Segel/Spi Bergemanöver

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Segel/Spi Bergemanöver

Beitrag von Nostromo » Freitag 28. Mai 2010, 13:42

:genda: edit bachris: Das Thema wurde abgetrennt von hier: http://www.sailornet.co.at/phpbb3/viewt ... 894#p21894

Danke für die Bilder, jetzt weis ich, was Ihr meint. Das heisst aber entweder Bigboat-Manöver, oder "Dave Curtis Manöver" und ist ein Standard-Manöver beim Spibergen auf einem spitzen Raumkurs.
Wenn Du das Fall fierst, weht der Spi nach Lee, wie kommt Ihr auf den Namen Luv-Bergemanöver?

Ciao, Nostromo

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Re: RPC2010: Podiumsdiskussion "Wie viel Risiko ist gerade n

Beitrag von ronnie » Freitag 28. Mai 2010, 14:20

Nostromo hat geschrieben:Danke für die Bilder, jetzt weis ich, was Ihr meint. Das heisst aber entweder Bigboat-Manöver, oder "Dave Curtis Manöver" und ist ein Standard-Manöver beim Spibergen auf einem spitzen Raumkurs.
Wenn Du das Fall fierst, weht der Spi nach Lee, wie kommt Ihr auf den Namen Luv-Bergemanöver?

Ciao, Nostromo
:ueberl: ähm, ich gar nicht, du hast von Luv-Bergemanöver begonnen.....


Dass dies Dave Curtis Manöver heißen soll hab ich auch schon von wem anderen gehört, da ich im Internet aber nix dazu finden kann, dürfte das keine sehr gebräuchliche Bezeichnung sein.
Spitzer Raumkurs? Ich dachte, dass beim raumen Kurs der scheinbare Wind achterlicher als dwars einfällt und dass alles was vorlicher als Halbwind ist Am-Wind bezeichnet wird?
Aber, egal wie es heißt, und da sind wir einer Meinung, natürlich ist das das Manöver der Wahl bei allem was nicht vorm Wind gesegelt wird :-i

lgron

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Re: RPC2010: Podiumsdiskussion "Wie viel Risiko ist gerade n

Beitrag von Nostromo » Freitag 28. Mai 2010, 14:58

sorry. Ja, meinte die Bezeichnung am-Wind-Bergemanöver. Am Wind ist jedenfalls auch der Spi auch bei beim ersten, wirklich beeindruchenden Videobeispiel von Dir, schon herunten. Sonst wärs weniger schön anzusehen, wie im Video 2.

Leider haben wir keine schönen Bezeichnungen in der deutschen Seglersprache für beam reaching und broad reaching.

Dem Windex würde ich nicht zu viel Bedeutung zumessen, speziell beim beam reaching. Auch wenn es ausschaut wie am Wind oder Halbwind, ist es nichts anderes als eine spitzer Raumkurs (spitzer Raumkurs bezieht sich auf die Situation, dass es für den Spi schon sehr spitz ist, nicht auf den Winkel zum scheinbaren Wind). Wenn Du den Kurs hälst, und den Spi birgst und mit der Fock fährst, siehst Du, dass es ein Raumkurs war.

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Re: RPC2010: Podiumsdiskussion "Wie viel Risiko ist gerade n

Beitrag von ronnie » Samstag 29. Mai 2010, 08:32

Hi Nostrome,

interessante Diskussion - leider etwas OT, vielleicht mag´s der Admin ja abtrennen.

:genda: edit bachris: hab ich gemacht

Also, "Am-Wind-Bergemanöver" ist glaub ich nicht der offizielle Ausdruck dafür.
Er wurde nur von mir so bezeichnet als ich den Ablauf in einem Manual beschrieben habe.

Zu den Anglizismen in der Seglersprache: Hier gebe ich dir vollkommen recht.
Es ist trauig, dass dies auch in der Ausbildung keine Rolle spielt.
Für einen Neuling wäre es ja völlig egal welche Fachausdrücke er lernt, warum also nicht gleich die Englischen (=Internationalen)?
Immer wieder erschreckend wieviel Leute vom Backbordbug bzw. Steuerbordbug reden und dabei die Schoten meinen und nicht den Wind!!!
Wenigstens das hat sich mittlerweile bis zur Ausbildung durchgesprochen und es wird hier nun Wert auf "Wind von....." gelegt....
Nostromo hat geschrieben:
Dem Windex würde ich nicht zu viel Bedeutung zumessen, speziell beim beam reaching. Auch wenn es ausschaut wie am Wind oder Halbwind, ist es nichts anderes als eine spitzer Raumkurs (spitzer Raumkurs bezieht sich auf die Situation, dass es für den Spi schon sehr spitz ist, nicht auf den Winkel zum scheinbaren Wind). Wenn Du den Kurs hälst, und den Spi birgst und mit der Fock fährst, siehst Du, dass es ein Raumkurs war.
Da muss ich dir aber widersprechen, denn wenn mit der Fock auf gleichem Kurs der Wind achterlicher als querab ( broad reaching) oder querab (beam reaching) einfällt, und zuvor mit dem Spi leicht vorlich (close reaching oder fetching) oder sogar Am Wind (close hauled) gesegelt wurde, heißt das ja nur, dass du nun mit der Fock langsamer bist als mit dem Spi und damit der scheinbare Wind geraumt (englisch??) hat.

lgron

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Re: RPC2010: Podiumsdiskussion "Wie viel Risiko ist gerade n

Beitrag von Nostromo » Dienstag 1. Juni 2010, 12:41

ronnie hat geschrieben:Hi Nostrome,

interessante Diskussion - leider etwas OT, vielleicht mag´s der Admin ja abtrennen.

:genda: edit bachris: hab ich gemacht

Also, "Am-Wind-Bergemanöver" ist glaub ich nicht der offizielle Ausdruck dafür.
Er wurde nur von mir so bezeichnet als ich den Ablauf in einem Manual beschrieben habe.

Zu den Anglizismen in der Seglersprache: Hier gebe ich dir vollkommen recht.
Es ist trauig, dass dies auch in der Ausbildung keine Rolle spielt.
Für einen Neuling wäre es ja völlig egal welche Fachausdrücke er lernt, warum also nicht gleich die Englischen (=Internationalen)?
Immer wieder erschreckend wieviel Leute vom Backbordbug bzw. Steuerbordbug reden und dabei die Schoten meinen und nicht den Wind!!!
Wenigstens das hat sich mittlerweile bis zur Ausbildung durchgesprochen und es wird hier nun Wert auf "Wind von....." gelegt....
Nostromo hat geschrieben:
Dem Windex würde ich nicht zu viel Bedeutung zumessen, speziell beim beam reaching. Auch wenn es ausschaut wie am Wind oder Halbwind, ist es nichts anderes als eine spitzer Raumkurs (spitzer Raumkurs bezieht sich auf die Situation, dass es für den Spi schon sehr spitz ist, nicht auf den Winkel zum scheinbaren Wind). Wenn Du den Kurs hälst, und den Spi birgst und mit der Fock fährst, siehst Du, dass es ein Raumkurs war.
Da muss ich dir aber widersprechen, denn wenn mit der Fock auf gleichem Kurs der Wind achterlicher als querab ( broad reaching) oder querab (beam reaching) einfällt, und zuvor mit dem Spi leicht vorlich (close reaching oder fetching) oder sogar Am Wind (close hauled) gesegelt wurde, heißt das ja nur, dass du nun mit der Fock langsamer bist als mit dem Spi und damit der scheinbare Wind geraumt (englisch??) hat.

lgron
Im Prinzip ja, wenn wir beide ausschließlich den scheinbaren Wind betrachten. Man darf aber nicht ausser Acht lassen, dass die Effektivität des Spis schon zu Ende sein könnte, obwohl er immer noch zieht (die Frage ist nur, zieht er dich auch dort hin, wo du hin willst).
Am Wind (upwind) segeln mit Spi (Kit) geht jedenfalls nicht, das hört auf der Halbwindgrenze auf. Da allerdings auch mit der Einschränkung, das es ausbesprochene Running (Vorwind) Spis gibt, genauso wie Spis, die sich beim Reach schön flach machen lassen, was auch vom Schiffstyp abhängt. Für noch mehr Höhe brauchst dann einen flacheren Segelschnitt und ein fixiertes Vorliek (Code0, reacher, gennaker, ...). Hat dann mit Spi eigentlich nichts mehr zu tun, wird nur mehr regeltechnisch als Spi vermessen bei einigen Racingklassen.

Aus einem symmetrischen Spi wird jedenfalls nie eine Genua, schon gar nicht, wenn man das Luv-Liek durch Absenken des Spibaumes (Pole) spannt, ein erstaunlich weit verbreiteter Irrglaube.

Gruß, No.Stromo

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Re: Segel/Spi Bergemanöver

Beitrag von Jugocaptan » Dienstag 1. Juni 2010, 18:57

"Blase" bleibt eben immer eine Blase :-i
mit herzlichem Gruss - Peter

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