RPC2010: Podiumsdiskussion "Wie viel Risiko ist gerade noch

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kazimir
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Re: RPC2010: Podiumsdiskussion "Wie viel Risiko ist gerade n

Beitrag von kazimir » Mittwoch 12. Mai 2010, 07:58

Dobro jutro,

na die Diskussion hat ja schon begonnen, ich finde das ok und würde gerne noch mehr von Teilnehmern der
Regatta hören, deswegen freu ich mich auch schon auf nächsten Dienstag. :-i
Ganz besonders gefällt mir das Niveau auf welchem hier diskutiert wird und dass keiner der teilnehmennden
Skipper persönlich angegriffen wird, in anderen Foren wären jetzt schon die ersten beschimpfungn fällig. :bloedm2:

Ich bin auch der Meinung, dass niemand der auf einem der Schiffe war, die Umstände wirklich genau einschätzen
kann, auch wenn er selbst bei schon bei Schwerwetter unterwegs war.
Jede Situation ist anders: anderes Schiff andere Mannschaft anderer Kurs andere...........

Wenn man wie ich im Sommer mit Kindern unterwegs ist wird man sicher den einen oder anderen Sturm in der
Marina oder im Hafen verbringen, so eine Starkwindregatta würde ich neben der sportlichen Herausforderung
auch als Intensivskippertraining sehen, welches mir helfen kann mit Situationen fertig zu werden wenn ich draußen
mal vom Sturm überrascht werde.

Lijep pozdrav

Kazimir
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Re: RPC2010: Podiumsdiskussion "Wie viel Risiko ist gerade n

Beitrag von fetznfliaga » Mittwoch 12. Mai 2010, 12:26

Ciao Ronnie!
ronnie hat geschrieben:Alles Maßnahmen, die der "normale" Urlaubssegler doch eher selten trifft.
Ich glaube schon, dass bei einer Regatta wie dem RPC auf relativ hohem Niveau gesegelt wird.
Was mich nur ein bisserl "stört" ist, dass die Sieger so weit vorne waren. :roll:
Nicht weil sie so viel riskiert haben.
Sondern weil sie einfach besser segeln.
Und ihre Segel um einen Tick besser trimmen.

Ich behaupte mal ganz frech, dass viele Fahrtensegler die nicht Regatta fahren, d.h. keinen Vergleich haben gar nicht wissen was sie alles falsch machen.;-)
Ich habe mit Andi darüber diskutiert. Er hat mit Thüringer (oder Tiringer?) ein Regattatraining gemacht und den Trimm teilweise in einem Begleitboot danach begutachten können und meint, da sieht die Segelstellung aus anderer Perspektive und lernt man einiges dazu. Und weil die ganze Zeit Manöver auf dem Programm gestanden sind, war es auch anstrengend. Da dürfte viel dran sein, daß man hier noch einiges an Speed "hervorkitzeln" kann. Würde mich auch interessieren.

Ich habe auch den Eindruck, daß der Reissner auf der Kreuz sehr gut ist. Interssant wäre es, wenn Du einmal den Kletzi oder einladen könntest. Aber Du hast sicher schon das eine oder andere Matchrace gesegelt bei der RPC, oder? Vielleicht läßt sich auch der Hanakamp für ein Skippertraining gegen Bezahlung gewinnen.

Aber wir waren auch nicht schlecht mit der Sunbeam am Neusiedlersee unterwegs. Eigentlich fast unglaublich, daß es da nochmals eine Steigerung gibt.
ronnie hat geschrieben:Übigens, ich kenne einige "Fahrtenschiffe" (da gehört deines Michael ganz sicher nicht dazu) aber auch Urlaubscharterschiffe mit uralten Segeln und wackeligem Mast (entweder die Wantenspanner eh schon am Maximum, oder viel zu locker, damit sich das Schifferl nicht verformt, ähm, wann wurden das letzte mal die Wanten ausgetauscht?) hätten bei einem RPC wie heuer tatsächlich schlechte Karten gehabt. ;-)
Das ist halt ein bisserl die Angst, die mich immer beschleicht, wenn ich ein Schiff chartern muß/soll. Manche sind abgewohnt und ausgelutscht, obwohl sie nur ein halbes Jahr alt sind (und dementsprechend stinkt es in den Kojen). Ich erinnere mich 2005 im Oktober an eine Elan 434 Impression. Erstwasserung war im Juni 2005. Traurig, zum Weinen. Will das aber nicht aufwärmen. Und den letzten Kat, auf dem ich Skippertraining gemacht habe, den hätte ich mit meiner Sunbeam versegelt. Der Trainer war hingegen eine absolute Kanone, was das Handling betrifft.

Aber das trifft auch auf die Qualität neuer Yachten zu. Man kann Glück haben, oder man kann Pech haben. Die Streuung ist wesentlich größer als bei Neuwagen.

Summa summarum habe ich doch den Eindruck, daß ihr (Regattasegler) sehr viel mehr bei der Übernahme macht und sehr viel gewissenhafter alle Details überprüft als eine normale Charter-Crew.

Liebe Grüße und bis am Abend,
Michael
Besser Segeleuphorie statt Midlife-Crisis. Besser Segelgroßmacht als Fußballzwerg.

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Re: RPC2010: Podiumsdiskussion "Wie viel Risiko ist gerade n

Beitrag von Edwin » Dienstag 18. Mai 2010, 19:57

Ich hab's leider nicht geschafft zum Hofbauer, aber ich schau mir das live im Internet an:

http://www.roundpalagruza.org/?p=1400

Interessante Diskussion und toll gemachte Übertragung - schaut's Euch das an Leutl'n! :-i

L.G.

Edwin

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Re: RPC2010: Podiumsdiskussion "Wie viel Risiko ist gerade n

Beitrag von Nostromo » Donnerstag 27. Mai 2010, 12:39

ronnie hat geschrieben: Mir persönlich war das Spifall zu kurz (ist bei allen Schiffen gleich kurz) für ein Am-Wind-Spi-Bergemanöver, also haben wir ein neues gekauft und eingeschoren.


lgron
Hi, ich nehme an, Du meinst ein Spi Luv-Berge-Manöver. Von einem Am-Wind-Bergemanöver ( :shock: ) würde ich Dir dringend abraten, ausser Du bist so schnell, dass Du einen Bremsfallschirm brauchst.

Gruß, Nostromo

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Re: RPC2010: Podiumsdiskussion "Wie viel Risiko ist gerade n

Beitrag von fetznfliaga » Donnerstag 27. Mai 2010, 13:31

Ciao Nostromo!

Gute Aufnahmen von einem solchen Spi-Bergemanöver am Wind findest Du unter:
http://www.roundpalagruza.org/rpc2009/fotogalerie.html -> Juresa Kazimir - El Sueno -> ca. 11x vorklicken, Bilder DSCN1151 - DSCN1158. Da ist dann ein Spi-Bergemanöver am Wind von Sylvia Vogl mit Crew (gelber Spi). War beeindruckend, wie schnell das wirklich geht. Hätte ich vorher auch nicht für möglich gehalten.

Liebe Grüße,
Michael
Besser Segeleuphorie statt Midlife-Crisis. Besser Segelgroßmacht als Fußballzwerg.

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Re: RPC2010: Podiumsdiskussion "Wie viel Risiko ist gerade n

Beitrag von ronnie » Donnerstag 27. Mai 2010, 18:10

Nostromo hat geschrieben:
ronnie hat geschrieben: Mir persönlich war das Spifall zu kurz (ist bei allen Schiffen gleich kurz) für ein Am-Wind-Spi-Bergemanöver, also haben wir ein neues gekauft und eingeschoren.


lgron
Hi, ich nehme an, Du meinst ein Spi Luv-Berge-Manöver. Von einem Am-Wind-Bergemanöver ( :shock: ) würde ich Dir dringend abraten, ausser Du bist so schnell, dass Du einen Bremsfallschirm brauchst.

Gruß, Nostromo
Hi,

nein, ich meine nicht das Luv-Berge-Manöver.

Michael hat dankenswerterweise schon auf die entsprechenden Bilder hingewiesen.
Der Trick ist der, dass Du das Fall aufmachst und sehr schnell fierst - z.B. das Fall einfach in´s Wasser schmeisst ohne Törn um die Winsch, der Spi kollabiert, der Wind fährt bei noch dichtem Achterholer unter den Spi sodass er im besten Fall nicht nass wird.

Ist das Fall jedoch zu kurz oder wird nicht schnell genug gefiert, besteht die Gefahr dass er wie du richtig schreibst als Bremsfallschirm stehen bleibt.....

lgron

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Re: RPC2010: Podiumsdiskussion "Wie viel Risiko ist gerade n

Beitrag von ronnie » Donnerstag 27. Mai 2010, 18:40

....und hier noch ein Film zum Thema Spi am Wind bergen (im Zuge eines MOB):
http://www.youtube.com/watch?v=zB9ihi8saL8

und noch eine sehr schönes Manöver hier:
http://www.youtube.com/watch?v=lEFBaSZQsC4

lgron

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Re: RPC2010: Podiumsdiskussion "Wie viel Risiko ist gerade n

Beitrag von ronnie » Donnerstag 27. Mai 2010, 18:53

Edwin hat geschrieben:Ich hab's leider nicht geschafft zum Hofbauer, aber ich schau mir das live im Internet an:

http://www.roundpalagruza.org/?p=1400

Interessante Diskussion und toll gemachte Übertragung - schaut's Euch das an Leutl'n! :-i

L.G.

Edwin
Danke Erwin und danke auch an alle anderen die gekommen sind!
Die Videos sind übrigens für alle die es verpasst haben noch online.
Bild ist nicht so besonders, da über mobiles Internet gestreamt....
(auf http://www.ocean7.at/news,id1007,risiko ... pruch.html gibt´s auch eine nette Zusammenfassung)

LGron

:genda: edit bachris: das Thema wurde abgetrennt und die Fachdiskussion zum Thema Spi bergen findet ihr hier http://www.sailornet.co.at/phpbb3/viewt ... f=6&t=2881

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