Melde mich verspätet vom Törn zurück
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Melde mich verspätet vom Törn zurück
Kurzer Bericht über einen erlebnisreichen Törn:
Der Törn war ja diesmal recht hektisch, vor allem durch die Probleme von Skipper Wolfgang.
Wir, d.h. die Crew der L 420 sind am Sonntag 11.10.09 Punat mit Ziel Valun ausgelaufen. Wolfgang hatte sich ja schon am Samstag eine Bucht gesucht.
Um 11.15 Uhr informiert mich Wolfgang über Probleme mit der Maschine und dem Getriebe. Nach Rücksprache mit der Marina machen wir kehrt um Wolfis B50 nach Punat zu schleppen.
Mit einer Breite von ca. 14m (die B50 wurde an SB festgemacht) machen wir um 14.45 Uhr wieder in Punat fest.
Für die L 420 geht es, nach Klärung der Dinge, wieder Richtung Rab los. Wolfi übernimmt ein neues Boot, eine L 380 und bleibt in Punat.
Für Montag war ab 15.00 Uhr Bora vorausgesagt, also laufen wir um 07.00 Uhr aus und nehmen Kurs nach Ilovik, wo wir uns mit Wolfi treffen wollen.
Der Montag hatte es aber noch in sich, so etwas habe selbst ich noch nicht erlebt. Ich danke meinem Bauchgefühl und der langen Erfahrung dass ich rechtzeitig an der Mole in Ilovik festgemacht hatte.
Wir wollten gerade zusätzliche Festmacher setzen als es ohne Vorwarnung losging. Nach ca. 10 Minuten ist die (sehr schlampige) Schweißung eines Festmacherringes (Ring ca. Daumenstärke, habe ich mitgenommen, den wollte unbedingt die Hafenbehörde einziehen) gebrochen. Um Schlimmeres zu verhindern mussten wir raus (meine Angst war, hält der zweite Ring und hoffentlich landet niemand im Wasser) und uns irgendwie neu sichern. Stehen konnte man nicht, also sind wir gerobbt. Die neuen, zusätzlichen Festmacher folgen zum Glück von selbst von der Mole zum Boot. Mehr als das Boot zu sichern war jedoch nicht möglich, auch unter Motor konnten wir (vom beiliegendem Boot halfen uns auch der Skipper und sein Freund) uns nicht geradeziehen. Dann konnten wir nur mehr warten und Teetrinken, wir sind ja fast erfroren. Zum Glück bliebt es jedoch ohne Folgen bzw. Schäden am Boot. Kleinere Folgeschäden am beiliegenden Boot (Sea of Love, mit Skipper Jens) wurden von Jens Vercharterer erledigt. Leider hatte Wolfgang wieder Pech und musste das Unwetter draußen abreiten. konnte sich jedoch nach Rab (war sicher auch nicht ideal) hinein retten. Gemessene Windgeschwindigkeiten in Punat 172kmh. Weder Wolfi noch wir haten Zeit Aufnahmen zu machen. In Ilovik sank vor uns eine kleine Motoryacht an einer Ankerboje, vier Segeler liefen mit total zerfetzten Segeln ein. Der reine Nordwind kam ohne jegliche Vorwarung, wie mit Umschalten auf "EIN"! Drei deutsche Skipper erzählten mir von einer Begegnung mit einer Windhose vor Rab, was zum Glück ohne Folgen blieb.
Unser weiterer Kurs führte uns nach MaliLosinji, Valun, Cres. Bei einem durchschnittlichen Wind zwischen 15 bis 35 Knoten machten wir 132Sm unter Segel und 44Sm unter Maschine.
Der Törn war ja diesmal recht hektisch, vor allem durch die Probleme von Skipper Wolfgang.
Wir, d.h. die Crew der L 420 sind am Sonntag 11.10.09 Punat mit Ziel Valun ausgelaufen. Wolfgang hatte sich ja schon am Samstag eine Bucht gesucht.
Um 11.15 Uhr informiert mich Wolfgang über Probleme mit der Maschine und dem Getriebe. Nach Rücksprache mit der Marina machen wir kehrt um Wolfis B50 nach Punat zu schleppen.
Mit einer Breite von ca. 14m (die B50 wurde an SB festgemacht) machen wir um 14.45 Uhr wieder in Punat fest.
Für die L 420 geht es, nach Klärung der Dinge, wieder Richtung Rab los. Wolfi übernimmt ein neues Boot, eine L 380 und bleibt in Punat.
Für Montag war ab 15.00 Uhr Bora vorausgesagt, also laufen wir um 07.00 Uhr aus und nehmen Kurs nach Ilovik, wo wir uns mit Wolfi treffen wollen.
Der Montag hatte es aber noch in sich, so etwas habe selbst ich noch nicht erlebt. Ich danke meinem Bauchgefühl und der langen Erfahrung dass ich rechtzeitig an der Mole in Ilovik festgemacht hatte.
Wir wollten gerade zusätzliche Festmacher setzen als es ohne Vorwarnung losging. Nach ca. 10 Minuten ist die (sehr schlampige) Schweißung eines Festmacherringes (Ring ca. Daumenstärke, habe ich mitgenommen, den wollte unbedingt die Hafenbehörde einziehen) gebrochen. Um Schlimmeres zu verhindern mussten wir raus (meine Angst war, hält der zweite Ring und hoffentlich landet niemand im Wasser) und uns irgendwie neu sichern. Stehen konnte man nicht, also sind wir gerobbt. Die neuen, zusätzlichen Festmacher folgen zum Glück von selbst von der Mole zum Boot. Mehr als das Boot zu sichern war jedoch nicht möglich, auch unter Motor konnten wir (vom beiliegendem Boot halfen uns auch der Skipper und sein Freund) uns nicht geradeziehen. Dann konnten wir nur mehr warten und Teetrinken, wir sind ja fast erfroren. Zum Glück bliebt es jedoch ohne Folgen bzw. Schäden am Boot. Kleinere Folgeschäden am beiliegenden Boot (Sea of Love, mit Skipper Jens) wurden von Jens Vercharterer erledigt. Leider hatte Wolfgang wieder Pech und musste das Unwetter draußen abreiten. konnte sich jedoch nach Rab (war sicher auch nicht ideal) hinein retten. Gemessene Windgeschwindigkeiten in Punat 172kmh. Weder Wolfi noch wir haten Zeit Aufnahmen zu machen. In Ilovik sank vor uns eine kleine Motoryacht an einer Ankerboje, vier Segeler liefen mit total zerfetzten Segeln ein. Der reine Nordwind kam ohne jegliche Vorwarung, wie mit Umschalten auf "EIN"! Drei deutsche Skipper erzählten mir von einer Begegnung mit einer Windhose vor Rab, was zum Glück ohne Folgen blieb.
Unser weiterer Kurs führte uns nach MaliLosinji, Valun, Cres. Bei einem durchschnittlichen Wind zwischen 15 bis 35 Knoten machten wir 132Sm unter Segel und 44Sm unter Maschine.
Com. Sk. Helmut
- Hiermann
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- Registriert: Samstag 18. Dezember 2004, 13:41
- Bootsfahrtyp: Segler
- Lieblingsrevier: Adria
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Re: Melde mich verspätet vom Törn zurück
Na serwas - hört sich wild an!!
Gott sei Dank ist euch und eurem Schiff nix passiert, willkommen heil zurück zu Hause!!
Gott sei Dank ist euch und eurem Schiff nix passiert, willkommen heil zurück zu Hause!!
Nicht woher der Wind weht, sondern wie man die Segel setzt - darauf kommt es an!
Liebe Grüße
Tom
www.Segeltraum.at
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Tom
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- maci
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- Registriert: Mittwoch 11. Mai 2005, 19:07
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Re: Melde mich verspätet vom Törn zurück
Das ist wirklich wild.Hiermann hat geschrieben:Na serwas - hört sich wild an!!
Da soll noch wer sagen die Adria ist eine Badewanne
... und immer eine Handbreit Wasser unterm Kiel!
Aktuelle Position: 48° 20,093 North 14° 10,292 East
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- floppy
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Re: Melde mich verspätet vom Törn zurück
Helmut,
So wie du deinem Törnberich beschrieben hast war das eigentlich mehr ein Abenteuer als ein schöner Segeltörn. Abgesehen von den technischen Panne die nicht vorhersehbar waren hatte euch die Wetterlage überrascht.
Wir verfolgen das Wetter auch von zu Hause via Internet , unserer Erfahrung nach kommens solche Wetterkapriolen anfang Herbst immer wieder vor.
Was wir nicht verstehen warum ihr an die Mooring der Stadtmohle gegangen seid .... abgesehen davon das man bei Bora sehr unruhig liegt haben wir zu den Moorings nach den vielen unliebsamen Berührungen nach den ganzen Sommer lang mit den Propellern kein Vertrauen, das sich ein Festmacherring auflöst das ist sicherlich was Neues ... jedenfalls egal welche Jahrezeit wir meiden die Mohle wie der Teufel das Weihwasser.
Wenn eine Bora Wetterlage erkennbar ist liegen wir immer bei der Ruine bei Sv. Petar an einer Boje, sollte ein Gewitter von West drohen dann eine Boje in Stadtnähe von Ilovik. Wenn immer möglich bei extemen Wettergeschehn ist es besser einen anderen Liegeplatz zu haben als Ilovik.
Gruß
Gerhard
So wie du deinem Törnberich beschrieben hast war das eigentlich mehr ein Abenteuer als ein schöner Segeltörn. Abgesehen von den technischen Panne die nicht vorhersehbar waren hatte euch die Wetterlage überrascht.
Wir verfolgen das Wetter auch von zu Hause via Internet , unserer Erfahrung nach kommens solche Wetterkapriolen anfang Herbst immer wieder vor.
Was wir nicht verstehen warum ihr an die Mooring der Stadtmohle gegangen seid .... abgesehen davon das man bei Bora sehr unruhig liegt haben wir zu den Moorings nach den vielen unliebsamen Berührungen nach den ganzen Sommer lang mit den Propellern kein Vertrauen, das sich ein Festmacherring auflöst das ist sicherlich was Neues ... jedenfalls egal welche Jahrezeit wir meiden die Mohle wie der Teufel das Weihwasser.
Wenn eine Bora Wetterlage erkennbar ist liegen wir immer bei der Ruine bei Sv. Petar an einer Boje, sollte ein Gewitter von West drohen dann eine Boje in Stadtnähe von Ilovik. Wenn immer möglich bei extemen Wettergeschehn ist es besser einen anderen Liegeplatz zu haben als Ilovik.
Gruß
Gerhard
Ein erfülltes Leben haben wir dann, wenn wir das Tun was wir lieben...nur Segeln ist schöner
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Re: Melde mich verspätet vom Törn zurück
Hallo Gerhard,
das Wetter wird klarerweise auch von uns laufend verfolgt (Wetter SMS, Internet und Hafenbehörden).
Für diese Windstärke bekam ich jedoch leider keine Info, da war es wirklich mein Bauchgefühl.
Ja es war ein Abenteuer, ich finde jedoch Segeln ist ohnehin ein Abenteuer.
Eine Wiederholung dieses Erlebnisses brauche ich jedoch nicht.
Also ich vertraue nach wie vor eher den Hafenmolen, mit Ankerbojen habe ich schon sehr schlechte Erfahrungen gemacht.
Auch in Ilovik ist ca. 300m von uns entfernt ist eine kleinere Motoryacht gesunken, die Ankerboje ist gewandert.
Zum Glück gab es auch auf diesem Boot keinen Personenschaden und um 18.00 Uhr war das Boot bereits am Trockendock.
Im Normalfall liegt ein Kat an der Mole recht gut und bis dato gab es auch keine Probleme.
Den gebrochenen Festmacherring sehe ich (zumindest vorab) als einmaligen Vorfall.
das Wetter wird klarerweise auch von uns laufend verfolgt (Wetter SMS, Internet und Hafenbehörden).
Für diese Windstärke bekam ich jedoch leider keine Info, da war es wirklich mein Bauchgefühl.
Ja es war ein Abenteuer, ich finde jedoch Segeln ist ohnehin ein Abenteuer.
Eine Wiederholung dieses Erlebnisses brauche ich jedoch nicht.
Also ich vertraue nach wie vor eher den Hafenmolen, mit Ankerbojen habe ich schon sehr schlechte Erfahrungen gemacht.
Auch in Ilovik ist ca. 300m von uns entfernt ist eine kleinere Motoryacht gesunken, die Ankerboje ist gewandert.
Zum Glück gab es auch auf diesem Boot keinen Personenschaden und um 18.00 Uhr war das Boot bereits am Trockendock.
Im Normalfall liegt ein Kat an der Mole recht gut und bis dato gab es auch keine Probleme.
Den gebrochenen Festmacherring sehe ich (zumindest vorab) als einmaligen Vorfall.
Com. Sk. Helmut
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Re: Melde mich verspätet vom Törn zurück
Hallo Helmut und welcome back!
Das wichtigste ist natürlich, dass Ihr gesund wieder zurück seid!
Allerdings haben die Prognosen IMHO schon was recht heftiges vermuten lassen, aber freilich nicht gleich 170 Km/h.
An einer Boje, Gerhard, hätte ich mich ehrlich gesagt auch nicht sicherer gefühlt, als an der Mole, wobei für's Boot selbst wohl am sichersten irgendwo am Meer draußen gewesen wäre. Ich denke, ich hätte ebenfalls die Mole genommen und den Bruch von ein "bissl Plastik" eher in Kauf genommen. (hängt aber sicher von der Situation ab)
Aber so ist ja zum Glück alles nochmal gut gegangen!
L.G.
Edwin
Das wichtigste ist natürlich, dass Ihr gesund wieder zurück seid!
Allerdings haben die Prognosen IMHO schon was recht heftiges vermuten lassen, aber freilich nicht gleich 170 Km/h.
An einer Boje, Gerhard, hätte ich mich ehrlich gesagt auch nicht sicherer gefühlt, als an der Mole, wobei für's Boot selbst wohl am sichersten irgendwo am Meer draußen gewesen wäre. Ich denke, ich hätte ebenfalls die Mole genommen und den Bruch von ein "bissl Plastik" eher in Kauf genommen. (hängt aber sicher von der Situation ab)
Aber so ist ja zum Glück alles nochmal gut gegangen!
L.G.
Edwin
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Re: Melde mich verspätet vom Törn zurück
Mit Bojen haben wir auch schon sehr schlechte Erfahrungen gemacht wir denken hier nur an eine Situation bei einen angekündigten schweren Unwetter wo wir in der Bucht U.Farfarikulac (L.Telascica)an einer Boje gehangen sind und uns absolut sicher waren das uns hier nichts Überaschen könne .... aber falsch Gedacht es dauerte nicht lange und wir sind mit dem Grunstein richtung Ufer spazieren gefahren.
Wir sind dann noch weiter in die die Bucht zwischen die kleinen Inseln (Skolj) gefahren wo wir auf 8 Meter Wassertiefe 60 Meter Kette gesteckt hatten. Da wir zu unserem Anker vollstes Vertauen haben berührte uns eigenlich nichts mehr.
Der einzige Wehrmutstropfen war, das einige Tage später die Bora derart stark ging und wir tagelang nicht vom Schiff konnten wobei wir wussten das es in der Konoba die wir in Sichtweite hatten sicher ein gutes Bier gibt...... aber alles kann man nicht immer haben
Gruß
Gerhard
Wir sind dann noch weiter in die die Bucht zwischen die kleinen Inseln (Skolj) gefahren wo wir auf 8 Meter Wassertiefe 60 Meter Kette gesteckt hatten. Da wir zu unserem Anker vollstes Vertauen haben berührte uns eigenlich nichts mehr.
Der einzige Wehrmutstropfen war, das einige Tage später die Bora derart stark ging und wir tagelang nicht vom Schiff konnten wobei wir wussten das es in der Konoba die wir in Sichtweite hatten sicher ein gutes Bier gibt...... aber alles kann man nicht immer haben
Gruß
Gerhard
Ein erfülltes Leben haben wir dann, wenn wir das Tun was wir lieben...nur Segeln ist schöner
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