Nach dem Törn ist vor dem Törn!

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Segelhexe
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Re: Nach dem Törn ist vor dem Törn!

Beitrag von Segelhexe » Donnerstag 1. Mai 2008, 12:27

Hallo Edwin und alle Interessierten!

Natürlich war das eine gestellte und bis ins letzte Detail geplante Situation und ist somit unter den günstigsten Voraussetzungen abgelaufen.

1) Wir haben uns eine Stelle für die Bergeaktion ausgesucht, die vom Wellengang als ruhig einzustufen war.
2) Die ganze Mannschaft war instruiert, trotzdem wurde aus lauter Nervosität gepatzt.
3) Meist fällt nicht unbedingt der leichteste in Wasser.
4) Keiner hat einen Neoprenanzug an und und das Lifebelt so vorbereitet (bereits angezogen).

Wir wollten damit auch nicht demonstrieren, dass es ganz leicht ist den POB zu bergen sondern einfach die Aktion einmal durchtesten. Jeder von uns hat unzählige Male eines der POB Manöver gefahren aber die Person dann auch an Bord zu bringen, die Erfahrung hatte noch keiner.

In den Lehrbüchern steht eine Menge darüber geschrieben, wie zB. mit dem Vorsegel bergen, oder den Großbaum aushängen oder eben mit einem Fall (hier das Spifall). Der Club hat vor zwei Jahren begonnen das Manöver im Hafen zu testen. Hier wurde die Variante mit dem Großbaum gewählt. Nun wurde heuer erstmals das Manöver auf "offener See" probiert und wir haben unsere Kenntnisse daraus gezogen.

Wir werden einen Bericht darüber verfassen, der dann auch sicher in diesem Forum zu lesen sein wird und wir werden das oder ein ähnliches Manöver nächstes Jahr wiederholen.

Die einhellige Meinung aller Beteiliten: Das POB-Manöver ist immer nur die zweitbeste Lösung. Viel wichtiger ist es alle Vorkehrungen zu treffen, dass keiner über Bord geht und dass diese auch eingehalten werden. :-i

Nachdem wir am Montag zuvor ein Schwerwettertraining bei acht bft absolvieren konnten, war sehr schnell klar, dass anhängen unbedingt erforderlich ist, dies jedoch an Bord der Yacht auch wesentliche Einschränkungen mit sich bringt. Da steigen sich einige Leute über die Gurte, die restlichen sitzen festgeklammert in einer Ecke und sind nicht mehr fähig auch nur einen Handgriff zu machen. Für alle gleich gilt: Leute mit guter Kondition sind im Vorteil.

Im Normalfall würde ich sagen, bei so einem Wetter laufe ich nicht mehr aus, es ist jedoch gut, wenn man so einem Wetter nicht mehr ausweichen kann, das Ganze unter fachkundiger Anleitung getestet zu haben.
LG Segelhexe

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Re: Nach dem Törn ist vor dem Törn!

Beitrag von Edwin » Donnerstag 1. Mai 2008, 18:15

Hallo Hexe!

Nur damit meine Frage nicht vielleicht wieder falsch verstanden wird - es sollte keine Kritik sein, sondern ich wollte einfach nur wissen, ob Du meinst, dass das Manöver so auch im Ernstfall klappen würde!

Auch finde ich es super, dass Ihr das mal mit echten "Darstellern" geübt habt, denn das übliche POP-Manöver mit einem Fender ist dazu sicher kein Vergleich!
Das POB-Manöver ist immer nur die zweitbeste Lösung. Viel wichtiger ist es alle Vorkehrungen zu treffen, dass keiner über Bord geht und dass diese auch eingehalten werden.
Absolut meine Meinung!

L.G.

Edwin

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Re: Nach dem Törn ist vor dem Törn!

Beitrag von Segelhexe » Donnerstag 1. Mai 2008, 20:07

Hallo Edwin,

ich habe deine Frage nicht als Kritik aufgefasst aber offensichtlich im Überschwang geantwortet. :oops:

Aus der bisher gewonnenen Erfahrung würde ich sagen, dass das Manöver auch unter realistischen Bedingungen klappt. Natürlich nicht so reibungslos und unter größerem Zeitaufwand. Die größte Schwierigkeit dabei besteht, wie man die Person im Wasser mit Lifebelt oder Leine (zB Palstek) sichern kann, bevor man sie an den Haken nimmt. Den Karabiner des Falls am Lifebelt zu befestigen war bereits im ruhigen Wasser schwierig, also muss man davon ausgehen, dass man bei Wellengang hier eine Behelfsleine verwenden muss. Diese schmerzt zwar beim Hochheben, wird in diesem Fall aber das kleinere Übel bedeuten.

Wir haben bei den Vorbereitungen zu dieser Aktion auch mit einer Ärztin gesprochen, selbst Seglerin, die meinte, dass bei dieser Aktion sogar Rippenbrüche nicht auszuschließen sind (bei heftigen Bedingungen durch schlagen gegen die Bordwand), doch auch dies ist im Verhältnis zu vernachlässigen.
LG Segelhexe

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Re: Nach dem Törn ist vor dem Törn!

Beitrag von Edwin » Donnerstag 1. Mai 2008, 21:15

Segelhexe hat geschrieben:...aber offensichtlich im Überschwang geantwortet. :oops:
Nein, ganz und gar nicht, Hexe!

Ich bin nur in den letzten Tagen etwas vorsichtiger beim Formulieren und daher mein nachträglicher Hinweis! ;-)

Um zurück zum Thema zu kommen - das mit den Rippenbrüchen kann ich mir sehr gut vorstellen, was aber in der Tat wahrscheinlich der kleinere Übel ist!

L.G.

Edwin

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Re: Nach dem Törn ist vor dem Törn!

Beitrag von Hbg51 » Sonntag 4. Mai 2008, 17:15

Also ich bin schon echt gespannt, auf den Bericht und die Fotos von der Segelhexe,
denn auf dem Foto von der ELAN 434 Impression :ueberl: , wo sie an der "Angel" hängt, sieht das Schiff etwas anders aus, als auf dem Foto, das Hummel im Prospekt hat :ahnung: :ahnung: :ahnung:
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Re: Nach dem Törn ist vor dem Törn!

Beitrag von Segelhexe » Sonntag 4. Mai 2008, 18:27

Hallo Robert,

das Schiff, wo ich an der Angel hänge, ist auch eine Oceanis 423!
Wir waren insgesamt mit 6 Yachten unterwegs (eine Elan Impression 434, eine Elan 431, zwei Oceanis 423 und zwei Bavaria`s).

Ich fuhr auf der Elan Impression 434 und wurde aber von der Oceanis 423 (Poseidon) "gerettet". :-i
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Re: Nach dem Törn ist vor dem Törn!

Beitrag von Hbg51 » Mittwoch 27. August 2008, 21:19

:-D :-D laut einem Segler aus der Hinterbrühl, der vor kurzem mit der Elan 434 Alma gefahren ist, sind alle Defekte, bis auf eine etwas schwergängige Rollfock beseitigt und er bezeichnet sie als sehr gutes Schiff.
Das klingt wieder nach alter "Hummel-Tradition" :-D :-D
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Re: Nach dem Törn ist vor dem Törn!

Beitrag von ernst » Mittwoch 27. August 2008, 22:10

ja herzlich willkommen zurück
danke für deinen bericht
Elan Impression 434 von AYC und mussten leider feststellen, dass die Qualität nicht mit dem Vorjahren mithalten konnte. Einige Mängel, die auf fehlende oder mangelhafte Wartung zurückzuführen sind, sind aufgetreten.


konnte ich heuer auch schon feststellen, alte hummel qualität stirbt langsam.
das musste ich auch an der freundlichkeit am telefon erfahren.
ich hab im frühjahr nach dem sicherungs-schein gefragt: worauf ich die antwort bekam "ist in arbeit"
und kurz vorm törn nochmal darauf angesprochen : wir sind seit jahren so gut das brauchen wir nicht,
und wenn ich kein vertrauen hab ist es wohl besser ich schau mich beim nächstenmal besser wo anders um. :ahnung:
aber der nachfolger vom hummel sollte hoffen das ich nicht auf die bootsmesse fahr, den dann können die die ohren anlegen :bloedm2:

lg ernst
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Re: Nach dem Törn ist vor dem Törn!

Beitrag von volk(er) » Donnerstag 28. August 2008, 10:21

Ein Lifebelt verkehrt herum angezogen dient als Bergegurt.
Auch schon bei 2m + Welle probiert :?:
Grüße
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Re: Nach dem Törn ist vor dem Törn!

Beitrag von gretmichl » Freitag 29. August 2008, 17:35

Hallo Segelhexe!

Dein Beitrag hat mir sehr gut gefallen bin schon gespannt auf die Fotos und Details speziell würde mich dieses Ankermanöver mit dem Heck in den Wind interessieren.

Eine Handbreit
Gretmichl

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Re: Nach dem Törn ist vor dem Törn!

Beitrag von gretmichl » Freitag 29. August 2008, 17:46

Hbg51 hat geschrieben: :-D :-D laut einem Segler aus der Hinterbrühl, der vor kurzem mit der Elan 434 Alma gefahren ist, sind alle Defekte, bis auf eine etwas schwergängige Rollfock beseitigt und er bezeichnet sie als sehr gutes Schiff.
Das klingt wieder nach alter "Hummel-Tradition" :-D :-D

Wenn man das Vorstag ordentlich durchsetzt hilft das meistens,wenn nicht muss man damit leben es liegt höchstwahrscheinlich an den lagern.

Gruss Gretmichl

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Re: Nach dem Törn ist vor dem Törn!

Beitrag von Hbg51 » Mittwoch 10. September 2008, 07:03

Also ich sitze jetzt gerade auf der ALMA und das Problem mit der Rollfock ist - daß
1. der Verlauf der Reffleine an Deck und der Montageplatz der Klemme nicht gerade die beste Idee ist und
2. die Reffleine aus einem ausgesucht steifen Material ist, daß es z.B. unmöglich ist, selbige von Hand zu ziehen. Über die Winch wird sie aber derart eng umgelenkt, daß man wirklich den langsamen Gang der Winch braucht um das Segel reffen zu können.
Ansonsten stört bei dem Schiff nur das große Spiel an der Steuerung
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