Navigationsecke: Unverzichtbar, praktisch oder überflüssig

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Wie wichtig ist dir eine Navigationseck an Bord einer SY ab 35 Fuß aufwärts?

Unentbehrlich, unverzichtbar und absolut notwendig
25
89%
Praktisch und "Nice-to-have"
3
11%
Entbehrlich wenn nicht sogar überflüssig
0
Keine Stimmen
 
Abstimmungen insgesamt: 28

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fetznfliaga
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Navigationsecke: Unverzichtbar, praktisch oder überflüssig

Beitrag von fetznfliaga » Donnerstag 27. August 2009, 11:39

Edit Mod: Ich hab gleich mal eine Umfrage aus dem Thema gemacht ! :!: Tom

Da hätte ich eine Frage an die Community:

Wie wichtig ist für Euch eine Navigationsecke an Bord einer Segelyacht von 35 Fuß aufwärts?

a) Unentbehrlich, unverzichtbar und absolut notwendig
b) Praktisch und "Nice-to-have"
c) Entbehrlich wenn nicht sogar überflüssig

Da sich die Anforderungen an die Navigation im Laufe der letzten 10 - 15 Jahren verändert haben, sprich von Zibl3 (Zirkel, Bleistift, Dreieck) mit Papierkarte in Richtung elektronischer Chartplotter mit allen Pipabos und dreifacher GPS-Redundanz gegangen ist, wird die Navigationsecke zunehmend als praktische Ablage, als Arbeitstisch für Mail, Internet und Laptop und sonstige Arbeiten als auch für das Laden aller Handys und Digicams bzw. Stauraum für Werkzeug und ähnlicher Utensilien verwendet.

Ist das bei Euch auch so?

Liebe Grüße,
Michael

P.S.: Ich bin für a), auch wenn die Naviecke zweckentfremdet verwendet wird. :mrgreen:
Besser Segeleuphorie statt Midlife-Crisis. Besser Segelgroßmacht als Fußballzwerg.

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Re: Navigationsecke: Unverzichtbar, praktisch oder überflüssig

Beitrag von nik » Donnerstag 27. August 2009, 12:30

fetznfliaga hat geschrieben:Ich bin für a), auch wenn die Naviecke zweckentfremdet verwendet wird. :mrgreen:
Gebe dir vollkommen recht... :-P::

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Re: Navigationsecke: Unverzichtbar, praktisch oder überflüssig

Beitrag von kazimir » Donnerstag 27. August 2009, 12:36

Ich bin wie Michael dafür, wo sonst bringt man das ganze wichtige Zeug wie
Taschnlampen, Laptop, Kaperl, div. Ladekabel, Hand-GPS, Schlüssel, Siglalhorn.........
unter. War da nicht auch noch irgendwo das Logbuch???
Kopie von DSCN1616.JPG
Das Foto zeigt einen kurzen Moment der Ordnug, nur ein Laptop und nur ein Keperl, ich seh
auch kein einziges Handy.????

Aber spassohne: ich finde den Navitisch schon sehr wervoll, er sollte nur ein wenig übrdacht werden
und eine Zusatzebene, klappbar oder so, für den Laptop haben.

Was mir noch gut gefallen würde wäre, auch bei Seglern, ein Wasserdichtes Kartenfach in Größe der
"Male Karte" im Cockpit. Mit der Zeit wird man faul und will nicht immer runter zum Naviplatz.

LG Kazimir
IRGENDWANN BLEIB ICH DANN DORT

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Re: Navigationsecke: Unverzichtbar, praktisch oder überflüssig

Beitrag von Cpt. Honey » Donnerstag 27. August 2009, 13:25

wieso hast du ein foto von meinem naviplatz :?: :mrgreen:
tja, bei mir siehts auch oft so aus.
obwohl ich auch so ein technikjunkie bin - ohne mein navibesteck geh ich nicht segeln. bevor ich mich da im plotter verliere, mach ich einen bleistiftstrich auf die karte und fertig.
Ahoi aus Graz,

Cpt. Honey
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Re: Navigationsecke: Unverzichtbar, praktisch oder überflüssig

Beitrag von homebase » Donnerstag 27. August 2009, 14:47

Bin zwar auch absolut für jede Art von Technik an Bord und nutze diese auch , aber Naviecke mit aufgelegter Seekarte, Besteck, ... ist für mich Pflicht!!!
Dabei sehe ich es nicht nur als Übung sonderen als echte Kontrolle. Speziell bei der Astronavigation kommt man rasch aus der Übung und hat :ahnung: mehr.
Es gib ja immer wieder Neulinge :niederk: :ahnung: an Bord welche mir noch abnehmen, dass Seefahrt ein Geheimnis für Eingeweihte :oops: ist.
Am Navitisch bin ich auch etwas empfindlich, hier will ich wirklich Ordnung haben, :cof: werden unweigerlich angeschnaunzt..
Com. Sk. Helmut

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Re: Navigationsecke: Unverzichtbar, praktisch oder überflüssig

Beitrag von ernst » Donnerstag 27. August 2009, 14:53

Ich bin für a), auch wenn die Naviecke zweckentfremdet verwendet wird.
denn:
das ist mein platz wo ich alles rumliegen lassen kann
und keiner ram´t uma dum :mrgreen:

aber ehrlich tags über bin ich schon ein wenig bequem 8-)
nur bei nachtfahrten wird ordentlich mit navigiert :sailm:
renn ich rauf und runter und überprüf alles noch mal noch mal noch mal...

lg ernst
ein schiff sagt, beschütze du mich vor dem land,
dann beschütze ich dich vor dem wasser!

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Re: Navigationsecke: Unverzichtbar, praktisch oder überflüssig

Beitrag von wuhlingmartin » Donnerstag 27. August 2009, 17:21

Hallo!
Ich bekenne mich ebenfalls zu Antwort a! Hat aber wohl den Grund, dass ich mich für ein derartiges "Technisches Antigenie" halte, dass ich froh bin eine richtige Karte vor mir zu haben! :-D

lg martin

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Re: Navigationsecke: Unverzichtbar, praktisch oder überflüssig

Beitrag von herbert » Freitag 28. August 2009, 11:50

Papierseekarte:
Die Seekarten verwende ich nur mehr für Ausbildungszwecke sonst nicht, wozu auch.
Ich habe den Mut zu behaupten die Zeit ist vorbei. Einfach in Foren zu schreiben, ohne Papierkarten zu fahren ist unverantwortlich, hängt eher damit zusammen das man vielleicht nicht als ernsthafter Skipper gehalten wird.
Wer einen Sextanten hat will auch damit arbeiten, wer mit den Papierkarten arbeiten will auch gut aber wer es nicht macht ist auch kein Depp.
In jedem guten Naviprogramm sind die Karten genauso gut oder schlecht wie am Papier aber viel einfacher eine Route einzuzeichenen, ich behaupte sogar genauer weil die Messfehler wegfallen. Dabei habe ich GPS noch gar nicht mit einbezogen sondern rein was Kartenarbeit anbelangt. Mit Plotter bzw. laptop + gps ist das ganze heute die genauerste
methode zu navigieren und nicht die Papierkarte. Bei den Preisen kann man sich auch ein 2. GPS zulegen bzw. haben auch andere Crewmitglieder sowieso eines mit. Ich lese oft klar fahre ich nach Plotter etc aber ich kontrolliere immer auf der Karte na was bitte kontrolliert man den ?
Wer kontrolliert in Excel die rechenoperationen, klar ich kenne Leute die haben bei den Rechenmaschinen im Büro auch am Papier nachgerechnet nur ist das 40 Jahre her.
Natürlich muß man das Kartendatum und GBS abgleichen dann stimmt das ganze auch aber selbst bei kleinen abweichungen ist es egel die selben Fehler würde man auch mit der Papierkarte machen denn die Insel stimmt ja auch nicht 100% nur da ist unser Auge toleranter.
Klar das die wenigsten Segler lust haben laufen rauf und runter zu hetzen aber es geht ja ums grundsätzliche
Kein Berufsschiff verwendet die mehr außer vielleicht für Filmaufnahmen

wenn ich mir die praxis ansehe und nicht nur die Segler dann sehe ich ein ganz anderes Bild von navigation.
Viele verwenden die blauen Bücher und übernehmen auch die eingezeichneten Kurse.
Da ja auch andere boote/schiffe rumfahren in genau dem selben Revier und die selbe Route wie die Segler, kann ich folgendes sagen:
Keine Sau ( die wenigsten) hat eine Seekarte in der Hand sondern gut verstaut damit sie nicht leidet, das wertvolle ding. Viele verwenden die HR Sportboot Kartensätze eh nur wie ein bilderbuch, besser wäre eine neue Touristen/Straßenkarte da sieht man mehr.

Wer morsen will, gut so soll er, aber es ist nicht mehr wichtig für die Seefahrt bzw. nur der Skipper Fritz wird ihm antworten.
Wer mit der Papierkarte arbeiten will auch gut, nur soll man bitte nicht behaupten das dies das wahre ist, den es ist mittlerweile nostalgie oder wie man es nennen will.
Mir ist schon bewußt das es schwer ist mir zuzustimmen vor allem neo Skipper den denen wird ja eingtrichter das die Karte
das primäre mittel ist und alles andere "noch" zu unsicher ist, ha ha wers glaubt reiht sich natürlich bei den guten skippern ein und wer will das nicht sein. Aber mit der wirklichkeit hat das nix zu tun

Jedes besser auto hat so ein Navi eingebaut oder man rüstet es nach. wenn das SO ungenau wäre würde das keiner kaufen. das die genauigkeit auf der Straße leichter zu überprüfen ist als am Meer ist doch klar.

So nun könnt ihr über mich herfallen :mrgreen:
Aber bedenkt das ich seid 1971 Boot fahre und mit dem Schlauchboot und Straßenkarte mit Papierkarte und Kompass
von Punat über Vis bis nach Vieste in Italien gefunden habe ohne elektronosche hilfe und heute NUR mehr mit Plotter bzw
Laptop+GPS fahrt außer bei Ausbildungsfahrten.

Nachtrag:
Bei mir kommen viele neo Skipper an Bord um ein Skippertraining mitzumachen, SBF See´ler FB´ler HR Patent´ler und natürlich auch welche ohne Patent. Von den schon Scheininhabern haben 90% eigene Seekarten mit.
Spätestens am Montag hat sich es auspapierlt weil sie erkannt haben das es neueres gibt das auch funktioniert und wenn man ehrlich ist genauer. Die abweichúngen die es gab sind geschichte aber wird genauso weitergegeben wie die gschichtln mit 2Kg Kaffee und du hast das HR Patent.

ENDE
Gruß
Herbert

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Re: Navigationsecke: Unverzichtbar, praktisch oder überflüssig

Beitrag von Harry » Freitag 28. August 2009, 12:25

Also ich als Quasi-Neo-Skipper seh das so:

Der Herbert hat prinzipiell natürlich voll Recht :-i
ABER - ich bin ein eher Sicherheitsdenkender Mensch (in allen Belangen) und ich hab beides bereits kennengelernt.
Die elektronische Methode ist natürlich eine feine Sache, vor allem wenn man mit jemanden mitfährt, der ein totaler Technikfreak ist und alles erdenkliche an neuen GPS-Geräten an Bord hat (Name der Red.bekannt 8-) )
Es macht es einfach viel leichter, kurzfristig seine Position nachzusehen - es verleitet aber auch leicht datzu sich darauf voll zu verlassen.
Für Routenplanung ist ein Kartenprogramm das beste, das ich kenne, aber was ist, wenn der geliebte Laptop am Schiff einfach nicht funkt, weil das Ladegerät zu viel Strom zieht und so gleich mal die Steckdose abgeschaltet wird. :ueberl:
Was ist, wenn während der Fahrt plötzlich ein techn.Defekt eintritt und die Akkus, die man natürlich nicht rechtzeitig nachgeladen hat, langsam leer werden? Natürlich gibts auch schon Handkurbeln zum Nachladen, aber die sollte man dann auch mithaben.
Was ist wenn der Blitz einschlägt und das GPS-Gerät demoliert - soll ja auch vorkommen.

Genau in solchen Situationen ist es dann beruhigend, wenn man doch hinunterlaufen kann, um nachzusehen, wo man sich grade befindet und wo man hinfährt.
Dass es zu 90% vielleicht eine unnötige Arbeit ist, seinen Kurs mitzukoppeln, steht ausser Frage, aber wenn,....
Dann zu sagen, hätt ich = :bloedm2:

Na ja, das denk ich mir halt zu dem Thema, aber es kann und wird doch ein jeder so handhaben, wie er möchte.

Wäre nur noch die Frage: was ist eigentlich, wenn die elektron.Helferlein ausfallen und man keine Karte hat und es passiert etwas - was sagt da die Versicherung dazu? :ahnung:

lg
Harry

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Re: Navigationsecke: Unverzichtbar, praktisch oder überflüssig

Beitrag von homebase » Freitag 28. August 2009, 14:21

Herbert, kein Mensch wird es wagen gegen Dich zu revoltieren. Deine Aussagen treffen ja wirklich absolut zu.
Noch dazu bist Du 2 Jahre länger Yachtler als ich und es gilt die freie Meinungsäußerung.
Nur wie sieht es mit der Verpflichtung "Seekarten an Bord zu haben" aus? Berichtigte Seekarten!
Existiert diese Verpflichtung nicht mehr? Ich weiß es im Moment wirklich nicht.
Was sagt die Versicherung im Falle des Falles? Es gibt ja bei fast allen Geräten auch den schönen Texthinweis "Dieses ... Hilfsmittel ... usw..
Mein eigenes Erlebnis bei einer Nachtansteuerung des Hafens Gouvia auf Corfu, mit Schlechtwetter und 2 Sm Signalverfälschung hat meine Kartenkontrolle bestätigt.
Wenn Du den Hafen kennst, wirst Du ja wissen dass man nach zwei unbeleuchtenen Signaltonnen (bei Schlechtwetter sieht man sie auch am Tage nicht) im 90 Grad Winkel auf die Marina zusteuern muß.
Hätte ich mich nur auf das GPS verlassen, wären wir ziemlich sicher, sehr elegant auf Grund gelaufen.
Und das nur weil ein Ami-Träger zwischen Festland und Insel geankert hatte. Und in Greece sind die Amis immer wieder mal boshaft.
Mich beruhigt ein Blick auf die Karte noch immer mehr als das GPS, aber vielleicht bin ich ein zu alter Sack :mrgreen: ?
Com. Sk. Helmut

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Re: Navigationsecke: Unverzichtbar, praktisch oder überflüssig

Beitrag von herbert » Freitag 28. August 2009, 15:05

Harry, ich nehem bei unseren Törn im september nix mit :mrgreen:

außer die Videocam + Helmcam + Stativ und meinen wandler 12V- 230V + wenn du willst den 750 w stromerzeuger
nix laptop nix gps garmin II+
Stell dir vor wenn deine Crew mit 4 Laptop + 2 GPS mäuse + 1 Garmin II+ 1Garmin III+ und noch ein hand GPS an Bord geht :mrgreen: so viel sicherheit hast du nicht in der Firma
aber zum Thema:
Jeder soll das einsetzen das er für sich als das sicherste und beste hält, wobei die betonung für sich liegt.

so nun erklärt mir einmal und nicht jetzt von der Eignerseite oder nur Segler wie die Ausrüstung der meisten Boote/Schiffe
wirklich ist. Kompasse so klein das nicht einmal ein Legoschifferl das Wohnzimmer findet würde.
Auf vielen Charterbooten sind es eher Schätzeisen da ist Nüsse werfen genauer.

Als Beispiel der aber kein Einzelfall aber aus der Praxis ist schildern.
Kunde bucht im Reisebüro ein Schiff der gehobenen Preisklasse 8.000,- € aufwärts mit Skipper
Kunde hat ein MSVÖ Patent FB III und wollte nun mit Familie Urlaub und ein Skippertraining machen.

Kunde mit Lederrolle für Seekarten und wunderschön verpackt in Holztruhe die Navigationutensillien, echt geil.
Natürlich will er das gelernte nach seinen damls 500 SM für den FB3 nun praktisch umsetzen, no na net.
Alles gut gemacht, Kurse, WP, Fahrzeit usw. nun auf die Fly und abmarsch.
Die erste Zeit war es ja kein Problem alles stimmte auch jedes Seezeichen das wir sahen nur nach einiger Zeit war uns plötzlich eine mini Insel im Weg und der eigezeichnete Kurs lag aber mit sicherheit sehr weit davon entfernt.
Er behauptete immer auf Kurs gewesen zu sein, kann ich bestätigen nur der Kompass zeigte halt falsch an, ich sagte aber nix :mrgreen: er rechnete korrigierte dachte nach blätterte in unterlagen ah klar wo ist die Tabelle :oops: na welche Tabelle ? ah so die meinst du wo man die abweichungen des kompass ablesen kann ? ja irgend so etwas mit dividieren oder so, die muß ja an bord sein. ha ha, wers glaubt, hab noch nie eine gefunden. Wozu auch kenne sowieso nur die Spinner die Masse fährt doch nach dem blauen Buch oder GPS, Kompass ist nur vorgeschrieben auch wenn er nix taugt vurschrift ist vurschrift.
am ende des Tages habe ich ihn aufgeklärt das es zwar grundsätzlich stimmt was er gelernt hat und auch auf Eigneryachten es auch so sein kann aber in der Charterwelt es eher die ausnahme ist und nicht die regel.

Sicher galt die Papierkarte als sehr gutes mittel für den Amateur und Profi aber wie lange noch.
Schon allein eine Karte zu aktualisieren wird immer teurer und komplizierter dagegen steht das medium CD/SD-cart usw
Mit wirklicher Sicherheit hat die Papierkarte nicht´s zu tun, genausowenig wie ein Motor oder ein Düsenflugzeug mit sicherheit zu tun haben beide kommen von A nach B oder stürzen ab.

Klar ist es schön wenn man das alte kann aber brauchen ne brauchen tut man sie nicht mehr wirklich.

Harry eines stimmt schon Laptops können ausfallen beim GPS kann etwas kaputt gehen oder Akku leer.
Ich kann dir eines sagen meine uralt Laptop und mein Garmin II+ ist noch nie ausgefallen.
Einmal hat das Programm verrückt gespielt, kein Problem man hat es ja auf USB/CD und zur not habe ich es sogar auf einer Internet Seite :mrgreen: alles hängt auf 12V bzw auf dem 12V-230V Wandler
Laptop und Garmin sind mit serill. Kabel verbunden Garmin steht auf Fly und Laptop unten.
Bei den meisten Törns hatten wir ein extra GPS oder Plotter am Schiff

Wenn es sein muß können wir auch die ganz obene Naviausrüstung mitnehemen, so viel hat nicht einmal ein gerade vom stapel gelassener Tanker nicht an Bord, na ist das sicherheit :-i
Jeder Schlauchbootfahrer, selbst die mit aufblasbaren Boden, kaufen sich ein GPS nicht nur weil sie verspielt sind sondern weil ein guter Kompass teuerer ist.

Wartet ab in 10 Jahren gibt es Karten nur im antiquariat zu kaufen aber lesen können es nur mehr die Alten mit den langen Bärten.

Mir kommt privat keine Seekarte mehr in die Hand, dazu stehe ich auch












Wenn man
Gruß
Herbert

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Re: Navigationsecke: Unverzichtbar, praktisch oder überflüssig

Beitrag von herbert » Freitag 28. August 2009, 15:47

homebase hat geschrieben:Herbert, kein Mensch wird es wagen gegen Dich zu revoltieren.
Sehe ich auch nicht so, gut das es verschiedene Meinungen gibt.
Mich hat ja etwas ganz anders zu meinen Beitrag verleitet.
1. habe ich bei der Umfrage bei praktisch ein kreutzerl gesetzt und nicht bei überflüssig
2. ging es mir um folgendes
Ich rede jetzt nur von Kroatien und nicht von ???? und das dürfte bis auf wenige auch in den anderen Urlaubsländern ähnlich sein
Vor lauter Angst als UN-Skipper zu gelten schreiben viele das nach was sie so aufschnappten und geben es halt als ihre Einstellung ohne wiederspruch wieder
In der Praxis wird dann unter Freunden etwas ganz anders gesagt und wenn man sie auf dem wassser sieht ist noch ganz anders. Ich der GPS beführworter sehe mir immer auf anderen Schiffen/Booten an was die da so haben :mrgreen: ´
Pauschal beurteilt von 20 Skippern fahren 19.4 Skipper mit K.H. B´s blauen Büchern und GPS oder Plotter ähnlichen Mäusekinos.
Noch dazu bist Du 2 Jahre länger Yachtler
na genau genommen bin ich schon 1951 mit dem Wasser engstens verbunden :mrgreen:
Meine Eltern waren Binnenschiffer, meine Verwanten waren alle auf dem Wasser von der Donau bis zur Hochsee auf allen Weltmeeren. Ein Vetter ist Kapitän einer Maschinist und ich hab keinen Binnenschein :mrgreen:
Nur wie sieht es mit der Verpflichtung "Seekarten an Bord zu haben" aus? Berichtigte Seekarten!
Existiert diese Verpflichtung nicht mehr? Ich weiß es im Moment wirklich nicht...
So viel ich mitbekommen habe ist es in der Berufsschiffahrt seid längerem zulässig elektr. Seekarten als primäres medium zu verwenden. Das man Papierkarten an Bord hat ist ja keine Sache hab ich ja auch.
Was sagt die Versicherung im Falle des Falles? Es gibt ja bei fast allen Geräten auch den schönen Texthinweis "Dieses ... Hilfsmittel ... usw..
Versicherungen weden immer alles versuchen nicht zu zahlen
und die Hinweise sind auch erklärbar. Selbst auf dem Stromkabel müß für die Amis stehen das man den blanken Draht nicht in den A.... und Penis einführen darf :bloedm2:
Wenn Du den Hafen kennst, wirst Du ja wissen dass man nach zwei unbeleuchtenen Signaltonnen (bei Schlechtwetter sieht man sie auch am Tage nicht) im 90 Grad Winkel auf die Marina zusteuern muß.
die Gegend kenn ich nicht, aber ich bin sicher das ich es mit meiner Naviausrüstung auch gefunden hätte.
Ob ich den Kurs auf der Papierkarte einzeichne oder am Laptop ist doch egal.
Nur wenn ich dann auch noch mit einem GPS verbunden bin sehe ich mein schönes rotes Schifferl auf der Karte, kann reinzommen und genauso gucken wie auf der Seekarte.

und das Rote Computerschifferl hat noch entfernungskreise und der Pfeil ist der entfernungsmesser.
in den vielen fahrten hat selbst bei der durchfahrt von Losinj das ganze funktioniert und ich bin laut der Karte und der Trackaufzeichnung einen Meter neben dem Wasser durchgefahren. bei einer 8m Durchfahrt kann man das aber wirklich vergessen.
Mich beruhigt ein Blick auf die Karte noch immer mehr als das GPS, aber vielleicht bin ich ein zu alter Sack
Ist doch gut so und du bist mit sicherheit nicht einer der letzten deines Standes, TV Sendung über Handwerk
Ist auch gut so das es noch Leute gibt die Werte weitergeben.
Mir ging es nur darum das 80 % etwas schreiben oder weitergeben was sie in wirklichkeit nicht machen.
Oder gar etwas schreiben was nicht mehr dem Stand der Dinge entsprechen denn die Zeiten von 100 m abweichung sind vorbei.

so nun muß ich etwas anders machen :-i
Gruß
Herbert

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Re: Navigationsecke: Unverzichtbar, praktisch oder überflüssig

Beitrag von Harry » Freitag 28. August 2009, 15:48

Alles mitnehmen zum Törn! nix daheim lassen :-P::

Ich hatte bisher wie beschrieben immer das Problem, dass mein Laptop mit der Bordspannung und dem Autoladegerät nicht geladen hat - weiß der Teufel warum - scheinbar war das Bordnetz damit überlastet (sowohl im 410er Kat als auch auf der 46er Bavaria)

Ich werd ihn aber versuchshalber wieder mitnehmen - vielleicht bin ich ja auch nur zu blöd dafür :ueberl:

Wegen Schiffsausstattungen auf Charterbooten:
Also ich hab mir für meine Törns eine mitlerweilen beachtliche Kiste angelegt, die ich mitnehm - da sind vom 120tlg Werkzeug bis zum Windmesser allerlei Sachen drin, auch Navibesteck usw.

Ich hatte auch schon eigene Fender und Leinen mit dabei.

Aber um zum eigentlichen Thema zurückzukommen - eigentlich braucht man den Naviplatz nach wie vor, wenn auch vielleicht für andere Arbeitsmittel - drum bin ich auch Kazimirs Meinung, dass auf neuen Booten eigentlich für den Laptop ein Platzerl und ein Steckdoserl schon kein Luxus mehr wären.
Auch eine 12V-Steckdose in der Plicht hat Seltenheitswert (ausser bei unserem "Fetznfliaga" :lol: )

Aber wenn unsere El Sueno-Crew noch öfters unterwegs ist, haben wir in einigen Jahren aus Michis Booterl die best ausgestattete 46 Cruiser gemacht, die es gibt :mrgreen: - dann können sich die Hersteller Tips holen, wie sowas auszuschauen hat! :-i

lg
Harry

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Re: Navigationsecke: Unverzichtbar, praktisch oder überflüssig

Beitrag von SingularitySailor » Freitag 28. August 2009, 20:27

So, jetzt aber:

Hemmungsloses Plädoyer für die Papierkarte!
Weils immer schon so war und ... NEIN!

Auch ich kann mich den Argumenten der papierlosen Fraktion nicht verwehren.
Der einzige Grund, warum bei mir meistens gaaaanz altmodisch navigiert wird, ist die Tatsache, daß es mir Spaß macht.
48 Wochen im Jahr bin ich von Computern umzingelt, da sind mir ein paar laptop- und handyfreie Wochen eigentlich ganz wertvoll.

Natürlich rennt nebenbei der Plotter mit, wenn Pixel und Bleistiftkreuzerl sich ähneln, ist das schon beruhigend.
Und spätestens zuhause - wenn man sich die eigene Technikaffinität wieder eingesteht - ist so ein GPS-Track auf G**glemaps auch was lustiges.

Aber ohne Papierkarte - nö, da will ich altmodisch sein dürfen :lol:

Immer eine kartenhoch Wasser unterm Kiel,

Martin
Singularität: Der Punkt, an dem Raum und Zeit an Bedeutung verlieren...

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Re: Navigationsecke: Unverzichtbar, praktisch oder überflüssig

Beitrag von Willi » Freitag 28. August 2009, 21:19

herbert hat geschrieben:Wartet ab in 10 Jahren gibt es Karten nur im antiquariat zu kaufen aber lesen können es nur mehr die Alten mit den langen Bärten.
Jetzt ist mir klar warum du einen Bart hast :-D Ich glaub ich lass mir auch einen wachsen :mrgreen:
Liebe Grüße
Willi :sailm:

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