Anlegemanöver, gute und schlechte

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Re: Anlegemanöver, gute und schlechte

Beitrag von Indianer » Mittwoch 20. Februar 2019, 10:45

Hallo Gerhard,
ich gebe Dir recht - der Skipper hat hier versagt(die Crew hat sicher auch Fehler gemacht...ist aber Verantwortung vom Skipper). Wir sehen nur die kurze Sequenz im Video. Dabei kann ich nicht ableiten ob es unverantwortlich war. Soweit würde ich nicht gehen. Die Festmacherleinen waren (schlecht) oder nicht optimal vorbereitet. Der Festmacher für die Achterklampe wurde vom Vorschiff aus übergeben und hing dann über der Reling(d.h. Manöver wurde nicht richtig durchgesprochen). Deshalb wurde der hintere Festmacher(der hätte das Schiff gehalten und Richtung Mole(Landseite) gezogen. Der vordere Festmacher(glaube an der Mittelklampe) alleine war dann eher ungünstig(konnte ich nicht genau erkennen was da passiert ist ...wurde auch wieder gelöst).
Das jetzt die Bedingungen normal waren würde ich nicht unterschreiben. Ich denke das waren auch keine 60 Knoten - aber gerade die Kanaren stehen für stetige Passatwinde aus Nord bis Nordost bis 35 Knoten. Der Wind kam hier aus West genau in die Hafeneinfahrt. Genau in der Einfahrt sieht es so aus als hätte es dazu noch einen Düseneffekt gegeben(durch die seitlichen Aufbauten).
Es sieht so aus als ob etwa auf der Höhe wo der erste Marinero mit einem Festmacher gewunken hat - die stärksten Böen waren. Weiter hinten im Hafen sind es nach deutlich weniger aus. Für mich waren das keine normalen Bedingungen - aber zugegeben meine Lernkurve hat noch nicht den Zenit erreicht. Daher würde es mich freuen wenn Du Deine Vorgehensweise schildern würdest.
Gruß
Wolfgang

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Re: Anlegemanöver, gute und schlechte

Beitrag von floppy » Mittwoch 20. Februar 2019, 18:01

Hallo Wolfgang

Vorweg wir sind immer nur zu zweit auf unserem Schiff, demzufolge wäre nur auf das Video bezogen eine Stellungnahme was wir wann und wie getan hätten eine Vermutung. Eine Enscheidung was zu tun ist, ist Situation bezogen, wie viele Boote liegen an der Mohle, woher kommt Wind und Strömung usw usw.
Denke wir wären unter wiedrigen Bedinngen gar nicht an die Mohle gegangen, für' Ankern gibt's immer einen Platz meist liegt man dann noch ruhiger

Gruß Gerhard
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Re: Anlegemanöver, gute und schlechte

Beitrag von Indianer » Freitag 22. Februar 2019, 09:49

Hallo Gerhard,

vielen Dank für Deine Antwort. Sehe ich auch so - wenn man da nicht rein muss und die Crew(eventuell Charterboot), sucht man sich ein besseres Plätzchen.
Ich hätte mich über mehr Antworten gefreut - weil das Video ganz gut ist und man hätte es besser machen können. Vielleicht schreibt ja noch jemand was man anders machen kann.
Ich chartere jedes Jahr mit zum Teil neuer Crew(meist zwischen 40 und 50 Fuss 4-6 Leute auf dem Boot). Und es werden immer viele Fehler(oft die gleichen gemacht). Wenn es schwierig wird - meine Erfahrung, nicht nur vorher genau erklären - nachfragen ob verstanden, ist fast wie in der Schule. Möglichst mehrere Szenarien durchdenken.
Vielleicht kommen ja noch ein paar Antworten.
Würde mich freuen.
Gruß
Wolfgang

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Re: Anlegemanöver, gute und schlechte

Beitrag von John McLane » Freitag 22. Februar 2019, 16:52

Hier meine 2 Cents:
Das Schiff war ungenügend vorbereitet. Wenn ich bei so viel Wind (Grundwind war eh nicht so schlimm) einlaufe, muss das Schiff schon vorher massiv abgefendert sein. Dann nahe zur Mole, kräftigen Retourschub, Leine übernehmen und achtern belegen.
Alles andere hat Zeit.
Das geht auch zu zweit oder allein.
Lieben Gruß Paul

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Re: Anlegemanöver, gute und schlechte

Beitrag von aprovis » Dienstag 26. Februar 2019, 13:09

Indianer hat geschrieben:
Dienstag 19. Februar 2019, 12:58
Hallo Peter,

ja...ein bisschen windig. Das der extreme Wind genau in der Hafeneinfahrt stand macht es schon schwer.
Warum willst Du noch schneller reinfahren - am Anfang der Hafeneinfahrt war er ja noch gerade(da hätte er halt mehr bremsen müssen).
Gruß
Wolfgang
Hallo Wolfgang.
Ich meine, warum er bei der Einfahrt fast stehen bleibt statt an die Mole zu fahren und mit Rückwärtsschub dann zu bremsen, Leinen übergeben...….
Wahrscheinlich wurde Ihnen da erst klar, dass Schiff und Crew nicht vorbereitet sind.
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lg peter

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Re: Anlegemanöver, gute und schlechte

Beitrag von Flo » Donnerstag 28. Februar 2019, 19:28

freundlichst Gerhard > >meine Seite

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Re: Anlegemanöver, gute und schlechte

Beitrag von KäptnL » Freitag 1. März 2019, 11:26

Wow - ein echt "schräges" Manöver.
Die große Frage ist ja: "Warum ist er bei diesem Wind und den Wellen so nah am Ufer dass er hängen bleiben kann?"
Technische oder Menschliche Gründe - zu nah war es auf alle Fälle.
Ich wünsche dass es keinem von uns jemals so geht.
LG
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Re: Anlegemanöver, gute und schlechte

Beitrag von Indianer » Freitag 1. März 2019, 12:03

weiß nicht ob es schon unter den Links hier war...aber ich habe es schon gekannt.
@KäptnL ...wie und warum er dahingekommen ist sieht man ja nicht...bestimmt nicht freiwillig. Aus denen vielen Kommentaren unter dem Video konnte ich es auch nicht ausmachen(manchmal steht was dabei darüber).

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Re: Anlegemanöver, gute und schlechte

Beitrag von KäptnL » Freitag 1. März 2019, 13:54

Hallo,
ja - das die Annäherung nicht freiwillig war ist schon klar (ausgenommen er ist ein Adrenalinjunky ;-) ) - was ich allerdings nicht annehme.
Aber genau deshalb wäre es ja sehr interessant welche Umstände zu dieser gefährlichen Annäherung geführt haben.
Denn alles was ich aus solchen Überlegungen weiß kann ich dann in der Praxis anwenden - und vielleicht die eine oder andere gefährliche Situation vermeiden.
Daher denke ich macht es schon Sinn über solche Ereignisse zu plaudern. Schön, dass dies im Forum so regelmäßig gepflegt wird.
Immer eine Handbreit ...
LG
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Re: Anlegemanöver, gute und schlechte

Beitrag von floppy » Freitag 1. März 2019, 16:59

Solche Situation gibt es in Bozava immer wieder. Meist passiert dies wenn im Innenhafen und an der Fährmohle alles belegt ist. Das sich Boote bei ruhigen Wetter an die Außenseite in die letzte Ecke der Mohle legen. Nur wenn der Wind aus Süd kommt dann wird's wirklich Dramatisch beim wegfahren.
Wir verstehen bis heute nicht was sich der ein oder änder sich dabei Denkt sich dort hin zu legen.

Gruß
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Re: Anlegemanöver, gute und schlechte

Beitrag von bachris » Samstag 2. März 2019, 14:42

floppy hat geschrieben:
Freitag 1. März 2019, 16:59
Solche Situation gibt es in Bozava immer wieder. Meist passiert dies wenn im Innenhafen und an der Fährmohle alles belegt ist. Das sich Boote bei ruhigen Wetter an die Außenseite in die letzte Ecke der Mohle legen. Nur wenn der Wind aus Süd kommt dann wird's wirklich Dramatisch beim wegfahren.
Wir verstehen bis heute nicht was sich der ein oder änder sich dabei Denkt sich dort hin
Hinlegen geht ja. Es sind Murings dort. Allerdings liegen die meisten wohl mit dem Bug zur Mole, weil es so seicht ist, oder? Ansonsten wäre das Abfahren mit Eindampfen ja machbar. Wenn du allerdings achterlich ablegen musst, dann wäre es besser abzuwarten, bis der Wind sich legt.
Gruß Christian
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Re: Anlegemanöver, gute und schlechte

Beitrag von floppy » Samstag 2. März 2019, 18:36

Hallo Christian
Das Anlegen im Innenhafen auf der Mohlensete meinte ich nicht.
Ich meinte vor dem Restaurant Veli Kamik die Außenseite ganz bei der Felsaufschüttung der Mohle.

Gruss Gerhard
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Re: Anlegemanöver, gute und schlechte

Beitrag von bachris » Sonntag 3. März 2019, 08:00

Ah ok. Verstehe :-i
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Re: Anlegemanöver, gute und schlechte

Beitrag von Jugocaptan » Sonntag 3. März 2019, 10:06

Die Frage ist ja schon, was hat man dort bei Süd verloren?? Sowas meidet man bzw. haut rechtzeitig ab.
mit herzlichem Gruss - Peter

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Re: Anlegemanöver, gute und schlechte

Beitrag von Indianer » Sonntag 3. März 2019, 17:00

An derAußenseite vordem Restaurant hat es Mooring und Strom.
Eventuell vermittelt das Sicherheit.
Wenn der Wind gerade erst aufgefrischt hat und noch keine Welle steht sollte man aber noch gut wegkommen.
Direkt an der Schüttung ist es echt blöd.
Gruß
Wolfgang

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