Dieselpest im Boot

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Willi
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Dieselpest im Boot

Beitrag von Willi » Dienstag 14. März 2017, 17:49

Diesel Pest oder eigentlich Treibstoff Pest kann in Diesel oder Benzin vorkommen. Was ist das?
Einfach gesagt durch Scheisse von Mikroorganismen wird eine schleimige Masse gebildet die alles an Filtern und Düsen in einem Motor so verstopft, dass nichts mehr geht. (Ähnlich dem Begriff ranzig werden, oder Gärhilfe wie Essigmutter)
Ist einmal ein Motor davon betroffen hilft nur mehr alles zerlegen und reinigen.
Was kann man dagegen unternehmen wie vorbeugen.
Es betrifft nur Motore bei denen ein geringer Treibstoff Durchsatz gegeben ist wie z.B Bootsmotore (Benützung nur im Sommer und dann relativ kurz) Stromaggregate (Benützung nur bei Bedarf), Oldtimer......
Wie kann man versuchen vorzubeugen? Tanken in der Saison möglichst erst wenn der Tank fast leer ist (Erneuern des Tankinhalts)
Vor dem Einwintern alle Filter Tauschen und Tank entwässern. (Treibstoffpest benötigt Wasser zur Entstehung).
Tank vor dem Winter so voll wie möglich füllen (wenig Kondenswasser möglich).
Additive aus dem Fachhandel dem Treibstoff beigeben die ihn haltbar machen.
Märchen wie Benzin in den Diesel sind falsch da auch Benzin betroffen sein kann aber viel seltener als Diesel

Siehe auch https://de.wikipedia.org/wiki/Dieselpest oder http://www.oxly.de/Boot/Boote/Motor/Die ... elpest.htm

War schon wer von euch betroffen??
Liebe Grüße
Willi :sailm:

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gima10
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Re: Dieselpest im Boot

Beitrag von gima10 » Freitag 17. März 2017, 10:42

Servus Willi!

Ist das wirklich so arg?

Ich meine, die Treibstoffe sind heutzutage eh schon von so guter Qualität, dass sowas nicht vorkommen dürfte. Sozusagen in einem Motor oder Tank über Winter halten die leicht aus.

Einen Fall kenne ich aber bei einem Motorrad, da war der Sprit aber über Jahre in Leitungen und Vergaserschwimmerkammer. Sozusagen ein Standschaden. Der alte Sprit wurde dann so aggressiv, dass Gummileitungen (Benzinschlauch) und sogar die Leerlaufdüse im Vergaser beschädigt wurden. Aber wie gesagt, da rede ich von Jahren.

Was meinst du? Hast du so einen Fall gerade ?
Beste Grüße
Mandi

Ja zelim dalmatinak biti

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Goeni
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Re: Dieselpest im Boot

Beitrag von Goeni » Freitag 17. März 2017, 11:22

Doch diese Fälle gibt es inzwischen relativ oft. Vor allem seitdem so ein großer Bioanteil im Diesel ist. (in Deutschland bis zu 10 % ). Daher kommt bei mir bei jedem Tanken Grotamar 82 dazu, bzw. versuche ich immer bei den wenigen Biofreien Bootstankstellen zu Tanken.
Über den Winter, Tank möglichst voll, damit es kein bzw. fast kein Kondenswasser im Tank gibt.

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Re: Dieselpest im Boot

Beitrag von Bernd » Freitag 17. März 2017, 18:03

Hallo!! Ich Tanke Voll Zusatz-rein Laufen lassen bis der Zusatz sich im Motor Verteilt hat-bis jetzt keine Probleme. O.K.alle zwei Monate wird auch gestartet L.G.Bernd
Weil es der Gesundheit zuträglich ist,habe ich beschlossen Glücklich zu sein. (Voltaier)

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Re: Dieselpest im Boot

Beitrag von billi74 » Samstag 18. März 2017, 22:23

Hallo zusammen!
Wie schon Goeni schreibt sollte man den Tank voll machen wenn das Boot länger steht. Der Pilz lebt in der Grenze von Diesel und Kodenswasser er braucht das Wasser. Wir hatten schon große Probleme bei unserem Feuerwehr Auto. Seit wir aber den Zusatz dazugeben ist Ruhe. Wenn der Pilz einmal in der Einspritzanlage ist wird es komplizierter. Wenn man den Dieselfilter mit einer Eisensäge aufsägt kann man schaun ob man den Pilz hat.Sollten Anzeichen (schaut aus wie Algen ein grüner Schlatz) da sein dann auf jeden Fall das Mittel verwenden.
Mfg
Christoph

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Re: Dieselpest im Boot

Beitrag von Bijoux » Freitag 31. August 2018, 09:36

Ich habe mir kürzlich ein sehr gut erhaltenes und gepflegtes, über 30ig-jähriges bald 40 jähriges Segelboot gekauft, um damit in Kürze nach Neuseeland zu segeln. Nach vielen Arbeiten, stehen mir noch gewisse Arbeiten offen. So dachte ich nie an Dieselpest, habe zwar viel darüber gelesen, aber sowas konnte bei mir, BEI MIR, sicherlich nie passieren :twisted:

Ich habe über dieses Thema einen SUPER BERICHT MIT BILDERN im PALSTEK (hoffe dies gilt nicht als Werbung, sondern zum selber qualifiziert Nachlesen) vom MAI/JUNI 2018, also die letzte Ausgabe entdeckt: :mrgreen:

Mein Haupttank ist im Kiel eingebaut, vollkommen unzugänglich, kein Inspektionsloch oder dergleichen. Man muss Kopfüber arbeiten, will man an den Dieseltank. Dieser wird betankt, durch einen Zweittank in einer Backskiste. Natürlich hat auch dieser Tank keine Inspektionslucke oder Deckel und man kann auch dort kein Wasser und Dreck rauslassen.

Da ich im Jahr so an die 3 x in Spanien bin, stellte ich nach dem Kauf fest, dass ich die Maschine immer schwerer und schwerer zum laufen brachte. Ich schaute alles durch, wechselte alle Filter-Kartuschen, welche sowieso nicht einsehbar sind und die Probleme blieben bestehen. Ich bin zu einem schweineteuren Shop und dort startete die Maschine dann wieder, nach 800 Euros, gut. Bis ich wieder am Liegeplatz ankam, nachdem ich mehrere Seemeilen durch eher stürmisches Wetter, in meine Box motorte. Durch den Seegang wurde der Tankinhalt aufgewirbelt und auch bereits angesetztes Material an den Innenwänden, lösten sich und verstopften eben die Filter bereits wieder. Dieses Material setzt sich dann wieder im Hafen, wenn das Schiff nicht gebraucht wird. Und löst sich dann eben wieder, wenn man räusfährt. Dann gehen Sie zB ankern und können die Maschine nicht mehr starten, verbrauchen die Batterien und heizen dem Anlasser ein oder Verbrennen ihn sogar. Springt die Maschine dann immer noch nicht an und Sie haben keinen Kanister mit sauberem Diesel als Notfall oder eine Art von unabhängigem Tagestank, mit entsprechenden Schläuchen bei sich, dann wird es schwer. Da können Sie nur noch hoffen, dass Sie Segler und Motorboot Freunde haben die in der Nähe sind und auch Lust und Laune haben Sie abzubergen. Wenn Sie dann zudem auch keinen Aussenborder haben, so wie ich, dann wird's echt Mühsam.

Nach viel Fluchen und nicht verstehen, kaufte ich mir 2 spezielle Filter von einer englischen Firma. Diese bestehen aus je 1 grossen Schauglass und speziellen lebenslang garantierten feinen Edelstahlgittern zum Filtern. Sie sind so geschaltet, dass ich von 1 auf den anderen Umschalten kann, währenddessen die Maschine noch läuft. Geht natürlich nur, wenn der 1 verstopfte Filter umgeschaltet werden kann, BEVOR der Filter komplett zu macht.

Jetzt kann ich die Verunreinigungen (Anfang der Dieselpest) im grossen Schauglas gut erkennen. Ich weiss und verstand ab da, dass ich ein teures Problem bekommen werde. Die Dieselpest fängt an die Maschine zu verkloggen. Ich habe als Erstmassnahme Grotamar gekauft (Kommt von Deutz und wurde als bestes Mittel getestet) und gleich den ganzen Liter reingeschmissen als Schocktherapie. Da ich ja wieder weg von Spanien musste, wollte ich dass die Dieselpest recht eins aufs Hirn bekommt :twisted:

Ich bin wieder Zuhause und werde die Tanks selber reinigen. Ich suche derzeit im Internet nach guten, selbstansaugenden Pumpen die man stundenlang laufen lassen kann, damit ja auch der gesamte Tankinhalt mehrmals umgewälzt werden kann und zwar mit 12 Volt und 230 und 110 Volt. Es gibt in Youtube einen sehr guten englischen Video mit einer anscheinend sehr guten und stabilen Grünen 12 Volt Pumpe, aber für die absaugstärkeren 230 und 110 Volt Pumpen da fand ich noch nichts Dauerhaftes das Selbstansaugend und stabil genug Aussieht. Sollte jemand Kenntnisse von solchen Pumpen haben, bitte an mich weitergeben. :-i

Wieso mache ich mir diesen Aufwand mit 3 möglichen Pumpen? :?:

Die 12 Volt Pumpe benutze ich erstmals um die Tankinhalte einmal und somit die Verschmutzung zu inspizieren. Nachdem die Tanks später mit mehr Leistung von einer grossen und stärkeren Pumpe samt Filtern, gereinigt wird. Wenn auch das passiert ist, werde ich die 12 Volt Pumpe fest beim Haupttank in den Dieselkreislauf einbauen und zwar so, dass ich diese nach dem Ansaugen vom Tank, in den Filter gleich wieder direkt in die Rückführleitung welche wieder in den Haupttank mündet, installieren werde. Ich kann dann, wo immer ich mich auf meiner Neuseeland Route befinde und tanke, oder nach Gefühl, diese Pumpe über Stunden laufen lassen und der Haupttank wird dann immer durchgereinigt, Wasser ausgeschieden, Verunreinigungen werden somit auch gleich ausgeschlossen.

Die 230 und 110 Volt Pumpen werde ich mit 2 grossen Filtern als mobile Einheit herrichten, damit ich mir so unterwegs Einkommen generieren kann. Ich werde da aber auch noch einen normalen grossen Wasserfilter installieren, mit diesem und entsprechenden Schläuchen werde ich zuerst dann über die Inspektionsdeckel alles Grobe, mit viel Leistung und einem Schlauchdurchmesser von 1 1/4 Zoll manuell absaugen. Da Europa 230 Volt hat und die USA und viele andere Länder eben 110 Volt, muss ich mir halt eben 2 Pumpen kaufen. Dies vor allem auch, weil ich meinen bald 40 Jahre alten Dreck auch mit mehr Power als mit 12 Volt aus den Tanks holen will.

Ich weiss durch meine Reisen, dass es sehr viele Segler gibt, die wie ich, ältere Boote besitzen und einfach immer nur Zusätze reinschütten. Irgendwann wird es aber einfach nicht mehr reichen. Und da ich Murphys-Law nicht unbedingt mag (Wenn was kaputtgehen kann, am dümmsten Moment, dann wird es auch passieren) :bloedm2: muss man sich einfach zu schützen wissen. Die Motorboot Fahrer sind auch als Teil meiner Kundschaft eingerechnet, da diese in Jobs stehen und lokales Einkommen haben. Nicht wie die meisten Segler die auf Blauwasserfahrt sind. Marketing funktioniert auch auf See. :-i :mrgreen:

Deshalb muss man entweder vorbeugen oder den Preis zahlen, wie immer im Leben. :bloedm2: Viele Leute vergessen auch, dass oftmals die Dichtungsringe oder Briden, als auch die Entlüftung selber, nicht mehr Dicht sind und so Wasser und Feuchtigkeit eben bereits durch den Einfüllstutzen oder die Entlüftung in das Tanksystem eindringen kann. Kommt dann noch dazu, dass man nur sehr Umständlich, wie bei mir, an den Motor rankommt (Alle schweren Bodenbretter an die Seereeling stellen, sichern, dann hat man fast den gesamten Cockpitboden geöffnet und kommt erst an den grossen Motordeckel ran) muss man auch noch Arbeiten können wegen den Wellen und dem Wetter. Es zahlt sich also sehr aus, sich dieser Erschwernisse anzunehmen, BEVOR man sich in Problemzonen hineinmanöveriert. :mrgreen:

Ich kann meinen Keeltank nicht auskratzen aber ich kann ihn vom Wasser und anderen losen Diesel-Verunreinigungen reinigen. Die 12 Volt Pumpe wird mir da mit wöchentlichem Gebrauch, auch Unterwegs sehr gute Dienste leisten. Den anderen Tank werde ich mit einem 100Liter Kunststofftank ersetzen, welcher bereits eine grosse Inspektionslucke hat. Dann werde ich noch 1 oder 2 weitere Kunststofftanks einbauen und habe so genügend Diesel um weiter Abseits segeln, ankern und leben zu können, als viele andere. Nur schon die Vorfreude allein ist es Wert, dass man sich eben auch für die Belange des Bootes, des Motors in diesem Falle, entsprechend kümmert. :-D

Ps: Wer gute, stabile, Dauerlauf geeignete als auch Selbstansaugende 230 und 110 Volt Dieselpumpen kennt, bitte mir Mitteilen. :-i

Andy

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Re: Dieselpest im Boot

Beitrag von floppy » Freitag 26. Oktober 2018, 11:51

Bijoux hat geschrieben:
Freitag 31. August 2018, 09:36
Ich habe mir kürzlich ein sehr gut erhaltenes und gepflegtes, über 30ig-jähriges bald 40 jähriges Segelboot gekauft, um damit in Kürze nach Neuseeland zu segeln. Nach vielen Arbeiten, stehen mir noch gewisse Arbeiten offen. So dachte ich nie an Dieselpest, habe zwar viel darüber gelesen, aber sowas konnte bei mir, BEI MIR, sicherlich nie passieren :twisted:

Die 12 Volt Pumpe benutze ich erstmals um die Tankinhalte einmal und somit die Verschmutzung zu inspizieren. Nachdem die Tanks später mit mehr Leistung von einer grossen und stärkeren Pumpe samt Filtern, gereinigt wird. Wenn auch das passiert ist, werde ich die 12 Volt Pumpe fest beim Haupttank in den Dieselkreislauf einbauen und zwar so, dass ich diese nach dem Ansaugen vom Tank, in den Filter gleich wieder direkt in die Rückführleitung welche wieder in den Haupttank mündet, installieren werde. Ich kann dann, wo immer ich mich auf meiner Neuseeland Route befinde und tanke, oder nach Gefühl, diese Pumpe über Stunden laufen lassen und der Haupttank wird dann immer durchgereinigt, Wasser ausgeschieden, Verunreinigungen werden somit auch gleich ausgeschlossen.

Die 230 und 110 Volt Pumpen werde ich mit 2 grossen Filtern als mobile Einheit herrichten, damit ich mir so unterwegs Einkommen generieren kann. Ich werde da aber auch noch einen normalen grossen Wasserfilter installieren, mit diesem und entsprechenden Schläuchen werde ich zuerst dann über die Inspektionsdeckel alles Grobe, mit viel Leistung und einem Schlauchdurchmesser von 1 1/4 Zoll manuell absaugen. Da Europa 230 Volt hat und die USA und viele andere Länder eben 110 Volt, muss ich mir halt eben 2 Pumpen kaufen. Dies vor allem auch, weil ich meinen bald 40 Jahre alten Dreck auch mit mehr Power als mit 12 Volt aus den Tanks holen will.


Andy

Mit dem Problem von verunreinigten Diesel bist nicht alleine, wie ich aus deinem Berich entnehmen kann haben deine Tanks keine Inspektionsöffnungen. Wir selbst hatten mit richtig verunreinigten Diesel noch nie Probleme. Wie auch immer das einzige was wirklich Hilft ist, die Tanks kommplett aussaugen , wenn nicht ander möglich über den Tankgeber, mehrmals mit Reiniger danach mehrmals mit Benzin und Diesel durchspülen wesentlich ist das du die Flüssigkeiten zum Spülen nur ein Mal verwendest.
Den alten Diesel würde ich ebenfalls entsorgen.
Wir lassen bei unserem Schiff den Tank alle paar Jahre von der Marina reinigen. Als Dieselzusatz haben wir Grotomar sowie von Starbrite in Verwendung. Egal wie viele Motorstunden wir gefahren sind Dieselvorfilter sowie Feinfilter werden jährlich ausgetauscht.

Gruss
Gerhard
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Re: Dieselpest im Boot

Beitrag von Sportivo01 » Donnerstag 17. Januar 2019, 15:26

Liebe "pestgeplagte" Bootskollegen,
ich selbst hatte das Problem noch nie, was aber wohl daran liegt, dass Benzin nicht so stark betroffen ist, wie Diesel und ich jährlich Benzinfilter und Wasserabscheider tauschen lasse.
Gestern hat mir mein Mechaniker aus Zadar zwei Videos über ein Gerät geschickt, das er sich gekauft hat, wo mittels Zentrifugation Wasser und Rückstände aller Art aus dem verunreinigten Diesel oder Benzin eliminiert werden. Ich habe den Link angehängt (kann leider kein mp4 anhängen).Die Videos sind in kroatischer Sprache mit englischen oder sehr schlechten deutschen Untertiteln. Also Ton abdrehen, schauen und mitlesen!

Da ich 20 Jahre für eine Medizintechnikunternehmen gearbeitet habe, das nach diesem Trennprinzip verunreinigtes Blut bei Operationen wieder aufbereitet und den Patienten danach zurück gibt, kann ich euch versichern, dass diese Methode der Reinigung sehr effizient funktioniert!

Hier eine kurze Erklärung: Herzstück dieses Separators ist ein sogenannte "Glocke"-weil er die Form einer Glocke hat. Dieses Ding ist für den industriellen Einsatz aus Metall, hat einen Einlass am Boden, einen Auslass oben und rotiert mit hoher Drehzahl. Füllt man nun verunreinigten Treibstoff in die Glocke, werden durch die Zentrifugalkraft Teilchen mit hoher Dichte (Schmutz, Wasser, etc...) nach außen verdrängt, der weniger Dichte Treibstoff bleibt weiter in der Mitte. Durch weiteres Füllen der Glocke wird der so gesäuberte Treibstoff an den Ausgang verdrängt und kann in einem Auffangbehälter zur weiteren Verwendung gesammelt werden. Im Video kann man auch sehen, dass sogar noch Wasser zum verschmutzten Treibstoff dazu gegeben wird, da das Wasser dann eine glattere Trennschicht abgibt.
Man erspart sich dadurch große Mengen an Sondermüll, der sehr teuer entsorgt werden muss, da man nur den Schmutz und das Wasser aus dem Treibstoff holt, den gereinigten Treibstoff kann man wieder verwenden. Das Gerät hat laut Firmenangabe eine Kapazität von ca. 850 liter pro Stunde.
Sollte Interesse an einer Reinigung dieser Art bestehen, kann ich euch gerne den Kontakt zu meinem Bootsmechaniker herstellen.

https://drive.google.com/drive/folders/ ... sp=sharing

Gruß
Heinz

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