Eisen unter Wasser

Forum zum Thema Yachtcharter und Reviere

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Eisen unter Wasser

Beitrag von skipperAlex » Mittwoch 28. Mai 2014, 18:55

Ein erst am Ende unseres Törns entdeckter Ruderblattschaden ( die Abrisskante war ca. 30 cm unter Wasser aufgeschlitzt, als wenn von schräg hinten eine Eisenstange das Ruderblatt durchstossen hätte) lässt mich rätseln wo es passiert sein könnte.

Im Logbuch nachgeschlagen, gab es in den 2 Wochen nur eine Bucht bzw. Pier, die ich nicht schon mehrfach angelaufen habe und wo ich weiss, dass alles passt: Aussenmole der Marina Olive Island bzw. in der Bucht davor vor Anker.

Meine Frage an die Community ist, ob jemand bekannt ist, dass dort irgendwo ein "Eisen" aus dem Wasser steht.

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Edwin
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Re: Eisen unter Wasser

Beitrag von Edwin » Mittwoch 28. Mai 2014, 19:18

Fotos?

L.G.

Edwin

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Re: Eisen unter Wasser

Beitrag von skipperAlex » Donnerstag 29. Mai 2014, 09:39

ja hier.
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Re: Eisen unter Wasser

Beitrag von Edwin » Donnerstag 29. Mai 2014, 10:14

Autsch, das sieht gar nicht gut aus, da ist ja das ganze Ruderblatt aufgerissen. :shock:

Jedenfalls kann ich mir nicht wirklich vorstellen, dass man sowas beim Manöver nicht merkt. Und am Stand, also am Liegeplatz, müsste es ganz schön unruhig gewesen sein, damit sich die Eisenstange (oder was auch sonst immer) quasi langsam durch's Ruderblatt "sägt".

Die blauen Spuren deute ich als das Antifouling, das vorher drauf gewesen ist - es sieht für mich so aus, als ob auf der steuerbordseitigen Fläche des Blattes schon einige Zeit etwas "gearbeitet" hat (würde die blauen Spuren erklären) und es erst später richtig zur Sache gegangen ist. Der Niveauunterschied kann von Wellengang her kommen oder aber vom Hub, der ja in der Gegend kaum vorhanden ist.

Komisch ist auch, dass der "Schnitt" auf der Backbordseite relativ "sauber" ausschaut und auf der anderen Seite komplett zerfleddert ist.

Also Eisenstange :ueberl: Hmm, ich weiß nicht so recht, hab aber auch keine andere Erklärung parat.

L.G.

Edwin

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Re: Eisen unter Wasser

Beitrag von skipperAlex » Donnerstag 29. Mai 2014, 10:27

edwin, wir sind exakt auf die gleiche Argumentation gekommen.


So ein Schaden ist eigentlich nur m.E. nach längerer oder nach kurzer sehr sehr heftiger Gewalteinwirkung möglich. Ich hab aber nichts bemerkt, und es waren 2 Wochen auch keinerlei Probs.Ich hätt kein Problem damit zuzugeben, ok, da hab ich einen Scheiss gebaut, bin irgendwo angefahren.

Nur - wie soll ich an eine Mole hinfahren, dass SO ein Schaden entsteht?

Der einzige Platz, wo ich nicht schon zigmal angelegt hab, war eben die Aussenmole Olive Island. ( und da nur 3 Minuten) Allerdings können sich ja auch auf bekannten Plätzen die Gegebenheiten ändern.

ich bin mir nicht sicher, ob mir die Charterfirma mir das nicht "umgehängt hat.

Anyway - offenbar muss man nur oft genug unterwegs sein, damit einem irgendwann mal alles mögliche passiert.

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Re: Eisen unter Wasser

Beitrag von Edwin » Donnerstag 29. Mai 2014, 11:32

Eine Eisenstange halte ich eigentlich fast für ausgeschlossen. Wenn sich diese seitlich in das Blatt reinbohrt, kommt am Ende nicht so ein "sauberer Schnitt" raus.

Es müsste eher etwas scharfkantiges gewesen sein und man müsste geradeaus auf die Kante zugefahren sein. Und welche Art scharfkantiges Hindernis sollte das sein? Ich wüsste nichts.

Was ich mir ev. noch vorstellen könnte - wenn das Material des Blattes schon etwas mürbe war, könnte eine Leine das "durchsägen". Der Schnitt könnte ev. darauf hindeuten, dass eine Leine (wenn, dann eine Holeleine, denn für eine Mooring ist der Schnitt zu dünn) mit dem Prop eingefangen wurde. Es gibt in der Gegend auch Bojen mit Holeleine (mit Mooring + Landfeste) und wenn man eine solche einfängt, könnte die Leine den Schnitt verursacht haben. Diese Leinen werden im Wasser wenn sie gespannt werden hart wie Stahl - ich hab so ein Mistding auch schon mal im Prop gehabt und mit dem Messer durchschneiden war fast nicht möglich.

Wird die Leine so lange "gefädelt" bis die Boje zum Ruderblatt runtergezogen wird, könnte die Boje die blauen Flecken verursacht haben. Was mir bei diesem Scenario allerdings noch fehlt, ist die Erklärung wie man die Holeleine so einfängt, dass sie auch über dem Ruderblatt liegt. :ueberl:

Dass man das nicht merkt ist freilich unmöglich und daher vermute ich, dass der Schaden bereits vor der Bootsübernahme bestanden hat.

Wenn ich nicht der Verursacher war, würde ich's auf einen Sägefisch schieben. :twisted:

L.G.

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Re: Eisen unter Wasser

Beitrag von skipperAlex » Donnerstag 29. Mai 2014, 11:34

ich bin runtergetaucht und habs mir genau angesehen. auf der rechten seite ist das GFK gnach aussen esplittert, es schaut schon so aus, dass von links was scharfkantiges eingedrungen ist.

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Re: Eisen unter Wasser

Beitrag von Edwin » Donnerstag 29. Mai 2014, 11:59

skipperAlex hat geschrieben:es schaut schon so aus, dass von links was scharfkantiges eingedrungen ist.
Ja, schon möglich, aber wie sind die blauen Flecken rechts zu erklären? Dass das AF abgesplittert ist glaube ich nicht, denn das Zeug ist zu "weich". Für mich sieht das so aus, als hätte es auch von rechts mechanischen Einfluß auf das Blatt gegeben.

Das mit der Leine fällt aber wohl doch aus, denn wie ich jetzt erst sehe, dürfte das rechts auch nach rechts hin ausgerissen sein - also könnte der Einfluß schon von links aus stammen. Doch die blauen Flecken rechts irritieren mich trotzdem weiterhin.

L.G.

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Re: Eisen unter Wasser

Beitrag von gima10 » Donnerstag 29. Mai 2014, 13:47

Hallo,
sieht aus als würde hier ein flacher scharfkantiger Gegenstand eine Art Schnitt-Druckbewegung gemacht haben. Könnte auch sein, dass hier eine straffe Leine (Kette) drübergeslipt ist und das Material aufgerissen hat (ähnlich einer Sägeschnur). Auf alle Fälle bedarf es meiner Meinung nach hier einiges an Kraftanwendung. Man müsste das Verursachen der Beschädigung doch hören, sofern man an Bord ist.
Hmmm, merkwürdig :-)
Beste Grüße
Mandi

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Re: Eisen unter Wasser

Beitrag von skipperAlex » Donnerstag 29. Mai 2014, 20:41

ja merkwürdig. wir waren in der woche jede nacht in der marina, weils wetter schlecht war, sodass etliche Möglichkeiten ausscheiden.

man siehts am foto schlecht, aber es hat eindeutig was das Ruderblatt von links nach rechts durchstossen. ich tippe immer noch auf was eisenhältiges scharfkantiges.....

der techniker der charterfirma hat ebenfalls gemeint, dass er sowas noch nicht gesehen hat,.....

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Re: Eisen unter Wasser

Beitrag von bachris » Donnerstag 29. Mai 2014, 20:55

eine heftige achterfahrt gegen eine straffe leine erscheint mir auch möglich. das ruderblatt klappts dabei rum und das seil schneidet stumpf ins material, was die ausgerissene gegenseite erklären würde.

aber noch mehr tippe ich auf:
auf der eindringseite kann man auch erkennen, dass es evtl. ein rundes objekt war, welches zwei schnitte gemacht hat. es ist in der mitte ja auch ein steg stehengeblieben.

es kann also durchaus eine leine stundenlang gewetzt haben, vielleicht während die crew an land war. vielleicht hat einen andere yacht eine spring unter das heck der beschädigten yacht gelegt. wenn du dann so einen schwell hast, wie z.b. in vis, wo die fähre die masten zusammenschlagen lässt, dann wetzt so eine leine schon ein paar hundert mal innerhalb einiger stunden.

der kanal wird ja nach innen breiter und gabelt sich sogar. ich würde auf eine zeimlich straff gespannte leine tippen, welche lange gewetzt hat. und durch schwell und tide hat sie zwei kanäle gesägt.
Gruß Christian
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Re: Eisen unter Wasser

Beitrag von Goeni » Freitag 30. Mai 2014, 09:05

Eventuell wurde auch eine Festmacherleine von der Klampe hinter das Ruder geführt und ist dann in die Schraube gekommen und hat sich ins Ruder reingesägt.

(Kann passiert sein, bei vorwärtsfahrt, Leine ist im Wasser, dann Rückwärtschub und man erwischt mit dem Ruder die Leine)

Aber "funktioniert" natürlich nicht ohne das man es merkt.

Wird das Schiff eigentlich nach jeder Charterrückgabe abgetaucht ?

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Re: Eisen unter Wasser

Beitrag von winnfield » Freitag 30. Mai 2014, 09:42

andere Idee

Eine Leine über den ganzen Winter ums Ruder herum, wenn sich das Ruder dann über Wochen immer leicht bewegt kann sich das schon reinsägen.

Kennst du den Vercharterer gut?

LG Chris
manche sehen ein glas halb voll, manche halb leer, eigentlich ist das glas nur zu groß.

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Re: Eisen unter Wasser

Beitrag von skipperAlex » Freitag 30. Mai 2014, 09:55

Der Vercharterer ist die Firma Adriatic in Sukosan. die Schiffe, die Mannschaft vor Ort machen einen extrem guten Eindruck, das Qualitätslevel würde ich auf Pitterniveau schätzen, evtl. sogar darüber ( im Bereich der Freundlichkeit auf jeden Fall )

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Re: Eisen unter Wasser

Beitrag von Bandit1973 » Freitag 30. Mai 2014, 17:28

bachris hat geschrieben:

auf der eindringseite kann man auch erkennen, dass es evtl. ein rundes objekt war, welches zwei schnitte gemacht hat. es ist in der mitte ja auch ein steg stehengeblieben.
Kettenglied, Schäkel o.Ä.......

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