Noch schnellere Rechner

[Willi]

Tempo

Normalen Computer-Nutzern ist es an sich völlig egal, wie der Chip in ihrem Notebook, in ihrem Handy oder in ihrer Spielkonsole funktioniert. Hauptsache ist, der kleine Prozessor sorgt dafür, dass der Rechner nicht lange braucht, wenn Dateien geöffnet werden, sorgt dafür, dass die Bilder auf dem TV, dem DVD-Player oder die Grafik bei Computerspielen schnell dargestellt werden und dass Handys komplexe Funktionen beherrschen.

Vier Jahre hat die Entwicklung von Cell gedauert, umgerechnet fast 315 Millionen Euro haben die drei Konzerne investiert. Cell ist mit einem 64-Bit-Prozessorkern ausgestattet und einer so genannten Multi-Core-Architektur. Selbige sorgt dafür, dass Cell, je nach Anwendungsgebiet, zehn Mal schneller reagiert als gegenwärtige Prozessoren.

Multitasking

Die Geschwindigkeit eines Prozessors ist unter anderem davon abhängig, wie viele Aufgaben er gleichzeitig erfüllen kann. Jeder kennt die Situation von seinem Computer – sind zu viele Anwendungen geöffnet, so hängt sich der PC auf. Cell ist ein Multitalent, ein "Tausendsassa", der vieles gleichzeitig schafft. Das Geheimnis von Cell ist, dass er eigentlich aus acht Prozessorkernen besteht und dadurch das hohe Tempo von derzeit maximal 4,6 GHz erreicht. Bis zu zehn Operationen sind gleichzeitig möglich.

Mehrere Betriebssysteme können mit Cell parallel geladen werden, so etwa Linux oder Windows für die Arbeit, ein Spezial-Betriebssystem für Spiele und eines für besondere Anwendungen. Zum Einsatz kommen soll Cell in der Unterhaltungselektronik, Spielekonsolen und Desktop-PCs.
Die Antwort von Prozessorgigant Intel ließ nicht lange auf sich warten: Diese Woche begann man bei Intel mit der Produktion von Prozessoren mit zwei Kernen, die noch vor Cell erscheinen sollen.

Multi-Core: Prozessor-Kerne
Tempo Hersteller Intel meint, in der neuen Prozessor-Generation würden "zwei oder mehrere Herzen" schlagen. Tatsächlich haben die Chips nun mehrere Kerne, so dass sie verschiedene Rechenaufgaben gleichzeitig abarbeiten können. Weiterer Vorteil dieser Technologie: Die Leistungsfähigkeit des Prozessors wird erhöht, ohne dabei die Kontrolle über Stromverbrauch und Hitzeentwicklung zu verlieren. Die Multi-Core-Systeme brauchen kaum mehr Strom und werden auch nicht wesentlich wärmer als derzeit gängige Chips. So ist die weitere Erhöhung der Gigahertz-Anzahl für die nahe Zukunft gesichert.

Gefunden im Kurier