Greyline 618 stärkerer Motor

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DavidA
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Greyline 618 stärkerer Motor

Beitrag von DavidA » Dienstag 9. April 2024, 16:34

Hallo liebe Yachtforum Mitglieder,

Folgendes zu meiner Situation:
Wir haben uns ein Kajütboot der Marke Greyline (Greyline 618, Serien Nr. 013) gekauft.
Beim Kauf war auf dem Boot ein Motor mit 20PS verbaut.
Dieser Motor war uns jedoch zu schwach, daher haben wir uns einen 90PS Motor gekauft.
In Österreich war schon einmal ein Motor mit 70PS auf dem Boot aufgebaut und zugelassen.

Mein Problem ist jetzt - ich bekomme von dem Hersteller des Bootes keine Antwort, für wieviel PS das Boot betrieben werden kann - und werde in diesem Zuge Probleme bei der Zulassung haben. (Baujahr: 1983)
Auf der Zulassungsstelle haben mir die Mitarbeiter gesagt, ich müsse entweder ein zweites Boot dieser Art, welches in Österreich (evtl auch Deutschland) zugelassen ist mit 90PS oder mehr finden.

Wir haben den Motor schon montiert, und die Bohrungen, welche am Boot vorgesehen waren, passten sogar genau, und der Motor sieht auch sehr stimmig zu der Bootsgröße aus.
Das bringt mir jedoch nichts, ohne eine Bestätigung, dass das Boot 90PS aushält.

Könnt ihr mir da bitte weiterhelfen?

Vielen Dank.

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Re: Greyline 618 stärkerer Motor

Beitrag von bachris » Sonntag 14. April 2024, 17:41

Ich gehe davon aus, dass euer Boot ein Verdränger ist.

Gibt es da nicht so was wie eine maximal zulässige Höchstgeschwindigkeit? Soweit ich mich auf den FB3 erinnern kann, lautet die "Rumpfgeschwindigkeit". Also die Geschwindigkeit über der der Wassergegendruck das Boot zerdrückt. Über die darf man nicht kommen. Bei einem Segelboot kann diese Rumpfgeschwindigkeit auch ohne Segel bei zB Orkan von Achtern erreicht werden und das Erreichen dieser Rumpfgeschwindigkeit nur durch Treibanker verhindert werden. Beim Motorboot (Verdränger) kann diese durch zu starken Motor erreicht werden.

Diese Maximalgeschwindigkeit ist ein Faktum und muss seitens der Werft ja definiert sein. Bzw kann man die auch ggf. selbst ausrechnen, aber leider nicht exakt https://www.bootstechnik.de/rumpfgeschwindigkeit/

Und ob ihr die überschreiten könnt hängt natürlich dann von Leistung des Motors in Verbindung mit der Schraubenart/größe/drehzahl zusammen.

Vielleicht kommt ihr auf diesem Wege auf den erforderlichen Wert, ob der Motor zulässig ist.
Gruß Christian
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Re: Greyline 618 stärkerer Motor

Beitrag von Flo » Sonntag 14. April 2024, 23:00

Das Nachfolgeboot von Greyline 618 wurde bei Shetland gebaut und hatte eine Zulassung bis 65 PS.
Die Greyline 618 hat eine sehr große Motorwanne, dh. der Spiegel ist sehr breit und deshalb ist die Motorstärke sehr eingeschränkt.
Aber nachdem schon einmal ein stärkerer Motor an diesem Boot war kann man nicht sagen ob der Süiegel verstärkt wurde.

Bei Booten der 80er Baujahre sind auf Grund der Bohrungen im Spiegel sehr oft durch das eindringen von Wasser in den Kern des Spiegels diese aufgeweicht und deshalb nicht mehr in der Lage die Kräfte von starken Motoren aufzunehmen.
Früher hat man die Bohrungen für die Motorbefestigung mit irgend einem Dichtmaterial ( manchmal auch ohne) abgedichtet, das ist nicht mehr zeitgerecht, man setzt jetzt Hülsen in den Spiegel und diese werden mit laminiert.

Ohne jetzt Angst zu machen würde ich meinen das an diesem Boot die 90 PS zu stark sind.
Ein Sachverständigengutachten würde Geld kosten aber so könnte man das lösen, ob es dafür steht ist fraglich.

Abschliesend, das Boot hat ein tiefes V dies wird durch den Langschaft belegt, diese Boote könnten mit genug Leistung gleiten aber der große Spiegelauschnitt spricht dagegen.
freundlichst Gerhard > >meine Seite

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Re: Greyline 618 stärkerer Motor

Beitrag von DavidA » Dienstag 16. April 2024, 18:23

Hallo,
Vielen Dank euch beiden für eure Antworten.
Ich denke schon, dass das Boot ins Gleiten kommen kann, sozusagen eine Art Halbgleiter.
Habe mich in der Zwischenzeit auch schon mit einem Zivilingenieur in Verbindung gesetzt.
Dieser hat aufgrund meiner Angaben über das Boot "drüber gerechnet" (Anhand der Spiegelbreite) und hat mir geantwortet, dass es, zumindest von der Berechnung her, kein Problem werden wird.
Er müsste jedoch das Boot noch begutachten und eine Proberunde fahren. Er ist in der Nähe von Wien daheim und ich von Rohrbach (OÖ). Das würde mich aufgrund der Arbeitszeit/Wegstrecke vom Zivilingenieur doch einiges an Geld kosten.
Habe auch in der Zwischenzeit erfahren, dass eine Zulassung in Deutschland völlig unkompliziert ist. (Habt ihr dazu Erfahrung).
Habe schon überlegt das Boot in Deutschland von jemand anders zuzulassen und dann abmelden und ich dann in Österreich anmelden. Denn anscheinend kann man in Deutschland jede Art Motor zulassen und folglich in Österreich mit einer ehemaligen deutschen Zulassung anmelden.
Da es ein 90PS 2 Takt ist, denke ich mir nochmal weniger, da der Motor, verglichen zu einem 4 Takter, doch wesentlich leichter ist.
Habe auch mit Shetland telefoniert. Da wurde mir gesagt, dass sie mir, aufgrund des Alters, keine Bestätigung über die 90PS schicken wollen, wobei auch der sagte, dass es sicherlich kein Problem wäre.
Nichts desto trotz, leider kann ich im Anhang keine Fotos anfügen, da steht Dateigröße überschritten.
Vielleicht hat ja noch jemand eine weitere Idee.
Auf den Fotos wären bereits die 90PS montiert, sowie die Abmessungen des Spiegels drauf.

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