Bootsalter

[floppy]

Hallo miteinander

Immer wieder kommen Meinungen und Standpunkte über das Alter eines Bootes egal ob Motor oder Segelyacht auf, ich nehme eine kürzlich geführte Diskussion über das Alter von Booten zum Anlass ... die Meinungen gingen sehr weit auseinander und waren in keiner Weise egal ob Eigner oder Charter auf einen Nenner zu bringen.
Die Meinung einiger Eigner bzw. Charter war, das Boote die schon vor vielen Jahren gebaut wurden sich über die Jahre bestens bewährt haben, sicherer, mehr Komfort und wie man sagt eine Seele haben und einiges mehr. Dem gegenüber sind diejenigen die ausschließlich möglichst dem Trend entsprechende Boote bevorzugen da alles neu, schneller, leichter zu Handhaben, jeglichen Komfort bieten und auch hier einiges mehr.
Nun, wie ist eure Erfahrung und Meinung ich Denke das der ein oder andere gute als auch schlechte Erfahrung gemacht hat.

Gruß
Gerhard

[John McLane]

Ich komme gerade von der Messe in Tulln, hab mir dort viele Schiffe angeschaut und kann sagen, dass ich (in meiner Liga) keines der dort ausgestellten Schiffe gegen meines tauschen würde. Ich hatte einige Diskussionen mit den Ausstellern, dass die Schiffe immer mehr zu "Marina-Schiffen" würden (kein Naviplatz, nur Plotter am Steuerstand, ...).
Letztendlich muss man einfach entscheiden, wofür man es braucht.
Mein Fazit:
Wenn man es schiffig möchte, muss man tief in die Tasche greifen...

Lieben Gruß
Paul

[Rassos]

...oder ein gebrauchtes Boot kaufen.

[Jugocaptan]

Boote, die keine SCHIFFE mehr sind werden ja schon seit Jahren gebaut. Bei einer Diskussion mit meinem Vercharterer der auch Verkäufer war, meinte er, laut Bootsfirmen werde das so von den Käufern gewünscht, wobei er nicht erkennen könne, wer diese Klientel sein soll.
Nun, im Chartergeschäft mag ja die Ausführung der Boote wie derzeit gebaut durchaus stimmen, der Charterkunde kann offensichtlich die Schwachstellen so mancher Schiffe sowieso nicht erkennen. Bei meiner gestrigen Besichtigung von vier Booten (der etwas Längeren Bauart ab 38 Fuss, konnten wir jed Menge an Ungereimtheiten, selbst bei Hochpreisigen Typen feststellen.
Es wird so sein, dass man entweder tief in die Tasche greifen muss, sich an den neuen Trend gewöhnt oder gebraucht kaufen muss. Gebraucht wird es aber schon relativ sehr alt.
Persönlich würde ich aber vor 10-12 Jahren nicht zurückschrecken, älter würd ich aber nicht mögen. Aber in meinem Alter fängt man mit eigenem Boot sowieso nicht mehr an

[fetznfliaga]

Hallo,

hier muß ich auch meinen Senf dazu geben.

Bei der Sunbeam 40.1 war für mich als einziges großes Manko die ausklappbare Badeplattform. Wäre stattdessen das Cockpit etwas kleiner und man hätte einen mittigen achteren Zugang zu einem kleinen Badedeck wie der Sunbeam 36.1, dann wäre die Sunbeam 40.1 sehr empfehlenswert. Mit der Badeplattform hat man zwar eine große, achtere Backskiste, man sitzt am Ruder jedoch extrem tief und ungemütlich, sofern man sich nicht seitlich auf die Kante setzt. Dies Sitzposition mag zwar für Kurzstreckenregatten vertretbar sein, auf langen Schlägen möchte ich aber nicht so sitzen. Das ist vermutlich dem Fakt geschuldet, daß man nicht zu tief auf die Badeplattform hinuntersteigen soll, also maximal eine Stufe zwischen achterer Cockpiterhöhung und Badeplattform. Ich würde da persönlich zur kleineren 36.1 greifen.

Die Navigationsecke hat Paul bereits angesprochen. Vor allem bei längeren Schlägen und bei ruppigeren Bedingungen ist man froh, wenn man unten in der Navigationsecke am Chartplotter die Route planen kann. Ok, ein SeaTalk/NMEA-Netzwerkstecker plus ein Laptop sind ausreichend. Nur, ich bevorzuge da doch einen Chartplotter, die sind robuster und meistens fix montiert. Da hat man auch die ganzen Computerprobleme nicht. Den Computer kann ich immer noch an den Chartplotter anschließen (WLAN oder SeaTalk-Nertzwerkstecker) und zusätzlich verwenden. Bei schönen Bedingungen wird die Navigationsecke als Ablage mißbraucht. Das ist natürlich das Vorrecht des Skippers, daß er die Navigationsecke als Ablage freigeben kann oder nicht. Und auch nur für sich nutzen kann.

Der Stauraum innen ist bei vielen modernen Serienyachten nicht gut oder gar nicht zugänglich, speziell im Salon und unter den Kabinen. Für ein bis zwei Wochen sollte das egal sein, wenn man aber längere Zeit auf dem Boot verbringen möchte, dann kämüft man schnell mit dem Platzmangel.

Was das Cockpit betrifft, gibt es zwei verschiedene Ausstattungen (abgesehen von der Badeplattform). Die eher sportliche Variante, in der genügend Leinen, Stopper, Fallen und Winschen vorhanden sind oder die komfortable Variante, in der Winschen und Fallen auf ein Minimum reduziert sind. Da muß jeder für sich selbst entscheiden, was man möchte. Weniger Zehenfallen oder möglichst viele Trimmhilfen.

Was mir auch noch aufgefallen ist. Bei fast allen Yachten mit Doppelsteuerung ist der Chartplotter zweimal montiert. Die Bedieneinheit für den Autopilot jedoch nur einmal. Das wiederum halte ich für die Bequemlichkeit einen großen Fehler. Der zweite Bedieneinheit für den Autopiloten erhöht die Bequemlichkeit ungemein, denn man erspart sich das Aufstehen und zur anderen Seite zu gehen. Außerdem benutzt man den Autopiloten öfter, als man auf dem Chartplotter nachschaut. Das läßt sich um ein paar hundert Euros leicht beheben. Eine Fernbedienung für den Autopilot ist so eine eigene Sache.

Aufgefallen ist mir ferner bei einigen Yachten, daß auch bei der Dicke der Hölzer gespart wird. Zusätzlich sind manche Schapps teilweise sehr schmal, anscheinend ist deren Breite dem ansprechenden, optischen Raumgefühl geopfert worden.

Zu Dufour muß ich sagen, daß mir das 2005-er Modell 455 Grand Large viel besser gefallen hat als die jetzige 450-er. Bei den Bavarias trifft das ohnehin zu.

Ist jetzt doch ein bißchen länger geworden.

Liebe Grüße,
Michael

[floppy]

Hallo,

hier muß ich auch meinen Senf dazu geben.

Bei der Sunbeam 40.1 war für mich als einziges großes Manko die ausklappbare Badeplattform.

Hallo Michael

Wie ich weiß liebst du schnelle Segler und Regatten, jedoch zwischen den Zeilen deines tread Denke ich herauszulesen das in dir zwei Herzen pulsen
Auch wir haben ein flottes Schiff doch mittlerweile hat es erheblich an Gewicht zugenommen auch die Gadrobe ist mehr alltagstauglich geworden trotz allen Segelt es immer noch den ein oder anderen davon und würden es um nichts Tauschen..... jedoch gegen der ein oder anderen Leichtbauweisen ist kein Meter zu gewinnen.
Schön wäre es zu Wissen wie du dich entscheiden würdest, neu, leicht, schnell nicht wirklich gemütlich, oder älter und gediegen, etwas langsamer, sicher, gemütlich und nicht so oft nass

Gruß
Gerhard

[fetznfliaga]

Ciao Gerhard!

Wie ich schon geschrieben habe, würde ich die Sunbeam 36.1 der 40.1 vorziehen.

Hätte ich viel Geld, dann würde ich eine HR64 nehmen und eine umfangreiche Sonderausstattung nehmen, darunter auch einen Carbon-Mast. Ich würde auch übertakeln und ein mehrfaches Kutterrigg bestellen, sodaß man auch bei viel Wind immer noch über sehr gute Kreuzeigenschaften verfügt. Natürlich auch Spi-Ausrüstung. Beschläge würde ich sowieso immer 2 Dimensionen größer nehmen.

Die Frage stellt sich aber in nächster Zukunft nicht.

Liebe Grüße,
Michael

[maci]

Mir gefallen die älteren Botte sowieso besser.
Das waren noch Schiffe.
Alle neueren verdienen die Bezeichnung nicht mehr.

Wie schon mal gesagt im dem Beitrag,habe viele neuen:
keinen Naviplatz! dafür 2 Kartenplotter
ich möchte noch ergänzen:
keine Haltegriffe mehr

Alles nur noch auf Bequemlichkeit ausgerichtet.

Wenn ich das will, dann nehme ich ein MoBo und kein Segelboot.

Ich will segeln können und das auch bei schwereren Wetter.
Dazu Bräuche ich ein Segelschiff und kein Boot!
Ansonsten verdient es die Bezeichnung nicht mehr.