törnbericht einer besonders "reizvollen" überstellung

Forum zum Thema Yachtcharter und Reviere

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wolfgangA
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törnbericht einer besonders "reizvollen" überstellung

Beitrag von wolfgangA » Donnerstag 24. September 2015, 16:28

auf wunsch erzähle ich in diesem thread einige besonders "reizvolle" törnerlebnisse der besonderen art

überstellungen, urlaubstörns mit besonderheiten, zwischenmenschliche hoppalas usw aus 30 jahren seglerleben


ich hoffe, dass es euch gefallen wird


törnbericht:

überstellung einer macgregor65 von korfu nach rijeka anno dezember1994

crew: "skipper" dieter (name geändert, da er sich hier nicht besonders hervor getan hat), marjane (hier unter diesem nick bekannt) und meine wenigkeit als deckshand
ich hatte damals noch wenig erfahrung, vllt so ca 5000 sm, allerdings schon mit einigen schwerwettererlebnissen

eigentlicher skipper war aber marjan(e), da er mit abstand der beste segler von uns war

bogonnen hat es mit einem anruf einer uns bekannten charteragentur > könnt ihr uns unsere 65er raufholen? (aus korfu), die ist dort nach dem eckerrace ohne crew liegengeblieben und dieter schaffts alleine nicht

ja klar, mach ma

wie erwähnt, ich war da noch etwas unbedarft :-)

ab in den flieger und nach athen, inlandsflug nach korfu und holla, wir waren da

schiff inspiziert, schien alles ok

allerdings war ich schon im gleichen sommer davor auf dieser yacht und hatte so einige besonderheiten kennengelernt

1) hatte die genua die eigenschaft, selbsttätig auszurauschen (lag an einer zu kleinen belegklampe für die reffleine
2) war die genau manchmal fast nicht reffbar, da sich im masttop das genuarolllager immer wieder verkantete
3) beim richtungswechsel von vor und rückwärtsschalten starb die maschine sehr oft ab, grund dafür war, dass das getriebe eine wartezeit von etwa 3 sekunden im leerlauf verlangte (ein schwachsinn sondergleichen)
ich meine, 1 sek ist ja normal, aber 3-4 sekunden? nix für anfänger

nach dem ausklarieren liefen wir aus richtung rijeka

es war gegen mittag am 1. 12. 1994

strahlender sonnenschein, an bord alles wohl... :-)

fortsetzung folgt
Zuletzt geändert von wolfgangA am Donnerstag 24. September 2015, 17:08, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: törnbericht einer besonders "reizvollen" überstellung

Beitrag von wolfgangA » Donnerstag 24. September 2015, 17:02

bei ruhiger see und schönem wetter liefen wir in richtung strasse von otranto unter maschine

marjan war im masttop und hatte das genualager provisorisch repariert
danach lief die genua wieder einwandfrei, noch

unser nächster stop sollte dubrovnik sein, so war es geplant
einklarieren und uns dann gemütlich nach norden hochhangeln

gegen abend kam wind auf, richtung nordost, aber keine bora, soweit ich mich erinnern kann
zuerst eher lau, vllt so ca 3-4 bft, herrlich zum segeln, vollzeug rollgenua und bindegross

der wind legte zu, um etwa 19 uhr hatten wir schon 6-7 bft, klarerweise gerefft
seegang mässig, aber tendenziell steigend
wir waren am eingang zur strasse von otranto

marjan war in seinem element und von den segeleigenschaften der MG ganz begeistert, ich übrigens auch :-)

dazu muss man wissen:

die MG ist 19,8 m lang, 3,7 m breit und hat tiefgang von 2 m, flügelkiel
wendewinkel etwa 75-80! grad (und da untertreibe ich noch, mit echtem schotenzupfen kommt man bis auf 70 grad heran, abdrift nicht berücksichtigt) von einem amwindkurs zum anderen :-)

ein echt geiles gerät

unser kurs unter segel amwind bis halbwind, wellen tendenz steigend

ca mitternacht:
wir haben immer noch etwas genua heraussen, das gross ist schon lange weg
ich habe ruderwache bis 0200 uhr
wellenhöhe etwa 2-4m, tendenz steigend
temps um angenehme 15-18 grad geschätzt (für dezember)

fortsetzung folgt...

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Re: törnbericht einer besonders "reizvollen" überstellung

Beitrag von wolfgangA » Donnerstag 24. September 2015, 17:39

aber wir hatten helles mondlicht, wsl fast vollmond, man konnte herrlich nach den sternen steuern, da absolut klarer himmel war

so gegen 0100 uhr war die wellenhöhe so ca 3-5m, von marjan geschätzt, nicht von mir
er kam immer wieder mal rauf, um nach dem rechten zu sehen, war aber ansonsten unten
klar, schliesslich war er als nächster dran, von 0200 - 0500 uhr
wir hatten die hundewache um eine stunde verkürzt

knapp vor meiner ablöse (klarerweise war ich mit lifebelt gesichret) kam von steuerbord querab eine welle auf, an die ich misch auch heute noch mit schaudern erinnere

höhe will und kann ich nicht schätzen, aber so 7-9m könnte sie schon gehabt haben
und war auch schon da, hellblau bis grün im gegenlicht des mondes
bricht, und begräbt 20m schiff komplett unter sich

der spuk dauerte nur sekunden, und ich kann mich auch nicht daran erinnern, dass ich atemnot gehabt hätte
aber es war ein sch...gefühl, aber erst nachher, denn in der situation selbst hat man kaum zeit zu denken
augen zu, steuerrad festhalten und hoffen, das waren meine gedanken

die welle war schnell wieder weg, aber ich bin auch heute noch versucht zu glauben, dass dies ein kaventsmann war, wenn auch ein kleiner
allerdings nicht die 3 schwestern, da danach nichts grosses mehr kam

marjan und auch dieter kamen auch gleich danach rauf, um nach mir zu sehen
klar, ich war damals ja auch noch der "welpe" an bord :-D

sofort darauf beschloss marjan, die genua wegzurollen und unter maschine weiter zu fahren
auf drängen dieters aber nach otranto abzulaufen, was ich auch heute noch als den besten weg ansehe

beim genua wegrollen passierte dann das nächste missgeschick
plötzlich rollte sich die gesamte genua aus und liess sich nicht mehr wegrollen...
was das bei mittlerweilen etwa 8-9bft und 3-5m wellen bedeutet, weiss wohl jeder segler...

fortsetzung folgt

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Re: törnbericht einer besonders "reizvollen" überstellung

Beitrag von wolfgangA » Donnerstag 24. September 2015, 18:13

diese genua war eine 120% genua mit etwa 100m2 fläche

marjan und dieter versuchten zwar noch, diese wegzurollen, aber keine chance
also abschlagen

dazu sind beide sofort aufs vorschiff, - ungesichert!!! - und haben die genua in die vorschiffskabine abgefiert
das war echte höllenarbeit, auch oder auch wegen des nun anliegenden fast vorwindkurses

einmal lief mir das boot etwas aus dem ruder, na da bekam ich eine schreierei, gegen den wind, zu hören
war auch klar, die beiden waren ungesichert da vorne, die wellen kamen pausenlos von hinten und ich, naja, baue schei...
in dieser nacht hab ich viel gelernt!
hätten wir einen der beiden verloren, keine chance, ihn wiederzufinden
trotz relativ guter nachtsicht

mit meinem heutigen wissen würde ich mir die zeit nehmen, lifebelts anzulegen, oder hätte sie schon getragen
in anderem fall würde ich die genua fliegen lassen...
dies ist die einzige kritik, die ich dem marjan hier zukommen lassen muss > man geht nicht ungesichert aufs vorschiff, wurscht was passiert
nicht bei nacht, schwerem sturm und seegang

auch hier muss ich dem dieter meine höchste anerkennung zugestehen > das war spitze!! - vom marjan sowieso...

als dann die genua endlich geborgen war, liefen wir unter maschine nach otranto ab

sehr bewegte see, aber der autopilot war von erster qualität und hat uns etwas ruhe gebracht
die wir auch brauchten :roll:

das boot hatte einen innensteuerstand und auch radar, deshalb haben wir den rest der nacht, bis wir in otranto waren, in relativem komfort verbracht

noch bei dunkelheit liefen wir den kleinen fischerhafen von otranto an, in der hoffnung, irgendwo zu ankern und etwas schlafen zu können
wir waren seit gestern früh alle ohne schlaf gewesen

fortsetzung folgt...

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Re: törnbericht einer besonders "reizvollen" überstellung

Beitrag von wolfgangA » Donnerstag 24. September 2015, 18:33

einlaufen im fischerhafen von otranto

damals gab es keinen anderen hafen dort, keine ahnung, ob das heute anders ist

kurze schilderung der damaligen situation vor ort:

man fährt hinter dem wellenbrecher ein, so hat man backbords die fischerboote liegen, steuerbords einige bojen als feld und mittschiffs einen kleinen strand

wir hinein, und o gott danke, endlich etwas ruhe, wobei...
keine wellen, aber wind noch immer mehr als gewollt
übernachtig waren wir ja auch schon ziemlich

dieter als skipper und als einzig ortskundiger steht am ruder
wir suchen eine möglichkeit zu ankern oder anzulegen
leider nein

immer weiter hinein in die bucht, solange, bis wir plötzlich grundberührung hatten
marjan springt ans ruder, stösst dieter zur seite und versucht die yacht frei zu bekommen
er hat es auch geschafft, doch dann war plötzlich das bojenfeld im weg
und dann machte marjan einen fehler:

vom vorwärts zum rückwärtsgang hat er zu schnell gewechselt, die maschine starb ab...ein horror

ich wusste jedoch um diese eigenschaft amerikanischer technik bescheid, flitzte in den saloon, betätigte einen bestimmten schalter am motor, rief > starten < und siehe da, die maschine lief wieder

entnervt haben wir diesen hafen, der für uns keiner war, wieder verlassen und liefen unter maschine gegen den wind, der jetzt aber merklich nachliess, richtung korcula

die schiffsbewegungen wurden weniger, irgendwann fand ich ein paar, wenige stunden schlaf

wie man sieht, eine ganze menge erlebnisse innerhalb eines tages und einer nacht
UND: versprochen, es ist hier NICHTS übertrieben!

fortsetzung folgt...

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Re: törnbericht einer besonders "reizvollen" überstellung

Beitrag von wolfgangA » Donnerstag 24. September 2015, 18:47

irgendwann gegen späten vormittag wurde ich wach

marjan am innensteuerstand, die yacht unter motor, das, damals noch sehr moderne, cd-gestützte, gps, zeigt kurs gen brindisi

???

marjan sagt: befehl vom skipper
häh?

wir waren schon 40 sm von otranto weg richtung korcula, hat dieter gemeint, wir drehen um und fahren nach brindisi
ein befehl, der sich in naher zukunft einerseits als fatal, andererseits als gut erweisen würde
aber dazu komme ich noch...

anlegen in brindisi, einklarieren und endlich mal ausschlafen
der tag hat uns gut getan
andererseits hatten wir 80 sm weggeschmissen

nächsten morgen: frohes erwachen, heute pack mas :-)

stimmte auch, unter besten voraussetzungen, keine wellen, aber auch ohne wind, überquerten wir die adria und legten in korcula an der zollpier perfekt an

das war der 3te dezember 1994

dieter und marjan gehen einklarieren, ich schwimme eine runde um die yacht
ich wollte nur mal sagen können, dass ich im dezember in kro schwimmen war 8-) :-D

wir übernachten mit erlaubnis des hafenkapitäns an der zollpier nach intervention marjans (er kann kroatisch)
und nächsten morgen gehts uns wieder richtig gut :-)

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Re: törnbericht einer besonders "reizvollen" überstellung

Beitrag von wolfgangA » Donnerstag 24. September 2015, 19:15

wir starten irgendwann nachmittags richtung hvar
sozusagen heimische gefilde

noch ein nachtrag:

bei der fahrt über die adria von brindisi aus, hatte ich ein seltsames erlebnis:

ich sass am innensteuerstand und erkannte am radar ein objekt, das schon etwas nahe war und auf kam (ca 5 sm)
raus ins cockpit > wsl eine fähre...aha
näherkommend war es kollisionskurs
wohlgemerkt, die fähre kam vun achtern

ich änderte unseren kurs um 20 grad, um der fähre raum zu geben
sie folgte uns...!!
und marjan, der grad in der vorschiffskabine geschlafen hatte, war auch schon da
er hatte den richtungswechsel im schlaf gespürt

ich war etwas perplex
einerseits, dass marjan den kurswechsel merkte, andererseits, dass uns die fähre verfolgte

lapidarer einwand marjans: das machen die öfters, wenn denen fad ist...!

wie auch immer

im dunkel der nacht sind wir auf radarsicht an hvar vorbei gefahren, immer wieder mit aussensicht, um fischer in kleinen holzbooten nicht zu übersehen

so ein innensteuerstand kann schon was, wenngleich er heute auf seglern ja leider verboten ist

derzeit hatten wir echt easy livin...

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Re: törnbericht einer besonders "reizvollen" überstellung

Beitrag von wolfgangA » Donnerstag 24. September 2015, 20:04

weiter hinauf richtung norden

bisher hatten wir kaum kontakt zur bevölkerung, einerseits, weil im dezember schon alle lokale zu haben, andererseits, weil wir derzeit durchfahren
aber das sollte sich bald ändern

in der höhe der durchfahrt kornat - dugiotok steht plötzlich unsere maschine
wasn los, frage ich, und obwohl marjan noch meint, nicht starten, starte ich trotzdem nochmal, und...shit...jetzt muss die maschine auch noch entlüftet werden
aber ich greife vor...

jedenfalls: vor den felsen von kornat und dugi-otok setzt die maschine aus
die strömung setzt uns richtung felsen, kein wind, um uns freizusegeln
einzig ein kleines schlauchboot haben wir

diesel aus, konstatieren wir
dieter als skipper haben wir sofort befragt, wann er zuletzt getankt hätte
nur ein achselzucken...
dieselpeilen geht nicht, der tank ist zusehr verbaut...

aber unsere eigene schuld...wir wussten, dass die tankanzeige kaputt war, wir hätten kontrolltanken können, usw
aber alles ne frage der finanzen
geld bekamen wir von der charteragentur auch keines mit, das sei alles an bord, hiess es...heut bin ich klüger...

wie auch immer
wir treiben vor den felsen von kornat und dugi otok, ohne diesel und ohne wind, die strömung bringt uns immer näher ran an die felsen
und klarerweise wieder in der nacht 5 sm von den felsen entfent

in dieser nacht hatte ich mal wieder nachtwache, allerdings, ohne viel tun zu können

und da hatte ich wiederum ein seltsames erlebnis:

eine schule delphine scharte sich um unser boot
ganz so, als ob sie uns schutz bringen wollten,
ich hab immer nur ihr atmen gehört, wie asthmatiker hört sich das an
im schein der taschenlampe hab ich bestenfalls grad mal ne flosse oder so gesehen

gegen morgengrauen waren sie dann weg

iwie war es so, als ob sie sich um uns geschart hätten, um uns beizustehen
und nein, ich bin KEIN esoteriker, sondern absoluter realist

fortsetzung folgt...

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Re: törnbericht einer besonders "reizvollen" überstellung

Beitrag von wolfgangA » Donnerstag 24. September 2015, 20:28

wir sind also vor kornat-dugiotok getrieben
antriebslos...ohne diesel...ohne wind
einzig die strömung war unser begleiter
auf die hätten wir aber auch verzichten können, da die felsen so ca 100m in die tiefe abfallen und wir wohl nicht viele chancen zum überleben gehabt hätten

marjan ruft über handfunkgerät um hilfe....und erreicht....nach vielem hin und her.... den hafenkapitän von sali

das war am frühen morgen, nach einer durchwachten nacht

hafenkapitän kommt mit motorboot, nimmt unsere MG in schlepp und bringt sie perfekt in sali an die pier
DANKE SCHÖN

unser dieseltank war leer, danke dieter, der war wohl pleite, auch kein kompliment an die charterfirma, aber das war damals wohl standard

was aber eigentlich sensationell war, war die reaktion der kroaten:

wir bekamen nicht nur 50 liter diesel eines kriegschiffes der kroaten geschenkt, sondern auch noch hilfe eines mechanikers dieses schiffes zum entlüften unseres motors
weiters wurden wir vom hafenkapitäns mama zum abendessen eingeladen und bekamen perfekte calamari fritti mit pommes und gurkensalat

wie gesagt: 1994!

fortsetzung folgt...

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Re: törnbericht einer besonders "reizvollen" überstellung

Beitrag von wolfgangA » Donnerstag 24. September 2015, 20:32

und ich betone nochmal

da ist keine zeile erfunden
da ist jede zeile wahrheit!!

lg wolfgangA

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Re: törnbericht einer besonders "reizvollen" überstellung

Beitrag von wolfgangA » Freitag 25. September 2015, 14:25

ab sali hatten wir gutes wetter, wenngleich es aber sehr kalt wurde

geheizt haben wir mit dem gasherd, dezember lässt grüssen

die weiteren stationen kann sich jeder segler, der des reviers kundig ist, selbst vorstellen
keine restaurants, gekocht haben wir selber, meistens ich

bevor wir in opatija einlaufen konnten, der heimethafen der macgregor, mussten wir noch die segel killen lassen, da sich in den innenseiten der segeln ca 2 cm schnee gesammelt hatten
erst danach konnten wir die segel bergen

einlaufen in opatija am 6ten dez 94

anlegen no prob, trotz kleiner marina
aber auch hier gelingt unserem schusseligem marjan noch ein kleiner fauxpas

die motorsteuerung samt zündschlüssel war in der steuerbordseitigen cockpitwand versenkt, der shlüssel stand etwas heraus, technik anno 1994

marjan hatte es geschafft, den schlüssel abzutreten...
und ich durfte das schloss kurzschliessen, um den leidigen zündalarm abzustellen

aber danach waren wir angekommen... :-)

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Re: törnbericht einer besonders "reizvollen" überstellung

Beitrag von wolfgangA » Freitag 25. September 2015, 14:44

fazit dieses törns für mich war:

ich habs mir für das ganze leben gemerkt, bis dato
ein einmaliges erlebnis

was aber auch wichtig ist:

der rudergänger entscheidet uU über leben und tod
man geht NIEMALS ungesichert nach vorne bei: sturm, nacht oder beidem
immer lifelines bei nacht

andere sicherheitsstandards sind aber eh pflicht

ich möchte den törn in meiner erinnerung net missen, obwohl ich mich gerade in der ersten nacht gerne nach hause gewünscht hätte...

noch etwas:

ich habe dieses erlebnis aus dem gedächtnis niedergeschrieben, mein logbuch, das ich damals penibel geschrieben habe, stand mir aber gerade leider nicht zur verfügung
(wir sind gerade übersiedelt, daher...)

man verzeihe mir daher bitte etwaige koordinationsfehler...danke... :-)

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Re: törnbericht einer besonders "reizvollen" überstellung

Beitrag von Cpt. Honey » Freitag 25. September 2015, 16:01

cooler bericht, d :-i anke Wolfgang
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Re: törnbericht einer besonders "reizvollen" überstellung

Beitrag von Markus » Freitag 25. September 2015, 21:49

Ja, danke für den spannenden Bericht :-i
Da habt ihr echt einiges außergewöhnliches dabei erlebt!

LG Markus

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Re: törnbericht einer besonders "reizvollen" überstellung

Beitrag von Cpt. Honey » Samstag 26. September 2015, 07:59

irgendwie, wenn ich mir das so vorstelle, war da der barawitzka an bord? :mrgreen:
Ahoi aus Graz,

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