Batterie kocht und raucht

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Batterie kocht und raucht

Beitrag von bachris » Donnerstag 15. Oktober 2015, 12:58

Um mal wieder ein interessantes Thema für alle zu erstellen:

Bei der Mirno More 2015 hab ich eine Bavaria 49 erhalten. Ich kann mir das Boot nicht aussuchen, da es ja durch Spendengelder und Sponsoren (zumindest für mein Projekt) bezahlt wird.
Der Kahn war BJ 2004, was ja für eine Bavaria schon ziemlich heftig ist.
Den Vercharterer aus Primosten nenne ich jetzt mal nicht.

Davon abgesehen, dass es bei beinahe allen Luken hereinregnete, weil die Dichtungen quasi nicht mehr vorhanden waren und auch schon einige Verriegelungshebel gänzlich fehlten, war auch das Bugstrahlruder ohne Funktion (brauch ich eh nicht unbedingt) und das Gas-Backrohr ebenfalls defekt. Die Kochfelder funzten soweit.
Ach ja und die bei diesem Typ ist normalerweise eine Endlosleine für das Groß vorhanden, welche über eine Winsch am Mast läuft. Diese Leine fehlte auch, weshalb man das Segel auch nur mit einer Kurbel am Mast bedienen kann. Der Ruderdruck war so enorm, dass es im rechten Winkel nach steuerbord abbog, wenn man das Steuerrad losließ.

Soviel zur Bavaria. :mrgreen: :bloedm2:

Aber jetzt zum eigentlichen Problem.
Die Formationsfahrt am Donnerstag fuhren wir unter Motor wegen 35-40kn Wind und 2 Meter Wellen (Entscheidung der Flottenleitung). Das dauerte ca 3 Stunden.
Danach durchfuhren wir die Ausfahrt bei Split von Kastela kommend.
Als wir steuerbord Richtung Norden fuhren, bemerkte mein Co-Skipper, dass es unter der Bank im Saloon extrem rauchte und im gesamten Rumpf extremer Gestank nach faulen Eiern wahrnehmbar war. Eine Nachsicht ergab, dass von den 4 Batterien eine brennheiss war, kochte und rauchte.
Sofort hörte ich auf zu motoren. Da wir bei der Flotte ja ein Safety Team haben, kontaktierte ich die, in der Hoffnung, dass ein Mechaniker sich das schnell mal ansehen kann.
Diese meinten, sie schicken mir sofort ein Sea-Help Team, da wir dort alle auch Mitglied sind.

An dieser Stelle sollte ich anführen, dass wir ca 1-1,5 Meilen von den Felsen entfernt waren, die Wellen noch max 1 Meter hatten und der Wind auf 6-9 Knoten herabfiel. Ein Segeln war also nicht so leicht, da einen die Wellen bei dem bissl Wind immer wieder abstoppten.
Da aber die Windrichtung für uns ganz günstig war, ließen wir uns treiben und warteten auf Sea-Help.

Die Kinder waren natürlich mit Schwimmwesten versorgt.

Sea-Help hat uns dann in die Marina Kastela geschleppt.
Lustiges Detail am Rande: Die Sea-help Typen meinten, beim Abschleppen soll ich das Ruder nicht anfassen. Das Boot läuft von alleine nach. Ich gab zu bedenken, dass das nix werden wird, da das Ruder sofort nach Steuerbord einschlagen wird. Nein, ich soll das Ruder nicht anfassen.
Dann fuhren wir ca 1 Meile. Genauer gesagt kreuzten wir eine Meile :lol: :lol: . Dann meinte Sea-Help ich soll doch das Ruder festhalten :mrgreen: :mrgreen: :lol:

In der Marina angekommen stellte SEA-Help fest, dass 3 Batterien neu sind und die rauchende alt ist. Das wäre grob fahrlässig, da man immer alle Batterien gleichzeitig tauschen sollte.
Da sah ich soweit ein und klang für mich logisch.
Das Stützpunktpersonal von Primosten war wirklich schnell da und baute eine neue Batterie ein.

Soweit so gut. Mittlerweile war es zu spät zum Auslaufen.
Am nächsten Tag liefen wir aus. Da der Wind ausließ und wir noch einige Meilen zu bewätigen hatten, motorten wir wieder.
Nach zwei Stunden, trat das gleiche Problem erneut auf. Die nagelneue Batterie rauchte und kochte. Also lag der Fehler ganz klar beim Ladeprozess.
Zum Segeln wars zu wenig. Wir hätten Primosten erst in der Nacht erreicht (es war Freitag). Also hängte Mandi kurzerhand die Lichtmaschine ab und wir konnten weiterfahren. Die Batterie beruhigte sich und kühlte wieder ab.

In Primosten stellte er den ursprünglichen Zustand wieder her. Natürlich wurde dem Stützpunktpersonal die neuerliche Panne berichtet.

Ich für meinen Teil muss sagen, dass ich das Ding nicht abgehängt hätte. Mandi ist gelernter Mechaniker und kann das. Aber da waren echt viele Kabel und es gingen natürlich Sachen wie Drehzahlmesser usw. nicht mehr. Ich schätze ich hätte die Finger davon gelassen und wäre bis Mitternacht gesegelt.
Für Notfallmanöver (kein Wind, Abdrift zum Land) hätte ich ja kurzzeitig den Motor wieder starten können.

Möglich wäre auch gewesen, die Batterie einfach abzuhängen, was aber ein rasches Starten des Motors wieder unmöglich gemacht hätte.

Bedenkt, dass wir 6 beeinträchtigte Kinder mit zwei Betreuer an Bord hatten.
Durch das Rauchen bildet sich das hochexplosive Knallgas.
Eine brennende Batterie mit deratig viel Ampere kann man mit herkömmlichen Feuerlöschern nicht mehr löschen, wurde mir gesagt.

Nun meine Frage:
Wie hättet ihr am Freitag reagiert?

PS: Da die Starterbatterie von den 3 Servicebatterien getrennt war, war es auch egal, dass nicht alle 4 Batterien gleichtzeitig getauscht wurden.
Gruß Christian
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Re: Batterie kocht und raucht

Beitrag von Cpt. Honey » Donnerstag 15. Oktober 2015, 15:17

ich kenn das setup nicht genau,war wahrscheinlich die Starterbatterie nach deinen angaben- da war wahrscheinlich der regler der lima (der für die Starterbatterie) oder falls das ganze elektronisch war, einer der regler in dem ladegerät kaputt- schwierige entscheidung, im ersten fall, des kaputten limareglers, hätt ich auch die lima abgeschaltet. im zweiten fall, hätte ich den lader umgehängt...
Ahoi aus Graz,

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Re: Batterie kocht und raucht

Beitrag von bachris » Donnerstag 15. Oktober 2015, 15:21

danke. und wenn man das elektronische zeug nicht angreifen will? ich kenn mich zwar schon ein wenig mit elektronik aus, aber einen derartigen kabelstrang einfach abhängen, war mir dann doch zu heiss.
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Re: Batterie kocht und raucht

Beitrag von Cpt. Honey » Donnerstag 15. Oktober 2015, 15:55

minuspol bei der batterie, da kann nix passieren, wenn der net am plus ankommt :mrgreen:
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Re: Batterie kocht und raucht

Beitrag von bachris » Donnerstag 15. Oktober 2015, 16:59

ja, ich hab ja auch überlegt, die batterie abzuhängen. motor starten geht halt dann nur wieder, wenn man sie wieder anhängt.
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Re: Batterie kocht und raucht

Beitrag von bachris » Donnerstag 15. Oktober 2015, 17:50

Dazu sei noch gesagt: Der Techniker hat das Ladekabel an der Batterie ja noch in Kastela abgeklemmt.
Leider war es wohl das falsche :bloedm2: :bloedm2:
Hängt vielleicht damit zusammen, dass er nach eigenen Angaben Schlosser ist. :roll:
Gruß Christian
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Re: Batterie kocht und raucht

Beitrag von Cpt. Honey » Donnerstag 15. Oktober 2015, 18:49

bachris hat geschrieben:Dazu sei noch gesagt: Der Techniker hat das Ladekabel an der Batterie ja noch in Kastela abgeklemmt.
Leider war es wohl das falsche :bloedm2: :bloedm2:
Hängt vielleicht damit zusammen, dass er nach eigenen Angaben Schlosser ist. :roll:
autsch, der hat wohl schon einiges an dem boot dann gemacht :bloedm2:
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Re: Batterie kocht und raucht

Beitrag von Jugocaptan » Donnerstag 15. Oktober 2015, 19:22

Prinzipiel wäredazu höchstens zu sagen, dass die Charterbasis einfach mies ist.
Ich bin schon mit älteren als 11 Jahre alten Bavs gefahren, da war alles OK. Fenstergummis und Verriegelungn ghören eben einfach getauscht. Ungleiche Batterien einbauen geht natürlich auch nicht, ein Defekt an der Lichtmaschine (wenn es ein solcher war), kann aber immer auftreten.
Wenn Starter und Versorger getrennt sind eben nur die Versorger abhängen (14er Schlüssel, Pol abisolieren) und gut ist. Blöd ist natürlich, dass die Batt. meist irgend wo verbaut sind.
Dass Seahelp nicht unbedingt Fachleute beschäftigt, finde ich besorgniserregend.
mit herzlichem Gruss - Peter

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Re: Batterie kocht und raucht

Beitrag von Willi » Donnerstag 15. Oktober 2015, 19:38

Ich hätte auch abgehägt. Aber nicht die Batterie sondern den Keilriemen von der Lima. Ohne Ladung hätte das noch stundenlang funktioniert
Liebe Grüße
Willi :sailm:

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Re: Batterie kocht und raucht

Beitrag von Flo » Donnerstag 15. Oktober 2015, 20:23

Willi hat geschrieben:Ich hätte auch abgehägt. Aber nicht die Batterie sondern den Keilriemen von der Lima. Ohne Ladung hätte das noch stundenlang funktioniert
Wenn nicht wie bei Zweikreiskühlung üblich die interne Wasserpumpe auch vom gleichen Keilriemen angetrieben wird.
freundlichst Gerhard > >meine Seite

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Re: Batterie kocht und raucht

Beitrag von bachris » Freitag 16. Oktober 2015, 07:00

Jugocaptan hat geschrieben:Dass Seahelp nicht unbedingt Fachleute beschäftigt, finde ich besorgniserregend.
nein. der stützpunkt-haberer, der nach kastela kam, war der schlosser. nicht sea-help 8-)
Gruß Christian
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Re: Batterie kocht und raucht

Beitrag von Bandit1973 » Sonntag 18. Oktober 2015, 08:25

Da ich die betreffende Verkabelung nicht kenne, kann ich zur Problemlösung nur wnig beitragen.
bachris hat geschrieben: In der Marina angekommen stellte SEA-Help fest, dass 3 Batterien neu sind und die rauchende alt ist. Das wäre grob fahrlässig, da man immer alle Batterien gleichzeitig tauschen sollte.
Das man immer ALLE Batterien erneuern muss, trifft nur bei Serienschaltung zu (24Volt)
Bei einer Parallelschaltung ist es völlig egal ob alte und neue, grosse und kleine Batterien zusammengeschaltet werden, sofern nicht eine Batterie DEFEKT ist.
Da aber auch die neue Batterie rauchte und Kochte, kann ma das wohl als Fehler Ausschliessen.
Somit hat sich der Seahelp Mitarbeiter auch nicht gerade als "Fachmann" ausgezeichnet :mrgreen:
Mit einem € 5.- Multimeter hätte er den Fehler vermutlich in wenigen Minuten gefunden.
(Das sagt natürlich nix über die behebung desselbigen aus)

Ein Defekter LiMa-Regler würde natürlich eine viel zu hohe Spannung anlegen, aber warum Kocht dann nur eine Batterie???
Wenn der Motor läuft, müssten doch alle Batterien zusammengeschaltet sein, um alle zu Laden :ueberl: :ueberl:

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Re: Batterie kocht und raucht

Beitrag von bachris » Sonntag 18. Oktober 2015, 09:06

Dazu kommt, dass mit Landstrom nie ein Problem auftrat. Leichten Geruch bemerkten wir in den Vortagen schon. Aber wir konnten es nicht lokalisieren (trotz Nachschau bei den Batterien) und schoben es auf die Bordtoiletten. Der Batterie sah man nix an und es roch dort auch nicht stärker, als sonst im Schiff.

Wenn also der Landstrom nicht überlädt, sondern nur der Motor und da auch nur (merkwürdigerweise) die Starterbatterie muss es ja von der LiMa kommen oder von einem Gerät, dass dazwischen hängt, denke ich.
Landstrom funzte wie gesagt ganz normal.
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Re: Batterie kocht und raucht

Beitrag von Bandit1973 » Sonntag 18. Oktober 2015, 09:45

Klingt soweit natürlich Logisch.
Dann sind aber mehrere (zumindest zwei) Fehler in der Elektrik.
1. Defekter LiMa-Regler
2. Defekte oder inkorrekt aufgebaute Trenntechnik

Wie schon gesagt, mit einem Multimeter hätte man den Fehler wohl schnell lokalisieren können.
Das abtrennen der LiMa war in diesem Speziellen fall (keine Reperatur sondern nur Symptombeseitigung) wohl die erste Wahl.
Wenn die restlichen 3 Batterien voll sind, läuft der Diesel und die nötige Elektrik lange genug um wieder an Landstrom zu kommen.

Ist aber wirklich nur eine Notlösung, da dann kein Backup mehr vorhanden ist.
Der (die) Fehler sollte(n) unbedingt behoben werden!

EDIT: Die einzige "Grobe Fahrlässigkeit" unterstelle ich mal dem Vercharterer, euch mit sowas loszuschicken!!!

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Re: Batterie kocht und raucht

Beitrag von karl-otto » Sonntag 18. Oktober 2015, 12:40

Bandit1973 hat geschrieben:...das man immer ALLE Batterien erneuern muss, trifft nur bei Serienschaltung zu (24Volt)
Bei einer Parallelschaltung ist es völlig egal ob alte und neue, grosse und kleine Batterien zusammengeschaltet werden, sofern nicht eine Batterie DEFEKT ist.
...Einspruch, Euer Ehren!

1.) Wenn in einer Parallelschaltung von Akku´s verschiedene Größen, verschiedenes Alter, verschiedene Marken zusammengeschaltet werden, ergeben sich auf Grund der Tatsache, dass sie alle verschiedene Innenwiderstände haben, u.U. erhebliche Ausgleichsströme zwischen den Akku´s, die den Besseren (weil mit niedrigsten Innenwiderstand ausgestattet) vorzeitig "himmeln" lassen.
Also: in einer Parallelschaltung immer ALLE Akkus mit gleicher Größe, gleicher Bauart, gleichem Alter und gleicher Marke tauschen (am Besten noch aus der gleichen Produktionscharge).

2.) Ein Aushängen des LiMa-Keilriemens führt bei fast allen heute verwendeten Bootsmotoren zum Ausfall der Kühlung, wie Flo schon geschrieben hat

3.) Ein elektrisches Abklemmen der LiMa führt unweigerlich zu deren Zerstörung (Regelvorgang außer Kraft, Leerlaufspannung an der LiMa steigt über 100 V, Gleichrichterdioden meist mit max. 80 V Sperrspannung werden zerstört)

@bachris:
Ich hätte als Notlösung an Deiner Stelle den augenscheinlich falsch geladenen Starterakku komplett abgehängt (inkl. Ladekabel vom Diodenverteiler, der defekt sein dürfte) und hätte statt ihm den Bordakku als Start- und Bordakku verwendet.
Setzt aber elektrotechnische Kenntnisse voraus, sonst kann man dabei an ziemlichen Blödsinn machen :bloedm2:
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