Haltegewicht Bojen

[gima10]

Hallo, ich bin hier relativ neu, kann aber auf rd. 10-jährige Segelerfahrung zurückblicken. Einer hier im Forum wird mir dies sicher bestätigen. Und das halt aufgrund Erfahrungen und Ansichten gewisser Dinge jeder anders handelt, ist selbstredend.

Was ich mit einer 55er machen würde, sollte sich die Frage stellen, ob der Ankerblock hält oder nicht, na ja, rein nach Gefühl:

Hätte ich als Skipper Zweifel (sollte ich den Ankerblock nicht abgetaucht haben, um sicher zugehen), so würde ich die Boje meiden und frei Ankern (Voraussetzung der Handlungen ist natürlich immer der Wetterbericht - sollten keine Unwetter zu erwarten sein, ist auch eine Boje kein Problem, andernfalls würde ich hier kein Risiko eingehen). Mit einem Schiff dieser Größe würde ich einen sicheren Hafen vorziehen (Gemeindehafen genügt) oder wenn nichts anderes übrigt bleibt, mit der maximalen Kettenlänge unter Beachtung des Schwojenbereiches frei ankern. Sollte wirklich ein Ungetüm an Unwetter heranziehen, bin ich nicht von einer Landleine abhängig, werde das Unwetter rechtzeitig wahrnehmen und kann der Dingen harren - bis zum Anker lichten und abwettern.
Also Fazit:
Bin ich mir unsicher, dass die Boje verlässlich ist, nehme ich sie nicht. "Im Zweifel nie" - altes Sprichwort

[bachris]

stimme mandi voll zu. ich liege nur an bojen, wenn sich gar nichts anderes anbietet. ankern wenn möglich nur mit landleine. boje nur bei super wetterbericht. einmal eine schlaflose nacht reicht mir.....

[Edwin]

Ja, nur haben Landfesten den Nachteil, dass bei ungünstigen Winden ein rasches Abhauen vom Ankerplatz verzögert wird, denn für ein Festmachen auf Slip sind die Leinen einfach zu kurz! (klar kann man die Leinen im Ernstfall auch im Stich lassen)

Wenn alles passt (Ankerplatz, Gund etc.) ankere ich am liebsten ohne Landfesten und dafür mit ausreichend Kette und Schwojradius - auch wenn der Landgang dadurch etwas weiter ist.



EDIT: Noch vergessen zu erwähnen - im Bereich von Bojenfeldern ist das Ankern in Kroatien innerhalb von 300m ja nicht mehr erlaubt!

L.G.

Edwin

[1.LI]

EDIT: Noch vergessen zu erwähnen - im Bereich von Bojenfeldern ist das Ankern in Kroatien innerhalb von 300m ja nicht mehr erlaubt!

Echt? Schei...
Mein Stand war (lt. KHB), dass, wenn man innerhalb eines Bojenfeld ankert, was erlaubt sei, muss man trotzdem zahlen, da ja der Pächter das Areal (die Bucht, oder einen Teil) gepachtet hat. Aber, dass das Ankern inerhalb des BF generell nicht mehr erlaubt ist, ist mir neu. Kannst du mir das nocheinmal bestätigen? Danke.

Grüße
LI

[Edwin]

Servus LI!

Schau mal > da <!

L.G.

Edwin

[1.LI]

Danke.
Mist

[bachris]

(klar kann man die Leinen im Ernstfall auch im Stich lassen)

und genau so mache ich es.

den übernachtungsplatz suche ich mir (wenn möglich) ohnehin so aus, dass ich nur abhauen muss, wenns wirklich entgegen dem wetterbericht und auch wirklich heftig anfängt zu blasen. hab ich gott sei dank nie müssen.

und die landleine(n), belege ich an bord immer mit klampenschlag. somit kann ich diese jederzeit und ganz leicht lösen und zurücklassen. beim absinken der leine entfernt sie sich zudem automatisch weit genug von der schraube. und wenns wirklich heftig wird, gehe ich davon aus, dass die leine innerhalb von wenigen stunden in einer bucht nicht gleich gestohlen wird bzw. werden kann. ich komm ja wieder, sobald es die witterung wieder zulässt. aber wie gesagt, war das noch nie notwendig.

so kann ich in engen buchten festmachen, ohne schwojen.

[aprovis]

Weil's ins Thema passt.

Im Skippertraining habe ich gelernt, dass man am besten mit Sand oder Seegras ankern kann.
Mich verunsichert nun die Angabe im Beständig "leider nur Seegras".

Wir möchten im Juli die erste Nacht in der Bucht bei Gangaro oder Kotula V (südlich von Pasman) ankern.
Auf den Karten ist leider nichts angegeben. Laut Google Earth sieht er eher felsig aus.
Kennt die Gegend jemand?

[Edwin]

Mich verunsichert nun die Angabe im Beständig "leider nur Seegras".

Das liegt daran, dass Seegras eigentlich geschützt werden sollte.

L.G.

Edwin

[aprovis]

Habe ich nicht gewusst.
Thanks.
lg

[1.LI]

Im Skippertraining habe ich gelernt, dass man am besten mit Sand oder Seegras ankern kann.

????

Ich bin ehrlich, im Seegras hab ich noch nie vernünftig einen Anker (Charteryachten, meist Pflugschar) zum halten gebracht. Sand ja (klar), Seegras nein. Ich suche mir eigentlich immer die Sandstellen bei Seegraswiesen.

[bachris]

sehe ich auch so. seegras ist als schlechter ankergrund bekannt und ich habs hin und wieder versucht, aber das ding reisst nur einen haufen gras raus und hält so gut wie gar nicht. ich habs zumindest noch nie geschafft auf gras den anker ordentlich einzugraben. wenn man dann aufgibt und den anker raufholt, hat man dafür genug material für die blumenvase

letztes jahr z.b. musste ich auf sv. clementi auf seegras ankern, weil ein gewitter schon verdammt nahe war und alle anderen buchten schon besetzt waren. ich hab die vollen 50 meter kette bei nur 10 meter wassertiefe ausgelegt und da war mir noch nicht so richtig gut dabei.

[Willi]

Ist ja auch logisch. Vergleiche die Erde in einem Acker (guter Ankergrund) oder auf einer Wiese (Seegras) durch die vielen Halme und Wurzeln ist das wie eine natürliche Armierung.

[ernst]

nur so eine Idee,
warum hat noch nie jemand daran gedacht, Anker und boje zu vereinen.
doppelte haltekraft
funktioniert aber nur bei ganz bestimmten Voraussetzungen.

lg ernst

[floppy]

Hallo Ernst,

.... halten tut es sicherlich bei jeden Wind aber willst du dir tatsächlich einen ordentlichen Gordischen Knoten einhandeln

Gruss
Gerhard