Aftermath: Kielproblem Bavaria 42 match

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gutwind
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Beitrag von gutwind » Mittwoch 1. März 2006, 15:55

Hallo, Michael.

Mit meiner Aussage wollte ich auf keinen Fall die Urlaubsegler und Küstensegler madig machen, ganz bestimmt nicht, weil ich bin, war oder ich möchte wieder selbst einer werden:

Manchmal muß man auch in Küstennähe mit härteren Bedingungen rechnen und gegenan aufkreuzen. Da kann es auch in Kroatien bei Schirokko ruppig sein. Oder es erwischt einen die Bora. Wunderschönes Wetter am Vormittag, man muß schnell heim am letzten Urlaubstag, und ein paar Stunden später kachelt es.
Da hast Du recht.


Nach Flugzeugunfällen war ich öfters zugegen und was da dann abgeht,
ist für mich Unfallerforschung, wie es sich gehört. Da werden die verunfallten Flugzeuge aus den Teilen und Teilchen wieder "zusammengebaut" und haarklein der Unfallhergang rekonstruiert.

"Ob das so bei einem, na-ja, Plastikböötchen auch der Fall ist? Diese Schiffchen können doch nur mal eben wochenlang von Festland weg sein und wenn dann ein Segler halt dann dabei drauf geht-
das ist doch dann halt normal?"

Bitte nehmt mir den letzten Absatz nicht übel, ich bin wütend darüber, wie man mit diesem Fall umgeht und ist ironisch gemeint.
Falls das ein Angehöriger des verunfallten Seglers liest: bitte nicht krumm nehmen und auch herzliche Anteilnahme.

Ich frage mich, warum man nicht zu einem Fehler öffentlich steht, diesen ganz klar feststellt und ausmerzt.
Den Angehörigen ein saftiges "Tut uns leid" zahlt und verspricht und macht, dass es bei künftige Konstruktionen solche Fehler nicht mehr gibt.
Gut, da kann man geteilter Meinung übers Geld sein, aber es bleibt auch ein materieller Schaden bei den Hinterbliebenden.

Vertuschen, "bei uns lag der Fehler nicht ..":
Was kostet das jetzt einer Werft an Imageschaden und an Verkaufsausfällen?

So und weiter möchte ich jetzt mich nicht mehr auslassen, ich denke, da ist schon soviel darüber diskutiert worden, dass es besser für mich ist,
über eigene Konzequenzen nachzudenken.

>>> Tulln<<<
Wer ist denn jetzt am Samstag, ab ca. 11 Uhr zugegen?
Wäre doch ne feine Sache, wenn die Beitäge auch ein Gesicht bekämen.

Ich wünsche allen einfach mal: immer guten Wind, die berühmte Handbreit Wasser unterm Kiel und zufriedene Rückkehr.
_/)
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Liebe Grüße, Uwe
/)
~~~~_/)~~~~~~~~~~~~~~_/)~~~~~~~~~~~~~~*~
Segeln ... ist das zweitschönste Erlebnis! ;-)

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Beitrag von fetznfliaga » Mittwoch 1. März 2006, 19:03

Ciao Uwe!
gutwind hat geschrieben: Mit meiner Aussage wollte ich auf keinen Fall die Urlaubsegler und Küstensegler madig machen, ganz bestimmt nicht, weil ich bin, war oder ich möchte wieder selbst einer werden:
Das habe ich auch nicht so aufgefaßt. :-D Bin selbst nur ein Urlaubssegler. :kapit:
gutwind hat geschrieben: Nach Flugzeugunfällen war ich öfters zugegen und was da dann abgeht,
ist für mich Unfallerforschung, wie es sich gehört. Da werden die verunfallten Flugzeuge aus den Teilen und Teilchen wieder "zusammengebaut" und haarklein der Unfallhergang rekonstruiert.
...
100 % Agree. :huta:

Danach sollte man ehrlich mit den Kunden umgehen. Was getan werden muß, ob Aufgrüstung usw. muß getan werden. Sollte dann aber mehr sein als eine Alibiaktion a la: Boot streicheln, dann hält es.

Außerdem ist es in meinen Augen sehr verdächtig, wenn das Boot nicht mehr angeboten wird. Zyklen unter 2 Jahren hat meiner Meinung nach keine Werft. Kann mich aber täuschen.

Technisch würde es mich interessieren, ob ausreichend dimensioniert war oder nicht. Werde nochmals den Artikel in der Zeitschrift Palstek lesen. Bleibt immer noch die Frage. War es ein unglücklicher Einzelfall (Schlamperei in der Verarbeitung, Grundberührung) oder ist die gesamte Serie betroffen. :ueberl:
gutwind hat geschrieben: >>> Tulln<<<
Wer ist denn jetzt am Samstag, ab ca. 11 Uhr zugegen?
Wäre doch ne feine Sache, wenn die Beitäge auch ein Gesicht bekämen.
Ich bin ab ca. 13:30 am Samstag auf der Messe. Vormittag geht leider nicht.

Liebe Grüße,
Michael
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Beitrag von fetznfliaga » Mittwoch 1. März 2006, 19:15

Chief Jörn hat geschrieben:
...der Kiel zumindest eine Grundberührung aushält
...und genau da liegt das Problem! Ob Du nun mit 8 kn voll auf die Rocks läufst, oder Dich mit 3 kn irgendwo in den Strand bohrst - beides ist eine Grundberührung! Nur im 1. Fall mußt Du froh sein, wenn Du Dir dabei nicht das Genick gebrochen hast, und somit nicht umgehehend für einen katastrophalen nautischen Fehler bestraft worden bist. Im zweiten Fall kannst Du die Augen gen Himmel verdrehen und so tun, als wenn nichts gewessen ist!
Auszugehen ist vom schlimmsten. Nehmen wir aber an, es hätte eine mittlere Grundberührung mit 5kn gegeben mit einem harten Gegenstand.
Das sollte das Schiff aushalten.

Aus Erzählungen habe ich gehört, daß im Normalfall nichts passiert. Gefährlich ist es, wenn der nächste Charterer nichts davon weiß und das Schiff dann harten Bedingungen aussetzt, z.B.: stundenlang gegen den Schirokko aufkreuzen bei ca. 2m Welle.

Man muß sofort nach der Grundberührung die Kielbefestigung prüfen lassen.

Einen tollen Smiley hast Du.
Bild

Liebe Grüße,
Michael
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Beitrag von ernst » Mittwoch 1. März 2006, 20:31

diese frage ob ausreichend dimensioniert war oder nichtwirst du wohl nie erfahren, es sei denn du opferst dein leben und gehst in die konstruktionsschule.
meine meinung dazu: die anforderungen an ein boot,
leicht soll es sein, also sagen wir mal 8mm. bei guter verarbeitung genug.
weil diese haut soll sich auch bewegen und das tun eben 8mm.
mehr oder stärkere aussenhaut würde die gefahr minimiren das der kiel
bei 12 bft abbricht oder 100std wellenreiten gegenan nicht aushält.
da wäre die stärkere aussenhaut besser aber
mehr wie 8mm würden die aussenhaut spröder machen. dh
hält ein kiel heute grundberührung bis ? 4kn auf null aus, weil er biegsam ist, würde eine stärkere aussenhaut spröder und würde die aussenhaut schon bei, sagen wir mal bei 2,5kn brechen.
was glaubst du nun ist wichtiger?
dicker oder dünner, was kommt öfter vor

ach ja eine idee hätte ich noch,
die ausbildung 5mal so streng machen damit grundberührung nicht mehr
vorkommt,ich hatte schon grundberührung
lg ernst
ein schiff sagt, beschütze du mich vor dem land,
dann beschütze ich dich vor dem wasser!

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Beitrag von Chief Jörn » Mittwoch 1. März 2006, 22:35

@Michael
Einen tollen Smiley hast Du.
wieso ich? Du doch auch! :scherzk:

Gruß
Chief Jörn
.....und kiek mol in op Bild

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Beitrag von fetznfliaga » Mittwoch 1. März 2006, 23:18

Chief Jörn hat geschrieben:
Einen tollen Smiley hast Du.
wieso ich? Du doch auch! :scherzk:
Ich verwende ja Deinen. :mrgreen:

Liebe Grüße,
Michael
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Beitrag von fetznfliaga » Mittwoch 1. März 2006, 23:34

ernst hat geschrieben:diese frage ob ausreichend dimensioniert war oder nichtwirst du wohl nie erfahren, es sei denn du opferst dein leben und gehst in die konstruktionsschule.
meine meinung dazu: die anforderungen an ein boot,
leicht soll es sein, also sagen wir mal 8mm. bei guter verarbeitung genug.
weil diese haut soll sich auch bewegen und das tun eben 8mm.
mehr oder stärkere aussenhaut würde die gefahr minimiren das der kiel
bei 12 bft abbricht oder 100std wellenreiten gegenan nicht aushält.
da wäre die stärkere aussenhaut besser aber
mehr wie 8mm würden die aussenhaut spröder machen. dh
hält ein kiel heute grundberührung bis ? 4kn auf null aus, weil er biegsam ist, würde eine stärkere aussenhaut spröder und würde die aussenhaut schon bei, sagen wir mal bei 2,5kn brechen.
was glaubst du nun ist wichtiger?
dicker oder dünner, was kommt öfter vor
Leider habe ich kein passendes Finite-Elemente-Programm. Der Test in der Praxis ist mir zu lebensgefährlich. :mrgreen:

Ich fürchte, daß im Moment eher knapp an der Grenze als ausreichend und sicher dimensioniert wird. Auch wenn die Mehrkosten pro Stück nur ein paar tausend Euros ausmachen würden.

Was die Grundberührung angeht, da sollte die Yacht schon etwas aushalten, also die 4kn sollten drinnen sein.. Aus Erzählungen weiß ich, daß einige Leute schon ordentlich aufgebrummt sind. Ich bin bis jetzt nur einmal am Neusiedlersee in eine Sandbank gedonnert.

Meine Hoffnung ist noch, daß zumindest eine Yachtzeitschrift über das Verfahren berichtet. Ein Gericht hat doch eine höhere Sorgfaltspflicht bei der Ursachenfindung als einfach ein "Gutachten nach Maß" zusammenstellen zu lassen.

Liebe Grüße,
Michael
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Beitrag von Chief Jörn » Donnerstag 2. März 2006, 01:33

Chief Jörn hat folgendes geschrieben:

Zitat:Einen tollen Smiley hast Du.

wieso ich? Du doch auch!


Ich verwende ja Deinen.
Habe Fehler gemacht, hätte schreiben müssen: Du jetzt doch auch!

Gruß
Chief Jörn
.....und kiek mol in op Bild

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Beitrag von gutwind » Donnerstag 2. März 2006, 09:07

ach ja eine idee hätte ich noch,

die ausbildung 5mal so streng machen damit grundberührung nicht mehr

vorkommt,ich hatte schon grundberührung
Das stimmt, zum Mindesten bei den weiterführenden Ausbildungen.
Als ich damals den BR machte, waren Leute dabei, die hatten vorher noch nie eine Jolle gesegelt. Den Fehler einer Grundberührung muss ich zugeben, hatte ich auch mit eigenem Boot gemacht. Gott-sei-Dank nur leicht. Aber es war einhäßliches Geräusch.
leicht soll es sein, also sagen wir mal 8mm. bei guter verarbeitung genug
Daran glaube ich bei den entstehenden Belastungen nicht. Aber einen Glaubenskrieg mache ich nicht daraus. Möchte das auch nicht ausprobieren, weil ich zusehr an meinem bisschen Leben klebe.
ich denke mal eher, weil es billiger in der Herstellung ist. Umsonst sind diese Boote nicht so billig.
Ich bin ab ca. 13:30 am Samstag auf der Messe. Vormittag geht leider nicht
Prima, wir sind wohl den ganzen Tag dort. Ich freue mich, Dich kennenlernen zu können!
:demosm:
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Liebe Grüße, Uwe
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Beitrag von fetznfliaga » Donnerstag 2. März 2006, 14:32

@Chief Jörn

Kein Problem. Ich verwende Deinen. :-D

Liebe Grüße,
Michael

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Beitrag von fetznfliaga » Donnerstag 2. März 2006, 14:36

gutwind hat geschrieben:
Ich bin ab ca. 13:30 am Samstag auf der Messe. Vormittag geht leider nicht
Prima, wir sind wohl den ganzen Tag dort. Ich freue mich, Dich kennenlernen zu können!
:demosm:
Freue mich ebenfalls schon auf die Messe. U.U. Geduld haben, weil mit dem Parkplatz so gegen 13:00 ist's schwer in Tulln. Da kann ein weiter Fußweg voraus liegen. :-D

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Beitrag von fetznfliaga » Dienstag 7. März 2006, 22:31

Habe bei der Messe nochmals nachgefragt. Hier habe ich eigentlich keine Neuigkeiten gehört. Seltsam aber ist, daß von Bavaria Yachtbau die Modelle 38 match und 42 match nicht mehr geführt werden.

Mutet irgendwie doch seltsam an. :ahnung:

Liebe Grüße,
Michael
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