GPS-Geräte
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GPS-Geräte
Geschätzte Forumskollegen!
Kein Navigationsinstrument ist so universell einsetzbar wie GPS. Es kennt keinen Dämmerung- oder Küsteneffekt oder ähnliches. Es arbeitet in schlechtem Wetter genauso zuverlässig wie unter günstigsten Bedingungen. Es gibt die Postition rund um die Uhr, 24 Stunden lang, wenn man will.
Kein Navigationsinstrument, Radar vielleicht ausgenommen, ist so genau wie GPS. In der terrestrischen Navigation begnügte man sich mit Genauigkeiten von ein paar Kabellängen, in der Funknavigation mit ein paar Meilen und mit Hilfe des Sextanten war man bei schlechter Sicht und Seegang schon froh, wenn die Position auf drei Seemeilen genau war. Was nach einer Atlantiküberquerung und zur Vorbereitung des Landfalls durchaus gereicht hat.
Noch vor ein paar Jahren kosteten GPS-Geräte viele tausend Mark und es gab nur eine Handvoll Hersteller. Heute finden sich tausende von Geräte-Typen auf dem Markt, sodaß es ausgeschlossen ist, bestimmte Geräte nach Namen und Verkäufer zu empfehlen. Trotzdem ist die Auswahl eines GPS-Geräts einfach!
Steht man noch vor der Anschaffung eines GPS-Geräts, dann halte man sich unbedingt folgendes vor Augen:
Alle GPS-Empfänger sind gleich genau.
Sie lassen sich - dem Meßsystem entsprechend - mit einem Meterstab vergleichen. Es gibt keine guten oder schlechten Meterstäbe, höchstens handliche oder unhandliche. Es gilt hier das Gleiche wie bei den gängigen Quarzuhren: Ob eine Quartz-Armbanduhr € 20,-- oder € 2000,-- kostet, macht in der Genauigkeit keinen Unterschied.
Es gibt Unterschiede in der Update-Geschwindigkeit. Der eine Empfänger stellt pro Sekunde einmal, der andere fünfmal den genauen Schiffsort fest. Das spielt in der Seefahrt nicht die geringste Rolle.
Wenn es also nur um die Navigation geht, kann mit bestem Gewissen das billigste GPS gekauft werden. Viel mehr wie € 200 .- müssen nicht angelegt werden.
Wo liegen aber dann die für uns maßgeblichen Unterschiede der einzelnen GPS-Geräte?
In der Stromversorgung
In der Empfangsemfindlichkeit
In der Handlichkeit
In der Empfindlichkeit im Bordbetrieb
In der Möglichkeit eines Computeranschlusses
In der "eingebauten" Software
In der Benutzerfreundlichkeit
In der Verwendung "elektronischer" Seekarten
Stromversorgung
Die heutigen modernen GPS-Geräte brauchen so wenig Strom, daß dies kein Thema mehr ist. Wenn der Skipper nur bei Bedarf das GPS einschaltet, um die Position festzustellen (was bei Praktikern die Regel ist), dann reicht ein GPS aus, das mit handelsüblichen Walkman-Batterien betrieben wird. Es sollte die Möglichkeit haben, die Update-Rate zu ändern, sodaß man mit einem Batteriesatz möglichst weit kommt. Wenn man das GPS nicht ständig mitlaufen hat, dann reicht bei den heutigen GPS-Geräten für den Urlaubstörn ein Batteriesatz (und einer in eiserner Reserve) völlig aus. Auf dem eigenen Schiff wird man in die Navigationsecke ein (preiswertes) GPS-Gerät einbauen, das am 12-Volt-Bordnetz hängt.
Empfangsemfindlichkeit
Es gibt hier keine großen Unterschiede, wenn die GPS-Geräte freien Blick zum Himmel haben. Unter guten Bedingungen funktionieren GPS-Geräte auch am Kartentisch, indem Sie durch die transparente Luke oder durch das Fenster genügend Satelliten empfangen können (mindestens drei zur zweidimensionalen Ortsbestimmung!) Bevorzugt man die handlichen portablen GPS-Geräte, ist eine Zusatzantenne von großem Nutzen, weil die außen mit "Blick zum Himmel" angebracht werden kann. Häufig reicht es, wenn diese Zusatzantenne mit Saugnapf an Deck an einer ansonsten geschützten Stelle fixiert wird.
Handlichkeit
Der Charterskipper wird immer ein GPS-Gerät benutzen, das er bequem in die Tasche stecken kann.
Empfindlichkeit im Bordbetrieb
Moderne GPS-Geräte, auch die billigen, sind recht unempfindlich gegen die Wettereinflüße beim Segeln. Trotzdem sollte man darauf achten, daß das GPS nicht massivem Wasser ausgesetzt wird. "Spritzwasserfest" heißt "nicht wasserdicht"! Am besten, man schützt das GPS mit einer durchsichtigen Plastikfolie gegen Wasserspritzer und nasse Finger. Sie sollte gelegentlich erneuert werden. Dann kann eigentlich nichts passieren. Besondere Aufpreise für "wasserdicht" lassen sich so leicht vermeiden.
Computeranschluß
Ist man mit Computern vertraut, wird man die Anschlußmöglichkeiten des GPS an den Computer nutzen, um zum Beispiel einen Törn mitzuprotokollieren oder über den Computer das GPS mit "Waypoints" zu laden. Programme hierfür gibt es im Internet, zum Teil als Shareware. Man braucht dazu ein GPS mit NMEA-0183-Anschluß. Hat man mit Computer gar nichts am Hut, kann man darauf getrost verzichten.
"Eingebaute Software"
Alle heutigen GPS-Geräte sind mit Software bestens ausgestattet und unterscheiden sich durch diverse Spielerein. Die wichtigen Grundfunktionen wie Position, Geschwindigkeit und Kurs sind auf allen GPS-Geräten vorhanden. Man lasse sich nicht durch die Zahl der möglichen Wegpunkte oder Routen blenden. Ob 500 oder 1000 Wegpunkte möglich sind - man wird die Kapazität nie ausnutzen!
Benutzerfreundlichkeit
Sie läßt sich vor dem Kauf niemals abschätzen. Wenige Tasten auf dem Display bedeuten noch lange nicht, daß das Gerät einfach zu bedienen ist. Es ist so ähnlich wie mit dem Videorecorder. Dem einen liegt das spezielle System besser, der andere verzweifelt. Immer hängt die Einfachkeit der Bedinung in erster Linie davon ab, wie intensiv sich der Navigator mit dem Gerät vorher beschäftigt hat. Jeder GPS-Empfänger ist kompliziert zu bedienen, wenn man es nicht schon auf dem Trockenen geübt hat. Dies liegt nicht daran, daß das GPS so kompliziert ist, sondern, weil die Software so leistungsfähig ist, soviel bietet.
Elektronische Seekarten
Sie werden hier nur aufgeführt, weil der Trend bei den GPS-Geräten dahin geht, sie mit möglichst vielen terrestrischen Daten zu füllen. Solche GPS-Geräte faszinieren den Autor, weil derartige Möglichkeiten noch vor einigen Jahren utopisch gewesen wären. GPS-Geräte mit "eingebauter" Seekarte sind eine herrliche Spielerei. Mehr nicht! Seriöse Navigation ist damit nicht möglich. Die Elektronik ist der primitiven Papierkarte in Genauigkeit und Aktualität weit unterlegen. Außerdem ist die elektronische Seekarte recht umständlich zu bedienen, wenn das Optimum herausgeholt werden soll. Elektronische Seekarten auf dem Laufenden zu halten, ist teuer und in den meisten Fällen nach ein paar Jahren nicht mehr möglich, weil die Dienste eingestellt worden sind. Es gibt Dutzende von einst sündteuren Geräten, die wegen der Software schon heute hoffnungslos für immer veraltert, somit Schrott sind. Aber, wenn ich demnächst für wenige hundert Mark die einfachsten GPS-Geräte mit "eingebauter" Karte bekomme, ist dagegen nichts zu sagen.
Noch was: Möchte man das GPS-Gerät nicht nur in der Seefahrt, sondern vielleicht am Fenster des Urlaubsjets (verbotenerweise) zum Spielen benutzen, muß darauf geachtet werden, daß (wie bei einigen Firmen geschehen) die Geschwindikeit nicht bei 90 Knoten abgeschnitten wird.
Und was ist mit DGPS (Differential-GPS)?
Als vorsichtiger Nautiker sollte man nicht mit den besten Meßergebnissen, sondern mit den ungenauesten, rechnen. Das heißt, das (zivile) GPS ist oft auf 20 Meter genau, kann aber auch bis zu dreihundert Meter daneben (auf dem Riff) liegen. Von einer solchen Genauigkeit haben alle großen Seeleute noch vor ein paar Jahren geträumt. Deshalb reicht das "normale" GPS für jede Art von Seenavigation völlig aus.
DGPS ist dagegen bis auf wenige Meter genau, setzt aber einen stationären (Korrektur-)Sender in der Nähe voraus. Wenn man also ständig im gleichen Revier segelt, das mit DGPS-Sendern abgedeckt ist, erfreut vielleicht die technische Leistung. Notwendig ist es aber nicht, und mehr wir hundert € extra würde ich auch dafür nicht ausgeben. Verkaufsargumente wie "zukunftssicher" ziehen bei GPS genausowenig wie bei Uhren.
Zusammenfassung und Empfehlung
Aus all diesen Gründen würde ich heute das preiswerteste Hand-GPS kaufen, wenn es eine NMEA-0183-Schnittstelle (Computeranschluß) und eine Zusatz-(Außenantenne) hat. Mehr wie € 300.- sollte es nicht kosten. Und wenn ich € 600.- ausgeben wollte, dann würde ich mir - aus Sicherheitsgründen - zwei Geräte kaufen.
Aber nicht vergessen: Gegen das Abschalten durch die Amis helfen auch zwei Geräte nichts.
Kein Navigationsinstrument ist so universell einsetzbar wie GPS. Es kennt keinen Dämmerung- oder Küsteneffekt oder ähnliches. Es arbeitet in schlechtem Wetter genauso zuverlässig wie unter günstigsten Bedingungen. Es gibt die Postition rund um die Uhr, 24 Stunden lang, wenn man will.
Kein Navigationsinstrument, Radar vielleicht ausgenommen, ist so genau wie GPS. In der terrestrischen Navigation begnügte man sich mit Genauigkeiten von ein paar Kabellängen, in der Funknavigation mit ein paar Meilen und mit Hilfe des Sextanten war man bei schlechter Sicht und Seegang schon froh, wenn die Position auf drei Seemeilen genau war. Was nach einer Atlantiküberquerung und zur Vorbereitung des Landfalls durchaus gereicht hat.
Noch vor ein paar Jahren kosteten GPS-Geräte viele tausend Mark und es gab nur eine Handvoll Hersteller. Heute finden sich tausende von Geräte-Typen auf dem Markt, sodaß es ausgeschlossen ist, bestimmte Geräte nach Namen und Verkäufer zu empfehlen. Trotzdem ist die Auswahl eines GPS-Geräts einfach!
Steht man noch vor der Anschaffung eines GPS-Geräts, dann halte man sich unbedingt folgendes vor Augen:
Alle GPS-Empfänger sind gleich genau.
Sie lassen sich - dem Meßsystem entsprechend - mit einem Meterstab vergleichen. Es gibt keine guten oder schlechten Meterstäbe, höchstens handliche oder unhandliche. Es gilt hier das Gleiche wie bei den gängigen Quarzuhren: Ob eine Quartz-Armbanduhr € 20,-- oder € 2000,-- kostet, macht in der Genauigkeit keinen Unterschied.
Es gibt Unterschiede in der Update-Geschwindigkeit. Der eine Empfänger stellt pro Sekunde einmal, der andere fünfmal den genauen Schiffsort fest. Das spielt in der Seefahrt nicht die geringste Rolle.
Wenn es also nur um die Navigation geht, kann mit bestem Gewissen das billigste GPS gekauft werden. Viel mehr wie € 200 .- müssen nicht angelegt werden.
Wo liegen aber dann die für uns maßgeblichen Unterschiede der einzelnen GPS-Geräte?
In der Stromversorgung
In der Empfangsemfindlichkeit
In der Handlichkeit
In der Empfindlichkeit im Bordbetrieb
In der Möglichkeit eines Computeranschlusses
In der "eingebauten" Software
In der Benutzerfreundlichkeit
In der Verwendung "elektronischer" Seekarten
Stromversorgung
Die heutigen modernen GPS-Geräte brauchen so wenig Strom, daß dies kein Thema mehr ist. Wenn der Skipper nur bei Bedarf das GPS einschaltet, um die Position festzustellen (was bei Praktikern die Regel ist), dann reicht ein GPS aus, das mit handelsüblichen Walkman-Batterien betrieben wird. Es sollte die Möglichkeit haben, die Update-Rate zu ändern, sodaß man mit einem Batteriesatz möglichst weit kommt. Wenn man das GPS nicht ständig mitlaufen hat, dann reicht bei den heutigen GPS-Geräten für den Urlaubstörn ein Batteriesatz (und einer in eiserner Reserve) völlig aus. Auf dem eigenen Schiff wird man in die Navigationsecke ein (preiswertes) GPS-Gerät einbauen, das am 12-Volt-Bordnetz hängt.
Empfangsemfindlichkeit
Es gibt hier keine großen Unterschiede, wenn die GPS-Geräte freien Blick zum Himmel haben. Unter guten Bedingungen funktionieren GPS-Geräte auch am Kartentisch, indem Sie durch die transparente Luke oder durch das Fenster genügend Satelliten empfangen können (mindestens drei zur zweidimensionalen Ortsbestimmung!) Bevorzugt man die handlichen portablen GPS-Geräte, ist eine Zusatzantenne von großem Nutzen, weil die außen mit "Blick zum Himmel" angebracht werden kann. Häufig reicht es, wenn diese Zusatzantenne mit Saugnapf an Deck an einer ansonsten geschützten Stelle fixiert wird.
Handlichkeit
Der Charterskipper wird immer ein GPS-Gerät benutzen, das er bequem in die Tasche stecken kann.
Empfindlichkeit im Bordbetrieb
Moderne GPS-Geräte, auch die billigen, sind recht unempfindlich gegen die Wettereinflüße beim Segeln. Trotzdem sollte man darauf achten, daß das GPS nicht massivem Wasser ausgesetzt wird. "Spritzwasserfest" heißt "nicht wasserdicht"! Am besten, man schützt das GPS mit einer durchsichtigen Plastikfolie gegen Wasserspritzer und nasse Finger. Sie sollte gelegentlich erneuert werden. Dann kann eigentlich nichts passieren. Besondere Aufpreise für "wasserdicht" lassen sich so leicht vermeiden.
Computeranschluß
Ist man mit Computern vertraut, wird man die Anschlußmöglichkeiten des GPS an den Computer nutzen, um zum Beispiel einen Törn mitzuprotokollieren oder über den Computer das GPS mit "Waypoints" zu laden. Programme hierfür gibt es im Internet, zum Teil als Shareware. Man braucht dazu ein GPS mit NMEA-0183-Anschluß. Hat man mit Computer gar nichts am Hut, kann man darauf getrost verzichten.
"Eingebaute Software"
Alle heutigen GPS-Geräte sind mit Software bestens ausgestattet und unterscheiden sich durch diverse Spielerein. Die wichtigen Grundfunktionen wie Position, Geschwindigkeit und Kurs sind auf allen GPS-Geräten vorhanden. Man lasse sich nicht durch die Zahl der möglichen Wegpunkte oder Routen blenden. Ob 500 oder 1000 Wegpunkte möglich sind - man wird die Kapazität nie ausnutzen!
Benutzerfreundlichkeit
Sie läßt sich vor dem Kauf niemals abschätzen. Wenige Tasten auf dem Display bedeuten noch lange nicht, daß das Gerät einfach zu bedienen ist. Es ist so ähnlich wie mit dem Videorecorder. Dem einen liegt das spezielle System besser, der andere verzweifelt. Immer hängt die Einfachkeit der Bedinung in erster Linie davon ab, wie intensiv sich der Navigator mit dem Gerät vorher beschäftigt hat. Jeder GPS-Empfänger ist kompliziert zu bedienen, wenn man es nicht schon auf dem Trockenen geübt hat. Dies liegt nicht daran, daß das GPS so kompliziert ist, sondern, weil die Software so leistungsfähig ist, soviel bietet.
Elektronische Seekarten
Sie werden hier nur aufgeführt, weil der Trend bei den GPS-Geräten dahin geht, sie mit möglichst vielen terrestrischen Daten zu füllen. Solche GPS-Geräte faszinieren den Autor, weil derartige Möglichkeiten noch vor einigen Jahren utopisch gewesen wären. GPS-Geräte mit "eingebauter" Seekarte sind eine herrliche Spielerei. Mehr nicht! Seriöse Navigation ist damit nicht möglich. Die Elektronik ist der primitiven Papierkarte in Genauigkeit und Aktualität weit unterlegen. Außerdem ist die elektronische Seekarte recht umständlich zu bedienen, wenn das Optimum herausgeholt werden soll. Elektronische Seekarten auf dem Laufenden zu halten, ist teuer und in den meisten Fällen nach ein paar Jahren nicht mehr möglich, weil die Dienste eingestellt worden sind. Es gibt Dutzende von einst sündteuren Geräten, die wegen der Software schon heute hoffnungslos für immer veraltert, somit Schrott sind. Aber, wenn ich demnächst für wenige hundert Mark die einfachsten GPS-Geräte mit "eingebauter" Karte bekomme, ist dagegen nichts zu sagen.
Noch was: Möchte man das GPS-Gerät nicht nur in der Seefahrt, sondern vielleicht am Fenster des Urlaubsjets (verbotenerweise) zum Spielen benutzen, muß darauf geachtet werden, daß (wie bei einigen Firmen geschehen) die Geschwindikeit nicht bei 90 Knoten abgeschnitten wird.
Und was ist mit DGPS (Differential-GPS)?
Als vorsichtiger Nautiker sollte man nicht mit den besten Meßergebnissen, sondern mit den ungenauesten, rechnen. Das heißt, das (zivile) GPS ist oft auf 20 Meter genau, kann aber auch bis zu dreihundert Meter daneben (auf dem Riff) liegen. Von einer solchen Genauigkeit haben alle großen Seeleute noch vor ein paar Jahren geträumt. Deshalb reicht das "normale" GPS für jede Art von Seenavigation völlig aus.
DGPS ist dagegen bis auf wenige Meter genau, setzt aber einen stationären (Korrektur-)Sender in der Nähe voraus. Wenn man also ständig im gleichen Revier segelt, das mit DGPS-Sendern abgedeckt ist, erfreut vielleicht die technische Leistung. Notwendig ist es aber nicht, und mehr wir hundert € extra würde ich auch dafür nicht ausgeben. Verkaufsargumente wie "zukunftssicher" ziehen bei GPS genausowenig wie bei Uhren.
Zusammenfassung und Empfehlung
Aus all diesen Gründen würde ich heute das preiswerteste Hand-GPS kaufen, wenn es eine NMEA-0183-Schnittstelle (Computeranschluß) und eine Zusatz-(Außenantenne) hat. Mehr wie € 300.- sollte es nicht kosten. Und wenn ich € 600.- ausgeben wollte, dann würde ich mir - aus Sicherheitsgründen - zwei Geräte kaufen.
Aber nicht vergessen: Gegen das Abschalten durch die Amis helfen auch zwei Geräte nichts.
- Edwin
- Admiral
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- Registriert: Donnerstag 18. März 2004, 19:16
- Bootsfahrtyp: Segler & Motorbootfahrer
- Lieblingsrevier: Kroatien
- Wohnort: Wien
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GPS
Hallo!
Mit Dir haben wir ja nicht nur einen tüchtigen Schreiber in unserem Forum gewonnen, Du bist ja offensichtlich auch ein "alter" Seebär und in Bezug auf Bordelektronik fit!
Der Vollständigkeit wegen, möchte ich noch folgendes erwähnen:
*Anm.: Wer denkt, die Abweichung kann nicht sein, weil es beispielsweise im Auto auf den Meter genau funktioniert, irrt sich. Im Auto herrschen andere Voraussetzungen - es befindet sich auf festem Boden (man hat also nicht Zig-Meter Wasser zwischen sich und dem Grund) und weiters funktioniert die Navi im Auto im Zusammenspiel mit den Daten auf der Straßen-CD und natürlich mit dem Tacho im Fahrzeug - die zurückgelegte Strecke kann also vom System genauestens berechnet und mit den Daten verglichen werden!
Ich selbst verwende GPS nur als Unterstützung meiner eigenen Navigation mit der Seekarte und es eignet sich natürlich hervorragend als (Notiz-)Speicher für schöne Plätze - einfach Waypoint speichern und beim nächsten Törn findet man problemlos wieder hin!
Übrigens geht ab 2008 das europäische Konkurrenzprodukt namens "Galileo" in Betrieb, welches weitaus präziser als GPS sein soll - man wird sehen - eine gute Seekarte wird wohl nie ersetzbar sein...
Liebe Grüße
Edwin
Administrator
...
Mit Dir haben wir ja nicht nur einen tüchtigen Schreiber in unserem Forum gewonnen, Du bist ja offensichtlich auch ein "alter" Seebär und in Bezug auf Bordelektronik fit!
Der Vollständigkeit wegen, möchte ich noch folgendes erwähnen:
GPS und andere elektronische Geräte (wie Handys) sind an Bord von Flugzeugen nicht nur verboten, sondern auch gefährlich und sollten daher keinesfalls benutzt werden - ausgenommen man bekommt von den Flugbegleitern ausdrücklich die Erlaubnis!Noch was: Möchte man das GPS-Gerät nicht nur in der Seefahrt, sondern vielleicht am Fenster des Urlaubsjets (verbotenerweise) zum Spielen benutzen, muß darauf geachtet werden, daß (wie bei einigen Firmen geschehen) die Geschwindikeit nicht bei 90 Knoten abgeschnitten wird.
Man sollte und darf sich nicht auf die Navigation per GPS alleine verlassen - zum einen wegen der zeitweisen Ungenauigkeit* über hunderte von Metern und weiters wegen der Möglichkeit der Abschaltung durch die USA, wie Du das ja richtig erwähnt hast. Nicht nur die "gute Seemannschaft", auch die Vernunft gebietet, dass man als Skipper zumindest die terrestrische Navigation beherrschtAber nicht vergessen: Gegen das Abschalten durch die Amis helfen auch zwei Geräte nichts.
*Anm.: Wer denkt, die Abweichung kann nicht sein, weil es beispielsweise im Auto auf den Meter genau funktioniert, irrt sich. Im Auto herrschen andere Voraussetzungen - es befindet sich auf festem Boden (man hat also nicht Zig-Meter Wasser zwischen sich und dem Grund) und weiters funktioniert die Navi im Auto im Zusammenspiel mit den Daten auf der Straßen-CD und natürlich mit dem Tacho im Fahrzeug - die zurückgelegte Strecke kann also vom System genauestens berechnet und mit den Daten verglichen werden!
Ich selbst verwende GPS nur als Unterstützung meiner eigenen Navigation mit der Seekarte und es eignet sich natürlich hervorragend als (Notiz-)Speicher für schöne Plätze - einfach Waypoint speichern und beim nächsten Törn findet man problemlos wieder hin!
Übrigens geht ab 2008 das europäische Konkurrenzprodukt namens "Galileo" in Betrieb, welches weitaus präziser als GPS sein soll - man wird sehen - eine gute Seekarte wird wohl nie ersetzbar sein...
Liebe Grüße
Edwin
Administrator
...
Zuletzt geändert von Edwin am Mittwoch 13. Oktober 2004, 20:48, insgesamt 1-mal geändert.
- liveaboarder
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Re: GPS-Geräte
diese tatsache an und für sich, will ich nicht bestreiten. wenn du aber in sachen gps so belesen bist, wie du das hier darstellt, weisst du ganz genau, dass die amis das gps weder abschalten noch generell ungenauer machen. gps ist ein weltweit verfügbares, kostenloses produkt, wie beispielsweise die weltzeit.Gast hat geschrieben:.....Aber nicht vergessen: Gegen das Abschalten durch die Amis helfen auch zwei Geräte nichts.....
die loyalität der amis wird hier in europa immer wieder gezielt in frage gestellt um das europäische system, das galileo zu rechtfertigen.
- - - liveaboarder - - -
- Willi
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Lieber Liveboarder!
Die Sat`s für das GPS stehen unter der Verwaltung der Ami`s im Golfkrieg wurde gezielt das System für "Normalverbraucher" verschlechtert damit es der Feind nicht verwenden konnte. Mittlerweile wurde das Rückgängig gemacht kann aber jederzeit wieder so sein. Erst das europäische System "Galileo" (neues weiteres GPS System) wird uns dann zwei Varianten bieten.
Liebe Grüße
Willi
Die Sat`s für das GPS stehen unter der Verwaltung der Ami`s im Golfkrieg wurde gezielt das System für "Normalverbraucher" verschlechtert damit es der Feind nicht verwenden konnte. Mittlerweile wurde das Rückgängig gemacht kann aber jederzeit wieder so sein. Erst das europäische System "Galileo" (neues weiteres GPS System) wird uns dann zwei Varianten bieten.
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Willi
- liveaboarder
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diese aussage ist für mich nicht nachvollziehbar. ich bitte dich um quellenangabe.Willi hat geschrieben:Lieber Liveboarder!
Die Sat`s für das GPS stehen unter der Verwaltung der Ami`s im Golfkrieg wurde gezielt das System für "Normalverbraucher" verschlechtert damit es der Feind nicht verwenden konnte.
im ersten golfkrieg wurde die "verschlechterung" gar ganz abgeschaltet, weil nicht genügend militärische gps zur verfügung standen und die truppen teilweise mit normalen garmin geräten ausgerüstet wurden.
im zweiten golfkrieg war ich ganz nah dran und habe von einer verschlechterung nichts bemerkt.
auch diese aussage ist für mich nicht nachvollziebar. bitte auch hier eine quellenangabe. (das galileo-konsortium akzeptiere ich allerdings nicht als quelle) ausserdem scheinst du vergessen zu haben, dass gps auch mit "verschlechterung" in aller regel viel viel genauer ist als alle seekarten. probleme würden uns damit nicht die geringsten entstehen.Mittlerweile wurde das Rückgängig gemacht kann aber jederzeit wieder so sein.
vergiss das. die werden dich am 31.12.xx gnadenlos abschalten, wenn du deine gebühren nicht bezahlt hast. galileo bietet für uns segler keine ebenbürtige alternative, ausser dir macht es nichts aus, in zukunft für etwas zu bezahlen, was du heute kostenlos bekommst. zudem ist gps seit jahren realität, funktioniert praktisch störungsfrei und von galileo wird erst gelafert....Erst das europäische System "Galileo" (neues weiteres GPS System) wird uns dann zwei Varianten bieten.
- - - liveaboarder - - -
- Willi
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Hallo Liveboarder!
Zu deiner Anfrage wegen Quellenangabe bezüglich GPS ungenaue Standortangaben
http://www.globalsecurity.org/org/news/ ... -gps01.htm
oder
http://www.pocketnavigation.de/news/view_64/1.1.0.html
oder http://www.hausarbeiten.de/rd/faecher/h ... /3893.html
aus den Hausarbeiten ein Zitat
2.3. Anwendung
Gerade beim NAVSTAR-GPS muß unterschieden werden zwischen zivilen und militärischen Nutzern. Das US-Department of Defense hat das NAVSTAR-GPS zwar im Prinzip frei zugänglich gemacht, aber durch Zwischenschaltung eines sogenannten C/A-Codes (clear access) für die Zivilnutzer eine erhebliche Ungenauigkeit eingebaut.
Diese können von 100 Meter bis mehrere km betragen.
Eine Abschaltung ist wegen der militärischen Nutzung unmöglich. Aber eine wesendliche Verschlechterung für den zivielen Anwender durchaus möglich. Daher nie auf die Technik verlassen. Kompass und Karte kann nie durch GPS, Autopilot, Kartenplotter usw. ersetzt werden.
Liebe Grüße
Willi
Zu deiner Anfrage wegen Quellenangabe bezüglich GPS ungenaue Standortangaben
http://www.globalsecurity.org/org/news/ ... -gps01.htm
oder
http://www.pocketnavigation.de/news/view_64/1.1.0.html
oder http://www.hausarbeiten.de/rd/faecher/h ... /3893.html
aus den Hausarbeiten ein Zitat
2.3. Anwendung
Gerade beim NAVSTAR-GPS muß unterschieden werden zwischen zivilen und militärischen Nutzern. Das US-Department of Defense hat das NAVSTAR-GPS zwar im Prinzip frei zugänglich gemacht, aber durch Zwischenschaltung eines sogenannten C/A-Codes (clear access) für die Zivilnutzer eine erhebliche Ungenauigkeit eingebaut.
Diese können von 100 Meter bis mehrere km betragen.
Eine Abschaltung ist wegen der militärischen Nutzung unmöglich. Aber eine wesendliche Verschlechterung für den zivielen Anwender durchaus möglich. Daher nie auf die Technik verlassen. Kompass und Karte kann nie durch GPS, Autopilot, Kartenplotter usw. ersetzt werden.
Liebe Grüße
Willi
- liveaboarder
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können ist absolut richtig. dass es auch eintritt ist aber so realitätsfremd wie sonst kaum was.Willi hat geschrieben: ...Diese können von 100 Meter bis mehrere km betragen.....
und bitte hör auf mit der behauptung, im golfkrieg sei das system durch die amis verschlechtert worden. das entspricht nicht der realität. das ist eine reine schutzbehauptung des galileo-konsortiums.
vergiss nicht: die navigation wird mit galileo nicht genauer oder besser, nur teuerer.
- - - liveaboarder - - -
- 1WO
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Hi
Das du dich da nicht täuscht liveaborder!!
Ich könnte dir absichtliche "Ablagen" beweisen- leider darf ich dir nicht mal die Quelle nennen (wir sind da sehr gebunden).
Auf alle Fälle ist es eine militärische......
Grüße Andi
P.S.: Ich bin Berufssoldat........
Das du dich da nicht täuscht liveaborder!!
Ich könnte dir absichtliche "Ablagen" beweisen- leider darf ich dir nicht mal die Quelle nennen (wir sind da sehr gebunden).
Auf alle Fälle ist es eine militärische......
Grüße Andi
P.S.: Ich bin Berufssoldat........
Lass dir nichts erlauben,was dir sowieso niemand verbieten kan....
hallo belem!Belem hat geschrieben:Hättest Du mal einen Hinweis auf Quellen, die das belegen?liveaboarder hat geschrieben: vergiss nicht: die navigation wird mit galileo nicht genauer oder besser, nur teuerer.
Danke im voraus - Belem
wirst dich ein bisschen gedulden müssen, siehe http://www.sailornet.co.at/phpbb/viewtopic.php?t=81
Vielen Dank für den Hinweis, Gerald, dann werde ich für eine Antwort ausGerald hat geschrieben: wirst dich ein bisschen gedulden müssen, siehe http://www.sailornet.co.at/phpbb/viewtopic.php?t=81
dieser Richtung bis Juli warten müssen.
Weiß denn vielleicht sonst jemand, ob schon Kosten für die kommerzielle
Nutzung von Galileo bekannt sind? Dass die Erhöhung der Genauigkeit
und der verlässlichen Anzeige von Fehlerzuständen für uns wenig bringt,
ist mir schon klar, aber warum die gegenüber GPS ca. 2 Jahrzehnte fort-
schrittlichere Technologie teurer sein soll leuchtet mir nicht so einfach ein.
Belem
- Willi
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siehe http://www.iis.fraunhofer.de/pub_rel/pr ... dex_d.htmlliveaboarder hat geschrieben: vergiss nicht: die navigation wird mit galileo nicht genauer oder besser, nur teuerer.
Ziel des Konsortiums ist die Entwicklung eines hochintegrierten GALILEO/GPS-Empfänger-Chipsatzes für den frei zugänglichen, kostenlosen Dienst des zukünftigen europäischen Satellitennavigationssystems GALILEO in Kombination mit dem US-amerikanischen GPS, um eine breite Palette von neuen Produkten aus den Bereichen Telekommunikation, Consumer- und Kfz-Elektronik sowie mobile Computer (PDA) mit Standortinformation auszustatten.
Liebe Grüße
Willi
Willi
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Hallo Archy!
Unter http://europa.eu.int/comm/dgs/energy_tr ... 112_de.pdf
ist der momentane Letztstand und die geplanten Termine zu Galileo zu finden.
Unter http://europa.eu.int/comm/dgs/energy_tr ... 112_de.pdf
ist der momentane Letztstand und die geplanten Termine zu Galileo zu finden.
Liebe Grüße
Willi
Willi
Re: GPS-Geräte
aufgrund deines doch dehr langen und informativen eintrages gehe ich einmal davon aus, dass du dich shr gut mit der materie GPS geräte auskennst. ich dachte bis jetzt immer, dass mir so eine anschaffung min 1000 euro kosten wird. dagegen sind ja deine unterstellten 200 euro ja genial.
welche/s gerät würdest du empfehlen das einsereits handlich andererseits für strasse, outdoor und natürlich auch auf wasser (donau reicht) sinnvoll ist.
besten dank
lg
georg@kloeckler.at
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Noch vor ein paar Jahren kosteten GPS-Geräte viele tausend Mark und es gab nur eine Handvoll Hersteller. Heute finden sich tausende von Geräte-Typen auf dem Markt, sodaß es ausgeschlossen ist, bestimmte Geräte nach Namen und Verkäufer zu empfehlen. Trotzdem ist die Auswahl eines GPS-Geräts einfach!
Steht man noch vor der Anschaffung eines GPS-Geräts, dann halte man sich unbedingt folgendes vor Augen:
Alle GPS-Empfänger sind gleich genau.
Sie lassen sich - dem Meßsystem entsprechend - mit einem Meterstab vergleichen. Es gibt keine guten oder schlechten Meterstäbe, höchstens handliche oder unhandliche. Es gilt hier das Gleiche wie bei den gängigen Quarzuhren: Ob eine Quartz-Armbanduhr € 20,-- oder € 2000,-- kostet, macht in der Genauigkeit keinen Unterschied.
Es gibt Unterschiede in der Update-Geschwindigkeit. Der eine Empfänger stellt pro Sekunde einmal, der andere fünfmal den genauen Schiffsort fest. Das spielt in der Seefahrt nicht die geringste Rolle.
Wenn es also nur um die Navigation geht, kann mit bestem Gewissen das billigste GPS gekauft werden. Viel mehr wie € 200 .- müssen nicht angelegt werden.
Wo liegen aber dann die für uns maßgeblichen Unterschiede der einzelnen GPS-Geräte?
In der Stromversorgung
In der Empfangsemfindlichkeit
In der Handlichkeit
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In der Möglichkeit eines Computeranschlusses
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In der Benutzerfreundlichkeit
In der Verwendung "elektronischer" Seekarten
Stromversorgung
Die heutigen modernen GPS-Geräte brauchen so wenig Strom, daß dies kein Thema mehr ist. Wenn der Skipper nur bei Bedarf das GPS einschaltet, um die Position festzustellen (was bei Praktikern die Regel ist), dann reicht ein GPS aus, das mit handelsüblichen Walkman-Batterien betrieben wird. Es sollte die Möglichkeit haben, die Update-Rate zu ändern, sodaß man mit einem Batteriesatz möglichst weit kommt. Wenn man das GPS nicht ständig mitlaufen hat, dann reicht bei den heutigen GPS-Geräten für den Urlaubstörn ein Batteriesatz (und einer in eiserner Reserve) völlig aus. Auf dem eigenen Schiff wird man in die Navigationsecke ein (preiswertes) GPS-Gerät einbauen, das am 12-Volt-Bordnetz hängt.
Empfangsemfindlichkeit
Es gibt hier keine großen Unterschiede, wenn die GPS-Geräte freien Blick zum Himmel haben. Unter guten Bedingungen funktionieren GPS-Geräte auch am Kartentisch, indem Sie durch die transparente Luke oder durch das Fenster genügend Satelliten empfangen können (mindestens drei zur zweidimensionalen Ortsbestimmung!) Bevorzugt man die handlichen portablen GPS-Geräte, ist eine Zusatzantenne von großem Nutzen, weil die außen mit "Blick zum Himmel" angebracht werden kann. Häufig reicht es, wenn diese Zusatzantenne mit Saugnapf an Deck an einer ansonsten geschützten Stelle fixiert wird.
Handlichkeit
Der Charterskipper wird immer ein GPS-Gerät benutzen, das er bequem in die Tasche stecken kann.
Empfindlichkeit im Bordbetrieb
Moderne GPS-Geräte, auch die billigen, sind recht unempfindlich gegen die Wettereinflüße beim Segeln. Trotzdem sollte man darauf achten, daß das GPS nicht massivem Wasser ausgesetzt wird. "Spritzwasserfest" heißt "nicht wasserdicht"! Am besten, man schützt das GPS mit einer durchsichtigen Plastikfolie gegen Wasserspritzer und nasse Finger. Sie sollte gelegentlich erneuert werden. Dann kann eigentlich nichts passieren. Besondere Aufpreise für "wasserdicht" lassen sich so leicht vermeiden.
Computeranschluß
Ist man mit Computern vertraut, wird man die Anschlußmöglichkeiten des GPS an den Computer nutzen, um zum Beispiel einen Törn mitzuprotokollieren oder über den Computer das GPS mit "Waypoints" zu laden. Programme hierfür gibt es im Internet, zum Teil als Shareware. Man braucht dazu ein GPS mit NMEA-0183-Anschluß. Hat man mit Computer gar nichts am Hut, kann man darauf getrost verzichten.
"Eingebaute Software"
Alle heutigen GPS-Geräte sind mit Software bestens ausgestattet und unterscheiden sich durch diverse Spielerein. Die wichtigen Grundfunktionen wie Position, Geschwindigkeit und Kurs sind auf allen GPS-Geräten vorhanden. Man lasse sich nicht durch die Zahl der möglichen Wegpunkte oder Routen blenden. Ob 500 oder 1000 Wegpunkte möglich sind - man wird die Kapazität nie ausnutzen!
Benutzerfreundlichkeit
Sie läßt sich vor dem Kauf niemals abschätzen. Wenige Tasten auf dem Display bedeuten noch lange nicht, daß das Gerät einfach zu bedienen ist. Es ist so ähnlich wie mit dem Videorecorder. Dem einen liegt das spezielle System besser, der andere verzweifelt. Immer hängt die Einfachkeit der Bedinung in erster Linie davon ab, wie intensiv sich der Navigator mit dem Gerät vorher beschäftigt hat. Jeder GPS-Empfänger ist kompliziert zu bedienen, wenn man es nicht schon auf dem Trockenen geübt hat. Dies liegt nicht daran, daß das GPS so kompliziert ist, sondern, weil die Software so leistungsfähig ist, soviel bietet.
Elektronische Seekarten
Sie werden hier nur aufgeführt, weil der Trend bei den GPS-Geräten dahin geht, sie mit möglichst vielen terrestrischen Daten zu füllen. Solche GPS-Geräte faszinieren den Autor, weil derartige Möglichkeiten noch vor einigen Jahren utopisch gewesen wären. GPS-Geräte mit "eingebauter" Seekarte sind eine herrliche Spielerei. Mehr nicht! Seriöse Navigation ist damit nicht möglich. Die Elektronik ist der primitiven Papierkarte in Genauigkeit und Aktualität weit unterlegen. Außerdem ist die elektronische Seekarte recht umständlich zu bedienen, wenn das Optimum herausgeholt werden soll. Elektronische Seekarten auf dem Laufenden zu halten, ist teuer und in den meisten Fällen nach ein paar Jahren nicht mehr möglich, weil die Dienste eingestellt worden sind. Es gibt Dutzende von einst sündteuren Geräten, die wegen der Software schon heute hoffnungslos für immer veraltert, somit Schrott sind. Aber, wenn ich demnächst für wenige hundert Mark die einfachsten GPS-Geräte mit "eingebauter" Karte bekomme, ist dagegen nichts zu sagen.
Noch was: Möchte man das GPS-Gerät nicht nur in der Seefahrt, sondern vielleicht am Fenster des Urlaubsjets (verbotenerweise) zum Spielen benutzen, muß darauf geachtet werden, daß (wie bei einigen Firmen geschehen) die Geschwindikeit nicht bei 90 Knoten abgeschnitten wird.
Und was ist mit DGPS (Differential-GPS)?
Als vorsichtiger Nautiker sollte man nicht mit den besten Meßergebnissen, sondern mit den ungenauesten, rechnen. Das heißt, das (zivile) GPS ist oft auf 20 Meter genau, kann aber auch bis zu dreihundert Meter daneben (auf dem Riff) liegen. Von einer solchen Genauigkeit haben alle großen Seeleute noch vor ein paar Jahren geträumt. Deshalb reicht das "normale" GPS für jede Art von Seenavigation völlig aus.
DGPS ist dagegen bis auf wenige Meter genau, setzt aber einen stationären (Korrektur-)Sender in der Nähe voraus. Wenn man also ständig im gleichen Revier segelt, das mit DGPS-Sendern abgedeckt ist, erfreut vielleicht die technische Leistung. Notwendig ist es aber nicht, und mehr wir hundert € extra würde ich auch dafür nicht ausgeben. Verkaufsargumente wie "zukunftssicher" ziehen bei GPS genausowenig wie bei Uhren.
Zusammenfassung und Empfehlung
Aus all diesen Gründen würde ich heute das preiswerteste Hand-GPS kaufen, wenn es eine NMEA-0183-Schnittstelle (Computeranschluß) und eine Zusatz-(Außenantenne) hat. Mehr wie € 300.- sollte es nicht kosten. Und wenn ich € 600.- ausgeben wollte, dann würde ich mir - aus Sicherheitsgründen - zwei Geräte kaufen.
Aber nicht vergessen: Gegen das Abschalten durch die Amis helfen auch zwei Geräte nichts.
[/quote]
welche/s gerät würdest du empfehlen das einsereits handlich andererseits für strasse, outdoor und natürlich auch auf wasser (donau reicht) sinnvoll ist.
besten dank
lg
georg@kloeckler.at
Geschätzte Forumskollegen!
Kein Navigationsinstrument ist so universell einsetzbar wie GPS. Es kennt keinen Dämmerung- oder Küsteneffekt oder ähnliches. Es arbeitet in schlechtem Wetter genauso zuverlässig wie unter günstigsten Bedingungen. Es gibt die Postition rund um die Uhr, 24 Stunden lang, wenn man will.
Kein Navigationsinstrument, Radar vielleicht ausgenommen, ist so genau wie GPS. In der terrestrischen Navigation begnügte man sich mit Genauigkeiten von ein paar Kabellängen, in der Funknavigation mit ein paar Meilen und mit Hilfe des Sextanten war man bei schlechter Sicht und Seegang schon froh, wenn die Position auf drei Seemeilen genau war. Was nach einer Atlantiküberquerung und zur Vorbereitung des Landfalls durchaus gereicht hat.
Noch vor ein paar Jahren kosteten GPS-Geräte viele tausend Mark und es gab nur eine Handvoll Hersteller. Heute finden sich tausende von Geräte-Typen auf dem Markt, sodaß es ausgeschlossen ist, bestimmte Geräte nach Namen und Verkäufer zu empfehlen. Trotzdem ist die Auswahl eines GPS-Geräts einfach!
Steht man noch vor der Anschaffung eines GPS-Geräts, dann halte man sich unbedingt folgendes vor Augen:
Alle GPS-Empfänger sind gleich genau.
Sie lassen sich - dem Meßsystem entsprechend - mit einem Meterstab vergleichen. Es gibt keine guten oder schlechten Meterstäbe, höchstens handliche oder unhandliche. Es gilt hier das Gleiche wie bei den gängigen Quarzuhren: Ob eine Quartz-Armbanduhr € 20,-- oder € 2000,-- kostet, macht in der Genauigkeit keinen Unterschied.
Es gibt Unterschiede in der Update-Geschwindigkeit. Der eine Empfänger stellt pro Sekunde einmal, der andere fünfmal den genauen Schiffsort fest. Das spielt in der Seefahrt nicht die geringste Rolle.
Wenn es also nur um die Navigation geht, kann mit bestem Gewissen das billigste GPS gekauft werden. Viel mehr wie € 200 .- müssen nicht angelegt werden.
Wo liegen aber dann die für uns maßgeblichen Unterschiede der einzelnen GPS-Geräte?
In der Stromversorgung
In der Empfangsemfindlichkeit
In der Handlichkeit
In der Empfindlichkeit im Bordbetrieb
In der Möglichkeit eines Computeranschlusses
In der "eingebauten" Software
In der Benutzerfreundlichkeit
In der Verwendung "elektronischer" Seekarten
Stromversorgung
Die heutigen modernen GPS-Geräte brauchen so wenig Strom, daß dies kein Thema mehr ist. Wenn der Skipper nur bei Bedarf das GPS einschaltet, um die Position festzustellen (was bei Praktikern die Regel ist), dann reicht ein GPS aus, das mit handelsüblichen Walkman-Batterien betrieben wird. Es sollte die Möglichkeit haben, die Update-Rate zu ändern, sodaß man mit einem Batteriesatz möglichst weit kommt. Wenn man das GPS nicht ständig mitlaufen hat, dann reicht bei den heutigen GPS-Geräten für den Urlaubstörn ein Batteriesatz (und einer in eiserner Reserve) völlig aus. Auf dem eigenen Schiff wird man in die Navigationsecke ein (preiswertes) GPS-Gerät einbauen, das am 12-Volt-Bordnetz hängt.
Empfangsemfindlichkeit
Es gibt hier keine großen Unterschiede, wenn die GPS-Geräte freien Blick zum Himmel haben. Unter guten Bedingungen funktionieren GPS-Geräte auch am Kartentisch, indem Sie durch die transparente Luke oder durch das Fenster genügend Satelliten empfangen können (mindestens drei zur zweidimensionalen Ortsbestimmung!) Bevorzugt man die handlichen portablen GPS-Geräte, ist eine Zusatzantenne von großem Nutzen, weil die außen mit "Blick zum Himmel" angebracht werden kann. Häufig reicht es, wenn diese Zusatzantenne mit Saugnapf an Deck an einer ansonsten geschützten Stelle fixiert wird.
Handlichkeit
Der Charterskipper wird immer ein GPS-Gerät benutzen, das er bequem in die Tasche stecken kann.
Empfindlichkeit im Bordbetrieb
Moderne GPS-Geräte, auch die billigen, sind recht unempfindlich gegen die Wettereinflüße beim Segeln. Trotzdem sollte man darauf achten, daß das GPS nicht massivem Wasser ausgesetzt wird. "Spritzwasserfest" heißt "nicht wasserdicht"! Am besten, man schützt das GPS mit einer durchsichtigen Plastikfolie gegen Wasserspritzer und nasse Finger. Sie sollte gelegentlich erneuert werden. Dann kann eigentlich nichts passieren. Besondere Aufpreise für "wasserdicht" lassen sich so leicht vermeiden.
Computeranschluß
Ist man mit Computern vertraut, wird man die Anschlußmöglichkeiten des GPS an den Computer nutzen, um zum Beispiel einen Törn mitzuprotokollieren oder über den Computer das GPS mit "Waypoints" zu laden. Programme hierfür gibt es im Internet, zum Teil als Shareware. Man braucht dazu ein GPS mit NMEA-0183-Anschluß. Hat man mit Computer gar nichts am Hut, kann man darauf getrost verzichten.
"Eingebaute Software"
Alle heutigen GPS-Geräte sind mit Software bestens ausgestattet und unterscheiden sich durch diverse Spielerein. Die wichtigen Grundfunktionen wie Position, Geschwindigkeit und Kurs sind auf allen GPS-Geräten vorhanden. Man lasse sich nicht durch die Zahl der möglichen Wegpunkte oder Routen blenden. Ob 500 oder 1000 Wegpunkte möglich sind - man wird die Kapazität nie ausnutzen!
Benutzerfreundlichkeit
Sie läßt sich vor dem Kauf niemals abschätzen. Wenige Tasten auf dem Display bedeuten noch lange nicht, daß das Gerät einfach zu bedienen ist. Es ist so ähnlich wie mit dem Videorecorder. Dem einen liegt das spezielle System besser, der andere verzweifelt. Immer hängt die Einfachkeit der Bedinung in erster Linie davon ab, wie intensiv sich der Navigator mit dem Gerät vorher beschäftigt hat. Jeder GPS-Empfänger ist kompliziert zu bedienen, wenn man es nicht schon auf dem Trockenen geübt hat. Dies liegt nicht daran, daß das GPS so kompliziert ist, sondern, weil die Software so leistungsfähig ist, soviel bietet.
Elektronische Seekarten
Sie werden hier nur aufgeführt, weil der Trend bei den GPS-Geräten dahin geht, sie mit möglichst vielen terrestrischen Daten zu füllen. Solche GPS-Geräte faszinieren den Autor, weil derartige Möglichkeiten noch vor einigen Jahren utopisch gewesen wären. GPS-Geräte mit "eingebauter" Seekarte sind eine herrliche Spielerei. Mehr nicht! Seriöse Navigation ist damit nicht möglich. Die Elektronik ist der primitiven Papierkarte in Genauigkeit und Aktualität weit unterlegen. Außerdem ist die elektronische Seekarte recht umständlich zu bedienen, wenn das Optimum herausgeholt werden soll. Elektronische Seekarten auf dem Laufenden zu halten, ist teuer und in den meisten Fällen nach ein paar Jahren nicht mehr möglich, weil die Dienste eingestellt worden sind. Es gibt Dutzende von einst sündteuren Geräten, die wegen der Software schon heute hoffnungslos für immer veraltert, somit Schrott sind. Aber, wenn ich demnächst für wenige hundert Mark die einfachsten GPS-Geräte mit "eingebauter" Karte bekomme, ist dagegen nichts zu sagen.
Noch was: Möchte man das GPS-Gerät nicht nur in der Seefahrt, sondern vielleicht am Fenster des Urlaubsjets (verbotenerweise) zum Spielen benutzen, muß darauf geachtet werden, daß (wie bei einigen Firmen geschehen) die Geschwindikeit nicht bei 90 Knoten abgeschnitten wird.
Und was ist mit DGPS (Differential-GPS)?
Als vorsichtiger Nautiker sollte man nicht mit den besten Meßergebnissen, sondern mit den ungenauesten, rechnen. Das heißt, das (zivile) GPS ist oft auf 20 Meter genau, kann aber auch bis zu dreihundert Meter daneben (auf dem Riff) liegen. Von einer solchen Genauigkeit haben alle großen Seeleute noch vor ein paar Jahren geträumt. Deshalb reicht das "normale" GPS für jede Art von Seenavigation völlig aus.
DGPS ist dagegen bis auf wenige Meter genau, setzt aber einen stationären (Korrektur-)Sender in der Nähe voraus. Wenn man also ständig im gleichen Revier segelt, das mit DGPS-Sendern abgedeckt ist, erfreut vielleicht die technische Leistung. Notwendig ist es aber nicht, und mehr wir hundert € extra würde ich auch dafür nicht ausgeben. Verkaufsargumente wie "zukunftssicher" ziehen bei GPS genausowenig wie bei Uhren.
Zusammenfassung und Empfehlung
Aus all diesen Gründen würde ich heute das preiswerteste Hand-GPS kaufen, wenn es eine NMEA-0183-Schnittstelle (Computeranschluß) und eine Zusatz-(Außenantenne) hat. Mehr wie € 300.- sollte es nicht kosten. Und wenn ich € 600.- ausgeben wollte, dann würde ich mir - aus Sicherheitsgründen - zwei Geräte kaufen.
Aber nicht vergessen: Gegen das Abschalten durch die Amis helfen auch zwei Geräte nichts.
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