LRC Merkblatt

Alles rund um das Thema Sprechfunk

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Willi
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LRC Merkblatt

Beitrag von Willi » Mittwoch 24. November 2004, 14:10

Es kann nicht schaden sich dieses Merkblatt in der Nähe der VHF GMDSS Funkanlage aufzuhängen.
http://www.hsge.de/service/download/infoblatt-src.pdf
Liebe Grüße
Willi :sailm:

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liveaboarder
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Beitrag von liveaboarder » Mittwoch 24. November 2004, 14:45

hallo willi,
danke für den hinweis auf das GMDSS-merkblatt. ich finde es gut und hilfreich in stress-situationen.
leider hat der autor vergessen, dass beim mayday-notverkehr zur position (pkt 3) unbedingt auch die zeit in utc übermittelt werden muss.
(mindestens habe ich das seinerzeit so gelernt. macht aber meines erachtens auch sinn)
- - - liveaboarder - - -

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Beitrag von Willi » Mittwoch 24. November 2004, 16:09

Hallo Liveboarder!
Stimmt, das ist mir beim Durchlesen nicht aufgefallen. :-?

Danke für den Hinweis
Liebe Grüße
Willi :sailm:

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Beitrag von TOMTOM » Dienstag 31. Mai 2005, 11:13

liveaboarder hat geschrieben:hallo willi,
danke für den hinweis auf das GMDSS-merkblatt. ich finde es gut und hilfreich in stress-situationen.
leider hat der autor vergessen, dass beim mayday-notverkehr zur position (pkt 3) unbedingt auch die zeit in utc übermittelt werden muss.
(mindestens habe ich das seinerzeit so gelernt. macht aber meines erachtens auch sinn)
Hallo zusammen,

der Einwand, dass die Zeit in UTC zusätzlich übermittelt werden muss, ist nicht zutreffend. Der 'Spruchaufbau' ist exakt so, wie er sein muss!

Aus praktischen Erwägungen ist es auch wenig sinnvoll, zu einer Positionsangabe eine Zeit anzugeben, weil bei Abgabe des Spruchs selbstverständlich die aktuelle Position (GPS, Peilen, Koppeln...) bekannt ist. Alles andere entspräche einer schlechten Seemannschaft, denn dann wäre ja die aktuelle Position unbekannt ;-)

Anderes ist es, wenn jemend die Notmeldung aufnimmt. Dann ist es natürlich schon vernünftig, Zeit und ggf. eigene Position zusätzlich ins Funktagebuch und/oder Logbuch mit einzutragen - dies ist aber nicht Inhalt des Infoblatts.

Mast und Schotbruch
TOMTOM

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Beitrag von liveaboarder » Dienstag 31. Mai 2005, 12:37

TOMTOM hat geschrieben: der Einwand, dass die Zeit in UTC zusätzlich übermittelt werden muss, ist nicht zutreffend. Der 'Spruchaufbau' ist exakt so, wie er sein muss!

Aus praktischen Erwägungen ist es auch wenig sinnvoll, zu einer Positionsangabe eine Zeit anzugeben, weil bei Abgabe des Spruchs selbstverständlich die aktuelle Position (GPS, Peilen, Koppeln...) bekannt ist. Alles andere entspräche einer schlechten Seemannschaft, denn dann wäre ja die aktuelle Position unbekannt ;-)
gerade aus praktischen erwägungen ist es absolut notwendig die zeit die zur position passt anzugeben.

wenn du je auf offener see warst, kennst du die wetter- und windsituationen die zu havarien führen. die sar-dienste plotten denn auch die wahrscheinliche abdrift vom zeitpunkt der havarie bis zu ihrem voraussichtlichen eintreffen vor ort.
es wäre mehr als nur fahrlässig, bei einer notmeldung die genaue zeit, die zur position passt zu verschweigen. kein verantwortungsbewusster skipper wird das tun.
- - - liveaboarder - - -

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Beitrag von TOMTOM » Dienstag 31. Mai 2005, 15:14

Hi,

Konkret und konstruktiv: Ich würde vorschlagen, dass wir hier z.B. bei einem SAR mal nachfragen, was nicht nur richtig, sondern auch sinnvoll ist. Schliesslich diskutieren wir hier ja nicht über eine Lapalie, sondern über das Verhalten bei seinem SEENOTFALL.

Vorab hier nochmal meine Ansicht etwas detaillierter.
Dazu müssten wir zwei Dinge trennen.

1.) Sofern wir über den korrekten Spruchaufbau einer Notmeldung sprechen, beschreibt das SRC-Infoblatt die einzig richtige Form. Wohl gemerkt, es geht um den formalen Aufbau, dessen Sinn es wohl sein sollte, alle wichtigen Informationen so kompakt als möglich zu übermitteln - mithin also den Empfänger der Notmeldung nicht mit redundanter Information (s.u.) zu belasten.

2.) Sofern man selbst eine Notmeldung absetzt, gibt man doch die Position an, die zum Zeitpunkt der Meldungsabgabe aktuell ist. Klar, dass nur so die SARs bei schlechten Bedingungen eine realistische Chance haben. Wenn ich aber die aktuelle Position angebe, warum dann zusätzlich die Uhrzeit mitteilen, denn diese entspricht genau dem Zeitpunkt der Meldung (und wird so dann beim Empfänger auch in einem FTB oder Logbuch vermerkt). Ich würde Dir zustimmen, wenn ich lediglich die letzte bekannte Position melden will, aber in diesem Falle hab' ich als Schiffsführer wohl was in der Hektik vergessen.

Übrigens: Ich bin gerne (und öfter) auf hoher See ;-)

Schönen Gruß
TOMTOM

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Beitrag von liveaboarder » Dienstag 31. Mai 2005, 16:33

TOMTOM hat geschrieben:.....Sofern man selbst eine Notmeldung absetzt, gibt man doch die Position an, die zum Zeitpunkt der Meldungsabgabe aktuell ist. .....
sorry, mein freund,

ich denk auch an die notmeldung, die endlich jemand hört. es ist etwa 6 stunden nachdem das gps an bord ausgefallen ist, das boot mir langsam unter dem hintern absackt und ich realistischer weise keine ahnung habe, wo ich mich befinde.

......Übrigens: Ich bin gerne (und öfter) auf hoher See ;-)
das mit dem "öfter" will mir nach deiner neuesten antwort nur schwerlich in den kopf ;-)

ps: ich hab nun auch nachgeschaut: wir in der schweiz lernen das (stand 2002) und werden auch so geprüft. position und dazu gehörende uhrzeit in utc
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Beitrag von Salzmann » Mittwoch 1. Juni 2005, 09:14

wir in der schweiz lernen das (stand 2002) und werden auch so geprüft. position und dazu gehörende uhrzeit in utc
ich habe das auch so gelernt.
nicht nur im seenotfall, auch bei dringlichkeit und sicherheit ist zur position die zeit anzugeben.

http://www.gmdss.at/skriptum/Seefunkse1 ... -9700010.5



das von willi eingestellte merkblatt ist mir aber zu unübersichtlich, ich hab immer ein ganz einfaches dabei.
mit dem kann im notfall auch ein ungeübter was anfangen.

einen guten tip den ich mal erhalten habe:
da eingehende funksprüche oft schwer verständlich sind, sollte man sie aufnehmen. bei mehrmaligem anhören versteht man oft wesentlich mehr.
klappt tadellos mit der aufnahmefunktion des handys ;-)


lg
Salzmann

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Beitrag von Willi » Freitag 3. Juni 2005, 09:28

Die Position und Uhrzeit in UTC ist laut IMO immer anzugeben, da in den Vorschriften der IMO von der Mindestausstattung der Funkanlage ausgegeangen wird. Ein GPS ist keine Standartausrüstung der GMDSS Funkanlage sondern Zubehör und wie schon gesagt kann das GPS auch ausfallen. Daher ist es wichtig und Vorschrift die Uhrzeit der letzten gültigen Position und die Uhrzeit der Notmeldung zu schicken um eine neue Position (Wind. Strömung) errechnen zu können.
Liebe Grüße
Willi :sailm:

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Beitrag von karl-otto » Sonntag 23. Oktober 2005, 11:54

ich fürchte, da wird a bisserl was vermantschkert:

bei der eingabe der position in den controller (wenn GPS ausgefallen oder keine GPS-daten vorhanden) ist immer die positions-uhrzeit in UTC anzugeben.
Viele DSC-controller lassen dich über diesen punkt auch gar nicht hinweg, manche bieten über eine mitlaufende, eingebaute uhr, die man händisch stellen kann bzw. die über das GPS-Zeitsignal nachgesteuert wird, eine zeit an, die noch manuell (weil ältere position) geändert werden kann.
bei der einleitung des notverkehrs im sprechfunk ist laut IMO keine zeitangabe bei der position vorgesehen, daher hat das merkblatt m.e. unbedingt recht.
is aber klarerweise nich verboten, eine zeit zur position hinzuzusagen, weil ja "jede weitere information, die die suche und rettung erleichtern könnte" usw.
aniadaamoi

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