Seenot am Neusiedlersee

[nik]

Hier die ORF-Online Meldung vom 31.3.2010 zur Info !!
Nehme mal an, keiner der Forenteilnehmer war darunter.

lg

Harry

NEUSIEDLER SEE 31.03.2010

Großeinsatz auf dem Wasser: Dreimal Seenot
Gleich drei Privatboote sind am Dienstagnachmittag auf dem Neusiedler See in Seenot geraten. Die Polizei war im Großeinsatz und konnte alle Menschen von den Booten beziehungsweise aus dem Wasser retten.


Windstärke von 6 Beaufort
Die Boote, ein Segelboot und zwei Katamarane, waren bei einer Windstärke von 6 Beaufort in Schwierigkeiten geraten.

Weitere Infos unter: http://burgenland.orf.at/stories/433117/

[Edwin]

Hallo Harry!

Vielen Dank für die interessante Info!

Allerdings habe ich den Text wegen urheberrechtlichen Gründen etwas kürzen müssen, dafür aber einen Link zur Originalmeldung angehängt!

@all: dies bitte bei Meldungen aus den Medien wie Zeitungen und/oder TV immer beachten - vielen Dank!

L.G.

Edwin

[Hbg51]

Von Jois aus war soviel ich weiß keiner draußen. Ich hab am Boort gearbeitet. Planmäßig erster Segeltag - Karsamstag

[kazimir]

Hallo Leute,

Am Freitag wurde vor Mörbisch ein treibendes Boot eines Niederösterreichers mit Liegeplatz
in Rust gefunden . Auf dem Boot war nur der Hund des Eigners. Weiss ev. jemand was geschehen
ist bzw. ob der Mann schon gefunden wurde?
Bis Sonntag Abend wurde er noch vermisst.

LG Kazimir

[Edwin]

Ich hab auch nur im Radio davon gehört und laut der KLEINEN ZEITUNG wurde die Suchaktion Sonntag Nacht erfolglos abgebrochen und heute wieder aufgenommen.

L.G.

Edwin

[fetznfliaga]

Am Freitag bin ich um ca. 15:45 von Mörbisch nach Rust gesegelt. Wind war ca. 3 Beaufort, vielleicht 4, sicherlich nicht mehr. Aufgefallen sind mir mehrere Polizeiboote und auch der Feuerwehrkatamaran von Mörbisch war unterwegs. Ich dachte zuerst an Kontrollen, aber als die Boote auch im Schilf suchten, war mir klar, daß jemand gesucht wird. Erst im Internet habe ich abends erfahren, daß eine Person vermißt wird.

Ich habe gestern mit einem erfahrenen Segler gesprochen, der mir sagte, daß man sich ab 3 Beaufort angurten (integriert in Rettungsweste) soll, wenn man alleine fährt, weil man dann immer in der Nähe des Bootes bleibt. Ich bin am Sonntag selbst alleine von Rust nach Mörbisch gesegelt, allerdings sehr, sehr früh um die Windspitzen des Vormittags und des Nachmittags zu vermeiden. Am nachmittag war ich mit Crew dann draußen.

Ansonsten war es am Samstag und Sonntag windig, da sind einige Boote gekentert und konnten nur mit Motorboothilfe geborgen werden bzw. aufgerichtet werden. Seltsam mutet mich an, wenn man bei Böen mit 6 Beaufort mit einem Kat Vollzeug segeln möchte und auch noch die Fock herausläßt. So schnell kann man gar nicht sprechen, hat es den Kat auch schon umgeworfen in der Ruster Bucht.

Liebe Grüße,
Michael

[kiwi]

..hallo michael

meine zeit am neusiedlersee ist schon länger vorbei aber in den späten 70ern sind wir jeden tag mit den surfbrettern draußen gewesen - allerdings würden man f. d. gablbäume die wir damals hatten heute einen waffenschein brauchen - bin seblst mal in seenot geraten als ich von illmitz nach mörbisch wollte - hatte aber eine gute solide grundausbildung und gott sei dank einen neopren und stiefel an - habe damals im wasser bei rd 5-6bf abgeriggt und bin dann 3 stunden ans brett gezurrt endlich in ins schilf und von dort an land gekommen - war so erschöpft das ich nicht mehr stehen konnte - der erste suchtrupp war schon startbereit - man belächelt den see sehr oft - aber ich weiß wie schnell das gehen kann - darum auch am neusiedlersee wetter im auge behalten
und seinen schutzengel nicht überfordern - wie man sieht kanns ganz schnell gehn und man ist..........?

lg wilfried

[fetznfliaga]

Ciao Wilfried!

Ich segle jetzt auch schon recht lange am Neusiedlersee, in meiner frühen Kindheit und seit den 90-ern wieder sehr viel, sodaß ich Wetter und Gefahren einschätzen kann. Glaube ich zumindest. Da ich auch nicht mehr der allerjüngste bin, teile ich mir die Kräfte und auch die der Crew ein, ich habe auch immer ein Auge aus das Rigg. Ich bin einer der wenigen, die das Rigg trimmen, also im Moment ist es auf mittlere Winde eingestellt und ich habe auch ein Achterstag, sodaß ich bei gerefften Segel noch gute Höhe laufen kann. Mein Boot ist so eingerichtet, daß ich mit Autopilot jederzeit alle Manöver alleine fahren kann.

Trotzdem passiert mir auch immer etwas am See, man muß immer damit rechnen, daß etwas schief geht, zu Bruch geht, ein anderer Segler Hilfe braucht oder manchmal auch ein E-Boot. Ich habe schon alleine Gewitter abwettern müssen mitten am See, weil der E-Motor nicht gegangen ist, habe alleine im Schilf ankern müssen, habe einmal mit einem erfahrenen und ausgezeichneten Surfer, für den es eigentlich erst ab 7 Beaufort los geht, bei einer Regatta so meine Erlebnisse gehabt, weil Segeln ist nicht gleich Surfen. Auch mein surfender Mitsegler hat dann eingesehen, daß bei viel Wind für ein Boot in einer Regatta ein etwas anderes Handling und viel mehr Koordination als für ein Surfbrett mit Sturmsegel Voraussetzung ist.

In "echt" brenzligen Situationen war ich jedoch noch nie, im Moment segle ich aber diverse Regatten und mache laufend Manövertrainings mit einer sehr erfahrenen Crew. Da paßt halt fast jeder Handgriff und auch das Bootshandling halte ich "bei uns" für gut.

Aber wenn man mit kleinen Jollen oder Kats unterwegs gilt. Erst einmal bei maximal 3 Beaufort das Handling optimieren, bevor man sich bei Starkwind auf den See hinauswagt.

Was ich sagen will: Vor 15 Jahren habe ich auch mehr riskiert. Ich bin davon ausgegangen, daß das Rigg und das Boot alles aushalten und ich Kraft genug habe. Da kann nix passier'n. Heute bin ich vorsichtiger und bin darauf eingestellt, daß immer etwas passieren kann. Und bei Wind bin ich immer am See draußen, davon bringt mich nichts ab. Und wenn ich was mache dann ordentlich. Lieber eine Sportart "können" und regelmäßig trainieren, als ein nicht einschätzbares Risiko einzugehen.

Liebe Grüße,
Michael

[Edwin]

Wie ich soeben im Teletext gelesen habe, konnte der Segler leider nur noch tot geborgen werden.

Mein Beileid seinen Angehörigen!

Edwin

[fetznfliaga]

Tragisch. Auch von mir Beileid an die Angehörigen.

Michael

[kiwi]

...ich darf mich den beileidswünschen anschließen..
wilfried

[marjane]

AKTUELLES Chronik Unfälle
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red.chronik RedakteurRedakteurRedakteur
30.7.2010
12:24
67-Jähriger beim Segeln am Neusiedler See ertrunken
Der leblose Körper wurde 200 Meter nördlich des Hafens Illmitz im Wasser treibend entdeckt
Bilder
[www.regionews.at]
mediabox.at

BURGENLAND. Jener 67-jährige Segler aus dem Bezirk Mattersburg, der seit Donnerstagabend als vermisst galt, ist Freitagvormittag tot im Neusiedler See gefunden worden.
Der 67-jährige Mann startete Donnerstagnachmittag gegen 14 Uhr alleine mit seinem Segelboot in Breitenbrunn. Er wollte nach Rust segeln, wo er aber nie ankam.
Gegen 20.45 Uhr entdeckte eine Exkursionsleiterin des Nationalparks Neusiedlersee-Seewinkel bei Illmitz das herrenlose Boot im Schilf und alarmierte die Polizei. Sofort wurde eine Suchaktion mit Hubschraubern und Feuerwehrbooten gestartet, erst um 1.30 Uhr wurde diese abgebrochen. Freitagfrüh wurde die Suchaktion wieder aufgenommen.
Freitagvormittag wurde die Leiche des 67-Jährigen gefunden. Die Besatzung des angeforderten Hubschraubers des Innenministeriums fand den vermissten Segler gegen 9.30 Uhr.
"Die Kollegen haben den Mann unweit des Hafens Illmitz etwa 200 Meter nördlich im Wasser treibend entdeckt", sagte Einsatzleiter Erwin Lang, Abteilungsinspektor der Polizeiinspektion Illmitz. Die Einsatzkräfte hätten den Mann an seinem markanten roten Hemd erkannt.
Ob eine Obduktion angeordnet wird, war vorerst noch unklar: "Eine Ärztin ist verständigt, alles Weitere werden wir sehen."
Lang geht allerdings davon aus, dass der Vermisste einen "Herzinfarkt oder Ähnliches erlitten hat, denn der 67-Jährige galt als guter Segler.
"Wir haben eigentlich damit gerechnet, dass wir in etwa vier, fünf Tage nach dem Mann suchen werden. Das es so schnell geht, damit hat eigentlich niemand gerechnet", sagte Einsatzleiter Lang.

Von Marjane:
Vielleicht hätte er überlebt, wenn er nicht als Solosegler unterwegs wäre. Was immer auch geschehen ist.

Auch ich segelte solo mit einer Jolle von Piran bis Korfu. Ein einziger unvorhergesehener Vorfall hätte gereicht, um vielleicht als verschollen zu gelten. Manchmal frage ich mich aber schon, warum man es nötig hat, solo zu segeln. Viel schöner ist es doch mit guten Freunden zu segeln. Hatte dieser Mann keine Freunde/innen? Oder war er ein Einzelgänger?

Einfach nur mehr tragisch. Selbstverständlich spreche ich auch mein Beileid aus.

lg, Marjane