Einen ganz anderen Weg als Inmarsat, Iridium und GlobalStar geht Thuraya, das - mit rund einjähriger Verspätung - im Frühsommer 2001 ans Netz ging. Das System bediente sich anfangs nur eines einzigen geostationären Satelliten, der im Oktober 2000 in die Erdumlaufbahn gebracht wurde. Im vergangenen Jahr wurde das Netz um einen zweiten Satelliten erweitert.
Versorgung in 110 Ländern
Das jüngste Satellitenhandynetz deckt 110 Länder der Erde ab. Versorgt werden weite Teile Europas, Afrikas und Asien bis zum Indischen Subkontinent. Gegen Ende 2004 soll das Verbreitungsgebiet auf Ost- und Südostasten erweitert werden.
Der Benutzer bedient sich eines kleinen, 220 Gramm leichten Telefons mit ausziehbarer Antenne. Die Geräte beinhalten auch einen einfachen GPS Navigator und können mit einer Thuraya-SIM-Karte betrieben werden. E-Plus hat seit einiger Zeit ein Roamingabkommen mit Thuraya, so dass auch eine E-Plus-Karte genutzt werden kann. Mit zahlreichen Netzbetreibern im Ausland gibt es ebenfalls entsprechende Verträge.
Zwei Handys - zwei Karten
Obgleich man mit Thuraya-Telefonen auch über das GSM Netz telefonieren kann, sieht der Satphone-Neuling darin nicht dessen eigentlichen Nutzen. Wer sich ein Satellitentelefon zulegt, wird in aller Regel bereits ein GSM-Telefon haben und voraussichtlich finanziell besser fahren, wenn er das Thuraya-Handy mit der Thuraya-SIM-Karte betreibt und das GSM Telefon mit der gewohnten Karte des terrestrischen Funknetzes. Thuraya-Telefone sind also für Fernreisende interessant, die sich in den 110 Ländern Europas, Afrikas und Asiens bewegen, in welchen das System Netzabdeckung bietet. Abgehende und eingehende Gespräche sind weltweit möglich. Einzige Voraussetzung ist der Aufenthalt innerhalb der versorgten Region.
Outdoor-Touristen und Profi-Nutzer im Visier
Typische Benutzer könnten nach Angaben des Anbieters zum Beispiel folgende Personengruppen sein: Segler, Berufsschiffer, Expeditionsreisende, Missionare, Consulter, LKW-Fahrer, Ölprospektoren, Sicherheitsorganisationen, Rettungsdienste, Hilfsorganisationen etc.
Interessant ist die Möglichkeit, ohne Kosten für eingehende Gespräche in den terrestrischen Mobilfunknetzen zu roamen. Dafür ist die monatliche Grundgebühr mit 28 Euro recht hoch.
Die Minutenpreise für Gespräche und Datenverbindungen liegen bei Thuraya nach Angaben auf der Webseite des Unternehmens zwischen 50 Cent und 1,50 Euro und damit auf dem gleichen Niveau wie Iridium. Die genauen Preise sind abhängig vom eigenen Aufenthaltsort und von der Zielrufnummer.
Roaming in Österreich T-Mobil, A1 und One
Hat jemand damit Erfahrung auf See??
