War ich nur zu ängstlich ?

Forum zum Thema Yachtcharter und Reviere

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Hans E.
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War ich nur zu ängstlich ?

Beitrag von Hans E. » Freitag 29. Oktober 2004, 21:46

Unser heuriger Segelurlaub endete leider mit massiven Meinungsunterschieden zwischen mir und dem Besitzer des gecharterten Schiffes. Da ich trotz wesentlich geringerer Segelerfahrung immer noch der Meinung bin entgegen der Aufforderung des Schiffsbesitzers richtig gehandelt zu haben, wäre ich für Stellungnahmen „erfahrener Segler“ sehr dankbar.

Als Basis dafür eine Zusammenfassung der Ereignisse und Rahmenbedingungen:
Ich bin seit ca. 25 Jahren im Besitz des B-Scheines des Österreichischen Segelverbandes (Fahrtenbereich 2). Da für mich Segeln nicht in erster Linie Sport ist sondern vor allem die schönste Art der Fortbewegung auf See darstellt, bin ich immer noch kein Segelprofi, habe aber doch schon einige tausend Seemeilen unter Segeln zurückgelegt, einige davon auch bei Nacht und / oder schlechtem Wetter.
Wie schon mehrmals wollten wir auch unseren diesjährigen Familienurlaub in Kroatien mit einem Segeltörn abschließen.
Zu diesem Zweck charterte ich von A500 Yachtcharter die BIG MAC, eine Jeanneau Sun Odyssey 34.2, die ich bereits von einem früheren Törn kannte. An Bord waren noch meine Frau sowie unsere 2 Söhne (mit geringer Segelerfahrung) und deren Freunde die das erste mal Urlaub am Schiff machten.
Zunächst verlief alles problemlos, wir verbrachten wunderschöne Tage im Bereich der Inseln Krk, Cres, Unje, Losinj, und Ilovik. Das Wetter war schön und es wehte Bora mit 10 bis 20 Knoten, also ideale Verhältnisse – vor allem auf der geschützten Westseite der Inseln.
Der einzige Wermutstropfen war eine beständig niedrige Bordspannung die trotz Abschalten aller nicht unbedingt nötigen Verbraucher in der Nacht nur durch das Ankerlicht auf ca. 9 V abfiel, sodass Ankermanöver erst nach ca. einer halben Stunde Motorlauf möglich waren.
Um nicht in den letzten Tagen unter Zeitdruck zu geraten, segelten wir bereits am Donnerstag nach dem Frühstück um die Südspitze von Losinj herum, und verbrachten den Vormittag mit Baden in einer Bucht an der Westküste der Insel Orulje. Die Bora wehte nun schon seit den Morgenstunden und hatte noch etwas zugelegt, sodass außerhalb des Schutzes von Orulje eine beachtliche See stand. Mein Plan war daher, am Nachmittag unter Maschine direkt gegen die Bora an die Westküste der Insel Rab zu fahren (ca. 10 sm), dort zu übernachten und am Freitag gemütlich nach Punat weiterzusegeln um dort das Schiff zurückzugeben.
Nachdem wir die Nordspitze von Orulje gerade passiert hatten ertönte der Motoralarm. Ich drehte daher um, stellte den Motor ab und segelte zurück nach Ilovik. Die Ursache für den Alarm war schnell gefunden, der Keilriemen für die Impellerpumpe bestand nur mehr aus einem Bündel von Fäden die teilweise von etwas Gummi zusammengehalten wurden. Da ich keinen Reservekeilriemen finden konnte, versuchte ich A500 anzurufen was erst am Abend und über Umwege gelang (Basis nicht besetzt, Mobiltelefon abgeschaltet oder nicht erreichbar). Am Abend erreichte ich schließlich doch Hr. Predovich den Eigentümer und Geschäftsführer von A500, der mir erklärte dass ich den Reservekeilriemen gar nicht finden könne weil dieser im Container in Punat sei.
Er könne auch nichts organisieren und außerdem sei die BIG MAC ein Segelschiff und ich sollte einfach in die Marina zurücksegeln.
Nachdem mein Versuch am nächsten Morgen in Male Losinj Ersatz zu besorgen gescheitert war rief ich nochmals bei A500 an und wurde wieder aufgefordert in die Marina Punat zurückzusegeln. Diese Aufforderung lehnte ich aus folgenden Gründen ab:

- Ich befand mich nicht auf einem Segeltörn mit Profiseglern sondern auf einem Familienurlaub mit meiner Frau, und 4 Kindern. Mein Ziel war daher nicht eine seglerische Meisterleistung an den Tag zu legen, sondern den Erholungswert des vorangegangenen Urlaubes für alle zu erhalten.
- Bis ca. 11 Uhr Vormittags herrschte im Kanal von Ilovik praktisch Windstille. Erst dann kam leichter Wind aus Nord bis Nordost auf – also Bora – wie übrigens auch vorhergesagt. Ein Auslaufen unter Segeln wäre also frühestens um ca. 11:00 möglich gewesen. Aufgrund der geringen Windstärke und der Windrichtung rechnete ich mit mindestens 12 bis 15 Stunden für die ca. 33 Seemeilen bis Punat.
- Es war somit klar, dass ich bei Nacht, unter Segeln, gegen den Wind in der Einfahrt von Punat mit einer unroutinierten Crew hätte aufkreuzen müssen, vom Anlegen an den vollen Stegen ganz zu schweigen.
- Da die Bordspannung durch die fehlende Lademöglichkeit am Freitag in der Früh bereits wieder bei 9V lag, war weiters damit zu rechnen, dass alle elektrisch betriebenen Instrumente und Geräte sowie die Navigationslichter und die Kompassbeleuchtung ausfallen würden.
- Nachdem der Decksscheinwerfer ohnehin nie funktioniert hat, hätte auch die Segelarbeit im Dunkeln gemacht werden müssen.


Unter diesen Umständen ohne zwingenden Grund aus einem sicheren Hafen auszulaufen hielt - und halte – ich für unverantwortlichen Leichtsinn.
Nach Rücksprache mit A500 verließen wir daher das Schiff in Ilovik und organisierten die Rückfahrt nach Punat mit einem PKW.

Meine Entscheidung unter den gegebenen Umständen nicht mit dem defekten Schiff auszulaufen war der Auslöser für die (verbalen) Auseinandersetzungen zwischen Hr. Predovich und mir sowie für seine Entscheidung einen Teil der Kaution für die Rückholung des Schiffes einzubehalten. Er geht davon aus dass jeder der etwas vom Segeln versteht natürlich zurückgesegelt wäre.

Bitte um ehrliche Meinungen.

Hans

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Willi
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Beitrag von Willi » Samstag 30. Oktober 2004, 08:41

Hallo Hans!
Zuerst einmal herzlich willkommen im Forum!! :-D
Ich kann mich auch nur deinen Ausführungen anschließen. Wenn ein Schiff mit Motor gechartert wird sollte er auch funktionieren. Unter den geschilderten Umständen wäre es mir auch zu gefährlich gewesen weiterzusegeln. Eine kleine Kritik muss ich aber schon anbringen. Warum habt ihr bei der Schiffsübernahme euch nicht Verschleißteile wie Ersatz- Keilriemen, Impeler usw. zeigen lassen.
Liebe Grüße
Willi :sailm:

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Klaus
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Beitrag von Klaus » Samstag 30. Oktober 2004, 14:37

Willi hat geschrieben: Ich kann mich auch nur deinen Ausführungen anschließen. Wenn ein Schiff mit Motor gechartert wird sollte er auch funktionieren. Unter den geschilderten Umständen wäre es mir auch zu gefährlich gewesen weiterzusegeln. Eine kleine Kritik muss ich aber schon anbringen. Warum habt ihr bei der Schiffsübernahme euch nicht Verschleißteile wie Ersatz- Keilriemen, Impeler usw. zeigen lassen.
100% ACK

Hans E.
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Beitrag von Hans E. » Montag 1. November 2004, 23:59

Hallo Archy,
danke für den ausführlichen Kommentar.
Mit Deiner Kritik über meine fehlende Sorgfalt bei der Schiffsübernahme hast Du (und auch Willi) natürlich recht. Aufgrund der positiven Erfahrungen die ich bei früheren Törns mit A500 Schiffen gemacht habe war ich nachlässig geworden - wird mir in Zukuft nicht mehr passieren.
Der Riemen hat nicht gequietscht. Die Lichtmaschine wird übrigens über einen eigenen Keilriemen angetrieben. Die Ursache für den schnellen Spannungsabfall war vermutlich ein Plattenschluss im Bordakku.

Gruß
Hans

Hans E.
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Beitrag von Hans E. » Dienstag 2. November 2004, 00:28

archimedes hat geschrieben:Hallo Hans!


Hans, wie ist die Geschichte nun ausgegangen - versuchst du, die einbehaltene Kaution zurückzubekommen (ich denke das wäre eher sinnlos) oder „verbuchst“ du es unter Erfahrungen?

Grüße von Archy
Hallo Archy,
nachdem ich zuvor vergessen habe Deine Frage zu beantworten noch eine kleine Ergänzung.
Das Thema Kaution ist für mich schon abgehakt - ich habe eben dazugelernt.
Mir ging es vor allem um "neutrale" Stellungnahmen - auch als moralische Unterstützung um Hr. Predovich zu zeigen dass nicht alle seiner Meinung sind.


Gruß
Hans

Karli
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Beitrag von Karli » Dienstag 2. November 2004, 12:58

Hans E. hat geschrieben: Das Thema Kaution ist für mich schon abgehakt - ich habe eben dazugelernt.
Gruß
Hans
Meine kurze Äußerung zur Kaution!

So würde ich es nicht machen!Abhaken?Wozu?Warum?
Du hast 42 Tage Zeit das Geld (ab Abbuchung)auf`s Konto zurückzuholen!
Und der Fall ist erledigt!

Hatte in einem anderen Fall(nicht Boot`s thema)so eine Situation!
lg Karli

Karli
Adabei
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Beitrag von Karli » Dienstag 2. November 2004, 17:33

Also wenn ich die Posting`s so durch lese ist eine Ähnlichkeit um nicht zu sagen Parallelität der Posting zu merken!

Ich habe ein sehr witziges Gefühl das die verschiedenen Postings von ein und der selben Person verfasst sind!

Sorry, und steinigt mich nicht, wenn ich falsch liege,aber anhand der der Computerspuren kann man das leicht durch den Admin veröffentlichen!

Danke!ist ein wirklich sehr intensives Gefühl von mir! sollte ich falsch liegen, dann entschuldige ich mich im vorhinein! :oops:
lg Karli

Tonja
Beiträge: 8
Registriert: Donnerstag 25. November 2004, 18:44

Beitrag von Tonja » Donnerstag 25. November 2004, 18:49

Nach der Beschwerde über uns seitens dem Charterer Hansi finde ich es richtig, auch von der Seite der Firma „Yachtcharter A 500“ etwas zu schreiben, denn zum richtigen Verstehen muss man beide Standpunkte hören.
Die Firma A-500 existiert schon 25 Jahre und war eine der ersten Charterfirmen in der Adria.
Alle Yachten sind in Besitz der Firma und der Eigner hat über 100 000 sm Erfahrung, zwischen anderen hat Regatta „America 500“ mit 140 Yachten vom 26 Nationen über Atlantik gewonnen.
Der Eigner macht selbst Check- in-out; pro Yacht dauert zwischen 60 bis 120 Minuten. (Es gibt wenig Vercharterer die grundsätzlich so lange Checks durchführen.)) Unter anderen wird Keilriemen bei JEDEM Check-out IMMER kontrolliert, deswegen befindet sich Reserve nicht am Bord. (Impeller hingegen befinden sich als Reserve auf jeder Yacht).
Da der Zustand unserer Yachten immer sehr gut ist und viele Charterer erstaunt sind, solchen guten Zustand bei doch älteren Yachten zu finden, beweisen 70% Stammkunden.

Weil wir in den letzten 25 Jahren NUR 2 (ZWEI) von Punat entfernte Interventionen gehabt haben, erlaubten wir uns zwei Tage von unsere Basis entfernt zu sein (in den Bergen- daher auch schlechter Handy-Kontakt).
Jetzt möchte ich nicht spekulieren, wie ist zu diesem Keilreimen- und Stromproblem gekommen, obwohl jedem muss klar sein, dass ohne Maschine kann eine Segelyacht nicht lange den Strom speichern und dass wahrscheinlich durch erste Problem ist es zum zweiten Problem gekommen.
Ich möchte nur mitteilen dass Keilreimen war gegen Donnerstag Mittag kaputt und das nach Aussagen vom Skippers nur 10 sm vom Marina Rab entfernt (Nahe vom Insel Orjule). Kunde hat uns per Handy in Bergen erreicht und mein Vorschlag war weiter nach Rab segeln und ganz kurz vor Marina Motor anmachen. Das wäre also mit Tageslicht (im 2-3 Stunden) möglich. Statt weiter segeln hat Kunde Keilriemen in Losinj gesucht (ich habe vorher klar gesagt das er in Losinj keine Ersatzteile für Yanmar findet) und das hat natürlich Zeit gekostet. Am Freitag konnte er dann 16 sm vom Rab nach Punat auch mit Tageslicht machen, wo in Marina Rab konnte seine Battery mit Ladegerät nachfüllen.
Ganze Woche war mehr als genug Wind (nach Wetterbericht NE 20-30 kn) was man in Lee Seite vom Insel Ilovik nicht spürt. Dafür haben wir Zeugen die haben Donnerstag mit Yacht „Prima Donna“ in Ilovik geankert und an Freitag nach Rab gesegelt sind
Was ich auch falsch finde ist seine Aussage dass Firma hat sich für Yacht nicht gekümmert.
Freitag gegen 20 Uhr habe ich mit mein Sohn mit SO 54 DS von Marina Punat abgelegt.
Nach 4,5 Stunden waren wir in Ilovik wo ich habe mein Sohn am SO 34 gelassen und alleine nach Punat zurückgesegelt. Samstag gegen 8 Uhr war ich in Marina Punat (also normale Check-out Zeit für ein Chartercrew) und Sohn hat unter Segeln am Samstag vom 7 Uhr Morgens bis 5 Uhr Nachmittag mit SO 34 (NE 10-15 kn) Marina Punat geschafft.
Nach mein Meinung sind 2 Sachen vom diese Chartercrew falsch gemacht.
1. Man geht nicht segeln (Adria ist kein Binnensee) ohne dass Skipper oder Skipper mit Crew jede Wetter und jede Situation im Griff hat. Am See kann man keine Hilfe von draussen erwarten (und wie machte man das früher ohne Handy…?). Von vielen Chartercrews ist Adria und Segeln unterschätzt. Mehrere Unfälle in diesem Sommer mit tödlich verunglückten Personen zeigen dies wieder. NE über 50 kn ist in Sommer kein Wunder und passiert fast jedes Jahr. Einzige Antwort ist für solche Crew – SKIPPER!
2. Nie Yacht verlassen, besonders nicht am Boje in eine unbewachte Bucht. In diesem Fall sollte ganze Crew (oder mind. Skipper) auf unsere Yacht warten und mit 54DS
mit mir nach Marina Punat segeln wo ich Samstag gegen 8 Uhr war. Wäre dass ein Fall wäre ich (als Hilfe für unsere Kunden) keine Kaution berechnen. So habe ich als „Yachtschlepp“ 2 x 1 Skippertag berechnet, also keine Batterie oder kein Kielriemen.

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sepp99
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Skipper?

Beitrag von sepp99 » Dienstag 11. Januar 2005, 11:30

Man geht nicht segeln (Adria ist kein Binnensee) ohne dass Skipper oder Skipper mit Crew jede Wetter und jede Situation im Griff hat. Am See kann man keine Hilfe von draussen erwarten (und wie machte man das früher ohne Handy…?). Von vielen Chartercrews ist Adria und Segeln unterschätzt. Mehrere Unfälle in diesem Sommer mit tödlich verunglückten Personen zeigen dies wieder. NE über 50 kn ist in Sommer kein Wunder und passiert fast jedes Jahr. Einzige Antwort ist für solche Crew – SKIPPER!
Warum wird "jedem" der ein "Skipperpatent" vorzuweisen hat, egal wie er es erworben hat und wieviel Segelerfahrung vorhanden ist, ein Schiff verchartert?

wird der Zugang nicht zu leicht gemacht?

ja ja!
es liegt in der Eigenverantwortung des einzelnen, aber machen es sich einige Charterunternehmen nicht etwas zu leicht?

meine Meinung nach sollte sich der Vercharter von den seglerischen Fähigkeiten und Kenntnissen des Charterers überzeugen, da der Vercharterer bei etwaiigen Unfällen oder anderweitigen Vorkommnissen die MITSCHULD trägt!

der check-in:
ein nicht unbedingt einer Fremdsprache mächtiger kroatischer Mitarbeiter geht mit dem Skipper die Ausstattungsliste durch, (dauer 10 min)

der check-out:
da gehts dann etwas genauer, da werden dann Sachen kontrolliert, auf die nicht aufmerksam gemacht wurde, weil bei Übergabe nicht 100% in Ordnung!

wird das bewusst gemacht?

es bleibt also jedem selbst überlassen, wie er seinen eigenen Yachtcheck anlegt!

also ich möchte mich darauf verlassen können, dass ich "mein" Schiff in Ordnung übergeben bekomme!
immer eine 3/4 Handbreit ......

Skippitom
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Beitrag von Skippitom » Montag 24. Januar 2005, 22:02

Hallo,

habe mit Interesse die Beiträge gelesen. Ich denke, das sich diese Vorfälle an der ganzen Adria über den Sommer oft häufen. Es ist immer schwer zu streiten, wer und warum nun den Fehler gemacht hat. Ich hätte das Boot auch stehen lassen. ABER seit einer Woche bin ich nun Mitglied bei Sea Tow. Laut deren Broschüre kommen die Tag und Nacht um bei technischen Problemen zu helfen und schleppen auch ab. Ich denke, daß die 139 EUR Jahresbeitrag gut angelegt sind.
Vielleicht dies als Tip an all die anderen Urlaubsskipper, die sich manmal auch "verlassen" in Kroatien fühlen.

Skipper Tom

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Beitrag von SegelgruppeEdelweiss » Mittwoch 9. Februar 2005, 21:19

Na so ein Zufall! Die BIG MAC kenn ich, bin selbst schon mit diesem Boot gesegelt! Dieses Boot ist mir im Mai 2003 in Punat aufgefallen, wei es sich hierbei wirklich um ein Segelboot handelt (durchgelattetes Groß mit Bindreff und blitzsauber). War im Mai darauf (2004) mit ebendieser BIG MAC unterwegs, hatte nie den Eindruck auf einem Charterboot zu sein, eher auf einem Eignerboot, alles im Topzustand!
Zum Thema Motor zwei Statements:
1. Bitte Boby Schenk's Buch "Hafenmanöver" lesen. Laut dem Autor ist es selbstverständlich ein Segelboot ohne Motor bis vor die Hafenmole zu bringen. Ein Segelboot wegen Motorproblemen zu verlassen ist Unfug.
2. Auf Wunsch gebe ich gerne die Adresse meiner Segelschule weiter (Sitz in Wr. Neustadt, Blue-C in Sukosan). Mit gerissenem Keilriemen steht der Motor ja noch minutenweise zur Verfügung. Wir lernten völlig ohne Motor auszukommen (beispielsweise fressende Stopfbuchse).
Daher das JA ganz oben auf die Frage nach der Ängstlichkeit.
Noch ein Tipp in eigener Sache:
Fahr mit mir einen Törn mit, wir spielen's durch.
Grüße!

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Re: Anlegen unter Segel

Beitrag von Hiermann » Donnerstag 10. Februar 2005, 07:54

Ich gebe dir völlig recht wenn du meinst, daß ein Segelboot ohne Motor nicht gleich manövrierunfähig ist und ich glaube dir, Herrn Schenk und auch anderen Seglern, das sie das Schiff ohne Flautenschieber wo anlegen hätten können. Es ist aber nicht jeder als Russel Coutts oder Ellen Mac Arthur zur Welt gekommen! Das größte Problem in dieser Geschichte ist IMHO das die Rückfahrt ohne entsprechende Beleuchtung und Strom für die Instrumente stattfinden hätte müssen und das wäre aus meiner Sicht nicht verantwortungsvoll gewesen.
das ist auch meine meinung! wenn nur "bobby schenk´s" segeln bzw. chartern würden, wären die küsten der kroatischen adria sehr, sehr einsam.

und vorsicht hat noch nie und niergendwo geschadet!!!!!!!!!!

also würd ich nicht sagen hans war ängstlich sonder VERNÜNFTIG!!!!!!
Nicht woher der Wind weht, sondern wie man die Segel setzt - darauf kommt es an!

Liebe Grüße
Tom
www.Segeltraum.at

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Beitrag von Tonja » Freitag 11. Februar 2005, 19:46

Habt ihr beide von Sonne schon gehört? Bei uns in Adria gibt es eine rote Kugel die scheint vom früh morgens bis spät nachmittags. Und nach IBAN muss man bei schönem Bura-Wetter und mittags keine Positionslichter haben. (Lesen sie bitte mein Text nochmall)
Und großen Seebären muss ich fragen was ist mit der zweiten Batterie? (Motor-Batterie war total in Ordnung) Kann ein Skipper nicht Kabel tauschen? Und POSITIONSLICHTER, AP, UKW, CD, GPS, ABS, ESP, usw. bei strahlenden Sonnenschein zu haben?
Vorschlag: - „großste“ Helmut sollte statt Segeln besser lesen lernen,
- „vorsichtiger“ Hiermann sollte zu Hause kochen (Vorsicht, kochende Wasser ist heiß.

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Beitrag von Klaus » Samstag 12. Februar 2005, 10:50

--Sarkasmus an--
Spott und Arroganz - so bekommt man neue Kunden
--Sarkasmus aus--

Ich weiß, warum ich bei meiner ersten Charter heuer nicht aufs Geld schaue sondern bei einem österr. Vercharterer gebucht habe. Ein Dienstleister sollte wissen, daß so nur Negativwerbung herauskommt - scheint der neue Weg vieler Kroaten zu sein. Glücklicherweise gibt es noch andere - die werden auf Dauer auch überleben, das regelt der Markt von selber.

SegelgruppeEdelweiss
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... vielleicht nur unzureichend ausgebildet?

Beitrag von SegelgruppeEdelweiss » Mittwoch 16. Februar 2005, 20:20

Dankbar bin ich für das Glück, daß ich meine Lehrjahre auf See auf Eignerjachten machen konnte. Quer durchs Ionische Meer mit eingefressener Stopfbuchse (also gänzlich ohne Motor) und vor Dubrovnik mit gerissenem Bowdenzug (also mit sehr beschränkt einsatzfähigem Motor) waren lehrreiche Erlebnisse. Um so erschrockener war ich, als ich mich am Chartermarkt umsehen mußte, was alles als Segelboot angeboten wird: Da findet man Rollreffanlagen in den Mast, das Tuch daran als Segel zu bezeichnen ist mutig. Kaum Möglichkeiten zu trimmen, dafür unnötige Elektronik, wie beispielsweise Autopiloten. Große Pantrys, dafür viel zu kleine Navigationstische, u.s.w. Als ich einen Vercharterer einmal darauf angesprochen habe, meinet dieser, es gäbe ja auch kaum Segler mehr! Schön langsam verstehe ich, was er damit gemeint hat. Ein Weg (für Segler) aus dieser Situation: Zuerst das Boot anschauen, dann mit dem Eigner plaudern, erst dann charteren. Diesen Weg bin ich bei der BIG MAC gegangen (war im Mai 2003 eines der best gepflegtesten Boote in Punat) und habe ein gutes Segelboot gefunden. Weiters mit A-500 eine Charterfirma, die noch Boote für Segler bereitstellt. Liebe Grüße!

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