fahren einige Spanier mit einem 15 m Fischerboot raus und versuchen dem Engländer ein Tau zuzuwerfen. Es braucht
einige Versuche und sieht dramatisch aus. Der Tomy wird in den Hafen geschleppt und mit viel Aufwand an einen Schwimmsteg gebracht.
Nach dem Festmachen verschwinden die Engländer unter Deck, die spanischen Fischer stehen etwas verwirrt herum und gehen dann auch weg.
Um 9 Uhr sitzen wir beim Frühstück im Club Nautico. Carlos (der Marinero) ist auch da und ich frage ihn was da los war.
Carlos lacht und erzählt dass der Engländer gestern schon im Marinabüro einen Auftritt hatte (die Liegegebühr war ihm zu teuer),
heute konnte er aus unbekannten Gründen seinen Motor nicht mehr starten. Nach der Abschleppaktion ist er einfach im Boot verschwunden
ohne sich für die Hilfe auch nur zu bedanken. Jetzt wartet er auf einen Mechaniker und u.U. auf einen Arzt.
Auf dem Weg zum Marina-Mechaniker ist er den Fischern in die Arme gelaufen. Die haben sich wohl mit ihm unterhalten.
Gegen Mittag ist das Wetter auch wieder ok, nur der Wind ist noch kräftig. Wir mieten eine Vespa und erkunden Formentera,
es wird keine Kneipe ausgelassen. Abseits von La Savina sind kaum Ausländer zu sehen, die sind wohl alle auf IBIZA.
In Pilar de la Mola finden wir ein typisch spanisches Restaurant, alles sehr rustikal. Auf dem Grill rotiert eine Ziege !
Ich bin zuerst etwas unsicher, Lamm z.B. mag ich nicht, aber Cabra (Ziege) ist zu meiner Überraschung ein echter Hit.
Wir bereden den Plan für die nächsten Tage um kommen zur Entscheidung. Morgen um 24 Uhr (wenn der Wetterbericht es erlaubt)
werden wir Richtung Algier aufbrechen. Die 150 Nm sollten in max. 30 Stunden möglich sein.
Noch einige Gläser Bier (Karin ist auf Sidra umgestiegen) dann fahren wir zurück und lassen den Tag im Club Nautico ausklingen.
Fortsetzung folgt.
Günther
Gegen 4 Uhr morgens werde ich wach, im ganzen Hafen klappern die Alu-Masten und ich kann den Wind in den Wanten hören.
Schlechtwetter gleich bei Urlaubsbeginn ?
Um 6 bewege ich mich zur Körperpflege, die Wolken am Himmel sind bleigrau, hängen sehr tief und bewegen sich schnell nach Osten.
Auf dem Rückweg zum Boot, sehe ich einige Leute zum Ende des Wellenbrechers gehen andere stehen schon dort und beobachten etwas...?
Meine Neugier treib mich auch auf den Wellenbrecher und dann sehe ich was da los ist.
Starker auflandiger Wind, Wellen etwa 2,5 Meter hoch. Der Engländer von Gestern ankert etwa 200 m vor der Hafeneinfahrt und wird
schlimm gebeutelt. Ankern ist eigentlich falsch gesagt, er treibt langsam in Richtung Land. Die Frau am Boot winkt mit einem Badetuch,
ihr Mann werkelt im Cockpit herum, beide tragen Rettungswesten, die Kinder sind wohl unter Deck. Warum startet er den Motor nicht
und flüchtet in den Hafen ?
Nach einiger Zeit fahren einige Spanier mit einem 15 m Fischerboot raus und versuchen dem Engländer ein Tau zuzuwerfen. Es braucht
einige Versuche und sieht dramatisch aus. Der Tomy wird in den Hafen geschleppt und mit viel Aufwand an einen Schwimmsteg gebracht.
Nach dem Festmachen verschwinden die Engländer unter Deck, die spanischen Fischer stehen etwas verwirrt herum und gehen dann auch weg.
Um 9 Uhr sitzen wir beim Frühstück im Club Nautico. Carlos (der Marinero) ist auch da und ich frage ihn was da los war.
Carlos lacht und erzählt dass der Engländer gestern schon im Marinabüro einen Auftritt hatte (die Liegegebühr war ihm zu teuer),
heute konnte er aus unbekannten Gründen seinen Motor nicht mehr starten. Nach der Abschleppaktion ist er einfach im Boot verschwunden
ohne sich für die Hilfe auch nur zu bedanken. Jetzt wartet er auf einen Mechaniker und u.U. auf einen Arzt.
Auf dem Weg zum Marina-Mechaniker ist er den Fischern in die Arme gelaufen. Die haben sich wohl mit ihm unterhalten.
Gegen Mittag ist das Wetter auch wieder ok, nur der Wind ist noch kräftig. Wir mieten eine Vespa und erkunden Formentera,
es wird keine Kneipe ausgelassen. Abseits von La Savina sind kaum Ausländer zu sehen, die sind wohl alle auf IBIZA.
In Pilar de la Mola finden wir ein typisch spanisches Restaurant, alles sehr rustikal. Auf dem Grill rotiert eine Ziege !
Ich bin zuerst etwas unsicher, Lamm z.B. mag ich nicht, aber Cabra (Ziege) ist zu meiner Überraschung ein echter Hit.
Wir bereden den Plan für die nächsten Tage um kommen zur Entscheidung. Morgen um 24 Uhr (wenn der Wetterbericht es erlaubt)
werden wir Richtung Algier aufbrechen. Die 150 Nm sollten in max. 30 Stunden möglich sein.
Noch einige Gläser Bier (Karin ist auf Sidra umgestiegen) dann fahren wir zurück und lassen den Tag im Club Nautico ausklingen.
Fortsetzung folgt.
Günther
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Re: Spanien-Algerien-Portugal-Spanien (1998)
so etwas ähnliches wie die Situation mit dem Tommy ist mir auch schon mal passiert
das war herbst 2001
ein Motorboot liegt auf legerwall vor anker und schiesst rot. hellichter tag
wir fahren hin, schmeissen ihm ne leine zu und ziehen ihn in die marina, keine 5sm weit (rogoznica)
wir bringen ihn an einen steg und legen 2 stege weiter selber an
seine Reaktion, kein danke oder sonstwas
da vergeht einem die Hilfsbereitschaft
aber wir würden es wieder tun, schliesslich wurde uns auch schon einige male geholfen, gratis
das war herbst 2001
ein Motorboot liegt auf legerwall vor anker und schiesst rot. hellichter tag
wir fahren hin, schmeissen ihm ne leine zu und ziehen ihn in die marina, keine 5sm weit (rogoznica)
wir bringen ihn an einen steg und legen 2 stege weiter selber an
seine Reaktion, kein danke oder sonstwas
da vergeht einem die Hilfsbereitschaft
aber wir würden es wieder tun, schliesslich wurde uns auch schon einige male geholfen, gratis
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