Blitzschutz?

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Blitzschutz?

Beitrag von dodl » Dienstag 11. Februar 2014, 08:44

Morgen,

Ich weiss, ich mach mir hier vermutlich ueber das geringste Problem Sorgen, aber nachdem wir heuer nach vielen Jahren wieder am Boot übernachten und in den letzten Jahren recht beeindruckende Gewitter erlebten, bin ich diesbezueglich ein bissl unsicher.

Ist das Thema Blitzeinschlag tatsaechlich ein komplett vernachlässigbares problem, weil so selten?
Klappen die "Erdungstipps" aus dem Netz mit Ankerketten und/oder Starterkabeln? Schaut alles ein bissl nach Placebo Pfusch aus.
Oder kann man davon ausgehen, dass sich da eh schon die Werft drum gekuemmert hat?
Eventuell zumindest die Kinder an Land verkriechen lassen, sofern man sicher liegt?

danke
martin

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Edwin
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Re: Blitzschutz?

Beitrag von Edwin » Dienstag 11. Februar 2014, 12:05

Ich bin zwar kein Elektriker, aber ein Starthilfekabel wäre mir zu dünn (auch wenn es ein dickes ist) und ausserdem hätte ich Bedenken, dass die Zangen zu schlechten Kontakt haben. Ich könnte mir vorstellen, dass die Kabel wie nix wegglühen und dann wegen Feuer noch schlimmeres anrichten.

Das mit der Ankerkette könnte ich mir schon eher vorstellen, aber ob ich's dann tatsächlich machen würde, ich weiß es nicht...

Schwere Gewitter habe ich an der Adria schon einige erlebt (auch am Schiff), aber richtig Angst hatte ich noch nie dabei. Alle Luken dicht (wegen dem Regen) und alle Mann unter Deck zum Kartenspielen, oder sonstwas. ;-) Meistens ist das Spielchen ja auch wieder schnell vorbei. Irgendwie mag ich Gewitter sogar - ich finde es ein schönes Naturschauspiel.

Gesehen und gehört habe ich immer "nur" von schweren Schäden an der Elektronik und die dadurch natürlich oftmals entstandenen Brandschäden. Leib und Leben waren in den mir bekannten Fällen aber dabei nie ernsthaft bedroht. (von vorübergehenden Gehörstürzen mal abgesehen)

100%-igen Schutz wird es gegen Blitzschlag am Schiff wohl kaum geben, aber die Chance, dass man wirklich schlimm erwischt wird, ist wohl auch eher als sehr gering einzuschätzen.

@Kapetan: Eine kompetente Meinung war das von mir freilich nicht, da ich wie gesagt elektrisch ziemlicher Laie bin! :-|

L.G.

Edwin

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Re: Blitzschutz?

Beitrag von sunodyssey » Dienstag 11. Februar 2014, 14:35

Meine Bedenken gehen dahin, dass sich der Blitz immer den kürzeren Weg ausssucht. Und bei einem Blitzableiter in Form des Mastens habe ich kein gutes Gefühl....

LG

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Re: Blitzschutz?

Beitrag von onewaywind » Dienstag 11. Februar 2014, 14:51

Servus,

Da gibt's ein ganz gutes Manual dazu: http://www.rolfdreyer.de/Downloads/Blitzschutz.pdf

LG Georg
fair winds & clear sky

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Re: Blitzschutz?

Beitrag von Jugocaptan » Dienstag 11. Februar 2014, 17:02

Die von Georg aufgezeigten Maßnahmen sind bei einer Eigneryacht durchaus überlegenswert. Hier gilt aber, vorallem die elektronischen Geräte zu schützen.
Mast und Stage bilden prinzipiell einen Faradayschen Käfig, mir sind bisher kleine Personenschäden in den vielen Jahren bekannt geworden. So wie Edwin sagt, ab in die Kajüte. (vor Anker).
Bei Charteryachten hab ich noch keine speziellen Schutzmaßnahmen gesehen, höchstens gibt's eine Mast-Kielverbindung (werftseitig).
Die Kinder brauchst du nicht an Land schicken, wenn's den Vater erschlägt, verhungern sie auch. :mrgreen:
mit herzlichem Gruss - Peter

dodl
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Re: Blitzschutz?

Beitrag von dodl » Dienstag 11. Februar 2014, 17:48

Wenns keine Toten gibt bin ich schon zufrieden. Elektronik ist kaum drauf auf dem Boot. Was ich so mit habe, lauft komplett vom Bordnetz getrennt wenn nicht grade ein Akku geladen wird.

Die Kinder mit 14 und 16 haetten sich ansonsten schon irgendwie durchgeschlagen in der Inselwelt um Murter :mrgreen:
Ausserdem sind sie es eh schon gewoehnt.

Aber danke fuer den beruhigenden Kommentar bezgl Personenschäden. Um die gehts mir in erster Linie.
Und es dreht sich ja alles ums Ankern, bewusst reinfahren tu ich nicht und ist in der Gegend auch nicht notwendig.

cu
martin

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Re: Blitzschutz?

Beitrag von Bandit1973 » Donnerstag 13. Februar 2014, 12:36

Edwin hat geschrieben:Ich bin zwar kein Elektriker, aber ein Starthilfekabel wäre mir zu dünn (auch wenn es ein dickes ist) und ausserdem hätte ich Bedenken, dass die Zangen zu schlechten Kontakt haben. Ich könnte mir vorstellen, dass die Kabel wie nix wegglühen und dann wegen Feuer noch schlimmeres anrichten.
Hmmmm... wenn ich mir da so die "Blitzableiter" an Häusern ansehe......
z.B.: http://www.anconbp.de/produkte/blitzschutz/
Also da hab ich mit einem 35mm² oder besser 50mm² Kabel sicher noch einen besseren Leitwert!!!!!!

Die Bedenken mit der Zange sind natürlich berechtigt!!!!!
Sollte, wenn schon, ordentlich Verschraubt werden

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Re: Blitzschutz?

Beitrag von Cpt. Honey » Donnerstag 13. Februar 2014, 12:52

dodl hat geschrieben:...Elektronik ist kaum drauf auf dem Boot. Was ich so mit habe, lauft komplett vom Bordnetz getrennt wenn nicht grade ein Akku geladen wird.

...
cu
martin
des is wurscht, ob die angeschlossen sind oder net... bei einem blitzeinschlag ist soviel strom in der luft, dass es auch herumliegende handys zerstört...
bleischachtel hilft, aber wer hat sowas schon?

also das mit dem starterkabel ist glaub ich nix schlechtes, ich hätte allerdings bei einem blitzeinschlag in den mast angst, das sich eher das alu oder splinte der saling auflösen als dass das starterkabel schlechten kontakt hat...
Ahoi aus Graz,

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Re: Blitzschutz?

Beitrag von dodl » Donnerstag 13. Februar 2014, 13:32

Zu den Blitzableitern am Haus - das wuerde ja mit 10mm Durchmesser knappen 80mm² entsprechen. Also eh ganz ordentlich.
Und die Schraubklemmen kommen ja auch im pdf oben vor...

Na gut, solangs mir nur die Handies und das GPS zusammenhaut kann ich gut damit leben. Beim Buchtenbummeln in Norddalmatien soll nix schlimmeres passieren.

Aber spannendes Thema fuer Segler die mal weiter draussen sind. In dessen Haut moecht ich dann nicht stecken, ganz ohne Bordelektronik.

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Re: Blitzschutz?

Beitrag von wolfgangA » Donnerstag 13. Februar 2014, 13:35

blitzschlag ist mir persönlich noch nie passiert und ich bin doch schon ne ganze weile auf dem meer unterwegs (über 25 jahre)

zweimal hat aber der blitz in der nähe unserer yacht eingeschlagen (500m ?), am meer draussen

für mich hab ich daraus gelernt, dass die gefahr eines blitzschlages offenbar nicht übermässig gross sein dürfte

mfg wolfgang

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Re: Blitzschutz?

Beitrag von Cpt. Honey » Donnerstag 13. Februar 2014, 14:21

dodl hat geschrieben:Zu den Blitzableitern am Haus - das wuerde ja mit 10mm Durchmesser knappen 80mm² entsprechen. Also eh ganz ordentlich.
Und die Schraubklemmen kommen ja auch im pdf oben vor...

Na gut, solangs mir nur die Handies und das GPS zusammenhaut kann ich gut damit leben. Beim Buchtenbummeln in Norddalmatien soll nix schlimmeres passieren.

Aber spannendes Thema fuer Segler die mal weiter draussen sind. In dessen Haut moecht ich dann nicht stecken, ganz ohne Bordelektronik.

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ja, kaputt wird nur die elektronik, die elektrik ist da widerstandsfähiger, da brennen vlt ein paar sicherungen durch.
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Re: Blitzschutz?

Beitrag von karl-otto » Donnerstag 13. Februar 2014, 15:22

Cpt. Honey hat geschrieben:
dodl hat geschrieben:...bleischachtel hilft, aber wer hat sowas schon...
...sorry, wenn ich Dich korrigiere, aber a Bleischachtel hilft Dir überhaupt nix. Nachdem bei einem (indirekten oder direkten) Blitzeinschlag ein elektromagnetischer Schock entsteht, hilft da nur a ferromagnetischer Werkstoff.

Also a ganz normale Weissblech-Keksdose für Handies und Hand-GPS...
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Re: Blitzschutz?

Beitrag von wolfgangA » Donnerstag 13. Februar 2014, 15:49

Kapetan hat geschrieben:
ja, kaputt wird nur die elektronik, die elektrik ist da widerstandsfähiger, da brennen vlt ein paar sicherungen durch.
Um Gottes Willen! Und was machen da dann die "modernen" Nautiker, wenn ihre Lieblingsspielzeuge GPS und Kartenplotter ausgefallen sind ? :mrgreen:[/quote

terrestrisch weiter navigieren?

und ev lernen, wie es ist, mit nem sextanten zu navigieren?

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Re: Blitzschutz?

Beitrag von Cpt. Honey » Donnerstag 13. Februar 2014, 17:10

karl-otto hat geschrieben:
Cpt. Honey hat geschrieben:
dodl hat geschrieben:...bleischachtel hilft, aber wer hat sowas schon...
...sorry, wenn ich Dich korrigiere, aber a Bleischachtel hilft Dir überhaupt nix. Nachdem bei einem (indirekten oder direkten) Blitzeinschlag ein elektromagnetischer Schock entsteht, hilft da nur a ferromagnetischer Werkstoff.

Also a ganz normale Weissblech-Keksdose für Handies und Hand-GPS...
is natürlich richtig KO - ich bin grad mitten im arbeiten, und da passieren halt solche fehler :ahnung: :bloedm2: :mrgreen:
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Re: Blitzschutz?

Beitrag von kali » Freitag 14. Februar 2014, 07:48

Die Keksdose ist gut, aber besser ist das Backrohr und noch besser die Mikrowelle.
Da kann noch die Handfunke, Laptop und sonstiges elektronisches Kleinzeug untergebracht werden.
Nicht vergessen vor dem nächsten Gebrauch wieder alles raus, sonst ....

Karl

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