Neues Gerät zum Finden einer über Bord gegangenen Person

Alles rund um das Thema Sprechfunk

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Re: Neues Gerät zum Finden einer über Bord gegangenen Person

Beitrag von Willi » Freitag 18. April 2014, 15:22

Hallo Maci!
Ich bin mir genauso wie du sicher, dass Secumar Produkte aus der Premiumklasse sind.
Was mich an der ganzen Sache stört, ist das du als Skipper einer von deinem Schiff über Bord gegangenen Person nicht selbst helfen kannst, weil einfach nicht die notwendige Technik an Bord ist. Wie lange dauertes bis ein ausgerüstetes SAR Schiff oder Fluggerät bei dir ist?
Liebe Grüße
Willi :sailm:

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Re: Neues Gerät zum Finden einer über Bord gegangenen Person

Beitrag von maci » Freitag 18. April 2014, 21:58

Wie lange es dauert, bis ein SAR Schiff oder Fluggerät da ist, hängt stark davon ab, wo ich unterwegs bin.

Ich persönlich bin hauptsächlich in HR unterwegs.
Nur bis da jemand da ist, kann ich nicht sagen, denn ich hatte zum Glück noch nicht das Vergnügen. :-D

Um zum selbst auffinden der Person zurückzukehren.
In der Zeit wo fast jeder ein Smartphone oder Tablet mit GPS Empfänger hat, wäre das doch ein Empfänger
Fehlt nur noch der Sender, der automatsich auslöst, bei Wasserberührung.
Dieser schickt dann seine Kennung per GPS aus.
Mit einem Smartphone, das zuvor mit den Sendern verbunden wird (Kennung), kann ich dann die Person dann aufspüren.

Dann entbindet mich aber nicht, einen Notruf per Funk (oder MOB) Taste abzusetzen.
Damit wären wir beim nächsten Thema: Bei kaum einen Charterschiff ist das Funkgerät mit MOB Taste auch registriert.
Es fehlt dann die Kennung, somit bleibt wieder nur der Kanal 16 auf UKW.

Denn die üblichen Mittel, wie in der Kursen vermittelt, sind bei Nacht und Wellengang wirkungslos.
Hilfreich wäre es dann auch, wenn die Schwimmweste der Person eine Blitzboje hat.
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Re: Neues Gerät zum Finden einer über Bord gegangenen Person

Beitrag von bachris » Freitag 18. April 2014, 22:21

ein tablet oder smartphone setzt schon mal einen tadellosen empfang des handys voraus, könnte ich mir vorstellen. wie kriegt das handy sonst das signal des gebers? und empfangstechnisch gibt es immer noch genug weiße flecken in HR. vor allem weiter draussen oder z.b. zwischen den inseln. da ich seit ein paar jahren immer einen router an bord habe, kann ich das oft genug beobachten.

und das gerät, um das es hier geht, (bzw. braucht man ja zwei davon) ist aber jederzeit sende- und empfangsbereit. und das mit dem stress, wenn man bei rauher see ins wasser fällt ist ja schon richtig, aber nach ein paar minuten sollten man eigentlich schon so weit sein, ein einfaches knöpfchen auf dem gerät zu drücken. der panikanfall dauert ja nicht stundenlang an.

dass es auslöst, sobald es in wasser fällt, macht meiner meinung nach nur bei bewusstlosen personen sinn. oder bei personen ohne finger :mrgreen: ich finde es praktisch, wenngleich es nur sinn macht, wenn jeder sowas bei sich hat.

und einen geber, der automatisch eine beinahe internationale hilfekette auslöst, sobald einer ins wasser fällt, finde ich ziemlich erschreckend.
Gruß Christian
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Re: Neues Gerät zum Finden einer über Bord gegangenen Person

Beitrag von maci » Samstag 19. April 2014, 11:09

bachris hat geschrieben:ein tablet oder smartphone setzt schon mal einen tadellosen empfang des handys voraus, könnte ich mir vorstellen. wie kriegt das handy sonst das signal des gebers? und empfangstechnisch gibt es immer noch genug weiße flecken in HR. vor allem weiter draussen oder z.b. zwischen den inseln. da ich seit ein paar jahren immer einen router an bord habe, kann ich das oft genug beobachten.

und das gerät, um das es hier geht, (bzw. braucht man ja zwei davon) ist aber jederzeit sende- und empfangsbereit. und das mit dem stress, wenn man bei rauher see ins wasser fällt ist ja schon richtig, aber nach ein paar minuten sollten man eigentlich schon so weit sein, ein einfaches knöpfchen auf dem gerät zu drücken. der panikanfall dauert ja nicht stundenlang an.

dass es auslöst, sobald es in wasser fällt, macht meiner meinung nach nur bei bewusstlosen personen sinn. oder bei personen ohne finger :mrgreen: ich finde es praktisch, wenngleich es nur sinn macht, wenn jeder sowas bei sich hat.

und einen geber, der automatisch eine beinahe internationale hilfekette auslöst, sobald einer ins wasser fällt, finde ich ziemlich erschreckend.
GPS Empfang hast du in HR überall. GPS und Netz ist unabhängig.
Dass der Empfang draussen dürftig ist, ist mir auch klar.
Das beinflusst aber GPS nicht.

Zum Gerät, um das es hier geht, ist ja für Surfer gemacht. Da ist eine Automatische Auslösung nicht erwünscht.
Es ist somit auch für uns Segler verwendbar.

Ich meine, dass ein Gerät für Bootfahrer, sehr wohl automatisch auslösen soll.
Ich hatte mal mit einigen Leuten beim YCA Stammtisch gesprochen, die hatte das ISAF Sicherheitstraining gemacht.
Also tatsächlich mit Weste und Kleidung ins Wasser springen. Die hatten gesagt, dass du da einige Zeit brauchst um dich zu orientieren.
Natürlich ist da kein Wellengang.
Wellen verschärfen das natürlich. Wenn dann beispielsweise auch noch Nachts passiert, da kommt dann Panik auf.
Ich glaube nicht, dass dann schnell jemand zum Suchen nach dem Knopf am Gerät anfängt.
Das wäre das, das gleiche, als wenn ein Lawinenpiepserl händisch ausgelöst werden soll.
Der Vergleich zum Lawinenpiepserl wurde ja eingangs gemacht.

Ich bleibe bei meiner Meinung, dass es zwar eine Hilfe beim Segeln und leichten Winden ist, wenn jemand über Bord geht.
Aber bei Schwerwetter kommt es auf jede Sekunde an, da ist das Gerät nutzlos, in meinen Augen.
Ich hatte schon mal das Vergnügen, Nachts mit 50-60 Kn Wind. Da siehst du nur noch Wellen, und hast viel Wasser im Cockpit.
nach dem Motto, jede Welle eine Dusche
Das sind die Zustände von denen ich rede. Denn da ist die Wahrscheinlichkeit über Bord zu gehen an größten.

Ich gebe zwar die Hoffnung nicht auf, dass es mal weiterentwickelt wird und auch brauchbar für Segler wird.
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Re: Neues Gerät zum Finden einer über Bord gegangenen Person

Beitrag von bachris » Sonntag 20. April 2014, 09:03

maci hat geschrieben:GPS Empfang hast du in HR überall. GPS und Netz ist unabhängig.
Dass der Empfang draussen dürftig ist, ist mir auch klar.
Das beinflusst aber GPS nicht.
Das ist mir schon klar ;-) gps benötigt der geber um sich selbst zu lokalisieren und der empfänger braucht es, um die distanz und richtung zum geber zu ermitteln. Doch wie wird bei deinem gerät zwischen geber und Empfänger kommuniziert? via GPS wird das signal des gebers ja wohl kaum an den Empfänger übermittelt. Bleibt beim handy nur wlan, bluetooth und netz fur den empfang der daten.
Bluetooth und wlan geben nach 50m kein signal mehr. Also wirst du am handy netzempfang benötigen. und den hast du definitiv an vielen stellen, insbesondere draussen am wasser nicht. Es sei denn, du hast ein tablet, welches 121,500 mhz funkempfang hat. Ich kenn sowas nicht. Du hast ja geschrieben, dass zwischen geber und handy die verbindung hergestellt wird. Wie geht das? Oder ist da noch ein anderes empfangsgerät zwischengeschaltet?

und in einer lawine bewegst du keinen finger mehr. Da ist der schnee wie beton. Ich hab mir mal fast die finger gebrochen, als ich spaßalber in einen lawinenquerschnitt geboxt habe.
ich kann mir im wasser einfach nicht vorstellen, dass man nicht innerhalb von 10min (und das ist schon verdammt lange) nicht diesen knopf drücken kann. Den hat der mob gedrückt, bevor du dein tablet raufgeholt hast, was du aber bei miesen wetter eh nicht tun kannst. Auf jede sekunde bei schwerwetter kommt es da nicht unbedingt an, da der mob ja eine weste anhat. Und er ist zu lokalisieren und muss nicht mit freien auge gesucht werden. Ich glaube halt, dass man mit einem Gerät, welches direkt zwischen geber und Empfänger kommuniziert, besser dran ist und auch viel schneller.
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Re: Neues Gerät zum Finden einer über Bord gegangenen Person

Beitrag von 1.LI » Sonntag 20. April 2014, 11:00

Ich glaube hier wird ein bisschen zwischen Äpfel und Birnen diskutiert.
1. Hatte Willi ja gar kein Gerät für Notsituationen präsentiert (siehe Titel)
2. Hat das System auch gar keinen Anspruch als explizites Notsystem gestellt.
Es soll eine einfache Kommunikation zwischen 2 Einheiten ermöglichen, mehr nicht. Und das mit 2 Dringlichkeitsstufen, wo halt die eine SOS heißt.
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Re: Neues Gerät zum Finden einer über Bord gegangenen Person

Beitrag von bachris » Sonntag 20. April 2014, 11:40

Nein. Das stimmt schon. Meine letzten fragen/antworten betreffen ja das von georg favorisierte system (gps sender mit automatischer Auslösung, übertragung via funk und empfang via handy oder tablet)

Das von willi verlinkte system arbeitet da ganz anders. Ähnlich einem walky talkie mit beliebig vielen endgeräten.

aber über beide wird wegen derer mob-tauglichkeit diskutiert.

Wenn das von georg technisch wirklich machbar ist, dass der geber autark mit dem handy kommunizieren kann, halt ich es auch für das bessere system. Nur kann ich mir halt das mit dem handy nicht vorstellen, ohne netzempfang. Gps alleine ist kein sende/empfangssystem.
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Re: Neues Gerät zum Finden einer über Bord gegangenen Person

Beitrag von 1.LI » Sonntag 20. April 2014, 17:28

bachris hat geschrieben:Wenn das von georg technisch wirklich machbar ist, dass der geber autark mit dem handy kommunizieren kann, halt ich es auch für das bessere system. Nur kann ich mir halt das mit dem handy nicht vorstellen, ohne netzempfang. Gps alleine ist kein sende/empfangssystem.
Das kann nicht funzen. Über welches Netz soll ein MOB Detektor mit einem Handy kommunizieren wenn kein Handynetz zu Verfügung steht? Bluetooth, NFC?
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Re: Neues Gerät zum Finden einer über Bord gegangenen Person

Beitrag von bachris » Dienstag 22. April 2014, 17:33

1.LI hat geschrieben:Das kann nicht funzen. Über welches Netz soll ein MOB Detektor mit einem Handy kommunizieren wenn kein Handynetz zu Verfügung steht? Bluetooth, NFC?
Eben :mrgreen: :-i
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Re: Neues Gerät zum Finden einer über Bord gegangenen Person

Beitrag von maci » Dienstag 22. April 2014, 18:19

Das stimmt auch wieder.

Bleibt nur Funk über, dieser jedoch ist auf der Wasseroberfläche mit Wellen sehr eingeschränkt in der Reichweite.
Noch dazu wenn es keine Funkantenne gibt.
Dann frage ich mich wie das Gerät, das zu Beginn besprochen wurde, arbeitet.
Das hat weder eine Stabantenne oder sonst etwas.
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Re: Neues Gerät zum Finden einer über Bord gegangenen Person

Beitrag von bachris » Dienstag 22. April 2014, 18:28

vielleicht ist es sehr leistungsstark. das kann willi sicher sagen, als funkprofi.
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Re: Neues Gerät zum Finden einer über Bord gegangenen Person

Beitrag von Willi » Mittwoch 23. April 2014, 09:52

Eine Antenne ist schon vorhanden. Auf dem Bild http://www.bluelocar.com/wp-content/upl ... ls-PDF.pdf zu erkennen. Über Sendeleistung habe ich nichts gefunden. Da von einem generell bewilligten Frequenzbereich die Rede ist, vermute ich eine PMR Anlage, das ist im 70 cm Bereich, Da sollten 0,5 Watt erlaubt sein. Die 3 bis 10 km sind damit möglich. Man muss einfach abwarten da das Gerät ja noch nicht im Handel ist.
Liebe Grüße
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