Den Beitrag habe ich zwar schon einmal verfasst, aber da er kurioser Weise gleich wieder verschwunden ist, versuche ich alles nochmal gleich wiederzugeben

Wir haben unser Boot über den Winter restauriert, darunter auch der Motor, der sich wie folgt zusammensetzt:
General Motors 5l V8, Baujahr 82 (geprüfte 10 bar Kompression)
Marineanbauten (Krümmer, Pumpe, Tauscher etc.) von OMC
ursprünglich Rochester Doppelvergaser (gereinigt + neuen Dichtsatz), mittlerweile Edelbrock 1409 meines US-Cars (elektronischer Choke fix an Zündung, 800-1000rpm Leerlauf)
originale Benzinförderpumpe (mechanisch Membran)
Prestolite Zündverteiler (neuer Unterbrecherkontakt + neue Zündkerzen)
Bosch Zündspule (0,9 Ohm Vorwiderstand)
Antrieb Mercruiser Alpha One (Pre-Alpha)
Wir rätseln noch an folgendem Problem:
Der Motor lässt sich relativ gut starten. Ein paar Mal Beschleunigerpumpe (schnelles gasgeben), ein bisschen Gas und der Motor ist da.
Danach läuft er recht rund (nach kurzem Warmlaufenlassen auf nach und nach reduzierter Drehzahl). Stellt man den Motor ab, lässt sich dieser aber nicht mehr starten. Man muss zuerst 1-2 Minuten warten, erst danach kann man wieder starten. Unabhängig davon, wie lange der Motor davor läuft. Und genau hier entsteht für uns das Rätselraten: diese 1-2 Minuten sind zu wenig, dass der Motor merklich abkühlen würde. Deshalb könnte man nicht sagen, dass sich nur der kalte Motor starten lässt.
Meine Vermutung geht in Richtung Zündspule bzw. –verteiler, weshalb mein nächster Schritt der Tausch beider sein wird (auf modernere elektronische Zündung inkl. neuen Kabeln zur Sicherheit).
Auch wenn diese Erneuerung für uns feststeht wollte ich fragen, ob jemand evtl. noch einen anderen Verdacht hätte, an den wir evtl. nicht gedacht haben?
Wir haben bereits folgendes versucht:
Langes Einstellen von Zündzeitpunkt und Leerlaufdrehzahl und -gemisch. Ursprünglich noch mit dem Rochester Vergaser. Bei ~5° Vorzündung + ~1000rpm bestes Ergebnis.
Einbau einer Benzinförderpumpe mit 0,5bar, die den Vergaser überschwemmt hat, deshalb wieder ausgebaut. Ich habe dann eine 0,1bar Pumpe besorgt, die wir aber nicht verbaut haben, weil wir von diesem Verdacht wieder abgekommen sind.
Stilllegen des Unterbrecherkontakts der Gangschaltung, leider ohne Veränderung.
Einbau eines neueren Vergasers + Adapterplatte aus meinem US-Car: Edelbrock 1409 mit elektronischem Choke. Leider nicht marinisiert, daher nur temporär als Versuch. Der Vergaser soll durch einen marinisierten ersetzt werden, jedoch bin ich noch unschlüssig welchen (hat jemand Erfahrung/Vorschläge?). Ich meine dass ein Edelbrock schon recht gute Dienste leisten sollte…
Nach dem Umbau auf Edelbrock alles neu eingestellt: 8° Vorzündung, Leerlaufdrehzahl auf ca. 800rpm, Leerlaufgemisch entsprechend dem üblichen Ablauf (Grundeinstellung 2,5 Umdrehungen, rein bis Drehzahl fällt, raus bis Drehzahl fällt, dann Mittelstellung).
Mit dem Edelbrock lief der Motor zwar besser, erreicht jetzt aber nur etwa 4000-5000rpm und etwas zu wenig Leistung auf Drehzahl.
Danach haben wir wieder den Zündunterbrecher der Gangschaltung still gelegt, was keine Änderung brachte.
Die Verteilerkappe wurde auf Haarrisse untersucht, nichts gefunden (optisch + Lecksuchspray).
Vergaser wurde auf Haarrisse/Falschluft untersucht, nichts gefunden (optisch + Bremsenreiniger).
Da wir der Meinung sind sonst alles kontrolliert zu haben, möchten wir eben die komplette Zündeinrichtung tauschen und modernisieren. Da das nun aber kein 100%iger Verdacht ist, wollte ich mir eben Meinungen einholen und bin mal gespannt ob jemand andere Vermutungen oder Erfahrungen oder Tipps hat.
Lg, Manuel