Auch wieder zurück ...
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- Klaus
- Obermaat
- Beiträge: 190
- Registriert: Freitag 26. März 2004, 22:30
- Wohnort: Villach
- Kontaktdaten:
Auch wieder zurück ...
Ja, hallo - bin auch zurück .... unser erster Solotörn ist nun vorbei.
Startpunkt: Vodice
Gefährt: Hunter 326
Crew: meine Frau und ich
Eigentlich wollten wir am ersten Abend schon auslaufen aber irgendwie hat das gemütliche Urlaubsfeeling zugeschlagen und wir sind lieber gemütlich essen gegangen und haben uns in aller Ruhe mit dem Boot vertraut gemacht (meine Frau hat nicht allzuviel praktische Erfahrung und ich bin auch eher noch ein Fastneuling und es war unser erster Solotörn).
Am Sonntag ging es dann gegen halb zehn raus ... ablegen zu zweit - ganz easy (habe zu diesem Zweck eine DVD "Hafenmanöver" gekauft und mehrfach mit meiner Frau zuhause angesehen und besprochen ... scheint sehr geholfen zu haben) .... dann ein bißchen gemütliches Kreuzen zwischen den Inseln bei angenehmen Wind.
Zuerst ich am Steuer und meine Frau an den Schoten - vorher kurze Erklärung und Abstimmung der Reihenfolge der Tätigkeiten - dann bei zunehmender Sicherheit ein Rollenwechsel ... eine Wende ... alles gut gegangen nur das Gefühl für das Steuerrad muß sie erst kriegen.
Dann zweite Wende das Boot dreht über und kommt auch nicht mehr zurück ... meine Frau kurbelt am Rad - es tut sich nichts ... ich übernehme .... nichts ... keine Wirkung aufs Ruder kein Anschlag .... Steuerrad also defekt .... Notpinne raus, in den Wind gedreht und die Segel erstmal eingeholt.
Dann nochmal die Überprüfung der Sachlage, aber Diagnose: Steurrad ausgefallen ... Ok, wir haben ja alle Kontaktdaten des Vercharterers und ich habe mich wegen der besseren Sprachqualität entschieden, das Handy zu benutzen. Kurz erklärt wer, was, wo passiert ist und das Versprechen des Mitarbeiters, daß in einer halben Stunde jemand vor Ort sein werde.
Ok, ich habe dann die Genua ein Viertel herausgeholt und so das Boot an Ort und Stelle gehalten (ok, zumindest halt in dem Bereich, den wir als Treffpunkt angegeben haben) ... dann zum Beruhigen erstmal ein Schluck Bier, ein Buch und warten ....
Nach ziemlich genau einer halben Stunde kam ein Schlauchboot mit zwei Mechanikern angeflitzt die sich sogleich an die Arbeit machten aber da das nicht das übliche System der Kraftübertragung mit Kette war leider vor Ort nichts machen konnten (zerlegt und probiert haben sie einiges). Ok, dann halt zurück in die Marina ... sie würden es dort am selben Tag schaffen.
Ok, so war es dann auch ... wir sind derweilen baden gegangen - ins Meer ~15° - seeehr erfrischend *g*. Als wir zurückkommen bauen die Mechaniker gerade wieder die Steuerung ein und die Chefin entschuldigt sich für das Malheur, bietet uns an, entweder auf ein anderes, größeres Boot umzusteigen oder den Tag finanziell ersetzt zu bekommen. Da wir nicht alles aus- und umräumen wollen, der Tag auch schon fast herum ist, nehmen wir das zweite Angebot an.
Hier ein Riesenlob an die Charterfirma - so ein perfektes und schnelles Service bei einem Problem und ehrlich gemeintes Bedauern der Unannehmichkeiten habe ich bisher nicht erlebt... ok, wir sind ja auch streßfrei an die Sache rangegangen ... was solls, wir haben ja Urlaub.
Es folgte noch eine Probefahrt mit einem Mechaniker der alles auf Herz und Nieren überprüfte und dabei nicht ngerade zimperlich war *g* ... aber gut - so stellt man das Vertrauen in das Boot wieder her.
Nach einem gutem Abendessen gings dann wieder an die Karte und wir haben halt unsere morgige Route festgelegt, dann ins Bett.
Am nächsten Morgen sind wir wieder aufgebrochen und enspannt in Richtung Zirje gesegelt ... zwischendurch das erste Ankermanöver in einer Bucht auf Kaprije ... wieder zuerst alles besprochen und dann so umgesetzt ... meine Frau am Steuer und ich habe den Anker übernommen ... erster Versuch und alles klappte wie im Lehrbuch - das schafft Selbstvertrauen
Auch das Ablegen bzw. Einholen des Ankers war kein Problem ... nur gut, daß ich beim Skippertraining das auch schon mal gemacht hatte und somit die Problematik mit der Kette kannte ... also den Stapel immer wieder nach vorne gestoßen, damit sich die Kette nicht verklemmt. Dann gemütliches Dümpeln unter Segel in Richtung Zirje ... ok, den letzten Teil unter Motor damit man auch noch bei Tageslicht ankommt *g*.
Dort die nächste neue Erfahrung - ein Bojenmanöver ... also wieder wie gehabt - vorher alles besprechen, Ablauf festlegen und dann gings los ... und klappte beim ersten Versuch - zwei strahlende Gesichter (auch wegen der Sonne an dem Tag) ). Leider war der Wirt noch nicht da, mein Hunger aber schon also fingen wir an zu kochen. Mittendrin kam der dann und wir haben halt die Nacht an der Boje bezahlt ... kein Problem das nächste Mal wissen wir, daß wir einfach warten müssen. Eine wunderschöne Sternennacht folgte - ein tolle Abschluß.
Am nächsten Morgen war ich früh wach und habe zuerst den Wetterbericht geholt (ich hatte ein Laptop samt Datenkarte mit und überall ausreichenden Empfang), dann die Entscheidung ein bißchen schwimmen zu gehen ... hmmm, brauchte schon ein bißchen mehr Motivation als am Tag davor aber einmal im Wasser gings dann (für eine Viertelstunde). Nachdem meine Frau zu den Langschläfern gehört dachte ich, daß das Ablegen bei der Boje ja auch alleine geht und ich halt rausfahre ... wenn sie dann irgendwann aufwacht frühstücken wir halt auf See. Gesagt getan - aber keine zwanzig Meter gefahren - tauchte ein zerknittertes Gesicht im Niergang auf "Was ist denn los ... warum ists denn so laut?". Tja, der Motor war zwar sparsam aber nicht so geräuschgedämmt wie der bei unserem allerersten Törn wo der Skipper und ich auch mal früh abgelegt haben ... naja, wach ist sie ja schon mal, also gabs kurz darauf Frühstück
Dann gings das erstemal über offenes Meer in Richtung Primosten ... hart am Wind segeln war angesagt und es wurde etwas kühler. Kurz vor Primosten abgedreht in Richtung Süden und an Rogoznica vorbei ... Mittagspause gabs dann wieder in einer Ankerbucht (Mala Trogir) .. dann weiter Richtung Osten und in einer Bucht auf V. Drvenik hinter einer Thunfischfarm übernachtet ...
Am nächsten Tag ging es an Solta vorbei in Richtung Hvar wo wir auf der Insel Sv. Klement die Nacht in der Marina Palmizana verbringen wollten ... zuerst wenig Wind und eine Motoretappe was sich aber dann bald änderte ... eine Zeitlang sind wir gut vorangekommen dann hatten wir Gegenwind und keine Lust ewig zu kreuzen also mit dem Motor den letzten Teil der Strecke ... und dann das erste Anlegemanöver am Steg - gehöriger Respekt und beim ersten Versuch ein bißchen zuwenig Rückwärtsfahrt und somit keine Ruderwirkung - also das Ganz nochmal und siehe da ... etwas schief aber ohne Schaden angelegt, die Optik wurden dann mit Muring und Festmachern perfektioniert.
Zum Essen sind wir dann den Weg quer über die Insel zu einem Restaurant geangen, das irgendwie fast schon kitschig aber andererseits auch wieder so angenehm war (leider hab ich mir den Namen nicht gemerkt). Sanfte Musik, der Blick auf eine Ankerbucht ... tolles Essen, gutes Bier (wir waren übrigens die ersten Gäste des Jahres) - ein toller ruhiger Abend.
Das Ablegen am nächsten Morgen ging wieder problemlos ... diemal machten wir zuerst die hinteren Festmacher los und ließen uns von der Muring das erste Stück nach vorne ziehen ... und ab gings Richtung Vodice, der Urlaub neigt sich dem Ende zu. So glatt das Wasser zuerst war, so unruhig wurde es dann gegen neun Uhr ... der Wetterbericht hatte zwar mehr Wind und höhere Wellen angekündigt aber blöderweise hat der Wind zusätzlich auch noch gedreht ... also wieder Gegenwind (das sollte sich den Rest der Fahrt nicht ändern).
Schön langsam wurden die Wellen für unser Boot dorch recht unangenehmen und der Wind auch ganz schön stark ... da ich im Zweifelsfall alle Entscheidungen in Richtung Sicherheit treffe (noch dazu unter den Bedingungen), wurden nach kurzer Zeit die Segel geborgen und der Motor angeworfen ... es folte eine anstrengende Fahrt und die Gewissheit daß die zwei Tage dauern würde ... Mittagspause ließ ich an dem Tag ausfallen und am frühen Nachmittag erreichten wir wieder die Gegend der Bucht mit der Thunfischfarm ... kurze Beratung und wird beschlossen zumindest einmal ein Pause in der Bucht einzulegen, was zu essen, den Wetterbericht anzusehen und dann weiterzuentscheiden. Ich habe gehofft, daß die großen Netzgehege der Thunfischfarm den Wellengang in der Bucht mildern würden und genauso war es dann auch.
Machdem das Boot sicher verankert war kümmerte ich mich um den Wetterbericht und der verhieß nichts Schlimmes aber auch nichts besonders Gutes für diese Gegend ... nachdem es bis zur nächsten Marina (Rogoznica) noch mind. 2-3 Fahrstunden gewesen wären und die Bucht sehr ruhig war, beschlossen wir, zu bleiben ... noch einen Heckanker zur Sicherheit ausgebracht und dann etwas zu essen (Ironie: Nudeln mit Thunfischsauce - vom Thunfisch aus der Dose *g*). Dann noch ein Buch über Wetter auf See durchgeblättert und die Wolken und sonstigen Anzeichen verglichen - ok, es sollte vielleicht regnen aber die Nacht sollte eigentlich ruhig bleiben .... viel geschlafen habe ich trotzdem nicht ... die Unsicherheit war halt da ...
Am nächsten Morgen (das Boot lag noch immer genau am selben Fleck also hätte ich auch ruhig mehr schlafen können aber naja, hinterher sagt sich das so leicht) dann wie erwartet ruhigeres Wasser also schnell ein kurzes Frühstück und dann los .... Leider kam der Wind auch bald wieder und natürlich genau von vorne also auf kürzestem Weg nach Vodice ... meine Frau an der Karte zur Wegoptimierung und so kamen wir bald in Sichtweite von Vodice ... zwischen Inseln ließen dann auch Wind, Regen und Wellen nach .... dafür durften wir als letzten Höhepunkt der Fahrt noch ein paar Delphine beobachten.
Am Nachmittag war dann ein bißchen bummeln in Vodice angesagt und ein letztes gutes Abendessen .... Verabschiedung am nächsten Morgen - wie versprochen die Erstattung des ersten Tages ... und dannn ab ins Auto. Unterwegs beim Tanken fiel mir auf, wie kalt 13° in kurzen Hosen sind *brrr*.
Fazit:
- ein toller lehrreicher, erholsamer und spannender Urlaub
- meine Frau und ich sind ein Spitzenteam (alles heil geschafft und es gab nie Streit oder Unstimmigkeiten)
- und waren zwar gut vorbereitet aber aufgrund mangelnder Praxis auch ab und an unsicher
- der Vercharterer verdient ein Riesenlob - wir kommen wieder
- ich weiß jetzt, daß ein Außenbordmotor auch Luft zum fahren braucht *g* ... und daß die Schraube dafür am Tankdeckel oben drauf war *ggg* ... zumindest -jetzt- weiß ich das )
- Kroatien ist nicht mehr so billig wie früher aber zumindest zu dieser Zeit und dort wo wir essen waren auf jeden Fall das Geld wert (ich würde nicht mehr im August nach Kroatien fahren außer vielleicht für ein WE)
Bilder dazu gibt es hier: http://ragen.at/pics/segeln/sail_2005/index.html
Startpunkt: Vodice
Gefährt: Hunter 326
Crew: meine Frau und ich
Eigentlich wollten wir am ersten Abend schon auslaufen aber irgendwie hat das gemütliche Urlaubsfeeling zugeschlagen und wir sind lieber gemütlich essen gegangen und haben uns in aller Ruhe mit dem Boot vertraut gemacht (meine Frau hat nicht allzuviel praktische Erfahrung und ich bin auch eher noch ein Fastneuling und es war unser erster Solotörn).
Am Sonntag ging es dann gegen halb zehn raus ... ablegen zu zweit - ganz easy (habe zu diesem Zweck eine DVD "Hafenmanöver" gekauft und mehrfach mit meiner Frau zuhause angesehen und besprochen ... scheint sehr geholfen zu haben) .... dann ein bißchen gemütliches Kreuzen zwischen den Inseln bei angenehmen Wind.
Zuerst ich am Steuer und meine Frau an den Schoten - vorher kurze Erklärung und Abstimmung der Reihenfolge der Tätigkeiten - dann bei zunehmender Sicherheit ein Rollenwechsel ... eine Wende ... alles gut gegangen nur das Gefühl für das Steuerrad muß sie erst kriegen.
Dann zweite Wende das Boot dreht über und kommt auch nicht mehr zurück ... meine Frau kurbelt am Rad - es tut sich nichts ... ich übernehme .... nichts ... keine Wirkung aufs Ruder kein Anschlag .... Steuerrad also defekt .... Notpinne raus, in den Wind gedreht und die Segel erstmal eingeholt.
Dann nochmal die Überprüfung der Sachlage, aber Diagnose: Steurrad ausgefallen ... Ok, wir haben ja alle Kontaktdaten des Vercharterers und ich habe mich wegen der besseren Sprachqualität entschieden, das Handy zu benutzen. Kurz erklärt wer, was, wo passiert ist und das Versprechen des Mitarbeiters, daß in einer halben Stunde jemand vor Ort sein werde.
Ok, ich habe dann die Genua ein Viertel herausgeholt und so das Boot an Ort und Stelle gehalten (ok, zumindest halt in dem Bereich, den wir als Treffpunkt angegeben haben) ... dann zum Beruhigen erstmal ein Schluck Bier, ein Buch und warten ....
Nach ziemlich genau einer halben Stunde kam ein Schlauchboot mit zwei Mechanikern angeflitzt die sich sogleich an die Arbeit machten aber da das nicht das übliche System der Kraftübertragung mit Kette war leider vor Ort nichts machen konnten (zerlegt und probiert haben sie einiges). Ok, dann halt zurück in die Marina ... sie würden es dort am selben Tag schaffen.
Ok, so war es dann auch ... wir sind derweilen baden gegangen - ins Meer ~15° - seeehr erfrischend *g*. Als wir zurückkommen bauen die Mechaniker gerade wieder die Steuerung ein und die Chefin entschuldigt sich für das Malheur, bietet uns an, entweder auf ein anderes, größeres Boot umzusteigen oder den Tag finanziell ersetzt zu bekommen. Da wir nicht alles aus- und umräumen wollen, der Tag auch schon fast herum ist, nehmen wir das zweite Angebot an.
Hier ein Riesenlob an die Charterfirma - so ein perfektes und schnelles Service bei einem Problem und ehrlich gemeintes Bedauern der Unannehmichkeiten habe ich bisher nicht erlebt... ok, wir sind ja auch streßfrei an die Sache rangegangen ... was solls, wir haben ja Urlaub.
Es folgte noch eine Probefahrt mit einem Mechaniker der alles auf Herz und Nieren überprüfte und dabei nicht ngerade zimperlich war *g* ... aber gut - so stellt man das Vertrauen in das Boot wieder her.
Nach einem gutem Abendessen gings dann wieder an die Karte und wir haben halt unsere morgige Route festgelegt, dann ins Bett.
Am nächsten Morgen sind wir wieder aufgebrochen und enspannt in Richtung Zirje gesegelt ... zwischendurch das erste Ankermanöver in einer Bucht auf Kaprije ... wieder zuerst alles besprochen und dann so umgesetzt ... meine Frau am Steuer und ich habe den Anker übernommen ... erster Versuch und alles klappte wie im Lehrbuch - das schafft Selbstvertrauen
Auch das Ablegen bzw. Einholen des Ankers war kein Problem ... nur gut, daß ich beim Skippertraining das auch schon mal gemacht hatte und somit die Problematik mit der Kette kannte ... also den Stapel immer wieder nach vorne gestoßen, damit sich die Kette nicht verklemmt. Dann gemütliches Dümpeln unter Segel in Richtung Zirje ... ok, den letzten Teil unter Motor damit man auch noch bei Tageslicht ankommt *g*.
Dort die nächste neue Erfahrung - ein Bojenmanöver ... also wieder wie gehabt - vorher alles besprechen, Ablauf festlegen und dann gings los ... und klappte beim ersten Versuch - zwei strahlende Gesichter (auch wegen der Sonne an dem Tag) ). Leider war der Wirt noch nicht da, mein Hunger aber schon also fingen wir an zu kochen. Mittendrin kam der dann und wir haben halt die Nacht an der Boje bezahlt ... kein Problem das nächste Mal wissen wir, daß wir einfach warten müssen. Eine wunderschöne Sternennacht folgte - ein tolle Abschluß.
Am nächsten Morgen war ich früh wach und habe zuerst den Wetterbericht geholt (ich hatte ein Laptop samt Datenkarte mit und überall ausreichenden Empfang), dann die Entscheidung ein bißchen schwimmen zu gehen ... hmmm, brauchte schon ein bißchen mehr Motivation als am Tag davor aber einmal im Wasser gings dann (für eine Viertelstunde). Nachdem meine Frau zu den Langschläfern gehört dachte ich, daß das Ablegen bei der Boje ja auch alleine geht und ich halt rausfahre ... wenn sie dann irgendwann aufwacht frühstücken wir halt auf See. Gesagt getan - aber keine zwanzig Meter gefahren - tauchte ein zerknittertes Gesicht im Niergang auf "Was ist denn los ... warum ists denn so laut?". Tja, der Motor war zwar sparsam aber nicht so geräuschgedämmt wie der bei unserem allerersten Törn wo der Skipper und ich auch mal früh abgelegt haben ... naja, wach ist sie ja schon mal, also gabs kurz darauf Frühstück
Dann gings das erstemal über offenes Meer in Richtung Primosten ... hart am Wind segeln war angesagt und es wurde etwas kühler. Kurz vor Primosten abgedreht in Richtung Süden und an Rogoznica vorbei ... Mittagspause gabs dann wieder in einer Ankerbucht (Mala Trogir) .. dann weiter Richtung Osten und in einer Bucht auf V. Drvenik hinter einer Thunfischfarm übernachtet ...
Am nächsten Tag ging es an Solta vorbei in Richtung Hvar wo wir auf der Insel Sv. Klement die Nacht in der Marina Palmizana verbringen wollten ... zuerst wenig Wind und eine Motoretappe was sich aber dann bald änderte ... eine Zeitlang sind wir gut vorangekommen dann hatten wir Gegenwind und keine Lust ewig zu kreuzen also mit dem Motor den letzten Teil der Strecke ... und dann das erste Anlegemanöver am Steg - gehöriger Respekt und beim ersten Versuch ein bißchen zuwenig Rückwärtsfahrt und somit keine Ruderwirkung - also das Ganz nochmal und siehe da ... etwas schief aber ohne Schaden angelegt, die Optik wurden dann mit Muring und Festmachern perfektioniert.
Zum Essen sind wir dann den Weg quer über die Insel zu einem Restaurant geangen, das irgendwie fast schon kitschig aber andererseits auch wieder so angenehm war (leider hab ich mir den Namen nicht gemerkt). Sanfte Musik, der Blick auf eine Ankerbucht ... tolles Essen, gutes Bier (wir waren übrigens die ersten Gäste des Jahres) - ein toller ruhiger Abend.
Das Ablegen am nächsten Morgen ging wieder problemlos ... diemal machten wir zuerst die hinteren Festmacher los und ließen uns von der Muring das erste Stück nach vorne ziehen ... und ab gings Richtung Vodice, der Urlaub neigt sich dem Ende zu. So glatt das Wasser zuerst war, so unruhig wurde es dann gegen neun Uhr ... der Wetterbericht hatte zwar mehr Wind und höhere Wellen angekündigt aber blöderweise hat der Wind zusätzlich auch noch gedreht ... also wieder Gegenwind (das sollte sich den Rest der Fahrt nicht ändern).
Schön langsam wurden die Wellen für unser Boot dorch recht unangenehmen und der Wind auch ganz schön stark ... da ich im Zweifelsfall alle Entscheidungen in Richtung Sicherheit treffe (noch dazu unter den Bedingungen), wurden nach kurzer Zeit die Segel geborgen und der Motor angeworfen ... es folte eine anstrengende Fahrt und die Gewissheit daß die zwei Tage dauern würde ... Mittagspause ließ ich an dem Tag ausfallen und am frühen Nachmittag erreichten wir wieder die Gegend der Bucht mit der Thunfischfarm ... kurze Beratung und wird beschlossen zumindest einmal ein Pause in der Bucht einzulegen, was zu essen, den Wetterbericht anzusehen und dann weiterzuentscheiden. Ich habe gehofft, daß die großen Netzgehege der Thunfischfarm den Wellengang in der Bucht mildern würden und genauso war es dann auch.
Machdem das Boot sicher verankert war kümmerte ich mich um den Wetterbericht und der verhieß nichts Schlimmes aber auch nichts besonders Gutes für diese Gegend ... nachdem es bis zur nächsten Marina (Rogoznica) noch mind. 2-3 Fahrstunden gewesen wären und die Bucht sehr ruhig war, beschlossen wir, zu bleiben ... noch einen Heckanker zur Sicherheit ausgebracht und dann etwas zu essen (Ironie: Nudeln mit Thunfischsauce - vom Thunfisch aus der Dose *g*). Dann noch ein Buch über Wetter auf See durchgeblättert und die Wolken und sonstigen Anzeichen verglichen - ok, es sollte vielleicht regnen aber die Nacht sollte eigentlich ruhig bleiben .... viel geschlafen habe ich trotzdem nicht ... die Unsicherheit war halt da ...
Am nächsten Morgen (das Boot lag noch immer genau am selben Fleck also hätte ich auch ruhig mehr schlafen können aber naja, hinterher sagt sich das so leicht) dann wie erwartet ruhigeres Wasser also schnell ein kurzes Frühstück und dann los .... Leider kam der Wind auch bald wieder und natürlich genau von vorne also auf kürzestem Weg nach Vodice ... meine Frau an der Karte zur Wegoptimierung und so kamen wir bald in Sichtweite von Vodice ... zwischen Inseln ließen dann auch Wind, Regen und Wellen nach .... dafür durften wir als letzten Höhepunkt der Fahrt noch ein paar Delphine beobachten.
Am Nachmittag war dann ein bißchen bummeln in Vodice angesagt und ein letztes gutes Abendessen .... Verabschiedung am nächsten Morgen - wie versprochen die Erstattung des ersten Tages ... und dannn ab ins Auto. Unterwegs beim Tanken fiel mir auf, wie kalt 13° in kurzen Hosen sind *brrr*.
Fazit:
- ein toller lehrreicher, erholsamer und spannender Urlaub
- meine Frau und ich sind ein Spitzenteam (alles heil geschafft und es gab nie Streit oder Unstimmigkeiten)
- und waren zwar gut vorbereitet aber aufgrund mangelnder Praxis auch ab und an unsicher
- der Vercharterer verdient ein Riesenlob - wir kommen wieder
- ich weiß jetzt, daß ein Außenbordmotor auch Luft zum fahren braucht *g* ... und daß die Schraube dafür am Tankdeckel oben drauf war *ggg* ... zumindest -jetzt- weiß ich das )
- Kroatien ist nicht mehr so billig wie früher aber zumindest zu dieser Zeit und dort wo wir essen waren auf jeden Fall das Geld wert (ich würde nicht mehr im August nach Kroatien fahren außer vielleicht für ein WE)
Bilder dazu gibt es hier: http://ragen.at/pics/segeln/sail_2005/index.html
- Edwin
- Admiral
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- Registriert: Donnerstag 18. März 2004, 19:16
- Bootsfahrtyp: Segler & Motorbootfahrer
- Lieblingsrevier: Kroatien
- Wohnort: Wien
- Kontaktdaten:
Hallo Klaus!
Danke für den tollen Törnbericht und Glückwunsch zum ersten eigenverantwortlichen Törn!
Ich würde ihn gerne ins Portal kopieren, um da eine Sammlung an Törnberichten anzulegen - ist das O.K. für Dich?
An dieser Stelle gleich ein Aufruf an alle anderen User - nehmt Euch ein Beispiel an Klaus!
Auf Sv. Klement wart Ihr da beim Novak? Wenn ja, müsste der Ausblick etwa so ausgesehen haben:
Nachdem der Vercharterer so rasch und unkompliziert gehandelt hat, kann gerne auch sein Name erwähnt werden - wäre ja dann keine Werbung sondern mehr eine Empfehlung!
L.G.
Edwin
...---...
Danke für den tollen Törnbericht und Glückwunsch zum ersten eigenverantwortlichen Törn!
Ich würde ihn gerne ins Portal kopieren, um da eine Sammlung an Törnberichten anzulegen - ist das O.K. für Dich?
An dieser Stelle gleich ein Aufruf an alle anderen User - nehmt Euch ein Beispiel an Klaus!
Auf Sv. Klement wart Ihr da beim Novak? Wenn ja, müsste der Ausblick etwa so ausgesehen haben:
Nachdem der Vercharterer so rasch und unkompliziert gehandelt hat, kann gerne auch sein Name erwähnt werden - wäre ja dann keine Werbung sondern mehr eine Empfehlung!
L.G.
Edwin
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- Klaus
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Jo, kannst du gerne ins Portal kopieren
Zum Foto: ich denke wir waren weiter rechts ... ziemlich genau am Scheitelpunkt der Bucht (2 junge Herren, die uns bedient und gegrillt haben). Die Ausstattung fast schon kitschig mit Fliesenmosaiken, vielen Pflanzen, über den Tischen so Bambusmattendächer ... irgendwie ganz anders aber hat gut gepasst.
Der Vercharterer war AYC (Fam. Hummel) - wurde mir von verschiedenen Seiten empfohlen und das hat sich bewährt.
Zum Foto: ich denke wir waren weiter rechts ... ziemlich genau am Scheitelpunkt der Bucht (2 junge Herren, die uns bedient und gegrillt haben). Die Ausstattung fast schon kitschig mit Fliesenmosaiken, vielen Pflanzen, über den Tischen so Bambusmattendächer ... irgendwie ganz anders aber hat gut gepasst.
Der Vercharterer war AYC (Fam. Hummel) - wurde mir von verschiedenen Seiten empfohlen und das hat sich bewährt.
- Klaus
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Hier hab ich sie gekauft, nicht ganz billig aber in dem Fall sehr gut, da ich schon vorab ein paar Abende mit meiner Frau die einzelnen Situationen durchgegangen bin (es wird auch jedes Manöver so gezeigt und erklärt, daß es für zwei machbar ist): http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3 ... 14-9711714
Allerdings habe ich auch ein Skippertraining gemacht, mit der DVD alleine hat man zwar gutes Anschuungsmaterial aber noch immer keine Praxis.
Allerdings habe ich auch ein Skippertraining gemacht, mit der DVD alleine hat man zwar gutes Anschuungsmaterial aber noch immer keine Praxis.
- Klaus
- Obermaat
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Kann man den Artikel auch editieren? Der Titel heißt nämlich "Segeltörn ab Murter" ... da waren wir nie Vodice war Start- und EndpunktEdwin hat geschrieben:Danke - ist schon online! (Du kannst übrigens im Portal auch selbst Artikel veröffentlichen - bist ja dort auch registriert!)Klaus hat geschrieben:Jo, kannst du gerne ins Portal kopieren
L.G.
Edwin
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- nugget
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Hi,
Das ist die DVD, die ich in einem anderen Artikel angeführt habe. Sie ist wirklich gut, hat aber einige Softwarefehler. Nach Kontaktaufnahme mit Delius Verlag ist mir ein Update versprochen worden, aber nix ist geschehen. Ich hab die DVD wieder zurückgeben können (bei Freytag&Bernd).
@Klaus - der Bericht ist wirklich nett geschrieben! Macht Lust auf Meer.
So long
b.
Das ist die DVD, die ich in einem anderen Artikel angeführt habe. Sie ist wirklich gut, hat aber einige Softwarefehler. Nach Kontaktaufnahme mit Delius Verlag ist mir ein Update versprochen worden, aber nix ist geschehen. Ich hab die DVD wieder zurückgeben können (bei Freytag&Bernd).
@Klaus - der Bericht ist wirklich nett geschrieben! Macht Lust auf Meer.
So long
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Eigner der PINK PENGUIN
- Hiermann
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also vorerst wirklich gratulation und dankeschön für diesen tollen bericht.
ich werde mich bemühen, vielleicht bekomme ich auch halbwegs so einen bericht hin.
Achja klaus, wann warst du denn genau in vodice?? ich war am freitag den 6.5.05 so ab ca. 15 Uhr in der marina und auch die nacht über. an diesem freitag wehte die bora relativ gut herein??
lg
tom
ich werde mich bemühen, vielleicht bekomme ich auch halbwegs so einen bericht hin.
Achja klaus, wann warst du denn genau in vodice?? ich war am freitag den 6.5.05 so ab ca. 15 Uhr in der marina und auch die nacht über. an diesem freitag wehte die bora relativ gut herein??
lg
tom
Nicht woher der Wind weht, sondern wie man die Segel setzt - darauf kommt es an!
Liebe Grüße
Tom
www.Segeltraum.at
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- Klaus
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Ja, am Freitag war unser letzter Tag, wir waren schon gegen Mittag wieder da (eben wegen dem Wetter).
Das Mädel mit der Brille auf deinen Bildern hab ich in der Marina auf jeden Fall gesehen.
Ich bin ja anhand des Bartes und des seltenen Ohrschmucks ja ohnehin eher auffällig, vielleicht sind wir uns eh über den Weg gelaufen
Das Mädel mit der Brille auf deinen Bildern hab ich in der Marina auf jeden Fall gesehen.
Ich bin ja anhand des Bartes und des seltenen Ohrschmucks ja ohnehin eher auffällig, vielleicht sind wir uns eh über den Weg gelaufen
- Hiermann
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sicher sogar, ich denke, ich habe euch sogar anlegen gesehen. und später haben wir gerade ein bierchen im marinalokal genommen, da bist du vorbeigegangen. da hat allerdings wieder die sonne gescheint und es war schönster tag, nur der wind wehte noch.Klaus hat geschrieben:Ja, am Freitag war unser letzter Tag, wir waren schon gegen Mittag wieder da (eben wegen dem Wetter).
Das Mädel mit der Brille auf deinen Bildern hab ich in der Marina auf jeden Fall gesehen.
Ich bin ja anhand des Bartes und des seltenen Ohrschmucks ja ohnehin eher auffällig, vielleicht sind wir uns eh über den Weg gelaufen
tja, zufälle gibts, was - und was den ohrschmuck betrifft - da kann man durch dein ohrläppchen durchgucken, stimmts??
lg
tom
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Liebe Grüße
Tom
www.Segeltraum.at
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Hallo Klaus!Klaus hat geschrieben:Kann man den Artikel auch editieren? Der Titel heißt nämlich "Segeltörn ab Murter" ... da waren wir nie Vodice war Start- und Endpunkt
Wie Du sicher schon gesehen hast, habe ich den Artikel mittlerweile schon editiert! Keine Ahnung wie ich auf Murter gekommen bin.
L.G.
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StimmtHiermann hat geschrieben: sicher sogar, ich denke, ich habe euch sogar anlegen gesehen. und später haben wir gerade ein bierchen im marinalokal genommen, da bist du vorbeigegangen. da hat allerdings wieder die sonne gescheint und es war schönster tag, nur der wind wehte noch.
tja, zufälle gibts, was - und was den ohrschmuck betrifft - da kann man durch dein ohrläppchen durchgucken, stimmts??
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Ja, Edwin, habs gesehen - danke.
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klaus,
hast du das noch mitbekommen, als die gesamte hummel-crew mit einem boot beschäftigt war, das in eine mooring gefahren ist beim anlegemanöver. bei dem wind auch kein wunder.
als wir gewartet haben, bis wir einen platz zugewiesen bekamen, haben wir vor den stegen unsere "ringerl" gedreht, ich denke daß du da gerade eingelaufen bist, ich kann mich nämlich an eine einlaufende hunter erinnern. sagt dir das etwas??? hast du uns zufällig bei den ringerln gesehen??
lg
tom
hast du das noch mitbekommen, als die gesamte hummel-crew mit einem boot beschäftigt war, das in eine mooring gefahren ist beim anlegemanöver. bei dem wind auch kein wunder.
als wir gewartet haben, bis wir einen platz zugewiesen bekamen, haben wir vor den stegen unsere "ringerl" gedreht, ich denke daß du da gerade eingelaufen bist, ich kann mich nämlich an eine einlaufende hunter erinnern. sagt dir das etwas??? hast du uns zufällig bei den ringerln gesehen??
lg
tom
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Tom
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