Richtiges Reffen bei einem Rollgroß

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Richtiges Reffen bei einem Rollgroß

Beitrag von fetznfliaga » Sonntag 12. März 2006, 17:48

Hallo Forum!

Ich hoffe, es stört nicht, wenn einmal über die Handhabung des Rollgroßsegels diskutiert wird, weil bei kleinen Crews ist ein Rollgroß doch leichter zu handhaben.

Wie refft ihr das Rollgroß? Ich gehe gerne auf Halbwindkurs bzw. raumen Kurs und fiere den Großbaum. Danach ist noch ein leichter Zug im Segel (kein Killen) und man kann recht schnell das Großsegel reffen bzw. wegnehmen.

Habt ihr bessere Alternativen?

Welche Anlage ist Euch sympathischer? Z-Spark (z.B.: Sun Odyssey) mit Unterliekstrecker und separater Reffleine oder Selden (z.B.: Bavaria) mit Unterliekstrecker, Endlosleine und Verriegelung am Mast.

Liebe Grüße,
Michael
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Beitrag von maci » Sonntag 12. März 2006, 21:06

Es stimmt, dass ein Bindereff besser ist.

Aber wer tut sich das noch an. Besonders bei kleinen Crews ist eon Rollreff viel angenehmer.
Der normale Chartersegler will keinen Preis gewinnen, dass die Segel schon stehen.
Ein Rollreff ist wesentlich angenehmer und ungefährlicher bei starken Seegang als ein Bindereff.

Ich bin heuer mit meiner Familie (insgesamt 4 Personen) unterwegs, da will ich unbedingt ein Rollreff.
... und immer eine Handbreit Wasser unterm Kiel!
Aktuelle Position: 48° 20,093 North 14° 10,292 East

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Beitrag von fetznfliaga » Sonntag 12. März 2006, 21:50

Kapetan hat geschrieben:
Ein Rollreff ist wesentlich angenehmer und ungefährlicher
Na ja! Darüber kann man diskutieren! Ich bin der Überzeugung, dass ein Rollreff gefährlicher sein kann- nämlich dann, wenn wie erwähnt das Segel schon durch unsachgemäße Handhabung einiger Vorgänger an Bord so gezeichnet ist, dass ein Rollen unter Druck nur mehr schwer möglich ist! Was ein schöneres Stehen des Segels betrifft, so hat dies nicht nur mit einer Erhöhung der Geschwindigkeit zu tun. Ein eingebundenes Reff ist segelschonender. Weiters ist ein Reffen eines Bindereffs bei entsprechender Handhabung rasch und einfach durchzuführen. Hierzu benötigt man nicht mehr Personen und Zeit wie bei einem Bindereff. Natürlich ist das Bindereff für den ungeübteren einfacher und komfortabler zu handhaben.
Ciao Reinhard!

Was die Segel betrifft, 100% agree. Insbesondere, wenn man die vorherigen Segler nicht kannte.

Ein Aspekt, den man aber noch bedenken sollte, ist dann die Masthöhe. Es ist ein Unterschied, ob man auf einer 30-er ca. 9m Großsegel hochzieht oder auf einer 50-er mehr als 20m.

Ich denke, es geht nicht so sehr um das schnelle Reffen, sondern generell das Segel zu setzen und zu bergen. Auch mit Lazy Jacks und anderen Hilfsmittel fällt das Groß nie so exakt in Hülle, daß man nur noch den Reißverschluß zuziehen muß.

Wie gesagt, bei einer 8-Mann Crew habe ich mit einem normalen Groß kein Problem beim Setzen und Bergen, zu zweit dagegen schon.

Zum Stand der heutigen Rollgroßsegel. Bei Leichtwind sind gelattete Rollgroß ausgezeichnet und haben fast die Fläche von konventionellen, gelatteten Großsegeln. Teilweise (EMS mit langen und kurzen Latten) erreicht man schon stark gerundete Achterlieks, bei denen nur der Twist oben fehlt.

Viel hängt auch vom Unterwasserschiff ab.

Liebe Grüße,
Michael
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Beitrag von fetznfliaga » Sonntag 12. März 2006, 22:11

Kapetan hat geschrieben:Da ist was dran!
Nur, oft sind eben die Segel nicht durchgelattet! Oft sinds bessere Leintücher!
Aber da ist was dran- hast Recht!
Leider, habe ich sowas mal beim Ecker-Cup gehabt. Man macht die Kontrolle der Segel, weint und steht vor der Alternative: Beschweren oder trotzdem Mitsegeln.

Mit Papiersegel ist nicht viel zu machen.

Michael
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Beitrag von liveaboarder » Montag 13. März 2006, 00:34

hallo sportsfreunde,

ich hab hier viel passendes und unpassendes gelesen. mein böötchen hat einen 18.5m rollmast. das handling des gross geht spielend einhand, wenn man auf einige punkte achtet. ausrollen ist bei korrekt eingerolltem segel nie ein problem. beim einrollen ist auf die drehrichtung zu achten. bei gegenuhrzeigersinn geht es am besten mit 50 -60° wind von steuerbord. das segel kann dann unter last, gerade, ohne falten und ohne knick einrollen. der winkel zwischen mastoberseite und baum soll zwischen 80 und 90° betragen damit das unterliek etwas nach oben gerollt wird. auf dem unterliek muss ein gefühlvoller zug bestehen. wenn diese drei parameter einigermassen eingehalten werden, gibt es beim einrollen oder reffen in aller regel keinerlei probleme.
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Beitrag von fetznfliaga » Montag 13. März 2006, 09:58

liveaboarder hat geschrieben: ich hab hier viel passendes und unpassendes gelesen. mein böötchen hat einen 18.5m rollmast. das handling des gross geht spielend einhand, wenn man auf einige punkte achtet. ausrollen ist bei korrekt eingerolltem segel nie ein problem. beim einrollen ist auf die drehrichtung zu achten. bei gegenuhrzeigersinn geht es am besten mit 50 -60° wind von steuerbord. das segel kann dann unter last, gerade, ohne falten und ohne knick einrollen. der winkel zwischen mastoberseite und baum soll zwischen 80 und 90° betragen damit das unterliek etwas nach oben gerollt wird. auf dem unterliek muss ein gefühlvoller zug bestehen. wenn diese drei parameter einigermassen eingehalten werden, gibt es beim einrollen oder reffen in aller regel keinerlei probleme.

Erstmal danke für Deinen Beitrag. :-i

Welche Anlage verwendest Du? Z-Spark oder Selden?

Wenn ich den Großbaum so weit fiere, habe ich manchmal Angst, daß der Großbaum schlagen kann. Wenn mehrere an Bord sind, dann ist das kein Problem, dann teile ich jemanden ein, der auf die Großschot aufpaßt.

Liebe Grüße,
Michael
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Rollreff

Beitrag von bachris » Montag 13. März 2006, 11:10

wenn ich mit meiner familie (kinder 10 und 12j ) segle, da bin ich dann schon sehr froh über ein rollgroß.

vor allem, wenn der wind rasch zunimmt, daher gerefft werden sollte und gleichtzeitig noch ein ordentlicher seegang herrscht ist es halt schon super, wenn ich am steuer ein wenig den druck am segel reduziere und meine frau das groß einrollen kann.
Gruß Christian
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Beitrag von gutwind » Montag 13. März 2006, 12:17

Nix dagegen einzuwenden, würden das auch alle nur so machen! Aber wie gesagt, wenn ein paar "schlampige" Vorgänger auf einem Charterschhiff es nicht so machen und das Groß rollt mit Falten (vielleicht auch noch im nassen Zustand) ein, so kannst Dir dann gratulieren!
... dann kannst Du Dir aber wirklich gratulieren!
enn diese drei parameter einigermassen eingehalten werden, gibt es beim einrollen oder reffen in aller regel keinerlei probleme.
dann habe ich aber mit einem Bindereff genauso schnell und für mein Dafürhalten sicherer gerefft, denn die Hauptsache ist, dass das Fall, Cunningham und der Unterliekstrecker durchgesetzt werden, ob das Tuch erst einmal flattert, ist ein Schönheitsfehler und tut natürlich dem Segel nicht gut. Aber es geschied kein Druckausgleich zwischen der Luv- und Leeseite des Segels, ( um den Baum herum ist klar )außerdem sind die Verwirbelungen am Unterliek sowieso ziemlich stark und das Segel hat aus dem unteren Bereich, sowieso wenig Zug.

In '93 hatte ich so ein Rollgroß und eine Rollfock. Marke weiß ich nicht mehr, weil mein Logbuch seit meiner Scheidung verschwunden ist.
*Trauer*. Wirklich, das ist sehr schade.

Ich meine, das war auf einer Sun Magic 42/Charter ...:

Zum Rollgroß (mein Fehler1):
Wir hatten ca. 1/3 eingerefft und ab da ging nichts mehr. Es war kein weiters Einreffen- oder ein Ausreffen möglich, um dann nocheinmal einzureffen ... Das Tuch hatte sich verquetscht.
Wir haben dann schneiden müssen.
Da ich bisher nur Bindereffs gefahren bin, (mit Fock und Groß hoch an den Wind, Großschot lose, dabei schlägt der Baum kaum) habe ich ähnlich gerefft. Bis heute würde ich genauso reffen. Mit Reinhard werde ich das mal ausprobieren ...
hihi: nee, nicht Reinhard in den Mast rollen .... :-)

Rollgenua: (mein Fehler2)
Die Naht vom Achterliek mit dem UV-Schutz hatte im Bereich der Salinge eine kleinen Riß, hab' mir aber so ganz nicht viel dabei gedacht. ... Irgendwann bei einer Wende machte es dann ratsch, das Segel blieb mit der defekten Naht an der Saling hängen und rieß dann auch auf ca. 4 m auf. Wir haben dann die Genua weggerollt, was ein Wuling ergab, der fast nicht mehr aufging, so konnten wir dann auch keine Fock in die Rollfock-Vorlieksnut einziehen. Hätten wir die Genua gezogen dann hätten wir die Fock setzen können. Tja ...
Eine Stagfock war nicht an Bord.

Klar, das waren meine Fehler: Das Groß wohl falsch(?, vielleicht waren die Systeme aber auch noch nicht so weit) gerefft UND mir die Genua nicht gut angesehen und eine falsche Entscheidung getroffen. Daraus habe ich gelernt.


Bei ca. 8-9 Bft. war das dann kein Vergnügen, Nachts, ohne Fock (und Groß) mit Maschine vor achterlichen Wind noch 15 Sm in den Hafen zu fahren. Die Fock hätte gestützt und uns gezogen. Bin auch ein paar mal ziemlich quer gekommen, wenn eine Welle mir den Kurs verriß.

Wir sind gut angekommen, vom Vercharterer gabs zwar erst mal Ärger, aber nach Begutachtung haben wir dann nichts zahlen müssen.

Fazit: mir kommt kein Rollgroß auf mein eigenes Schiff. dafür aber als Kuttertakelung eine 2. Starkwind-Rollfock.
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Beitrag von gutwind » Montag 13. März 2006, 12:35

Nochwas: Vorteil Bindereff:

- Segel sind eher von besserer Qualität
- Segel steht besser
- niedriger Segeldruckpunkt
- weniger Krängung
- dadurch mehr Speed und Stabilität und Sicherheit auf Am- und Halbwindkursen
- weniger Aufschaukeln (Pumpen) bei achterlichen Winden / Segellatten
- längere Haltbarkeit

Bei Umlenkungen in die Plicht, braucht auch keiner unbedingt an den Mast.
ich sehe keinen einzigen Vorteil eines Rollgroß, außer, das es "in" ist,
... ein schweine Geld kostet und anfällig ist.
Ich sehe das Rollgroß eher als Marketing und Umsatzmotor an,
den uns die Industrie und Vercharterer als Sicherheitsplus andrehen.

Nein-danke. Hatte ich, hab' meine Erfahrungen gemacht und will nicht mehr. Auch wenn ich Bedien-Fehler dabei gemacht habe.
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Beitrag von liveaboarder » Montag 13. März 2006, 15:21

fetznfliaga hat geschrieben:.....Welche Anlage verwendest Du? Z-Spark oder Selden?
ich habe ein selden rigg mit hydraulisch angetriebener rollvorrichtung. ich bin also ein "knopfdruck-segler"
.....Wenn ich den Großbaum so weit fiere, habe ich manchmal Angst, daß der Großbaum schlagen kann.....
da hast du nicht sorgfältig gelesen. bei am wind kursen schlägt da bei mir gar nichts. und unter last hat es auch keine falten im segel....
wenn dich dich die sache wirklich interessiert, solltest du mein obiges posting noch einmal sorgfältig lesen und dir das ganze versuchen, bildhaft vorzustellen. es bringt was, wirklich :roll:
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Beitrag von liveaboarder » Montag 13. März 2006, 15:29

Kapetan hat geschrieben:Nix dagegen einzuwenden, würden das auch alle nur so machen! Aber wie gesagt, wenn ein paar "schlampige" Vorgänger auf einem Charterschhiff es nicht so machen und das Groß rollt mit Falten (vielleicht auch noch im nassen Zustand) ein, so kannst Dir dann gratulieren!
andererseits könnte es natürlich sein, dass du bei der bootsübername den vercharterer bittest, das gross einmal auszurollen, damit du sehen kannst, ob es ok ist. und ihn dann das segel auch wieder fachgerecht aufrollen lässt :-) . das kann er dir wirklich nicht verweigern und du weisst dann auch was sache ist.
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Beitrag von liveaboarder » Montag 13. März 2006, 15:43

gutwind hat geschrieben:.....dann habe ich aber mit einem Bindereff genauso schnell und für mein Dafürhalten sicherer gerefft.....
das ist natürlich eine illusion. selbst wenn ich noch wenden muss auf backbord-bug bin ich um ein mehrfaches schneller als mit jedem anderen reff.

.....Zum Rollgroß (mein Fehler1):
Wir hatten ca. 1/3 eingerefft und ab da ging nichts mehr. Es war kein weiters Einreffen- oder ein Ausreffen möglich, um dann nocheinmal einzureffen ... Das Tuch hatte sich verquetscht.
Wir haben dann schneiden müssen....
so was kann passieren, ein typischer anfängerfehler sozusagen. auch ich hatte anfänglich keine gute meinung von meiner 20'000 euro investition. mittlerweile (siehe oben) komme ich aber bestens mit ihr zurecht und würde sie nicht mehr missen wollen.
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Beitrag von liveaboarder » Montag 13. März 2006, 15:59

gutwind hat geschrieben:Nochwas: Vorteil Bindereff:

- Segel sind eher von besserer Qualität
- Segel steht besser
- niedriger Segeldruckpunkt
- weniger Krängung
- dadurch mehr Speed und Stabilität und Sicherheit auf Am- und Halbwindkursen
- weniger Aufschaukeln (Pumpen) bei achterlichen Winden / Segellatten
- längere Haltbarkeit
hallo sportsfreund,

ich denke, alle deine argumente widerlegen zu können. sicher ist mein gross kleiner als ein nicht gerolltes. weil aber mein böötchen top-getakelt ist, kommt dem gross eh eine untergeordnete rolle zu. vortrieb bringen meine grossen vorsegel. eine 150% genua und bei leichtwind ein riesiger blister. das gross ist mehr oder weniger nur eine trimmhilfe.
moderne fahrtenyachten sind für kleine crews mit rollsegeln besser zu händeln als ohne.
ich denke, du solltest es nochmals versuchen unter berücksichtigung meiner oder des vercharterers tipps.
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Beitrag von gutwind » Montag 13. März 2006, 16:15

das ist natürlich eine illusion. selbst wenn ich noch wenden muss auf backbord-bug bin ich um ein mehrfaches schneller als mit jedem anderen reff.
ja, ist auch nicht ganz wörtlich gemeint.
Meinte damit einfach nur: an den Wind, Schotklemmen auf, gut, noch den Hals auf den Haken, (muß aber auch nicht sofort sein) und wieder dichtholen. Wie lange dauerts? 2-3 Minuten? Na-siehste.
Und das ist nicht wirklich eine lange Zeit.
Klar,bei einem Riesendampfer, sieht das etwas anders mit den Kräften aus, aber "eine > 40iger ist für mich schon ein halber Flugzeugträger".
Aber bis zu der Größe habe ich lieber Bindereffs.

Damit möchte ich Dich keinesfalls angreifen oder Dein Rollreff madig machen, will einfach nur meinen, das so eine teuere Anlage nicht unbedingt sein muß, was uns so von mancher Seite gerne verklickert wird.
so was kann passieren, ein typischer anfängerfehler sozusagen.
das sehe ich auch so, sitzt aber so fest, das ich mir ehrlich schwertue.
Mir ging damals ziemlich der A.... auf Grundeis.

Erst das eine, dann das andere, man, wie hab' ich damals gebibbert, das die Maschine durchläuft. Ich hätte bei Ausfall der Maschine die Kiste glatt auf die Klippen geschmissen.
Geht mir immer noch ziemlich nahe, wenn ich so dran denke.

Kannst Du mir bitte mal die einzelnen (langsam, ich bin ein Norder ... :-) ) Schritte und
auch der ca. Winkel zum Wind beim Rollreffen nocheinmal auseinander klabüsern?
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Beitrag von gutwind » Montag 13. März 2006, 16:23

bei gegenuhrzeigersinn geht es am besten mit 50 -60° wind von steuerbord. das segel kann dann unter last, gerade, ohne falten und ohne knick einrollen. der winkel zwischen mastoberseite und baum soll zwischen 80 und 90° betragen damit das unterliek etwas nach oben gerollt wird. auf dem unterliek muss ein gefühlvoller zug bestehen
Öhm... steht da schon. sorry.

Aber Dein Schiff als Böötchen zu bezeichnen ist schon eine "Frechheit" :-)
warte nur, bis Dein Bock Dich raus schmeißt oder Dir mit dem Baum eine über zieht ...
Hoffentlich nicht ... ist Spaß, OK?
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Liebe Grüße, Uwe
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